Ich weiß, ich weiß ... Wechselmodell die 100.
So richtig habe ich aber mit der Suche nichts gefunden.
Also, mein Sohnemann beglückt ja nun seit zwei Monaten die Welt und mit dem KV ist es mal so, mal so. Ich kann ihn halt kein bißchen einschätzen, was er will und was sein Ziel ist.
Meine Tür steht immer offen, ich teile ihm alle Kinderarzttermine mit und auch, was bei den Vorsorgeuntersuchungen herausgekommen ist. Heilig Abend hatte ich ihn zu mir eingeladen, auch wenn so ein Zwerg ja nichts von Weihnachten mitbekommt.
KV sieht den Kleinen, so wie er Lust und Laune hat. Wir hatten schon mal zwei Wochen keinen Umgang, dafür z.B. diese Woche zweimal. Ich renne dem nicht hinterher, Tür steht aber grundsätzlich immer offen, lediglich habe ich einen Riegel vorgeschoben, weil es sich langsam einschleichen wollte, dass er morgens schreibt, er kommt am Nachmittag vorbei. Kann man sicher mal machen, bin ich offen dafür, aber ich habe auch Termine. Deswegen bat ich darum, dass wir bitte unsere Termine planen, damit nicht nachher Frust aufkommt und schon eine Regelmäßigkeit reinkommt. Ich bin jetzt auch nicht der Typ dafür, dass wir z.B. Samstag von 14-18 Uhr festmachen und darin sind wir uns auch einig.
So, nun hat sich der liebe KV aber letztens verplappert und ich finde es ehrlich gesagt, ziemlich mies von ihm, dass er nicht erst mal mit mir darüber geredet hat! Ich kommuniziere alles offen, teile ihm alles über den Kleinen mit usw. Und er fragt hinter meinem Rücken beim Jugendamt an, wie es denn aussieht, wenn der Kleine zwei Wohnsitze hat.
Irgendwie lächerlich, da die Vaterschaft ja noch nicht mal bisher anerkannt ist!
Ganz am Anfang der Schwangerschaft, hatte er mal den Vorschlag gemacht, ob wir nicht das Wechselmodell praktizieren wollen, weil er dann nämlich keinen Kindesunterhalt zahlen muss. Ich meinte, dass wir darüber reden können, wenn es soweit ist. Es würde erst einmal eh nicht gehen, weil ich Stillen werde (da kam dann ja auch der Spruch, ich könnte ja für zwei Wochen abpumpen, damit man direkt nach der Geburt starten könnte).
Nun habe ich mich aber in den vergangenen Monaten über dieses Modell informiert und bin zu dem Entschluss gekommen, dass es für uns nichts ist.
1. Ist das Vertrauen zum KV einfach nicht da. Gut, dass wird sich hoffentlich in den nächsten Wochen / Monaten ändern. Aber mit einer Bekanntschaft ein Kind zu haben, muss eben auch erst mal wachsen.
2. Wir wohnen 25km auseinander entfernt. Schon immer Eh hier wieder die Vermutung kommt, ich bin einfach umgezogen. Wie soll das später mit der Kita / Schule gehen? Unser Sohn kann ja schlecht in zwei Kitas gehen.
3. Ich habe bereits einen Sohn und möchte, dass die beiden zusammen aufwachsen. Sich lieben, streiten und prügeln. Ich möchte meinem großen Sohn eigentlich nicht erklären müssen, wieso sein kleiner Bruder regelmäßig zwei Wochen nicht Zuhause ist.
4. Die finanzielle Grundlage ist auch nicht da. Wenn müssten beide Elternteile sich eine größere Wohnung leisten können, wir müssten alles doppelt anschaffen können usw. Können wir aber beide eben nicht. Ein Leben aus dem Koffer finde ich doof.
Frage: Kann er mich zum Wechselmodell zwingen? Ich habe hier zwar gelesen, dass das nicht geht, allerdings sind diese Beiträge auch schon etwas älter. Und da sich bezüglich GSR ja auch etwas getan hat, kann ja sein, dass sich das auch mittlerweile geändert hat!? Ich sehe da für unsere Situation keinen Vorteil darin. Er kann den Kleinen sehen, wann er möchte und wird dann auch in unseren Tag integriert. Ich teile ihm alles Wichtige mit und er wird in Entscheidungen mit einbezogen. Mir macht das trotzdem Gedanken, denn er scheint ja schon ohne mich zu planen...
Ach ja, eine Wohnung in meiner Gegend ist für ihn keine Option.