Wechselmodell die 100.

  • Ich weiß, ich weiß ... ;) Wechselmodell die 100.


    So richtig habe ich aber mit der Suche nichts gefunden.


    Also, mein Sohnemann beglückt ja nun seit zwei Monaten die Welt und mit dem KV ist es mal so, mal so. Ich kann ihn halt kein bißchen einschätzen, was er will und was sein Ziel ist.


    Meine Tür steht immer offen, ich teile ihm alle Kinderarzttermine mit und auch, was bei den Vorsorgeuntersuchungen herausgekommen ist. Heilig Abend hatte ich ihn zu mir eingeladen, auch wenn so ein Zwerg ja nichts von Weihnachten mitbekommt.
    KV sieht den Kleinen, so wie er Lust und Laune hat. Wir hatten schon mal zwei Wochen keinen Umgang, dafür z.B. diese Woche zweimal. Ich renne dem nicht hinterher, Tür steht aber grundsätzlich immer offen, lediglich habe ich einen Riegel vorgeschoben, weil es sich langsam einschleichen wollte, dass er morgens schreibt, er kommt am Nachmittag vorbei. Kann man sicher mal machen, bin ich offen dafür, aber ich habe auch Termine. Deswegen bat ich darum, dass wir bitte unsere Termine planen, damit nicht nachher Frust aufkommt und schon eine Regelmäßigkeit reinkommt. Ich bin jetzt auch nicht der Typ dafür, dass wir z.B. Samstag von 14-18 Uhr festmachen und darin sind wir uns auch einig.


    So, nun hat sich der liebe KV aber letztens verplappert und ich finde es ehrlich gesagt, ziemlich mies von ihm, dass er nicht erst mal mit mir darüber geredet hat! Ich kommuniziere alles offen, teile ihm alles über den Kleinen mit usw. Und er fragt hinter meinem Rücken beim Jugendamt an, wie es denn aussieht, wenn der Kleine zwei Wohnsitze hat.
    Irgendwie lächerlich, da die Vaterschaft ja noch nicht mal bisher anerkannt ist!


    Ganz am Anfang der Schwangerschaft, hatte er mal den Vorschlag gemacht, ob wir nicht das Wechselmodell praktizieren wollen, weil er dann nämlich keinen Kindesunterhalt zahlen muss. Ich meinte, dass wir darüber reden können, wenn es soweit ist. Es würde erst einmal eh nicht gehen, weil ich Stillen werde (da kam dann ja auch der Spruch, ich könnte ja für zwei Wochen abpumpen, damit man direkt nach der Geburt starten könnte).
    Nun habe ich mich aber in den vergangenen Monaten über dieses Modell informiert und bin zu dem Entschluss gekommen, dass es für uns nichts ist.


    1. Ist das Vertrauen zum KV einfach nicht da. Gut, dass wird sich hoffentlich in den nächsten Wochen / Monaten ändern. Aber mit einer Bekanntschaft ein Kind zu haben, muss eben auch erst mal wachsen.
    2. Wir wohnen 25km auseinander entfernt. Schon immer ;) Eh hier wieder die Vermutung kommt, ich bin einfach umgezogen. Wie soll das später mit der Kita / Schule gehen? Unser Sohn kann ja schlecht in zwei Kitas gehen.
    3. Ich habe bereits einen Sohn und möchte, dass die beiden zusammen aufwachsen. Sich lieben, streiten und prügeln. Ich möchte meinem großen Sohn eigentlich nicht erklären müssen, wieso sein kleiner Bruder regelmäßig zwei Wochen nicht Zuhause ist.
    4. Die finanzielle Grundlage ist auch nicht da. Wenn müssten beide Elternteile sich eine größere Wohnung leisten können, wir müssten alles doppelt anschaffen können usw. Können wir aber beide eben nicht. Ein Leben aus dem Koffer finde ich doof.


    Frage: Kann er mich zum Wechselmodell zwingen? Ich habe hier zwar gelesen, dass das nicht geht, allerdings sind diese Beiträge auch schon etwas älter. Und da sich bezüglich GSR ja auch etwas getan hat, kann ja sein, dass sich das auch mittlerweile geändert hat!? Ich sehe da für unsere Situation keinen Vorteil darin. Er kann den Kleinen sehen, wann er möchte und wird dann auch in unseren Tag integriert. Ich teile ihm alles Wichtige mit und er wird in Entscheidungen mit einbezogen. Mir macht das trotzdem Gedanken, denn er scheint ja schon ohne mich zu planen...
    Ach ja, eine Wohnung in meiner Gegend ist für ihn keine Option.

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  • Zwingen geht nicht.


    Das ideale für Kinder wäre,


    - dass Eltern sich darüber einig sind, dass Kinder regelmäßig und umfassend Kontakt mit beiden Eltern haben
    - dass Eltern wissen, dass jedes Modell nur ein Modell auf Zeit ist, das immer wieder geändert und angepasst werden muss (Alter des Kindes, Schule, Sportvereine, geänderte Wünsche eines reifen Kindes etc.).


    Gerade der Aspekt, etwas zeitlich zu begrenzen: "Wir machen das jetzt Mal für ein Jahr so, schauen, wie es läuft und entscheiden in einem Jahr neu, ob und was am Modell geändert werden soll" kann einiges an Brisanz aus Diskussionen nehmen.


    Unter solchen Voraussetzungen ist es meist ziemlich egal, wie das Modell derzeit konkret aussieht.


    (Edit: Tippfehlerteufelchen verjagt)

  • Erst mal:
    das mit der Nachfrage beim JA wegen 2 Wohnsitzen kann evtl. auch ganz andere Gründe haben. Bei uns war das so, dass KV das immer so angegeben hat weil er dadurch steuerliche und riesterliche Vorteile hat. Kind wohnt aber ganz normal bei mir und ist nur an den WoEnden beim KV.
    Ob das alles so rechtens ist sei jetzt mal dahingestellt, aber vielleicht war oder ist das sein Nachfargegrund.


    Zum Wechselmodell:
    ich war vor kurzem beim Anwalt und beim JA (wegen etwas anderem) und da hab ich erzählt, dass wir früher das Wechselmodel durchgeführt haben.
    Die Info dort war, dass das heutzutage GAR nicht mehr gemacht wird und kein Richter das mehr durchsetzen würde, weil sich gezeigt hat, dass das für das Kind mehr Nachteile als Vorteile hat (z.B. ein "festes Zuhause" etc.).
    Ob das überall so ist weiss ich nicht, ich bin hier in einem oberbayrischen Landkreis.

  • Zitat

    dass Eltern sich darüber einig sind, dass Kinder regelmäßig und umfassend Kontakt mit beiden Eltern haben


    Das kann er haben und hat er ja auch, obwohl er nicht mal zu Potte kommt, die Vaterschaft anzuerkennen. Was mich etwas nervt momentan ... Schlussendlich denke ich da auch ganz egoistisch, dass ich später auch mal wieder weggehen kann und dann Sohni eben auch vom Papa ein Wochenende betreut wird und ich damit meine Eltern entlasten kann. Ich weiß, dass sie mir gerne unter die Arme greifen und ihre Enkel lieben, aber beim Papa kann man das Kind dann ja doch mal ohne schlechtes Gewissen "parken" :lach


    Zitat

    das mit der Nachfrage beim JA wegen 2 Wohnsitzen kann evtl. auch ganz andere Gründe haben. Bei uns war das so, dass KV das immer so angegeben hat weil er dadurch steuerliche und riesterliche Vorteile hat. Kind wohnt aber ganz normal bei mir und ist nur an den WoEnden beim KV.


    Ok, das wusste ich nicht. Aber ich bezweifel, dass er es deswegen angefragt hat ;) Ich hatte darauf nämlich gleich erwähnt, dass ich das Wechselmodell nicht befürworte und daraufhin hat er mich auch gleich versucht zu beschwichtigen.


    Edit sagt: Oh, nicht das es jetzt so rüberkommt. Ich bin natürlich auch grundsätzlich froh bzw. freue mich einfach für mein Kind, dass es einen Papa hat, der Umgang mit ihm möchte. Das kam / kommt bei meinem Großen nämlich erst jetzt, wo ich auch noch schlecht einschätzen kann, wie sich das entwickelt. Ich weiß also durchaus, wie blöd das für Kinder sonst ist.

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  • Naja, vielleicht dpch die Lösung für alle.
    Wenn er eine Wohnung in deiner Nähe bezieht - ist das mit dem Kiga/Schule kein Thema mehr und bis dahin habt ihr noch ne Weile Zeit.
    Nicht zwangsläufig fällt der Kindesunterhalt weg.
    Kinderzimmermöbel bekommt man für 100 Euro und die meisten Umgangskinder haben eh viel bei anderen Elternteil = kein großer Unterschied.
    Vielleicht würde seine Betreung sogar deinen Wiedereinstieg erleichtern.


    Also grundsätzlich verstehe ich, wenn man erstmal eine Weile braucht bis man mit dem Gedanken warm wird, aber es muss nicht nur Nachteile haben.
    Für Vater und Kind sicherlich bereichernd.
    Für dein 1. Kind ist es nunmal nur ein Halbgeschwisterchen - da teilweise eine andere Urspungsfamilie hat.


    Aber wenn nach 2 Monaten die Vaterschaftsanerkennung nicht vorliegt, dann dauert es sicher noch ne Weile bis zum Wechselmodell.

  • Nur ein Halbgeschwisterchen? So einfach ist das nicht. Unsere Konstellation hier: Mein Sohn (7 1/2) hat einen Halbbruder väterlicherseits (fast 4) und eine (halb)Schwester hier zuhause (fast 2). Fragt man ihn, wie viele Geschwister er hat, sagt er eine Schwester. Achja,und einen Halbbruder beim Papa.
    Und die beiden Brüder haben regelmässigen Kontakt, alle 2 Wochen das Wochenende, alle niedrigen Feiertage, fast alle Schulferien.
    Ich würde meine beiden NIE trennen. Und der Papa auch nicht, egal wie traurig er darüber ist, dass das mit seinem 2ten Sohn nicht so eng ist.
    Die Kinder wachsen eng zusammen auf, anders als bei Halbgeschwistern in getrennten Haushalten.


    Rose Noreia:
    Mach dir mal keine Sorgen.Lass ihr beim Jugendamt auflaufen, dann hast du zumindest schnell die Vaterschaftsanerkennung. Sorgerecht kann man ja dann noch überlegen.
    So oder so, das Wechselmodell funktioniert nun mal nur, wenn beide Elternteile einverstanden und willens sind, du bist es nun mal nicht und fertig aus. Und so wie es derzeit aussieht, macht er sich ja nicht mal um regelmässigen Umgang richtig Gedanken. Falls das Jugendamt wegen eventuellem Wechselmodell bei dir anklopft, schildere den bisherigen Umgang und bitte darum, dass sie sich um eine Vermittlung wegen einer Umgangsvereinbarung kümmern.
    Wechselmodell kann man dann nochmal sehen,wenn alles läuft, aber ich finde du machst das bisher richtig gut. Manch ein Vater ohne Vaterschaftsanerkennung bekommt noch nicht mal Umgang und das ja auch irgendwo zu recht.

  • Zitat

    Bei uns war das so, dass KV das immer so angegeben hat weil er dadurch steuerliche und riesterliche Vorteile hat. Kind wohnt aber ganz normal bei mir und ist nur an den WoEnden beim KV.


    welche steuerlichen Vorteile ?
    Die Riester Zulage wird eigentlich nicht nach dem Wohnsitz zugteilt, sondern nach dem Kindergeldbezug.

  • Du schreibst, daß Dein Sohn nun gerade 2 Monate alt ist.


    Kann das Wechselmodell denn so früh überhaupt schon sinnvoll praktiziert werden?
    Ich meine jetzt nicht bei Euch speziell sondern generell.
    Natürlich weiß ich, daß Kinder den Kontakt zu Mutter und Vater brauchen, aber hier spricht man doch noch von einem Säugling.
    Ich stelle mir das sehr schwierig vor.

  • Lena, wie ich im Eingangspost schrieb, ist eine Wohnung in meiner Nähe keine Option für ihn. Ich wohne wohl zu weit weg von der Party-Meile (meine Vermutung), denn er sagt immer, ich wohne ja so weit außerhalb, dabei ich in Berlin ^^
    Und ich sehe das in keinem Fall so, dass es nur Halbgeschwister sind. Mein Großer hat sich sehr auf sein Brüderchen gefreut, mir meinen Bauch eingeschmiert und war 10min nach der Geburt seines kleinen Bruder zur Begutachtung im Kreissaal. Mein großer Sohn unterscheidet da nicht zwischen Halb und Ganz. Es ist sein Bruder. Aber anscheinend sollte ich auf alle Gefühle Rücksicht nehmen, außer auf die meines 4-jährigen Kindes!?
    Ich denke, ich habe ausreichend nachgedacht und das Pro und Contra abgewogen. Für meine Situation ist es nichts. Wer weiß, was in 6 Jahren ist. Aber es geht um das Jetzt und die nahe Zukunft.


    fischerliese Danke ;) Ich mache das ja auch nicht für ihn, sondern für meinen kleinen Sohn. Und wenn da Umgang von Anfang an möglich ist, kann das für mein Kind nur von Vorteil sein.

  • Es ist sein Bruder. Aber anscheinend sollte ich auf alle Gefühle Rücksicht nehmen, außer auf die meines 4-jährigen Kindes!?


    so ist das mit dem Halbgeschwisterchen auch nicht gemeint - natürlich sind die beiden im Alltag Geschwister


    aber für den Kleinen gelten nunmal andere Regeln, da er einen anderen Papa.


    Ich denke es ist immer ein Unterschied von zwei Geschwister unterschiedliche Herkunftsfamilien haben -
    da laufen manche Dinge eben anderes.

  • Ich würde mir das mit dem Wechselmodel an Deiner Stelle noch mal überlegen. Denn das Modell hat auch große Vorteile. Ihr als Eltern solltet einer Modellwahl die nötige Zeit geben, damit für euren Sohn etwas Gutes herauskommt.


    Ich habe die Antworten unter Deinen 4 gelisteten Argumenten geschrieben.




    "Nun habe ich mich aber in den vergangenen Monaten über dieses Modell informiert und bin zu dem Entschluss gekommen, dass es für uns nichts ist."


    "1. Ist das Vertrauen zum KV einfach nicht da. Gut, dass wird sich hoffentlich in den nächsten Wochen / Monaten ändern. Aber mit einer Bekanntschaft ein Kind zu haben, muss eben auch erst mal wachsen."
    Vertrauen... Vertrauen aus der Paarebene braucht man nicht. Ist vorbei und geht niemanden mehr was an. Kein Vertrauen bezüglich Kind würde erstgenommen jedes Umgangsmodell in Frage stellen! Was genau fehlt an Vertrauen bezüglich Eurem Sohn?



    "2. Wir wohnen 25km auseinander entfernt. Schon immer ;) Eh hier wieder die Vermutung kommt, ich bin einfach umgezogen. Wie soll das später mit der Kita / Schule gehen? Unser Sohn kann ja schlecht in zwei Kitas gehen. "
    Es kommt zwar auch auf die Verkehrsmittel an, aber im Grunde sind 25 km keine relevante Entfernung! Der Papa braucht vielleicht 20 Minuten mehr an Fahrtweg zur Kita/Schule. Außerdem ist die Schule noch 5 Jahre hin. Genug Zeit für Lösungen. Löst erstmal das "jetzt".



    "3. Ich habe bereits einen Sohn und möchte, dass die beiden zusammen aufwachsen. Sich lieben, streiten und prügeln. Ich möchte meinem großen Sohn eigentlich nicht erklären müssen, wieso sein kleiner Bruder regelmäßig zwei Wochen nicht Zuhause ist. "
    Beide können zusammen aufwachsen. Nur, dass Dein zweites Kind auch eine Papawelt hat. Für Deinen Ältesten kann das sehr gut sein. Ich habe die Erfahrung, dass die Älteren oftmals zu kurz kommen. Im Wechselmodell hättest Du die Möglichkeit, auch Deinen Älteren Sprössling Zeit zu schenken, die nur ihm gehört.



    "4. Die finanzielle Grundlage ist auch nicht da. Wenn müssten beide Elternteile sich eine größere Wohnung leisten können, wir müssten alles doppelt anschaffen können usw. Können wir aber beide eben nicht. Ein Leben aus dem Koffer finde ich doof. "
    Du hast doch Dein Bedarf bezüglich Zimmer gelöst. Wie der Vater das macht, lass sein Problem sein. Koffer braucht man nicht. Es gibt nicht so viele Dinge, die man hin und her tragen muss. Beim Wochenendmodell müsstet ihr viel mehr hin und her tragen, da Deinen Sohn passende Kleidung je nach Wetterlage, Bücher oder Spielzeug mitgeben müsstest. Die Kleidung bekämst Du dann benutzt zurück, vielleicht war sie falsch, weil das Wetter doch anders wurde. Beim Wechselmodell hat jeder seinen Grundstock und damit sogar weniger Konfliktpotential.




    Ich will Dir nichts aufdrängen, nur Anregungshinweise geben.

  • Zitat

    "1. Ist das Vertrauen zum KV einfach nicht da. Gut, dass wird sich hoffentlich in den nächsten Wochen / Monaten ändern. Aber mit einer Bekanntschaft ein Kind zu haben, muss eben auch erst mal wachsen."
    Vertrauen... Vertrauen aus der Paarebene braucht man nicht. Ist vorbei und geht niemanden mehr was an. Kein Vertrauen bezüglich Kind würde erstgenommen jedes Umgangsmodell in Frage stellen! Was genau fehlt an Vertrauen bezüglich Eurem Sohn?


    Wir waren nie ein Paar ;) Unser Sohn ist bei einem ONS entstanden. Da brauche ich sehr wohl Vertrauen!

    Zitat


    "2. Wir wohnen 25km auseinander entfernt. Schon immer ;) Eh hier wieder die Vermutung kommt, ich bin einfach umgezogen. Wie soll das später mit der Kita / Schule gehen? Unser Sohn kann ja schlecht in zwei Kitas gehen. "
    Es kommt zwar auch auf die Verkehrsmittel an, aber im Grunde sind 25 km keine relevante Entfernung! Der Papa braucht vielleicht 20 Minuten mehr an Fahrtweg zur Kita/Schule. Außerdem ist die Schule noch 5 Jahre hin. Genug Zeit für Lösungen. Löst erstmal das "jetzt".


    Nein! Er braucht mit den Öffis mindestens 1 Stunde für einen Weg. Auto gibt es nicht. Ist aber auch notwendig, da wir ja in Berlin wohnen und man da zur Rush Hour auch nicht schneller unterwegs wäre. Und da er genau in die andere Richtung wieder arbeitet, würde sein Arbeitsweg 2 Stunden betragen. Ergo: Kind wäre auch eine unnötige Stunde länger im Kiga.


    Zitat


    "3. Ich habe bereits einen Sohn und möchte, dass die beiden zusammen aufwachsen. Sich lieben, streiten und prügeln. Ich möchte meinem großen Sohn eigentlich nicht erklären müssen, wieso sein kleiner Bruder regelmäßig zwei Wochen nicht Zuhause ist. "
    Beide können zusammen aufwachsen. Nur, dass Dein zweites Kind auch eine Papawelt hat. Für Deinen Ältesten kann das sehr gut sein. Ich habe die Erfahrung, dass die Älteren oftmals zu kurz kommen. Im Wechselmodell hättest Du die Möglichkeit, auch Deinen Älteren Sprössling Zeit zu schenken, die nur ihm gehört.


    Sehe ich anders ;) Kann ich mit Baby aufm Arm aber nicht genauer erläutern.


    Fakt ist: Ich möchte es nicht. Auch aufgrund der Argumentationen hier, sehe ich für meinen kleinen Sohn keinen großen Vorteil, aber für meinen Großen sehr wohl große Nachteile!


    Ich bedanke mich aber für die Antworten :thanks:

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  • Wir waren nie ein Paar ;) Unser Sohn ist bei einem ONS entstanden. Da brauche ich sehr wohl Vertrauen!




    Ergo: Kind wäre auch eine unnötige Stunde länger im Kiga.

    Unter welchen Bedingungen Kinder entstehen, ist egal. Ihr habt als Elternteile die Pflicht kindsbezogeses Vertrauen herzustellen bzw. zu bewahren.
    Das Kind ist seit 2 Monaten geboren? Höchste Eisenbahn.


    Die Kita dient vorwiegend der sozialen Erziehung. 1 Std. Unterschied zwischen Papa und Mama dürfte kaum ein Argument sein.
    Da mussten andere Eltern wesentlich höhere Differenzen in der externen Betreuung stemmen.

    Sehe ich anders ;)

    Und nun?



    Fakt ist: Ich möchte es nicht.

    Es drängt sich der Gedanke auf, dass Du Dich mit den Argumenten nicht ernsthaft auseinandersetzen.
    Jetzt ist es so, der Vater will und Du willst nicht.


    Ich denke, ohne ausführliche Auseinandersetzung wird es zum Nachteil Eures Kindes hinauslaufen.

  • Jetzt ist es so, der Vater will und Du willst nicht.


    Anscheinend nicht, sonst wäre er nicht zurückgerudert, sondern hätte TS seine Ideen und Vorschläge bzgl. der Umsetzung gemacht. Eine Mutter zu bitten nach zwei Wochen abzustillen, sorry das zeigt mir nicht, dass er Interesse hat, beim Wechselmodell auf Kind Rücksicht zu nehmen.


    Stillen ist das natürlichste auf der Welt und schützt Baby, aber hey egal, hauptsache das Wechselmodell klappt bzw. vielleicht sollte sie sowie aufhören zu stillen, dann kann KV jeden Tag vorbei kommen und Kind für vier Stunden mitnehmen zum alleinigen Umgang. Industriemilch ist doch auch super *ironie*

  • Eine Mutter zu bitten nach zwei Wochen abzustillen, sorry


    Stillen ist das natürlichste auf der Welt und schützt Baby, aber hey egal, hauptsache das Wechselmodell klappt bzw. vielleicht sollte sie sowie aufhören zu stillen, dann kann KV jeden Tag vorbei kommen und Kind für vier Stunden mitnehmen zum alleinigen Umgang. Industriemilch ist doch auch super *ironie*

    Das müssen die Beiden unter sich ausmachen!
    Ich kenn Mütter, die sich über diese Unterstützung gefreut haben; ja, sogar vom Vater gefordert haben.


    Abpumpen heißt nicht Industriemilch. D.h. das Stillen bleibt erhalten.



    Zumindest sollte die Frage des Stillens nicht zu einer Wechselmodellfrage mutieren.

  • Zum Wechselmodell:
    ich war vor kurzem beim Anwalt und beim JA (wegen etwas anderem) und da hab ich erzählt, dass wir früher das Wechselmodel durchgeführt haben.
    Die Info dort war, dass das heutzutage GAR nicht mehr gemacht wird und kein Richter das mehr durchsetzen würde, weil sich gezeigt hat, dass das für das Kind mehr Nachteile als Vorteile hat (z.B. ein "festes Zuhause" etc.).

    Diese Info würde ich so nicht gelten lassen - in meiner Wahrnehmung kommt es eher häufiger auf.


    Generell würde ich es besser finden, wenn sich die Eltern bei der Suche nach der richtigen Lösung auf Augenhöhe begegnen - der Vater ist Elternteil, nicht Bittsteller.




    :strahlen

  • Hallo


    Och, für ein Wechselmodell müßte der Vater erstmal rechtlich ein solcher sein. So wichtig kann das nicht sein, wenn er es bisher nicht zur Anerkennung der Vaterschaft geschafft hat.


    Ich würde sowas auf mich zukommen lassen. Bisher hat er Dich nicht dazu angesprochen. Bisher läuft der Umgang einigermaßen gut, in Anbetracht der Tatsache, dass Du und er Euch auch erstmal kennen lernen müßt. Vielleicht wird mal ein Wechselmodell draus. Vielleicht ein anderes Modell.


    Das er beim JuA nachgefragt hat, muß nicht hinterrücks gemeint gewesen sein. Vielleicht wollte er sich einfach nur informieren, bevor er weiter nachdenkt und was anspricht.


    Gruß

  • Hallo Rose_Noreia,


    Ganz am Anfang der Schwangerschaft, hatte er mal den Vorschlag gemacht, ob wir nicht das Wechselmodell praktizieren wollen, weil er dann nämlich keinen Kindesunterhalt zahlen muss. Ich meinte, dass wir darüber reden können, wenn es soweit ist.


    Dass es noch lange nicht soweit ist, zeigen solche Kommentare:

    (da kam dann ja auch der Spruch, ich könnte ja für zwei Wochen abpumpen, damit man direkt nach der Geburt starten könnte).


    Frage: Kann er mich zum Wechselmodell zwingen? Ich


    Nein, das kann er nicht.


    Ich finde es befremdlich:
    Er war beim Jugendamt und hat sich nach Rechten erkundigt. Offenbar konnte er es nicht einrichten, bei dieser Gelegenheit dann auch gleich die Vaterschaft anzuerkennen? War die Zeit denn so knapp und waren die Prioritäten denn so klar?


    Ich habe die Idee, der subtil geäußerte Wunsch nach Wechselmodell unter absurden Bedingungen (Entfernung, Säugling, offenbar keine Ahnung von Babies etc.) könnte eventuell als Gedanke im Raum schwebend verhindern sollen, dass Du allzu laut nörgelst wegen Anerkennung der Vaterschaft und Unterhalt.


    Funktioniert das denn?


    Fragt zwinkernd
    FrauRausteiger

    .
    .
    •» Cave quicquam dicas, nisi quod scieris optime. :rauchen «•
    .
    .

  • Ich finde es befremdlich:
    Er war beim Jugendamt und hat sich nach Rechten erkundigt. Offenbar konnte er es nicht einrichten, bei dieser Gelegenheit dann auch gleich die Vaterschaft anzuerkennen?

    Was ist befremdlich daran, wenn er sich nach seinen Rechten erkundigt?


    Vielleicht will er die Vaterschaft gleichzeitig mit GSR und Wechselmodell anerkennen und informiert sich, wie er seine Vaterrolle aktiv wahrnehmen kann?
    KM hat deutlich gesagt: Sie will nicht. Warum soll er sich damit abfinden?
    Die beiden werden sich hoffentlich bald an einen Tisch setzen und mit Blick auf ihr gemeinsames Kind verhandeln.



    Ich habe die Idee, der subtil geäußerte Wunsch nach Wechselmodell unter absurden Bedingungen (Entfernung, Säugling, offenbar keine Ahnung von Babies etc.) könnte eventuell als Gedanke im Raum schwebend verhindern sollen, dass Du allzu laut nörgelst wegen Anerkennung der Vaterschaft und Unterhalt.

    Es gibt Barunterhalt und Betreuungsunterhalt. Hier will anscheinend weder KM noch KV den Bereich Barunterhalt zu 100% übernehmen.
    KV hat angekündigt, er wäre bereit halben Barunterhalt und halben Betreuungsunterhalt zu übernehmen.


    Sorry, FrauRausteiger, die Sillgeschichte hatten wir schon gehabt (oben lesen). Es gibt Mütter die wollen das, andere nicht. Die Beiden müssen sich diesbezüglich an einen Tisch setzen und reden.
    "absurde Bedingungen" kann ich hier keine erkennen.


    Die "Entfernung" hatten wir übrigens auch schon.

  • Ich bin jetzt auch nicht der Typ dafür, dass wir z.B. Samstag von 14-18 Uhr festmachen und darin sind wir uns auch einig.


    Ich glaube, daß selbst wenn Eltern nicht so die "Typen" für fixe Termine und Regelmäßigkeit sind, daß KINDER durchaus so etwas brauchen.


    Gerade um eine stabile Bindung aufzubauen ist eine Kontinuität wichtig.


    Zum Thema Stillen...für 2 Wochen im Voraus abzustillen, dies dann einfrieren um es länger als 2 Tage haltbar zu machen und das dann zu transportieren, ohne daß die Kühlkette ( auf 25km ) unterbrochen wird...abgesehen davon, daß es rein praktisch schon schwierig sein dürfte, plötzlich die doppelte Menge abzustillen und dann natürlich in den 2 Wochen , wo das Kind nicht da ist, weiterzupumpen, damit DANN auch genug da ist, wenn das Baby wiederkommt...das erfordert jede Menge Disziplin...


    Ach ja, WIE GENAU bringt sich der KV heir ein? Vaterschaftsanerkennung oder meinetwegen auch der vorherige Test ( bei dem ONS wird ihm das sicher niemand übel nehmen ) hat er in 2 monaten bisher nicht hinbekommen, das Kind regelmäßig zu sehen iss auch zu viel Aufwand...ganz ehrlich? Wirkt für mich nicht wie der liebende und treusorgende Vater, dem sein Kind wahnsinnig am Herzen liegt...