Tochter zu Papa?

  • Hi!


    Ich finde es toll, wie ihr den Umgang geregelt habt. Schön, dass du soviel Kontakt zu deinem Kind hast.


    Mir ist ist nicht ganz klar, aus welchen Gründen das Kind von der Oma und der Kita betreut werden soll, wenn es doch von der Mutter, dir und der Kita gut betreut wird ?(


    Das einzig schlüssige Argument wäre, wenn du deine Arbeitszeit so weit reduzierst, dass du dein Kind länger betreust. Meinetwegen von Vollzeit auf 30 Stunden oder 25 Stunden. Dann könnte man sagen: Du reduzierst auf 30 Stunden, betreust eure Tochter zur Hälfte, die KM sucht weiterhin nach einem Job und ihr verzichtet auf Unterhaltszahlungen.


    Ich würde bei solchen Regelungen immer den gerichtlichen Weg meiden. Je mehr Institutionen sich einmischen, desto mehr werden einem eigene Entscheidungen aus der Hand genommen.


    LG

  • Darüber solltest du mit einem Fachanwalt reden.

    Sorry wenn ich das so sage, aber Anwälte verdienen mehr, wenn keine Lösung gefunden wird - sie leben vom Streit.
    Häufig verhärten sich die Fronten wenn ein Anwalt in Erscheinung tritt.


    Ich habe Anwälte leider eher wenig konstruktiv erlebt ..... und sie werden je Stunde bezahlt.


    Sinnvoller erscheint mir da eine Beratung bei Jugendamt oder den gängigen Beratungsstellen (EFL, Diakonie, Caritas, ProFamilia, AE-Treffs, ..... )
    Das ist meist kostenlos und - je nach Tagesform der beteiligten Menschen - eher zielführend.


    Wichtig ist es immer wieder aufzuzeigen, dass Du als Vater ein vollwertiges Elternteil bist das eurem Kind eine wichtige Stütze sein könnte ..... wenn man Dich lässt.


    :strahlen

  • Denke aber mal weiter. Dein Kind wird irgendwann eingeschult. Voraussichtlich im Bezirk wo die Mutter lebt. Du wirst ja nicht wollen, das dein Kind jeden früh mit Sack und Pack eine Rundreise per Bus erledigt. Spätestens dann ist der Umgang unter der Woche utopisch.

  • @ nana123454


    Lesen hilft zum besseren Verständnis

  • Löwe: wer lesen kann ist klar im vorteil. es hilft nicht nur das zu lesen, was man gerne sehen möchte. lies weiter, dann kommst du dahin das kv die kita rausgesucht hat und die mutter jeden tag mit dem bus dorthin fahren muss. was sie auch recht und schlecht tut.


    Von daher sage ich ja, wenn das Kind in die Schule kommt, dann im Stadtgebiet der KM. Sie könnte schon jetzt sich querstellen und sagen, dass mit der Kita ist ihr zu anstrengend und sucht sich einfach einen vor ihrer Haustür. So hätte ich es gemacht, aber vielleicht ist sie nur zu bequem.

  • Bevor Missverständnisse auftreten: im Bezirk der Mutter gab es keinen Platz - deshalb bei mir. Wir wohnen btw 2 km auseinander...
    Und gegen eine spätere Einschulung bei mir: was spricht dagegen? Ich darf da ja genauso mitentscheiden

  • Hi!


    Gegen eine Einschulung bei dir spricht zum Beispiel die Frage, wie du die Kinderbetreuung sicherstellen wirst. Wenn du "Bürozeiten" hast und gegen 16.30 Uhr /17 Uhr, 18.00 Uhr heim kommst...wer holt deine 6-jährige von der Schule ab? Du? Oder die Oma?
    Ich gehe davon aus, dass die KM sich einen Job suchen wird, indem Arbeitszeit und Kinderbertreuungszeit zueinander passen und ineinander greifen.


    LG

  • Da ist schon was dran marlena.


    Aber was macht die Mama wenn Sie keinen solchen Job findet? Ihr Leben fußt vor allem finanziell auf dem neuen Lebenspartner, was passiert wenn der mal nicht mehr ist?


    Zugegeben weitreichende Gedanken, aber das meinte ich Eingangs mit stabilem Umfeld...

  • Ja, dass ist klar, dass du dir Gedanken machst. Also ich würde mir an deiner Stelle wirklich ein Lebensmodell "bauen" in dem du zu 50% Vater sein kannst. Damit stehst du glänzend da, wenn bei der KM etwas schiefgeht. Deine Mutter kann auch überfordert damit sein, sei es nur, dass es ihr doch zuviel ist, ein Grundschulkind 5 Tage die Woche abzuholen und alles abzufangen. Sorgen, Nöte, Snack zubereiten, falls es eine Schulkantine gibt. Ansonsten kochen. Selbstgemaltes Bild bewundern, zum Ballet, zum Chor fahren, zur Freundin in den anderen Stadtteil bringen, für die Bundesjugendspiele üben, Drachen steigen lassen, ersten Liebeskummer ernst nehmen, Mathe erklären, schwimmen gehen etc.


    Lass' es wie es ist und kümmere dich noch mehr um dein Kind. Lass' das wichtiger werden als deinen Job. Das wäre mein Tipp. Bloß keinen Krieg anfangen wo Frieden ist ;)

  • Gegen eine Einschulung bei dir spricht zum Beispiel die Frage, wie du die Kinderbetreuung sicherstellen wirst.

    Sind das denn zwei verschiedene Grundschulbezirke bei 2 km Entfernung ?

  • loewe
    Das kann in einer Stadt durchaus sein. Bei uns hier gibt es das auch.


    Mir fehlt vor allem die Information, wie sich eine Kinderbetreuung gestalten soll. Wäre ich UET und würde mir wünschen, dass das Kind seinen Lebensmittelpunkt bei mir hat, würde ich mir überlegen, "wie kann ich das Kindeswohl verbessern?"
    Und wenn ich selbst Vollzeit arbeite (davon gehe ich aus, der TS hat dazu keine Informationen gegeben) und sage "Meine Mutter stellt die Kinderbetreuung sicher", wäre mir das zuwenig. Wenn ich nicht selbst dann zeitlich und räumlich mehr für das Kind da sein kann. Wo ist die Verbesserung? Als ich noch kein Kind hatte und Vollzeit gearbeitet habe, habe ich die Wohnung um 7.30 Uhr verlassen und war meist 17.00 - 17.30 Uhr zu Hause. Bis man zu Hause aus den Schuhen ist, hätte man noch gerade Zeit, dass Kind ins Bett zu bringen. Sie ist ja im Moment erst 4 Jahre alt. Alles andere müßte hier wohl die Oma machen.


    Das sind Überlegungen, die ich anstellen würde. Bevor ich mich überhaupt an die Rechtslage herantasten würde, stünde für mich im Vordergrund, was ich dem Kind anbieten kann. Ich meine, Zeit mit dem Kind ist das wichtigste. Zeit, welche die Eltern ob nun getrennt oder zusammen mit dem Kind verbringen. Und hier scheint die Mutter, da arbeitslos, doch viel Zeit mit dem Kind verbringen zu können. Und der TS steht mit seinen Wochenenden und den Übernachtungen unter der Woche schon gut da. Das könnte man noch ausbauen.


    Denn hier lese sehe ich außer einigen Unregelmäßigkeiten bei der Anwesenheit in der Kita, keinerlei Probleme bezüglich der Zuverlässigkeit der KM. Außer eben, dass sie noch keinen eigenen Job hat. Es liest sich...gut. Vielleicht kann man noch etwas verbessern, aber ich würde da nicht zum Anwalt gehen. Eher zum Wechselmodell hinarbeiten.

  • Was ich bei der ganzen Story nicht verstehe: Einmal eine Entscheidung getroffen (in diesem Fall Kind blieb nach der Trennung bei Mama) und die trage ich dann fürs Leben? Das kann doch nicht sein - zumal ich stets präsent war, meine Tochter nie Länger als 2 Tage nicht gesehen habe.


    Geht es dem Kind schlecht?
    Würde es dem Kind sehr viel besser bei Dir gehen?


    Wenn da nicht 2x 105% Ja kommt ändert sich nichts.

  • Das kann in einer Stadt durchaus sein. Bei uns hier gibt es das auch.

    Genau darum frage ich ja.

    Mir fehlt vor allem die Information, wie sich eine Kinderbetreuung gestalten soll.

    Dann frage doch nach :strahlen


    Die Schilderungen des TS über die KM und die Situation geben insgesamt schon ein Bild wieder.
    Die Idee mit dem Wechselmodell finde ich hier gut - umfangreicher Kontakt zu beiden Elternteilen bleibt erhalten, KM wird aktiv entlastet und das Kind (und vielleicht auch KM) können zu regelmäßigerer Lebensführung geführt werden.
    Falls die Schule von beiden Wohnsitzen gut zu erreichen ist dann wäre das für alle eine tolle Sache.
    Die Frage der Betreuung stellt sich übrigens auch wenn Kind bei KM verbleibt - irgendwann muss auch die wieder arbeiten und dann stellt sich genau die gleiche Frage. Der neue Partner der KM wäre dann etwa vergleichbar zur Mutter von KV.


    Wenn aber beide zu rund 65% arbeiten und zu je 50% das Kind betreuen .... dann kann das richtig gut werden.




    :strahlen

  • Ob es dem Kind bei mir sehr viel besser gehen würde - in meinen Augen eine schwierigew Frage. Wie will man das messen btw. beurteilen?


    Ich kann aus meiner Sicht nur sagen, daß sich der Alltag und die Zukunft bei mir wesentlich einfacher gestalten würde:


    - Manche Termine kann/will Sie mangels Führerschein und manchmal auch Bequemlichkeit schlicht nicht wahrnehmen, bspw. Arztermine oder Kindergartentermine ausser der Reihe
    - Das Kind wird mit unmengen von Spielzeug überhäuft, wenn es dagegen mal um Medikamente o.ä- geht werde gerne ich gebenten (was ich dann mit Hinweis auf den Unterhalt nicht mache)
    - Gegen eine Betreuung durch die Oma spricht in meinen Augen ÜBERGAUPT nichts. Wieso wird hier irgendwelchen Institutionen der Vorrang gegeben, sorry?!
    Im Übrigen wurde die Kleine auch die ersten beiden Lebensjahre von der Oma mütterlicherseits betreut, damit die Mutter arbeiten gehen konnte. Da hatte ich auch nichts dagegen.


    Ich würde einfach gerne so langsam die richtigen Weichen für das Leben meiner Tochter stellen - der KM traue ich das ehrlichgesagt auch garnicht zu.

  • Ihr müßt euch als Eltern einigen.
    Vielleicht hilft ein offenes Gespräch und die Mutter ist dem gar nicht abgeneigt, würde das aber nie so offen von sich aus sagen.


    Medikamente für Kinder sind eigentlich beitragsfrei ....
    Die Menge von Spielzeug nicht bewertbar.


    Die Sache mit deiner Mutter/Oma - wäre auch für 15 Jahre verläßlich - Alter ?


    Im Zweifelsfall würde es ein Gutachten geben und jemand würde eine Empfehlung geben.


  • Schau mal, Du bemängelst einerseits, dass die KM das Kind ab und an nicht in den Kindergarten bringt - das Kind wird also von der Mutter betreut, die anscheinend den ganzen Tag Zeit hat - willst aber andererseits das Kind zu Dir holen UND damit es nicht ewig im Kindergarten ist, Deine Mutter - statt der KM - ins Boot holen.
    Das Kind ist 3/7 Nächten bei Dir, der Kindergarten ist in Deiner Nähe, Du hast scheinbar jede mögliche Entscheidung mit oder selbst getroffen und beschwerst Dich weiterhin ein Zahlvater zu sein. Du möchtest dass das Kind bei Dir lebt, da Du ja sowieso viele Termine allein erledigst. All das liest sich für mich als ob Du schlicht angesäuert bist, dass Du Pflichten übernehmen musst ohne den Status des BET zu erreichen. Gleichzeitig soll das Kind zwar mehr in den Kiga gehen als bei der KM, allerdings willst Du Dich auch beruflich nicht einschränken und somit in Betreuungsfragen die KM durch die Oma ersetzen. Dies willst Du schleichend durch "einfach mal länger das Kind behalten" erreichen.
    Ich habe mal grob zusammengefasst, was Dir insgesamt wichtig ist. Man könnte es umformulieren in Du willst schlicht Alleinentscheider werden und die KM ausbooten.
    Mit Verlaub: das ist ein sehr kinderunfreundliches Vorhaben.

  • Beide Elternteile haben das gemeinsame Sorgerecht und offenbar auch das gemeinsame Aufenthaltsbestimmungsrecht, Streitigkeiten darüber gibt es zum Glück für das Kind offenbar keine.
    Ich würde auch empfehlen, nicht einen Anwalt einzuschalten, das gibt nur Streit und die Klärung zieht sich oft Jahre hin. Anwälte und Gerichte leben vom Streit,nicht davon, dass sie ihn beenden.
    Wenn Deine Bemühungen um die elterliche Sorge um Eure Tochter größer und intensiver ist als die Bemühungen der Mutter und dem Kind für die Zukunft eine positive Sozialprognose
    gestellt werden kann, weil und weil und weil ist nicht ausgeschlossen, dass (je nach Gerichtsstandort) das Aufenthaltsbestimmungsrecht ausschließlich dem Vater übertragen wird, und dann kann das Mädchen bei Dir in Deiner Familie leben.
    Um das gut vorzubereiten ist es unabdingbar, dem Kind z.b. Kindergartenfreundinnen oder andere gleichaltrige Kinder zur Seite zu stellen und ihr ein Zuhausegefühl zu vermitteln,
    in Urlaub fahren, mit Jugendamtsvertreterinnen sprechen, der Erziehungsberatungsstelle, also relativ viel vorbereiten und sich beraten lasssen, was im Kindsinteresse liegt.


    Wenn dann auch die entsprechenden Beteiligten durch Deine Überzeugungsarbeit bereit sind, Dich bei Deinem Vorhaben zu unterstützen, ist es auch am besten, Dich mit Deiner Frau (natürlich vorher) über die Möglchkeit eines Umzuges zu Dir Einigung zu erzielen. Natürlich darf die Mutter großzügigst Kontakt zu dem Kind halten, wann und wie und wo immer sie es wolle, und vor allem wie das Kind es möchte.


    Umzug ratz-fatz wird nicht funktionieren, das Kindeswohlinteresse steht obenan, das wird jeder verstehen.

    Einmal editiert, zuletzt von sorgender Vater ()

  • Zitat

    Ich habe mal grob zusammengefasst, was Dir insgesamt wichtig ist. Man
    könnte es umformulieren in Du willst schlicht Alleinentscheider werden
    und die KM ausbooten.
    Mit Verlaub: das ist ein sehr kinderunfreundliches Vorhaben.

    Jedem seine Meinung, das respektiere ich.
    Ich maße mir als Vater aber an, doch einiges über das "Kindswohl" meiner Tochter zu wissen. Muss an den Genen liegen...:-)
    Dieses oberflächlich machthungrig erscheinende Vorgehen ist einfach der Historie im Umgang mit der Mutter geschuldet - der Umzug vor 1,5 Jahren hat mein Leben GEHÖRIG durcheinandergebracht und vieles erschwert.
    Hätte ich diesen nicht unternommen, würde mich die Kleine wahrscheinlich nur am Wochenende sehen und das wäre bei unserer sehr engen Beziehung für Sie ein großer Rückschritt gewesen - dient das etwa dem Kindswohl? Sowas will ich für die Zukunft verhindern. Vielleicht solltest du solche Fakten mit in dein "Urteil" einbeziehen.


    Zumal das

    Zitat

    Natürlich darf die Mutter großzügigst Kontakt zu dem Kind halten, wann
    und wie und wo immer sie es wolle, und vor allem wie das Kind es möchte.

    selbstverständlich für mich wäre.


    Zitat

    Gleichzeitig soll das Kind zwar mehr in den Kiga gehen als bei der KM,
    allerdings willst Du Dich auch beruflich nicht einschränken und somit in
    Betreuungsfragen die KM durch die Oma ersetzen

    Das mit der Oma hatte die KM die ersten beiden Jahre praktiziert. Ich kann darin nichts falsches erkennen. Und beruflich einschränken...ich habe das Glück einen recht ordentlichen Job zu haben - den macht man entweder voll oder garnicht, so leid es mir manchmal selbst tut. Aber das "viele" Geld daß ich verdiene, kommt auch meiner Kleinen zugute.

    Zitat

    All das liest sich für mich als ob Du schlicht angesäuert bist, dass Du
    Pflichten übernehmen musst ohne den Status des BET zu erreichen.

    Ähm, ja? Und was soll daran falsch sein? Würdest du dich denn in meiner Situation freuen?


    Sorry, aber manchmal kann ich mich des Eindrucks nicht erwehren, daß hier vereinzelt MANCHE Antworten sehr geschlechterspezifisch ausfallen.

  • Ich finde es merkwürdig, dass der Wunsch, mit einem neuen Lebenspartner zusammenzuziehen, für Dich kein harter Grund für einen Umzug ist. Kann es sein, dass Du Dein Kind als Deinen Lebenspartner betrachtest und Dir deswegen ein echter erwachsener Lebenspartner so zweitrangig ist, dass Du ihn nicht als Umzugsgrund anerkennen kannst? So, wie ich es sehe, überlässt die Mutter Dir doch Entscheidungen und plant Dich ins Leben der Tochter ein. Sie hat sogar zugestimmt, dass Dein Kind mehr in Deiner Nähe in den Kindergarten geht. Vermutlich, weil sie Dir nach dem Umzug entgegenkommen wollte. Dafür nimmt sie ständig lange Busfahrten auf sich. Das ist doch alles sehr kooperativ. Diese Kooperativität jetzt auszunutzen und gar als Grund anzugeben, der Mutter das Kind zu entziehen, finde ich ehrlich gesagt...... naja. Mir fehlt die Sprache

  • Kann es sein, dass Du Dein Kind als Deinen Lebenspartner betrachtest und Dir deswegen ein echter erwachsener Lebenspartner so zweitrangig ist, dass Du ihn nicht als Umzugsgrund anerkennen kannst?


    Ich sehe von filic hier im Faden keinen Hinweis, dass sein Kind für ihn eine untergeordnete Rolle spielt, als dass er sein Kind nur als Lebenspartner sieht. MMn hat filic sehr deutlich gemacht, um was es ihm hier geht und seine Sorgen sind nachvollziehbar und begründet.
    Und ein Next bleibt ein Next und steht nunmal nicht über dem eigenen Kind. Oder hat dein neuer Lover einen höheren Stellenwert als dein eigener Nachwuchs, Buena?