Treppen Theater

  • Hallo,


    immoment läuft bei uns ein Stück... " Theater im Treppenhaus" in den Hauptrollen mein Sohn und ich in den Nebenrollen die Nachbarn :amok:


    Mein Sohn ist nun 2 1/2 jahre jung und ich finde nun ist es Zeit 2 Treppen hochzulaufen. Ohne getragen zu werden.
    Das ist eine Erleichterung für mich wenn ich noch den Einkauf hochschleppen muss. ( Er wiegt auch schon fast 15 kg )


    Früher bevor er laufen konnte waren Treppen wirklich anziehend. Er krabbelte die gerne hinauF aber seitdem er laufen kann.... :rotwerd


    Nun gut. Nun haben wir abgemacht das er läuft.
    Jetzt haben wir jedes mal das Theater. " Mama Arm" "Nein mein Sohn du kannst laufen. " "Mama ARM!" Ich versuche ihn zu ermuntern aber er schreit sich lieber fest oder legt sich auf die Treppen. Ich weiß ich wErde dann unsicher. Nun geht seit ein paar Tagen das Theater und jedesmal kommt einer meiner Nachbarn raus. Von " Warum weintt er so" bis " RUHE!" was mich noch mehr verunsichert. Ich hab ja nicht leichte Nachbarn hier. Die dichten meinem Kind schrammen im Gesicht an wenn es nur von ner Tomate irgendwelche schmierereien sind.


    Was habt ihr für Tipps? Ich lasse ihn meisten zu ende bocken und sage dann " Hey, ich gehe dann alleine raus/rein" jE nachdem?

  • Moin,


    hm das ist schon nicht leicht.


    Vermutlich würde ich anstatt das als "anordnung" rüberkommen zu lassen, den kleinen Mann bei der Ehre packen.


    Ich denke, das begreift auch ein Zweieinhalbjähriger.....


    Ich erinnere mich dass meine Tochter sehr stolz war wenn sie mir helfen konnte. Vielleicht kriegst du ihn so:


    Du: "Puh, der Einkauf ist ganz schön schwer...."
    Er: "?"
    Du": "sag mal, wenn du Mama / mir helfen könntest und vielleicht die Shampooflasche (oder den Apfel oder wasweißich, Eier müssens ja nicht unbedingt sein) abnehmen könntest? Dann schaff ich die schweren Einkaufstaschen auch alleine"


    Sprich den Fokus vom "Treppen hoch ist anstrengend, hab ich kein Bock drauf, Mama soll mich tragen" auf etwas anderes richten.


    Nur mal als Idee....


    LG das Tigerchen

  • Ich hab damals dasselbe gehabt.. alles bitten, ablenken, helfen lassen und erklären brachte nix..
    Also ich war da bei meiner Großen knallhart.. entweder sie geht alleine hoch oder sie muss unten warten bis ich die einkäufe oben in der whg habe..
    Dann habe ich sie aber auch nur an die Hand genommen und nicht getragen.. Wenn sie meint sie muss brüllen und bocken pff sollse machen.. ich hab zeit..


    Meine Nachbarn warn auch immer am motzen.. das hab ich aber ignoriert..

  • Hi hi hi.. das kommt mir doch sooo bekannt vor... :lach:lach
    Ich hab meinen schlicht und einfach im Treppenhaus stehen lassen und bin hoch gegangen... allerdings haben die Nachbarn gut mitgespielt... grins.. irgendwann wenn´s ihm dann zu dumm war, isser hochgekommen und hat um Einlass gebeten :D
    Kinder sind Monster und Tyrannen.. und bei aller Liebe.. das sollte man ihnen schnellstmöglich abgewöhnen...grins
    lg
    Kila

    Homo homini lupus est


    Gott vergibt, ich nicht

  • Jetzt haben wir jedes mal das Theater. " Mama Arm" "Nein mein Sohn du kannst laufen.


    Hallo Pijo120711,


    da gibt es Zwischentöne.
    Für die Kids sind diese vielen großen Treppenstufen nun mal gleichbedeutend mit der Bewältigung des Mount Everest.
    Sind sie nach einem Einkaufsbummel und die KiTa dann womöglich noch müde, haben eine volle, reibende Windel um den Popo, kann es schon mal zur Verzweiflung kommen.


    Man kann die Kids langsam gewöhnen.
    - Wir haben z.B. gerne Lokomotive gespielt: Ich ziehe, die Kinder hängen sich an.
    - Oder wir haben Stufen-Knobeln gespielt, wer das Knobeln gewinnt, muss die Stufe bewältigen (hochtragen bzw. hochgehen).
    - Dann gab es Belohnungen "oh, ich muss heute so schwer tragen, ich brauche Hilfe. Mal sehen wie viele Stufen Du selbst schaffst und wie viele Smarties Du dann oben bekommen wirst." (in der Zwischenzeit kann man die Sachen hochbringen vor die Tür und dann sofort wieder herunterkommen um die geschafften Stufen zu zählen)


    Das dauert alles recht lange, aber die Brüllerei im Flur, das "stehenlassen, der kommt schon" geht auch nicht schneller.
    Spass an diesem Machtspiel hat (hoffentlich) sowieso niemand.


    Beste Grüße
    FrauRausteiger

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    •» Cave quicquam dicas, nisi quod scieris optime. :rauchen «•
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  • Ui, das hätte von uns früher sein können. War da ja auch immer recht rigoros, leider nicht zur Freude meiner Nachbarn. :devil:


    Nö, das würde ich aussitzen, Erziehung ist nunmal manchmal laut, vielmehr die Kinder, die sich gegen Erziehung wehren. :D


    Anfangs hat mich sowas auch gestresst, man will ja in Harmonie leben mit den Nachbarn.


    Nachdem die Nachbarin aber meinte, ich müsse sie vorher fragen, wenn ich ein zweites Kind zu uns hole (zum spielen) :lgh :radab, war mir die Harmonie schnurz. Sie meinte, ich würde ja nichtmal mit einem Kind klar kommen und dieses wäre zu laut (sie hat mittlerweile einen Enkel, der kein Stück hört :aetsch )


    Lediglich in der Mittagsruhezeit oder wenn es doch mal durch irgendwas spät war hab ich die Erziehung sein lassen, da nahm ich dann Rücksicht.


    Gib Deinem Kind doch auch ein "Kind" mit, das Kuscheltier. Jetzt ist er ja der Große und muß sich um sein "Kind" kümmern und es hoch tragen, das schafft er schon ganz toll... :pfeif

  • Boah, Nachbarn, die sich in Dinge einmischen, von denen sie keine Ahnung haben... :motz:


    Aber zu der Treppe: Die Variante mit dem Kind unten stehen lassen kann auch ohne Geschrei klappen - wird aber wohl viel mit Glück zu tun haben, ob es das tatsächlich tut. Bei mir funktioniert die an Junior gerichtete Erklärung, dass ich nicht sowohl ihn, als auch den Einkauf tragen kann und die Bitte, kurz zu warten, bis ich die Hände wieder frei hab. Geht dann so, dass ich schon mal zwei Etappen hoch gehe und Junior schon mal mit dem Klettern anfängt, ich den Einkauf (meistens Klappkorb) da parke und dann Junior abhole, vor die Wohnungstür stelle und dann den Einkauf einsammele. Ist zwar viel gerenne, aber ich brauch mir kein Geschrei anhören und Junior fühlt sich nicht mit seiner Situation allein gelassen, dass die Treppe eine große Anstrengung für ihn bedeutet. Klappt natürlich auch nicht in jedem Treppenhaus und vor allem nicht in jeder Siutaion. So ein Kind ist ja nicht immer in der Stimmung für sowas ;)

  • Töchterchen läuft hier grundsätzlich gerne die Treppen, weil sie dann stolz wie Bolle ist, dass sie es alleine geschafft hat. Ich darf ihr nicht einmal meine Hand zur Hilfe anbieten.
    Es gibt aber auch oft Momente, in denen sie so gar keine Lust hat und wir einigen uns dann darauf, dass ein oder zwei Treppenabsätze alleine läuft und ich sie dann hoch nehme. Das funktioniert ganz gut (wir wohnen im 3. Stock).
    Während sie alleine hoch geht, sage ich ihr dann "Siehst du, wie toll du das schon alleine kannst..." und dann ist sie manchmal so motiviert, dass sie den Rest dann auch noch alleine weiter läuft.


    Oder ich frage sie dann ganz fröhlich "Oder wollen wir mal versuchen ZUSAMMEN hoch zu laufen?" Und dann geht es Hand in Hand nach oben und ich trödel dann immer ein bisschen, bis sie energisch sagt "Mama, komm". Dann treibt sie mich quasi an und hat Spaß.



    Klingt ein bisschen, als würde ich mein Kind veralbern... :pfeif

    Einmal editiert, zuletzt von anri ()

  • Gut, bei mir isses noch nicht so weit. :lach Aber ich wohn auch im 3.Stock. Junior ist schon so schwer, dass ich entweder ihn oder den Einkauf hochtragen kann. Wenn die Uhri da ist, kommt erst der Einkauf hoch oder der Einkauf oder Junior muss warten wenn Oma nicht da ist.


    Mein Sohn macht mehr mehr Geschrei als nötig, da müssen die Nachbarn durch. :frag


    Ich würds auch aussitzen, das Kind kann ja die Treppe hochkrabbeln, mir wärs wurscht ob das Kind jetzt läuft oder krabbelt.

  • Das Problem kenn ich auch nur zu gut :-)


    Und als ich mir vor 2 Wochen das Schlüsselbein gebrochen hatte, wars natürlich noch wichtiger für mich, dass Kind (ist ja auch schon 3 und eigentlich sehr sportlich) alleine hochläuft.


    Unsere Taktiken:
    - Kind SOFORT die Treppe hochscheuchen, damit gar nicht erst der Gedanke an Getragenwerden aufkommt (also nicht noch erst Briefkasten nachgucken etc.)
    - Wettrennen, wer der erste ist (und als Mama dann immer wieder jammern:"Immer gewinnst du, immer bist du schneller, das ist soooo gemein!")
    - den Spieß umdrehen: Kind VERBIETEN, die Treppe hochzulaufen ("Nein, das darfst/kannst du nicht, du bist ja viel zu müde/schwach." Kind wird (hoffentlich) beim Ehrgeiz gepackt und sprintet hoch)
    - Kind darf, wenn es nach mir hochkommt und ich schon in der Wohnung bin, einmal zur Belohnung klingeln und freut sich dann wie Bolle, wenn ich ihn wie einen ganz spontanen, überraschenden Gast begrüße und hereinbitte.


    Ich kann auch verstehen, dass das für so einen Zwerg anstrengend ist. Aber wer gerade noch quietschfidel Roller oder Laufrad vor der Haustür fahren konnte, kann unmöglich 1 Minute später sämtliche Energie verloren haben!



    Ich weiß nicht, wie oft Zwerg schon das Haus zusammengebrüllt hat, glücklicherweise haben wir streßresistente Nachbarn bzw. viele sind auch erst später als wir zu Hause.
    Einem sehr netten Nachbarn hab ich auch schon gesagt, er dürfe bei dem Geschrei auch gerne mal den Kopf aus der Tür stecken und kind freundlich und bestimmt drauf hinweisen, dass das doch sehr laut sei, und was denn das Problem sei. Das zieht ja oft besser, wenns andere sagen, als wenns die eigene (in dem Moment doofe) Mama ist. Aber leider scheinen deine Nachbarn dafür ja nicht die Richtigen... und auf keifende, vorwurfsvolle Nachbarn kann man in der Situation erst recht verzichten.

  • Kinder brauchen immer zwei Möglichkeiten. Konkret: Entweder Du läufst selbst oder Du bleibst unten. Es ist Deine Entscheidung. In beiden Fällen musst Du die Konsequenzen tragen (sprich oben im warmen gemütlichen Kinderzimmer oder unten auf der kalten harten Treppe).


    Somit gibt es keine Anordnung, sondern der kleine Mann wird a) ernst genommen b) er darf selbst entscheiden, was er will und c) Mama / Papa ist nachher nicht die Böse, weil das Tragen nie zur Sprache kam sondern konsequent ignoriert wurde (also auch nicht: "Nein ich trag Dich nicht!", sondern gleich den Fokus auf das Laufen lenken: "Komm lauf hoch, da wartet Dein warmes gemütliches Kinderzimmer. Du kannst natürlich auch unten bleiben. Da ist es aber kalt und ungemütlich"). Selbst wenn der Kleine dann ein paar Mal sitzen bleibt ... das macht er zwei vielleicht drei mal. Dann wird er selbst merken, was angenehmer ist und er hat seine Lektion gelernt, ohne dass Mama viel reden musste und ohne dass Mama sich etwas anhören musste.


    Wenn sich Mama nämlich was anhören muss kommt ganz oft die Rüge, mit dem Gemecker auf zu hören. Und Kinder mit drei Jahren wissen ganz genau, wer eine Entscheidung getroffen hat und werden (normalerweise) nicht wegen den Folgen protestieren, wenn sie sich selbst aus freien Stücken für eine Möglichkeit entschieden haben.

    Einmal editiert, zuletzt von Nordlicht32 ()

  • Der Mensch ist ein Tragling und zwar ungefähr bis 3 Jahre geht das so. :) Unterschied nur dazu, früher waren alle für ein Kind zuständig und jeder hat es mal getragen - heute gibts nur noch eine die rückengeschädigte Mami, die nicht mehr kann und noch mit 20 kg Einkauf nur schnell gestresst nach Hause will. Und das kleine Kind, was die blöden Wintersachen an hat, was es oftmals so und so in der Bewegung einschränkt.


    Also erstmal: verwächst sich. 2. wie schon erwähnt, mach ein Spiel draus, am Besten draußen gleich ablenken, Schlüssel in die Hand drücken, Mutti hat den Einkauf, du machst oben die Tür auf (natürlich mit Hilfe) lobe loben loben. Kinder merken es wenn Mama im Stress ist und genau da sind sie bekanntlich besonders "gnatschig".