Hallo,
Ich bin selbst Lehrerin und hab mich während des Studiums mit Montessori beschäftigt. Meiner Meinung nach sind das Schulen für Kinder die sehr selbstständig arbeiten und sich Arbeiten gut selbst einteilen und auch wirklich dran bleiben. Es gibt aber Kinder die das nicht so gut können. Die suchen sich dann was aus, was sie interessiert, merken dann aber, dass sie nicht weiterkommen, legen es dann weg und fangen was neues an. Wirklich überprüft wird das nicht. Ich arbeitet an der Hauptschule und hab die Erfahrung gemacht, dass Kinder in Montessori- Grundschulen ganz gut mitschwimmen. Durch dieses "Hilf es mir selbst zu tun" darf sich das Kind die Lerngegenstände ja selbst aussuchen. Dinge die es nicht so gut kann, kommen dann natürlich zu kurz, denn wer sucht sich schon gern was aus was schwierig ist? Spätestens nach dem zweiten Rückschlag landet das Ding wieder im Regal. Es gibt Kinder für die ist eine Montessori Schule super, weil sie gerne alleine lernen und sich durchbeißen, wenns mal nicht gleich klappt. Aber ich kenne eben auch die anderen Kinder, die dieses System schnell durchschauen und beschummeln.
In der Grundschule fällt dann oft nicht auf, was die Kinder wirklich können. Das wird dann aber an der weiterführenden Schule zum Problem, denn es gibt nur wenig Montessori Schulen mit Sekundarstufe.
Ich würde es mir gut überlegen. Gerade bei Dyskalkulie würde ich mein Kind an der staatlichen Schule lassen, das Schulgeld für die Montessori-Schule sparen und lieber in Dyskalkuliekurse investieren. Hab da letztens ne tolle Reportage gesehen. Es gibt Methoden, wie man Betroffenen trotzdem ein Gefühl für Zahlen vermitteln kann.
Liebe Grüße, Helen