• G8 ist echt voll schlimm. Ich frag mich, wie die Ossis das seit Jahrzehnten hinkriegen, nach nur 12 Jahren eine Hochschulzugangsberechtigung in der Tasche zu haben. Und Sachsen ist auch noch führend im Ländervergleich.


    Mathe wird nie in der Fremdsprache unterrichtet, weil man immer in seiner Muttersprache rechnet. Alles andere kann man umdenken, Mathe nur sehr, sehr schwer.

    „Alles, was ihr tut, geschehe in Liebe." (1. Korinther 16,14) - Jahreslosung 2024


    „Mach‘s wie Gott - werde Mensch.“ (Franz Kamphaus)

  • Junior geht in die 6. Klasse Gymnasium G8 und kam von Anfang an super mit dem (enormen) Pensum zurecht, nur Einser und Zweier ...
    Ob der Wechsel von Grundschule auf's Gymnasium gut klappt hängt meines Erachtens sehr stark davon ab, wie die Kid's in der 4. Klasse von den Lehrern darauf vorbereitet werden.
    Auf Juniors Gymmi geht das soweit, dass die Lehrer sagen sie sehen an den Leistungen welche Lehrer die Schüler in der Grundschule hatten :batsch
    Sohni hatte in der 4. eine super Mathe- und Deutschlehrerin (Klassenlehrerin).


    Die Vokabelmenge ist heftig ... in Latein steht jede Woche ein Test an.
    Drei Arbeiten in einer Woche sind völlig normal.


    Das deine Tochter "jeden" Tag so lange an den Schularbeiten sitzt ist heftig. Lass' ihr Zeit, es spielt sich bestimmt noch ein.

  • OT

    G8 ist echt voll schlimm. Ich frag mich, wie die Ossis das seit Jahrzehnten hinkriegen, nach nur 12 Jahren eine Hochschulzugangsberechtigung in der Tasche zu haben. Und Sachsen ist auch noch führend im Ländervergleich.


    Mathe wird nie in der Fremdsprache unterrichtet, weil man immer in seiner Muttersprache rechnet. Alles andere kann man umdenken, Mathe nur sehr, sehr schwer.

    Ich weiß du bist da mehr Pro und es wird ja immer das Gegenteil behauptet: Aber wenn es die (West-) Bildungsministerien tatsächlich geschafft haben, den Lehrplan sinnvoll zu entrümpeln, fress ich 'n Bio Lindner.


    Sahummel
    Da ging es ja um Nachhilfe-Schüler, also Kinder die ohnehin schwächeln. Und Mathe ist so ein Fach was sich irgendwann schlecht nebenbei lernen lässt. Mit Baguette-Frühstück, Physikbaukasten etc.pp.

  • Pokémon:


    Oh je, da habe ich was losgetreten.
    Nein, ich meine nicht, daß man Pokémon in den Unterricht einbauen soll. Aber wenn ein Kind plötzlich Namen auswendig lernen kann und im Kopf Werte berechnen, dann liegt es bei Vokabeln und Mathe sicher nicht dran, daß es was nicht könnte.


    Wenn man also mit bunten Bildern o.ä. das Kind dazu bringen kann, Trigonometrie, Fremdsprachen etc. genauso begeistert zu lernen, wie Pokémon, dann kann es so auch den Schulstoff beherrschen.


    Wenn man heute von "Anleitungen in Comicform beim Militär" redet, dann denken die meisten an die USA; die haben das Konzept aber von der "Tiger-Fiebel" und der "Panther-Fiebel" der Wehrmacht übernommen - und hervorragende Erfahrungen damit gemacht.


    Gerade bei Französisch kommt da was entgegen: In frankophonen Ländern ist der "Bande Dessinée" (Deutsch: "Graphic Novel" - fragt einfach nicht!) eine anerkannte Literaturform. Jugendcomics z.B. von Jean Martin sind in einem Französisch auf höchstem Niveau getextet, "Achille Talon" bespricht man auch in der Kantine. Es wundert mich, daß Lehrbücher nicht mehr auf BDs aufbauen, sich evtl. sogar einen französischen/belgischen Autor anheuern.


    Meine Erfahrung mit Nachhilfeschülern, meist von Hartz-IV-Eltern: die blühen richtig auf, wenn man ihnen etwas mit Verstand erklärt und auf sie eingeht, ihnen den Sinn zeigt - und auch, daß sie das natürlich schaffen können. (Und dann kommen sie zurück in die Hauptschulklasse und die Klassenkameraden machen alles kaputt. :-( )

  • G8:


    Hatten zu meiner Schulzeit auch G8 diskutiert. Das Problem an einem G8 ist nicht die Zeit, sondern die Bayern haben 9 Jahre Stoff genommen und in 8 Jahre gestopft - totaler Wahnsinn.


    Wir hatten uns erhofft, daß dann der Stoff gestrafft wird und man weniger Stoff, dafür mehr Grundlagen ("Lernen lernen") und selbständiges Erarbeiten lernt.


    Viele Themen aus der Mittelstufe kamen bei mir im Studium nochmal. Damals war das unverständlich und dauerte ~ Wochen; an der Uni ging das von einer Problemstellung aus, und die Methode hatte man in 1 Nachmittag aus dem Bronstein-Semendjajew o.ä. nachgeschaut und durch die Anwendung gelernt. Für mich in der Schulzeit frustrierend: Ich kannte die Grundlagen, und bin in den Spezialfällen ausgerutscht - mit entsprechenden Noten. Ein halbes Jahr später kam das Thema nochmal in einem anderen Fach als Anwendung - ich konnte es erklären, die 1er-Kandidaten hatten es längst vergessen. Und das passierte mehrfach.


    Das kann auch nicht der Sinn sein, daß "Pit-Stop-Lerner" (rein-rauf-runter-raus) gute Noten kassieren, aber nach einigen Monaten nichts mehr übrig ist.


    In der em. DDR war das System von Anfang an auf 12 Jahre ausgelegt, wo das beibehalten wurde, sind die Lehrpläne auch nicht so vetrschlackt, und in den 12 Schuljahren wird eine sinnvolle Menge Stoff vermittelt.


    Gruß
    diadem

  • Manchmal kommt es mir vor wie "aussortieren". Am Anfang viel Stoff um zu gucken wer es schafft oder freiwillig aufgibt.... oder nach den 2 Jahren Erprobungsstufe gehen muss.



    Aber das bilde ich mir nur ein, oder? :ohnmacht:

    Einmal editiert, zuletzt von *Chiara* ()

  • Ich fand, exemplarisch Bayern, den Artikel ganz interessant: Linki. 16! Fächer in der 10. Klasse :ohnmacht:. Da muss einem doch die Rübe platzen, nur damit sowieso alles wieder rausfließt.


    Aber um zum Thema zurückzukommen :-). Diadem hat ja was von "Lernen lernen" geschrieben, und ich hatte irgendwann ein Buch das hieß genauso. Mit Arbeitsplänen, Schreibtisch einrichten (Pawlow'sche Hund :sabber). Das Buch gibts anscheinend nicht mehr, ist ja auch eine Weile her. Aber vielleicht findest du irgendwas kindgerechtes oder zum Lesen für dich womit du deine Tochter unterstützen kannst. Mir hat das damals sehr geholfen, gerade wegem der schon erwähnten Organisation des Schulstoff. Über onleihe.de hab ich mich bei uns in der Stadtbücherei auch ein paar Bücher angeäugt, aber bin noch nicht dazu gekommen eins zu lesen :rotwerd.
    Außerdem ist mein Sohn so lernfaulig, an dem prallt ohnehin alles ab, Perlen vor's Ferkel...


    Für Französisch gab/gibt es auch Lernbücher die garnicht mal so doof sind. Mentor, oder so? Aber man muss eben aufpassen, das man sich nicht das doppelte Lernpensum ans Bein heftet, sondern nur Lücken auffüllt. Und ja, natürlich wird gesiebt.

    Einmal editiert, zuletzt von butterblum ()

  • Aber das bilde ich mir nur ein, oder?


    JEIN!
    Es ist nun mal so, dass vielen Kindern die Gymnasialempfehlung "geschenkt" wird, die erleiden dann leider eine Bruchlandung.
    "Geschenkt" deshalb, weil viele Lehrer schlichtweg keine Lust mehr haben sich mit den ständig nervenden Eltern zu zanken. Wenn die Eltern mehr den Lehrern glauben würden und die für ihr Kind passende Schule auswählen würden, gäbe es weniger frustrierte und überforderte Kinder.
    Aus Sohnis Grundschule (3 Klassen) sind aus zwei Klassen extrem viel Kinder auf Gymi "gelobt" worden, aus Sohnis Klasse nur sehr wenig. 6 von 30 Kindern haben bisher die Schule verlassen...das waren die Kinder, die aus den anderen Klassen kamen. Das gibt zu denken.


    Zu meiner Erfahrung: G8/By mittlerweile 7. Klasse: der junge Mann tut nur das absolut Notwendige, das sind die Hausis und die werden nur hingerotzt, Hauptsache sie sind gemacht.
    Lernen? Fehlanzeige (bis auf Vokabeln). Vorbereiten? Wofür? Er kann doch alles....
    Der Zeitaufwand hält sich also in Grenzen. Bisher hatte er trotzdem super Zeugnisse.
    Nun kommt das ABER! In diesem Schuljahr hat er schon mehr 4er und 5er kassiert als in den letzten zwei Schuljahren zusammen. Langsam dämmerts auch bei Mr. Stinkefaul :-)
    Ob er diese Erkenntnis umsetzen wird, wird sich zeigen, ich zweifel noch :-) .


    Zum G8: Ich finde nicht, dass es zu viel Stoff für 8 Jahre ist, ich finde, dass die Kinder nach wie vor zu sehr in Watte gepackt werden.


    LG Lotta, die nicht unglücklich ist, dass Sohnies Gymi-Spaziergang nun etwas beschwerlicher wird

    edit: Rechtschreibfehler gefunden und korrigiert


    Nur wer einen Schatten hat, steht auf der Sonnenseite des Lebens!

    Einmal editiert, zuletzt von Lotta24265 ()

  • Ja mit den Empfehlungen könntest du Recht haben... :ohnmacht: ich hätte sie nicht aufs Gymnasium geschickt wenn die Empfehlung der Grundschule nicht ohne wenn und aber gestellt worden wäre und wenn ich nicht selber gedacht hätte, dass sie es schaffen kann.


    Heute war jedenfalls ein besserer Tag. Sie hat sich in 2 Stunden (mit Pausen dazwischen) 50 Französischvokabeln in den Kopp gehauen und hatte nachher beim abfragen und schreiben gerade mal 6 Fehler. :D Und sie freute sich, dass sie es geschafft hat und war glücklich. Und irgendwie hat sie ihr eigenes System entwickelt wie sie Vokabeln lernt. Sie schreibt sie erst ab, liest sie mehrfach durch, hält dann eine Seite zu und schreibt sie auf, guckt dann ob richtig und wenn ja schreibt sie sie noch 3 mal ab. Und das bei jeder Vokabel. Ich lasse sie mal, sie soll ja eigene Lernstrategien entwickeln sagte uns die Schule. :hae:


    Vielleicht muss sich das wirklich nur einpendeln :anbet ich will sie einfach nicht durch etwas "durchprügeln", sie soll schon Spass dran haben. Heute hatte sie Spass dran und ich bin etwas beruhigter.


    Ich möchte einfach kein dauergestresstes Kind haben. Das muss nicht sein.


    :thanks: an alle

    Einmal editiert, zuletzt von *Chiara* ()