Wieviel braucht man zum leben?

    Es ist eine blöde Überschrift, aber ich wußte auch nicht so recht wie ich das alles nennen soll.


    Ich habe auch nicht so eine direkte Frage, aber irgendwie schon, also ich schieß mal los:


    I

    ch will hier wegziehen (totale Einöde), aber woanders sind die Mieten teurer oder einfach normal und somit für mich unerschwinglich.



    Ich traue mich auch nicht eine Wohnung zu nehmen die etwas höher ist im Preis, weil ich nicht weiß ob ich die auf Dauer bestreiten kann. Ich führe schon seit geraumer Zeit Buch über meine Finanzen, nur weniger wird es dadurch auch nicht und ich sehe auch nicht wo ich noch sparen könnte.


    Ich bekomme Erwerbsminderungsrente und kann keinen Nebenjob machen dazu kommt Kindesunterhalt und Kindergeld. Zur Zeit bezahle ich eine günstige Miete die schon fast geschenkt ist und wir kommen gerade so über die Runden. Allerdings habe ich auch hohe Benzinkosten, dadurch dass wir in der Einöde wohnen und ich mind. einmal die Woche zur Therapie um die 110 km fahren muß, von der Krankenkasse bekomme ich nichts dazu. Kleidung kaufe ich für mich nur selten was udn wenn dann bei Aldi, neuerdings sogar Schuhe, obwohl sie nicht bequem sind. Das Kind versuche ich gut einzukleiden, da sie jetzt schon meint, die anderen wären immer so modisch und chic gekleidet. Lebensmittel einkaufen tue ich meist bei Aldi.


    Wohngeld bekomme ich keines weil ich knapp über den Einkünften liege. Somit auch kein Bildungspaket fürs Kind. Der Monat September hat mich böse erwischt, weil das Kind eingeschult wurde.
    In den letzten 3 Jahren konnte ich noch einiges von meinen Ersparnissen für monatliche höhere Ausgaben hernehmen. Aber damit ist es nun aus. Ich muß nun monatl. auch einen Betrag beim Zahnarzt abstottern udn ab März nächsten Jahres brauche ich ein neues Auto. Da werde ich wohl einen Kredit aufnehmen müssen.
    Wie macht ihr das? Kocht ihr jeden Tag nur noch Grießbrei? Und kleidet euch in Kartoffelsäcke? Und das Kind muß sich begnügen mit Mensch ärger dich nicht.


    Ich muß aber hier endlich aus der Wohnung, es gibt div. Gründe dafür. Aber alles was angeboten wird ist weit über den Betrag den ich jetzt zahle. Soll ich es einfach drauf ankkommen lassen udn dann gibts halt nur noch Kartoffeln und Quark? Weil wenn ich länger hier wohne, geh ich kaputt. Ich bin schon jetzt ein Nervenbündel, weil es hier abgeht wie bei Flodders. Ich möchte allerdings nichts nähers nennen, weil man nie weiß wer hier noch mit liest.


    Danke schon mal!
    LG claudette

    Gibt es bezahlbare, lebenswerte Wohnungen in der Nähe deines Therapieplatzes ?
    Kannst du ganz auf das Auto verzichten und notfalls 5-10 x im monat in Taxi nehmen ?
    Das Auto kostet dich 300-500 Euro im Monat ... wahrscheinlich 1-2/3 deines Budgets.


    Ich kaufe lieber gut gebraucht, wenig getragen/Fehlkäufe/2. ahnd - als billig vom Discounter -
    in deutschen Kleiderschränken schlummert soviel....

    Hi,


    wieviel man braucht zum leben ist ne gute Frage..wieviel man hat, mit wieviel man es schaffen MUSS... :frag


    Mal ne Zahl? Diesen Monat habe ich sage und schreibe 180 Euro für den ganzen Monat, und das nicht nur für Lebensmittel, nein, davon wird auch Waschmittel. Shampoo usw. gekauft... :crazy


    Zum Leben zuwenig, zum Sterben zuviel...

    Hm, zum Leben braucht man jedenfalls mehr, wie zum überleben. Der ALG-II-Satz sollte zum Überleben ausreichen.
    Könnte es nicht sein, dass Du evtl. Anspruch auf Wohngeld hast, wenn Du in eine andere teuere Wohnung ziehst?
    Ich weiß nicht, wie das berechnet wird...? Vielleicht kennt sich hier jemand anders besser aus.


    Jedenfalls habe ich auch Wohngeld bezogen, obwohl ich auch ohne gut zurecht gekommen wäre, in der Zeit als ich Elterngeld bekam.

    an lena 1977: also ich bezahle nun an Miete 300 € warm für eine fast 100 qm Wohnung, aber ich bezahle hier vor allem mit Nerven und Tränen und Schlaflosigkeit etc.


    woanders, das heisst in der nächsten Kleinstadt, Ortschaft oder dort wo meine Therapie stattfindet kostet eine ca. 65/70 qm Wohnung in etwa 450 kalt, wenn es reicht denn meist kosten auch die über 500 €.


    Ich bin bei der Baugenossenschaft gemeldet aber da wird nichts frei. Das Auto selbst ist nicht mal so teuer, ausse im Moment der Sprit. Ohne Auto bist du bei uns aufgeschmissen, öffentl. Verkehrsmittel gibt es so gut wie nicht, auch kein Taxi.


    Ich muß und will hier weg, aber ich komme nicht raus. Deshalb dachte ich schon ich muß es wagen eine Wohnung zu nehemen die einfach mehr kostet udn evtl. an den Lebensmitteln noch mehr sparen, wobei wir ja echt nichts besonders haben.
    Und wenn ich verkehrsgünstiger wohne dass dann die Spritkosten nicht mehr so hoch sind. Aber das ist alles ein Wagnis udn ich bin ein Mensch der sich ungern auf sowas einlässt, ich will vorher meine Sachen so kalkulieren dass ich ruhigen Gewissens das machen kann.

    Aldi?
    Also rechne mal genau durch....
    nur ein Beispiel: 3,99 € für ein 400g Paket Gulasch....also knapp 10 € fürs kg...
    Bei meinem Metzger bekomme ich das kg für 6,99 €
    und ist qualitativ wesentlich besser...
    Obst und Gemüse vom Discounter?
    Wir essen nicht gerne vergammelte Ware, die schon eine halbe Weltreise im Plastikkondom hinter sich hatte...
    Dann lieber zum Türken oder ab und an mal auf nen Bauernhof...


    Man kann ja auch mal Käsespätzle oder so was machen, wo der Wareneinsatz bei etwa 37 Cent liegt...
    Via Internet findet man viele Rezepte...


    Wenn du wegziehen willst, erkundige dich vor Ort (wo zum Beispiel Therapien gemacht werden) , wie hoch da die Angemessenheitsmiete ist. Somit würdest du mit einer höheren Miete in die Grundsicherung nach SGB XII kommen und hättest somit Anspruch auf weitere Vergünstigungen, wie z.B. Bildungs- und Teilhabepaket, Freistellung von GEZ usw...
    Die Notwendigkeit eines Umzugs wäre in der Therapienähe begründet...

    Einmal editiert, zuletzt von tex-berlin ()

    Hallo tex-berlin,


    weiß nicht ob ich das richtig verstehe? Also angenommen ich würde eine Wohnung bekommen die etwas über dem angemessenen Betrag wäre, dann würde die Grundsicherung greifen? Wohl nicht, oder?


    Also ich bekomme kein Hartz4 oder sowas ich bekomme EU-Rente und mit K´geld undKúnterhalt bin ich etwas über dem Satz so dass man Wohngeld bekommt, somit auch weit über dem Satz für Grundsicherung.

    In dem Ort, wo du jetzt wohnst, wäre durch die niedrigere Angemessenheitsgrenze keine aufstockende/ergänzende Grundsicherung nach SGB XII (Hartz IV ist SGB II) möglich.
    In einem anderen Ort, wo die Angemessenheitsgrenze höher liegt, stünde dir theoretisch ein höherer Bedarf durch die höhere Miete zu. Reicht hier die EU-Rente nicht aus, kann mit Grundsicherung aufgestockt werden. SGB XII ist die ehemalige Sozialhilfe, nennt sich aber Grundsicherung...
    Nur muss der Umzug begründet sein, da du ja de jure deine Bedürftigkeit vergrößerst durch den Umzug...

    Zitat von claudette

    wo meine Therapie stattfindet kostet eine ca. 65/70 qm Wohnung in etwa 450 kalt, wenn es reicht denn meist kosten auch die über 500 €.


    Das Auto selbst ist nicht mal so teuer, ausse im Moment der Sprit

    Naja und in Zukunft der Kredit, Versicherung, Steuern, TÜV, Benzin....


    Vielleicht findet sich in der Therapiestadt eine Wohnung, die dir das Auto spart... die Fahrerei und ein besseres Klima hat.

    Also Summen mag ich nicht ins www stellen.



    Die Dame von der Caritas hat es durchgerechnet und sagte es ist nur knapp über dem Hartz 4.


    Die Rente ist befristet, wurde aber nun schon zum zweiten mal verlängert.

    kannst du diese therapie vielleicht auch woanders machen wo es vielleicht günstigere wohnungen gibt?



    klar ist es interessant über welchen betrag gesprochen wird aber selbst dann lässt es sich nicht wirklich kalkulieren.


    aber ich glaub keiner würde das freiwillig im net angeben. ;)



    ausserdem is das leben in der stadt denk ich allgemein teurer........

    also rechnen kann man doch selber...
    man sucht sich einfach mal den Landkreis mit den Angemessenheitsgrenzen heraus und vergleicht es mit der EU-Rente und anderen Einkünften...
    oder man schreibt eine PN....
    easy as it is...

    Hm, also verstehe ich nicht, ich zahle fast doppelt so viel Miete und lebe von ALG II-Satz, Auto habe ich auch und ich fahr viel herum. Außerdem sind wir Vegetarier und geben ganz schön viel für's Essen und Trinken (Tochter verträgt nur Ziegenmilch oder Hafer/Reismilch) aus (ich würde da nicht sparen wollen), aber es reicht trotzdem. Klamotten habe ich auch nicht die letzten Lumpen (viel gut erhaltene Sachen von Secondhand, aber auch neue Sachen, halt keine Marken).Zahlst Du denn dann so hohe Nebenkosten oder noch einen Kredit ab?
    Entschuldige, aber ich kann mir das gerade nicht vorstellen wenn ich keine Zahlen habe, rein rechnerisch...

    Zitat von tanile

    kannst du diese therapie vielleicht auch woanders machen wo es vielleicht günstigere wohnungen gibt?


    wo soll es denn günstigere Wohnungen geben, schaue ich nochmal 50 km weiter, werden sie noch teurer.

    Zitat von tanile

    Ich bin froh dass ich endlich diesen Therapieplatz habe udn hatte noch nie so eine gute Therapeutin, das würde niemand aufgeben.

    Zitat von tanile

    Ich denke Tex hat den richtigen Fahrplan. Wenn du den Umzug begründen kannst, sollte das auch klappen.
    Wann hast du das letzte Mal drüberrechnen lassen?


    F2003
    Wieviel Miete du zahlst ist relativ unerheblich. Das wird ja durch die KDU glattgestrichen, das zahlst "du" nicht bzw. nicht vollständig. (Fahrt)Kosten sind auch nicht immer gleich etc.pp.

    ich bekomme die Miete nur nicht mal die Hälfte bezahlt (Weniger wie die TS an Miete überhaupt bezahlt!), der Rest muss ich mit der Grundsicherung, Kindergeld und Unterhalt bezahlen, schön wär's aber...

    Über http://www.netcycler.de kann man ganz tolle Sachen ertauschen. Somit wird man ungeliebte Weihnachtsgeschenke los und bekommt etwas, das man wirklich haben will. Da gibt es Bücher, Spiele, Kleidung, Elektro-Zeug und vieles mehr. Ich hab da in einem Jahr über 50 Sachen ertauscht. Manche Sachen kann man auch Gratis bekommen und bezahlt nur den Versand.
    Auf die Discounter-Falle fallen viele rein. Wenn Ware billig und nicht preiswert ist, verliert man, da man häufiger nachkaufen muss.
    Wie ist es denn mit Gemüse selbst anbauen (weiß ja nicht, was der Grund für die Rente ist)? Tomaten und Erdbeeren kann man toll auch in der Wohnung ziehen. Spart nicht wirklich viel Geld, aber es ist mal was besonderes. Unter http://www.mundraub.org kann man schauen, ob es in der Nähe herrenlose Obstbäume und Sträucher gibt. So haben wir letztes Jahr 2 Ein-Liter-Eimer mit Brombeeren voll gemacht und eingefrohren. Hat für unsere monatlichen Brombeer/Apfelmuffins für ein Jahr gehalten. Wenn es unbewirtschaftete Obstwiesen in der Nähe gibt, könnte man die Besitzer fragen ob man sich etwas pfücken darf, oder das Fallobst aufsammeln. Habe so neulich für eine Spende von 6 Euro Apfelmus fürs ganze Jahr gemacht.
    Lieber mal irgendwo ne DVD günstig besorgen und dazu zuhause Popcorn selber machen (kostet nur wenige Cent und macht Spaß) als ins Kino zu gehen.
    Du schreibst, dein Kind soll nicht immer nur Mensch ärger dich nicht spielen. Selbst in der kalten Jahreszeit kann man viel Zeit draußen verbringen, wenn man richtig angezogen ist. Wir machen gerne visuelle Schnitzeljagten. Dh. einen Spaziergang und man beobachtet die Umgebung und sucht nach Besonderheiten. Die zählt man dann immer wieder auf (Gedächnistraining) und zuhause kann man dann aufschreiben, was man spannendes gesehen hat. Manchmal wird auch was Heim gebracht. Momentan gerne bunte Blätter, Kastanien, Eicheln, Bucheckern und co.