Diskussionsforum - Wechselmodell - Die bessere Form der Kinderbetreuung nach Trennung und Scheidung ?

Elin:
Ich wiederhole mich gerne nochmal. Es geht mir hier nicht um das "inhaltliche", wer Recht hat oder nicht. Es geht mir darum "wie" gepostet wurde und das war knapp an der Netiquette vorbei.

hab ich mir jetzt gar nicht angeschaut den werbeclip.
aber echt, mal wieder völlig OT und in eigener Sache: ich hätt mal gern nen Werbeclip wo ein Vater freudig die Überweisung für die Unterhaltszahlung in den Schalter wirft oder den Unterhaltstitel lachend unterschreibt, und dann sehen wir ein lachendes Kind welches fröhlich am Strand im Sand buddelt weil es sich den Urlaub dorthin dann auch mal leisten kann.. DAS wär doch mal Werbung für die tollen neuen Väter-UETs.
:lgh

Es wäre schön, wenn wir an dieser Stelle aufhören könnten, Umgangs- von Betreuungselternteilen zu trennen und einfach nur hinnehmen könnten - oder bestenfalls mal darüber nachdenken könnten - dass in der Regel beide Elternteile ihre Kinder lieben - egal ob ich es nun 9 Monate unter dem Herzen getragen habe oder nicht - es ist wie so oft im Leben ... es gibt solche und solche...

Ein bisschen mehr Empathie für die hier ebenfalls und zu Recht liebende andere Seite würde mit den Abend wirklich positiver gestalten... vielleicht geht`s dem einen oder anderen ja ebenso...

Lindsay, manche Dinge im Leben tragen sich einfach leichter mit Humor. (der dann auch erlaubt sein sollte...)
In diesem Sinne melde ich mich auch gleich wieder ab.

Zitat von keks3

(der dann auch erlaubt sein sollte...)

Immer gerne hab ich vielleicht gerade einfach in den falschen Hals bekommen... :blume

Ich glaube - ich kann auch nach dem vierten Mal Lesen nicht über Deinen Post lachen... :rotwerd gehe ich doch vom Unterhalt regelmäßig zum Frisör :lach

So Ihr Lieben, nun genug der Ironie und des OT... 8-)

Überlegen wir uns, wieviel Beachtung wir diesem Thread hier schenken wollen...

Ein schöner Werbeclip, gönne ich jedem Vater, Stiefvater, Schwiegervater und Großvater.
Kleine Anmerkung: man sieht eine glückliche Muddi im Clip. Hintergrund verstanden?

Zum eigentlichen Thema Wechselmodell.
Ich persönlich habe damit keine Erfahrungen. Im Ausland wird das teilweise vorbildlich gelebt und
wird wohl auch in Deutschland mit den Jahren gängige Praxis werden, wenn die Kommunikation, Elternebene
und Rahmenbedingungen stimmen.

Fair für die Eltern und fürs Kind, nach außen hin schon.

Gibt es hier Trennungskinder unter uns? Stellt euch selbst die Frage, ob euch das als Kind gefallen hätte.
Ich als Trennungskind beantworte die Frage mit NEIN.

Ich liebe meinen Vater und war gerne bei ihm, aber hin und her tingeln ist schon an Wochenenden
nervig und belastend gewesen. Mir reichte ein Wochenende alle 4-6 Wochen.
Jede Woche hin und her, welch schreckliche Vorstellung. Es gibt im Leben der Kinder nämlich noch mehr als
Eltern (rechte). :hae:

Naja, meine Tochter hätte das besser gefunden. :Hm
Sie war damals 10, und jetzt 20.
Das sagt sie !

Übrigens, mir wäre dies auch lieber gewesen!

Jedes Kind ist anders. Das wäre doch mal wieder ein Ansatz, die Kinder
mehr einzubeziehen. :idee

Ich war wohl eher ein Mama-Kind. Geliebt habe ich beide, aber bei Mama hatte ich den sicheren Hafen,
sie kümmerte sich um alles. Kindererziehung war eben Frauensache.
Ich war 8 und meine Eltern fragten mich bei wem ich leben wollte. Trotz Umzug und Schulwechsel wählte ich
Mama. Weniger Mama wäre für mich nie in Frage gekommen.
Ich hatte ja das Versprechen, wann immer ICH WILL kann ich Paps sehen.

Mein Paps hat mich zum Glück nie als Besitz angesehen und hat auch keine Besitzrechte geltend gemacht.
Es war schwer für ihn, als ich ausgezogen bin. Aber er hat gesehen, dass ich Mama brauchte. Dafür bin ich ihm sehr dankbar.

Er hat sein Ego aus Liebe zu mir zurück gestellt. Deswegen ist er für mich der beste Paps der Welt. :blume

...ich hoffe, dass ich jetzt keinen Papa angegriffen habe. Es sind eben meine Erfahrungen, die ich als Kind gemacht habe.

Ich hab eine ganz schräge Nummer als Scheidungskind erlebt:

Meine Mutter (Lehrerin!) boykottierte alles von meinem Vater und erklärte uns stets er sei ein "Schw****", was wir nicht lieb haben dürften. Mit diesen Worten bin ich groß geworden.
Wenn wir zu ihm wollten, sollten wir uns selbst drum kümmern (ich war 8), meine Mutter wolle diesen Taugenichts nie wieder sehen.

Meine Mutter war sehr verletzt, dass sie verlassen wurde und ließ es gerne an mir aus (ich war Papa-kind). So wurde ich auf eine Stufe mit ihm gestellt, auch in der Behandlung zu Hause:
Meine Geschwister bekamen Weihnachtsgeschenke und ich ein Buch über Heime, wovon ich mir als Drohung selbst eins aussuchen "dürfte".

Wir dürften zu hause nicht über die Umgangswochenenden sprechen oder gar über unseren Vater. Positive Gefühle gegenüber ihm wurde mit Schlägen bestraft.

Mit 15 J. bin ich zu meinem Vater abgehauen, da war ich bereits so traumatisiert, dass ich erstmal eine Therapie machen musste. Meine Stiefmutter hat dann alles an Gefühlen aufgefangen und gemeinsam mit meinem Vater mich auf den Weg gebracht. Bis heute liebe ich diese Menschen und habe sie fest in mein herz geschlossen.

Für mich war das als Kind normal, was meine Mutter tat, ich stellte das nicht in Frage. erst heute weiss ich, dass sie körperlichen und seelischen Missbrauch an mir verübt hat...Grund: Verletze Seele durch die Trennung ihres Mannes.

Vllt. habe ich deshalb bis heute mehr Verständnis für Väter und packe die Mamis zu schnell in Schubladen.
Was mir aber gelungen ist, dass ich es bei meiner eigenen Trennung mit dem vater unserer Kinder "richtig" gemacht habe. Wir haben trotz Scheidung uns immer noch als Familie *stolzbin*

Zitat von Kinderrechte

Das Wechselmodell versetzt alle in die Lage diese Verantwortung auch übernehmen zu können!!! und zwar auch für sich selbst !!!

Genau, aber sind es tatsächlich immer die Mütter an denen diese wirklich blumige Vorstellung scheitert. Ich kenne dafür nicht ein Beispiel persönlich :brille .