Kind und Freunde

  • Hallo,


    mein Sohn (5Jahre) hatte jetzt 3 Wochen Kindergarten frei und ich 3 Wochen Urlaub. Ich fühle mich total erschöpft, habe versucht in meiner Bude was zu schaffen und andere Dinge zu erledigen.
    In den 3 Wochen haben wir aber auch eine Menge unternommen und das war zwar auch schön, aber auch anstrengend.


    Heute waren wir bei uns auf dem Spielplatz. Dort sind wir selten, u.a. auch, weil der Spielplatz ein bißchen schäbig ist.
    Es waren heute einige Kinder dort unterschiedlichen Alters. Die meisten Kinder spielen dort vollkommen unbeaufsichtigt, Eltern sieht man dort kaum.
    Ein Mädchen, das dort auch war, ist im gleichen Alter wie mein Sohn.


    Und jetzt komme ich endlich auf den Punkt:
    Ich würde mir wünschen, dass mein Sohn nicht immer mit mir spielen will, sich auch Kindern dort zuwendet und mit denen spielt.
    Das tut er aber nicht. Ich hatte eine Zeitung dabei, in der ich las. Mein Sohn spielte dann alleine, schaute zwischendurch von weitem ein bißchen, was die anderen Kinder tun und wollte auch immer mit mir spielen.
    Das war schon immer so, wenn er die anderen Kinder nicht kennt. Aber zunehmend finde ich es sehr belastend für mich und auch für ihn alles andere als gut.
    Es wäre so einfach, zwischendurch mal dort zu dem Spielplatz zu gehen, wenn er dort auch mit anderen Kindern spielen würde.
    Mit einem Nachbarskind, das sehr häufig bei uns ist, spielt er dort. Dann ist er total fixiert auf dieses eine Kind, schaut nur, was der Junge macht.
    Heute habe ich mich total rausgezogen, weil ich dachte, vielleicht nähert er sich da ein bißchen einem anderen Kind.
    Jetzt überlege ich, ob wir dort morgen nochmal hingehen, mit oder ohne Nachbarskind. Ob ich irgendwie den Kontakt fördern könnte?
    Ich finde die ganze Situation, dass er so wenig Möglichkeiten hat, mit anderen Kindern zu spielen, mittlerweile belastend. Sicher auch dadurch, dass jetzt der Kindergarten, in den er sonst bis 16 Uhr geht, geschlossen hat.

  • Es ist schierig.... ich kenne das auch (von früher).


    Aber es gibt einfach kontaktfreudige Kinder und eher schüchterne / introviertierte Kinder (so eins hatte bzw. hab ich).


    Es ist schade, aber man kann es nicht erzwingen.


    Die einzige Chance sehe ich, wenn man regelmäßig an den gleichen Ort (Spielplatz) geht und dadurch immer wieder die selben Kinder trifft. Irgendwann sind sie dann nicht mehr fremd und man nähert sich leichter an.


    Bei uns war es z.b. auch immer im Urlaub so, dass unsere Tochter am letzten Urlaubstag nach zwei Wochen dann langsam Kontakte hatte und total unglücklich war, weil wir jetzt wieder fahren.....

  • Ich würde auch ganz dringend anraten eure Unternehmungen auf den heimischen Spielplatz zu verlegen. Da werden immer wieder die selben Kinder zum Spielen hin gehen. Die kann dein Sohn dann mit der Zeit kennenlernen. Dazu würde ich immer weniger auf ein gemeinsames Spielen eingehen.

  • Ja, das würd ich auch machen, entweder immer auf den gleichen Spielplatz ( such dir einen aus) oder wie wärs mit einer Spielgruppe, Sportverein, etc wo er Kinder kennenlernen kann?



    Habt ihr Nachbarskinder? Bei uns ist es so, dass wir uns alle Nachmittags im Hof treffen, ( ungeplant ) die Kinder haben sich mit der Zeit kennengelernt, mit dem Ergebnis, dass wir auf der Bank sitzen und quatschen, während die Kids spielen.



    Manche brauchen halt einen stärkeren Bekanntheitsgrad zu den anderen Kids.

  • hmm, das Problem hatte ich mit meinen Kids nicht, da wir immer als Pulk auf dem Spielplatz aufgeschlagen sind...
    Da hab ich dann von den Kids zu hören bekommen: Papa, lies du was oder unterhalte dich mit den Mamas der anderen Kinder... wir wollen mit den Kindern spielen...


    Meine sind halt ziemlich kommunikativ, weil sie eben zu dritt aufgewachsen sind....


    Ich vermute mal, dass dein Sohni einfach Kontinuität braucht... also immer wieder hin...



    PS: Romi, soll jetzt aber nicht als Aufforderung verstanden werden, noch ein Geschwisterchen zu basteln.... :lgh

  • das Problem habe ich mit meiner Tochter (fast 4) auch.
    Sie klebt an mir wie eine Klette. Spielt nicht oder nur schwer mit anderen Kindern.
    Auch nicht mit Kindern die sie wirklich gut kennt. Ständig ruft sie Mama komm, Mama mach..
    Die anderen Kinder fordern sie sogar zum spielen auf.. nein Mama muss mit.
    Bin auch ratlos...

  • Ja ich denke auch mal dein Sohn muß öfter mit anderen zusammen kommen. Wenn du immer mit ihm was unternimmst ist das zwar toll, aber er ist eben auch sehr auf dich fixiert und hat es schwer, auf andere zuzugehen. Er ist scheinbar auch eben etwas schüchtern. Fördere das Zusammensein mit anderen und halte dich da auch soweit wie möglich raus. Versuche ihn allein klarkommen zu lassen.

  • Mini ist gerade 4 Jahre geworden - bei uns war es auch lange so egal wo wir waren, Mama Mama Mama.
    Mittlerweile kann sie aber auch alleine oder mit anderen auch fremden Kindern spielen.
    Kam von jetzt auf gleich.
    Aber sie sucht sich raus mit wem sie spielt, sprich die Chemie muss für sie schon stimmen.


    Manchmal spielt sie mit total fremden Kindern, und mit den ihr bekannten Kindern nicht, manchmal auch genau anders herum.

  • Hallo,


    Ja, ich kenne das Problem auch. Ich habe inzwischen einen guten Bekanntenkreis mit einigermaßen gleichaltrigen Kindern. Aber viele sind verheiratet und manchmal passt es auch mit der Sympathie nicht so gut.


    Aber wir sind auch immer auf den gleichen Spielplätzen, dort kennt mein Sohn inzwischen schon einige Kinder.


    Ich würde Dir auch anraten, ihn in der Kontaktaufnahme mit anderen Kinder zu unterstützen. Bei uns klappt es recht gut mit den mitgebrachten Sandelsachen. Wir haben meist auch mehrere kleine Autos dabei, da möchten eigentlich immer ein oder zwei andere Kinder mitspielen.


    Vor kurzem als mein Sohn Fahrrad fahren lernte, kam ein anderer Junge und wollte auf das Fahrrad drauf. Ich habe ihn dann auch bisschen auf dem Fahrrad fahren lassen mit Hilfe und mein Sohn war total stolz ihm dann erklären zu können, wie das denn mit dem Fahren funktioniert. :-):-)


    Hin und wieder ist meiner aber auch zu schüchtern, dann nimmt er mich oder sagt mir, ich solle mit zu den Kindern kommen. Da geh ich dann mal kurz mit, bis er Anschluß gefunden hat und mitspielen darf.


    Lg


    Aramee

  • Wenn da Kinder auf dem Spielplatz sind, auch noch in ungefähr gleichem Alter - wäre es da nicht eine Möglichkeit, ein Spiel zu initiieren, wo Du auch andere Kinder mit einbeziehen kannst?


    Z.B. Murmeln, oder Kästchenhüpfen... Irgendwelche interessanten "älteren" Spiele, viele Kinder kennen das nicht mehr, was "wir" früher so gespielt haben und finden das interessant... Vielleicht kommt Dein Sohn so "über Umwege" in Kontakt?

  • Meine Tochter hat nie mit anderen Kindern gespielt bis sie 10 Jahre alt war. Bzw. nur wenn ich sie verabredet habe, aber so prikelnd war das nicht. Sie war einfach "Mit sich selbst" zufrieden.
    In der Vorpubertät und später hat sie sich ihren eigenen Freundeskreis gesucht/gefunden und bis heute hegt sie normale Freundschaften.
    Natürlich habe ich mir damals Sorgen gemacht "Oh Gott, mein Kind hat keine Freunde!". Aber das war umsonst..vieles erledigt sich manchmal von alleine. ;)


    LIebe Grüße
    Tinchen

    Liebe Grüße Tinchen

    "Sacrificium Intellectus!"
    :-)
    "Ama et fac quod vis!"

  • Bei uns ist das phasenweise total unterschiedlich. Lange Zeit hing sie an meinem und Papas Rockzipfel, auch wenn wir irgendwo waren, wo sie die Kinder kannte. Das wurde mit der Zeit aber besser und irgendwann war es komplett vorbei. Im bekannten Umfeld sehe ich sie mittlerweile keine 1 min. mehr, es sei denn, sie will von mir ein Bratwürstchen oder etwas zu Trinken gekauft haben. :D In fremder Umgebung hat sie uns auf unser Neuseelandreise total überrascht. Wir waren ja jede Nacht auf einem anderen Campingplatz und sobald dort Kinder zu sehen waren, hat sie sich auf sie gestürzt. :lach Egal ob die nun die gleiche Sprache sprachen oder nicht. Damals war sie 6 Jahre alt. Heute merke ich, dass sie sich wieder zunehmend schwerer tut mit fremden Kindern.
    Es ist also kind- und altersabhängig. Und ich habe wie Tex die Erfahrung gemacht, dass die Kinder mit vielen Geschwistern es da einfach leichter hatten. Sie haben ja schon sich als Anlaufstelle und sind dadurch wahrscheinlich auch mutiger. Offener würde ich nicht sagen, das ist meine auch, aber sie kann ja niemanden vorschicken, sie muss das alles alleine wuppen.
    Es ist ein Lernprozess, den du aber ein wenig unterstützen kannst, in dem du ihm hilfst den ersten Kontakt herzustellen. Aber erzwingen kann man da nichts.