hallo liebe foris,
ich bin mal wieder mit meinem latein am ende.
umgang ist bei uns seit über vier jahren ein leidiges thema, untermalt mit diversen gerichtsverfahren, mehrfach begleiteter umgang, mal wegen zu langer umgangspausen, mal wegen kindeswohlgefährdung (er ist psychotiker und bringt immer mal solche sachen wie einfach die medikamente absetzen, die nachgewiesen für seine erziehungs- und umgangsfähigkeit notwendig sind). der ein oder andere erinnert sich hier sicher an diverse probleme der vergangenheit, aber die vielzahl der ereignisse macht einen "kurzen überblick" schwierig.
aktuelle situation:
im september/oktober vergangenen jahres gab es nach 17 monaten umgangspause (durch kv verursacht, weil er angeforderte nachweise nicht an das gericht lieferte) 3 mal begleiteten umgang zur kontaktanbahnung. weiterer umgang sollte dann nach rückmeldung durch das JA erfolgen, bis dahin war das verfahren noch schwebend.
anfang oktober, beim letzten termin, wurde mir vom JA der vorschlag des kv überbracht, umgänge zukünftig alle 14 tage mit einer übernachtung in begleitung der eltern des kv durchzuführen. die distanz dorthin beträgt ca 300 km, der kv fährt ja nach verbindung 2,5 bis 4,5 std dorthin.
ich wunderte mich zwar, dass der kv nun seine eltern doch mit einbeziehen wollte (wir hatten ganz am anfang schonmal ein ähnliches modell, da war töchterchen noch kein jahr alt, spätere vorschläge dieser art meinerseits wurden aber konsequent abgelehnt), stimmte dieser regelung aber zu.
der vorschlag wurde vom JA an das gericht weitergeleitet, das gericht schickte uns einen entsprechenden beschluss zu: von märz bis mai diesen jahres gab es alle 14 tage einen unbegleiteten besuchskontakt hier vor ort, die dauer wurde jedes zweite mal stündlich erweitert bis wir bei einer umgangsdauer von 4 std. waren (die länge der zugfahrt also).
jedes mal gab es ärger, bei minusgraden kam das kind nass und ohne mütze zurück (sie ist anfällig für atemwegserkrankungen, hatte schon zwei lungenentzündungen), hatte den ganzen tag nur süßkram bekommen ("papa hat gesagt, in fanta ist kein zucker"), obwohl sie wegen neurodermitis nur wenig zucker essen darf oder kam mit einer zerrissenen hose zurück, weil der kv meinte, es sei eine gute idee, drei stunden lang auf dem hosenboden die skateboardrampe runterzurutschen.
einmal kam er 20 minuten zu spät ohne bescheid zu sagen und brachte das kind dann auch ohne absprache einfach später zurück, einmal kam er gar nicht (wieder ohne bescheid zu sagen). die übergaben fanden nach wie vor beim jugendamt statt, pünktlichkeit war also eigentlich selbstverständlich.
ende mai sollte es laut beschluss einen umgangstermin nur mit den großeltern geben, denn auch sie hatten das kind 2 jahre nicht gesehen. ab juni sollten dann die geplanten übernachtungen stattfinden.
die großeltern kamen, hatten einen tollen tag mit der maus -und teilten mir bei der gelegenheit mit, dass der beschluss nicht umsetzbar ist, weil sie -wie jedes jahr seit 2006- ab juli bis zum jahresende nicht im land seien. -als der kv den vorschlag letztes jahr machte, hatte ich mich zwar gewundert, dass sie nicht mehr segeln gehen, hatte das aber als tatsache vorausgesetzt, denn sonst machte ja sein vorschlag keinen sinn :hae:
ich saß also im anschluss dieses termins mit den großeltern und der SB vom JA zusammen und beratschlagte, wie wir nun des kv´s umgangsproblem lösen könnten. der hatte nie einen ton verlauten lassen, obwohl die großelterliche planung da schon bekannt gewesen sein muss (sie müssen den ankerplatz für ihr segelboot im voraus bezahlen, also war die dauer des deutschlandsaufenthaltes über den winter wohl geklärt).
ende vom lied: ICH sollte mich hinsetzen und neben meines neuen jobs und der abendschule mir gedanken machen, wie eine umgangsregelung für das nächste halbe jahr bis zur rückkehr der großeltern aussehen kann. -hat mich schon genervt, denn schließlich kann ja der KV die regelung nicht einhalten und nicht ich. aber gut. ich schrieb eine umgangsvereinbarung: wahlweise alle 14 tage ein umgang für 4 std oder einmal im monat an zwei aufeinanderfolgenden tagen, jeweils hier vor ort.
bis die großeltern wegfuhren, übernachtete kind 3 mal in zwei umgangsterminen dort. beim zweiten termin dieser art gab ich dem kv meinen umgangsvorschlag mit, er brachte sie kommentarlos, aber unterschrieben wieder zurück, das war am letzten juni-wochenende.
am 3. juli schrieb er mir eine sms, wann der nächste umgangstermin sein könne. ich bot ihm samstag oder sonntag sowohl am wochenende um den 20. juli als auch um den 27. juli herum an, vorher waren wir im urlaub. gleichzeitig fragte ich nach seiner telefonischen erreichbarkeit, da ich mit ihm besprechen wollte, in welchem rhythmus das ganze denn nun stattfinden soll (bei monatlichen terminen hätte er ohne finanziellen mehraufwand die möglichkeit, im umgangshaus zu übernachten, was ihm gleichzeitig auch die gestaltung der umgangszeit bei schlechtwetter einfachewr machen würde, darum hatte ich mich ebenfalls gekümmert). er antwortete lediglich, er sei erreichbar, einen termin "wählte" er nicht aus. ich rief an, bekam aber nur seine mailbox zu sprechen, er ging nicht dran.
seither sind nun drei wochen vergangen. er hat sich nicht gemeldet. nicht einmal zum geburtstag unserer kleinen, sie ist am 18. juli 5 geworden. die großeltern haben von portugal aus angerufen und auf die mailbox vom umgangshandy gesprochen, kind hat sich sehr gefreut. sie haben auch ein paket an das JA geschickt (wir haben wegen des früheren stalkings durch den kv eine meldesperre für unsere adresse erwirkt, allerdings hat kv sich unser haus schon vom kind zeigen lassen beim umgang).
vom JA habe ich hingegen erfahren, dass er nun den umgang doch anders haben will; seine schwester soll nun die übernachtungen begleiten. ich wurde dazu bisher nicht gefragt von ihm, ich werde dem aber nicht zustimmen. abgesehen davon, dass ich seine schwester kaum kenne (wir haben uns nur ein paar mal gesehen, das letzte mal vor 4 jahren), sie überhaupt keine erfahrungen im umgang mit kindern hat und das kind außerdem überhaupt keine bindung zu ihr hat, finde ich, dass eine umgangsregelung mal länger als zwei monate bestand haben sollte. das kind braucht kontinuität, aber alle paar wochen wird die planung wieder umgeschmissen. dieses mal ist rekord, denn es hat ja noch kein einziger termin mit dieser neuregelung stattgefunden bevor er schon wieder alles ändern will..warum hat er das dann so unterschrieben? :radab
wir haben nun noch immer keinen ersten termin für den umgang nach neuer regelung, denn für dieses wochenende wäre mir eine rückmeldung nun auch zu spät. 3 wochen waren zeit genug, finde ich. vor allem, weil hier die planung einer ganzen familie dranhängt, während er arbeitsloser single ist.
soll ich nun einfach warten, bis er mal einen termin vorschlägt? ich werde nicht weiterhin jedes wochenende blocken, bis er sich mal bequemt zu antworten. unter anderem haben wir wegen des ungeklärten umgangs auch den kindergeburtstag auf eis gelegt, aber töchterchen möchte noch feiern. und ganz ehrlich bin ich auch sauer, dass er nichtmal auf "multiple choice" antwortet und ich mir trotzdem weiter seinen kopf zerbrechen soll..
oder soll ich dem JA die situation einfach mitteilen und erklären, dass unsere regelung hinfällig wird und wir wieder auf den beschluss zurückgehen (was bedeutet, dass bis dezember kein umgang stattfindet), wenn mit fristsetzung keine reaktion von ihm kommt?
ich würde am liebsten mal (weniger) dezent darauf hinweisen, dass sein ach-so-großes interesse am kind, dass ihm vom JA noch immer unterstellt wird wohl nicht so recht damit zusammenpasst, dass er sich nen sch*** um die terminierung und alles andere kümmert und nichtmal zum geburtstag von sich hören lässt, aber interessiert die das überhaupt?
seit vier jahren geht das so, dass sein interesse immer dann erschlafft, wenn er keine kontrolle mehr über mein leben damit ausüben kann. komischer zufall? glaub ich irgendwie nicht mehr dran...
wie lange muss ich mir das spiel geben und mich kompromissbereit zeigen, wenn er so gar nicht mitarbeitet? isses jetzt nicht langsam mal gut?
und bevor jetzt kommt "tu es für dein kind"; dem kind tut der unregelmäßige, stressbesetzte umgang nicht gut, so viel ist bereits sichtbar für alle. ob regelmäige treffen besser für sie wären..-wahrscheinlich, aber wie soll das mit jemanden erreicht werden, dem ein einhalten der absprachen zu langweilig ist?