Auslandsurlaub der Kindsmutter

Hallo,

meine Ex möchte mit den Kindern (wie ich sie kenne wird sie es auch tun) in den Niederlanden 3 Wochen mit den Kiddis Urlaub auf'm Campingplatz machen (Stieftochter 10 Jahre und leibliche Tochter 6 Jahre, GSR und geteiltes ABR). Da wir beide in Grenznähe wohnen ist das nicht weit weg und auch nicht weiter schlimm, habe also grundsätzlich nichts dagegen. Jetzt kommt das Große Aber...

Sie hat keine Pässe für die Kinder. Ich habe es ihr zwar gesagt, daß sie die braucht, aber Sie hat die wohl nicht beantragt, da hier nur Ausweise beantragt werden können, wenn beide Elternteile unterschreiben. Mir hat Sie bisher nichts zur Unterschrift vorgelegt.

Die Ausreise wird Sie wohl machen können, da hier soweit keine Grenzkontrollen stattfinden.

Inwieweit kann das Problematisch werden? Darf Sie das überhaupt so machen mit unserer gemeinsamen Tochter? Wie liegen da meine Rechte, wo sollte ich bedenken äussern?

Die Kinder haben keine Ausweise. Ich habe mich da vieleicht etwas missverständlich ausgedrückt. Sie haben weder Reisepässe (die auch nicht erforderlich sind für's EU-Ausland) noch Kinderausweise (die dafür erforderlich sind).

Hab gerade nochmal die Einreisebestimmungen rausgesucht:

Reisedokumente Kinder/Jugendliche
Kinderreisepass Ja, möglich mit gültigem oder seit höchstens einem Jahr ungültigen Kinderreisepass
Reisepass Ja, möglich mit gültigem oder seit höchstens einem Jahr ungültigen Reisepass
Personalausweis Ja, möglich mit gültigem oder seit höchstens einem Jahr ungültigen Personalausweis
vorläufiger Personalausweis Ja, möglich mit gültigem vorläufigen Personalausweis
Bereits vorhandener Eintrag in den Reisepass eines Elternteils (bis zum 01.11.2007 erfolgte Kindereinträge in Reisepässe der Eltern sind ab dem 26.06.2012 nicht mehr gültig) Ja, bis zum 26.06.2012 genügt für Kinder unter 14 Jahren die Eintragung in den Reisepass eines Elternteils, mitreisende Kinder ab 14 Jahren benötigen ein eigenes Reisedokument mit Passfoto.
Ab dem 26.06.2012 benötigen alle Kinder ein eigenes Reisedokument
noch gültiger Kinderausweis nach altem Muster (der Kinderausweis wird seit 1. Januar 2006 nicht mehr ausgestellt) Ja, möglich mit gültigem oder seit höchstens einem Jahr ungültigem Kinderausweis
weitere Anmerkungen Kinder ab 14 Jahren benötigen nach niederländischen Vorschriften ein eigenes Reisedokument mit Passfoto.

Ich hab heute jemanden getroffen der sich damit auskennt. Also da kann nichts passieren. Innerhalb der Schengenstaaten (ausser bei Flugreisen) ist das nur ne Ordnungswidrigkeit und wird sehr locker gehandhabt. Bei Kindern bis 14 Jahren ist das kein Problem, wenn der Ausweis nicht mitgeführt wird (oder wie hier nicht vorhanden ist) und ein Elternteil dabei ist.

Ich habe mir da nur etwas Sorgen gemacht, was z.B. ist, wenn die in ne Polizeikontrolle geraten und keine Ausweise dabei sind, ob die dann evtl. vorläufig verhaftet werden oder so. Aber die haben sich mit dem Gespräch erledigt. Ich gönne den Kindern alles. Das macht nur meine Ex nicht. War gestern wieder der Fall. Am letzten Feriensonntag ist Reittunier, und die Kinder sind gefragt worden, ob sie da auch mit teilnehmen möchten. Da nicht mein Umgang, muss Mama gefragt werden. Die sagt dann sofort nein, weil sie ja bis zum letzten Ferientag im Urlaub bleiben möchte.

Na ja, wenn sie meint, daß sie damit ihre Kinder glücklich macht...

Aber es wäre gut, wenn die Kinder Ausweise hätten, dann könnte ich mit denen auch im Urlaub ins Ausland fahren. Nur für die Große kann ich keinen Ausweis beantragen, da ich nicht sorgeberechtigt bin. Wär aber dann eh erst für nächstes Jahr. Mal sehen, morgen ist Hilfeplangespräch beim Jugendamt, vieleicht kann man das da zur Sprache bringen (oder es erledigt sich evtl. bei diesem Termin schon????? Wer weiß).

So, seit gestern abend ist wieder alles anders, und es kommt so langsam ne Regelung rein. Familienhilfe hat gestern angerufen, HPG wird verschoben, da bei meiner Ex dann gestern auch aufgefallen ist, das heute letzter Schultag ist und da ein Wortgottesdienst stattfindet und Schulverabschiedung. Dabei hab ich mal auf die Ausweise hingewiesen. Diese soll meine Ex jetzt beantragen.

So das Update ist fällig. Heute war HP-Gespräch beim JA. Die Richtung wird immer klarer, JA und ich möchten weitere SPFH, Mutter möchte eigentlich nicht und SPFH meint, das es es so nichts bringt, da Ex sich nicht öffnet und nicht vernünftig mitarbeitet...es wurde nachher Verabredet, daß SPFH ein weiteres halbes Jahr installiert wird, wobei Mutter dann aber mitarbeiten muss. War sehr interessant das Gespräch.

Aber jetzt zum eigentlichen Thema: Mutter hat keine Ausweise beantragt. JA und SPFH haben sie darüber aufgeklärt, das seit letztes Jahr eine Gesetzesänderung in Kraft getreten ist, wo auch eine Ausweispflicht mittlerweile für Kinder gilt. Konsequenz, wenn sie in am WE in eine Kontrolle kommt wäre, daß sie evtl. übers WE dann da festgehalten wird, zumal beide Kinder verschiedene Nachnamen haben.

Aufgabe also nach dem Gespräch war Ausweise beantragen. Anträge hat sie jetzt, es fehlten: Geburtsurkunde, Passfotos (sind jetzt auch bei Kindern Pflicht), für die Große eine Negativbescheinigung (ASR). Negativbescheinigung ist beantragt, dauert ein paar Tage, da anderes Standesamt zuständig.

Also bei uns ist eine Ausweisbeantragung nur möglich, wenn beide Eltern bei der Beantragung dabei sind oder Negativbescheinigung vorgelegt wird.

Jetzt bin ich mal gespannt, ob sie wartet bis Ausweise da sind oder einfach fährt, ohne die Ausweise zu beantragen.

Zitat von denkeschoen

bist du sicher, dass dem so ist? ich brauchte nur die schriftliche einverständnis des papas, bei uns gibt es da online ein extra-formular für, sowie (eine kopie von) papas perso.

Das wird wohl auch ausreichen. Aber ich war ja eh dabei.

jenpa, es geht nicht nicht darum, daß ich da etwas gegen habe. Sie ist noch nicht einmal in der Lage zu erklären von wann bis wann sie überhaupt fährt. Sie hat vorige Woche nen 450 Eurojob angenommen... ich mache es mal ein bisschen ausführlicher:

Auszug aus dem HP-Gespräch:

Sie hat angeblich die Möglichkeit eine Vollzeitstelle anzunehmen, was sie auch tun möchte. Hat aber beide Kinder nicht zur Betreuung angemeldet und kann auch keine Auskunft darüber geben, was in der Zeit mit den Kindern passiert. Dieses Vollzeitstelle kann sie beim gleichen AG antreten, wo sie vorige Woche einen 450 Euro-Job angenommen hat. Sie weiß jetzt noch nicht, ob sie überhaupt fährt, weil wenn sie ja arbeiten muss das nicht geht, sie kann nur fahren wenn sie nicht arbeiten muss. Auf die Frage was denn mit den Kindern ist, wenn sie arbeiten gehen muss, kommt dann, dass sie dann nicht arbeiten kann. Dann wird sie aber wegfahren. Auf die Frage, wann sie dann zurück kommt weiß sie es auch nicht, entweder Sonntags, Montags oder einen anderen Tag.

Du merkst schon, da ist absolut kein Plan drin, was konkret wie läuft. (Wie der Arbeitgeber darauf reagieren wird ist dann ihr Problem).

Es geht ja nicht nur um unsere gemeinsame Tochter, da ist ja auch noch die Stieftochter, wo ich gar nichts sagen kann.

Ich sehe es schon kommen: Sie fährt einfach ohne Ausweise mit den Kindern, kommt mit der Polizei in Kontakt und es sind keine Ausweise der Kinder vorhanden. Zur Identitätsfeststellung werden die erstmal festgesetzt.

Es läuft wie vermutet: Ausweise sind nicht beantragt, Mutter ist mit Kinder ohne Ausweise weg. Da bleibt mir jetzt nur eins, und das werde ich auch durchziehen: Ich möchte mit Tochter auch mal ins Ausland fahren, und das legal. Habe jetzt selber alles besorgt und nächste Woche werde ich Antrag auf Ersetzung der Unterschrift durch das Familiengericht stellen. Dann kann ich das selber zum Wohle des Kindes regeln. Beweise für ihre Nichtmitwirkung gibt es ja genug und strittig ist die Notwendigkeit auch nicht.

Zitat von waterbee

Find ich gut, dass die Mutter sich und ihren KIndern etwas Gutes tut und in Urlaub gefahren ist. Sie ist nach Holland gefahren und wenn ich das richtig verstanden habe, leben die Kinder bei der Mutter. Ich finde gut, dass Du dich um die Ausweise kümmern willst. Warum willst Du gleich zum Familiengericht.

Ja, die Kinder leben noch bei der Mutter. Sie ist aber kurz davor, daß die Kinder in Obhut genommen werden. Sie möchte die SPFH eigentlich nicht. JA hat klipp und klar gesagt, daß ohne SPFH sie es nicht weiter mittragen werden. SPFH sagt, daß sie bereit ist weiterzumachen, aber sie muss sich stark ändern und endlich mitarbeiten, da es ansonsten keinen Zweck hat. SPFH ist jetzt verlängert worden, da KM notgedrungen zugestimmt hat. Sobald die SPFH weiterhin feststellt, daß sie nicht mitarbeitet ist das bei ihr gelaufen. Aber da sie noch nicht mal den Sinn der SPFH verstanden hat, oder auch nicht verstehen möchte, wie auch immer, gebe ich ihr noch max. 2-3 Monate.

Ich will auch nicht gleich zum Gericht, es läuft jetzt schon über einen Monat. Es hat mehrere Gespräche mit SPFH gegeben und eines mit SPFH und JA zusammen. Sie arbeitet dort auch nicht mit.

Zitat von waterbee

Du brauchst einfach nur das Formular des Einwohnermeldeamtes mit zur Mutter nehmen und sie -natürlich nach Antragstellung - unterschreiben lassen.

1. Formular ist längst da, Lichtbilder habe ich machen lassen, Ich habe jetzt die Geburtsurkunde beim Standesamt beantragt, da sie die hat. Es reicht nicht nur die Unterscshrift der Mutter, die sie nicht leistet, sondern, wenn ich das alleine machen möchte, sondern brauche ich noch eine Kopie ihres Ausweises.

2. Formular hat die Mutter. Ich kann für die Große keinen Ausweis beantragen, da ich nicht der leibliche Vater bin. Geburtsurkunde hat die Mutter und Lichtbild für die Große habe ich auch machen lassen und habe sie ihr gegeben.

Zitat von waterbee

Die Idee, Dass Deine Ex-Frau wegen eines Reitturniers einen Tag eher aus dem Urlaub zurückkommen soll ist keine gute Idee . Man kann nur auf einer Hochzeit tanzen.

Die Kinder möchten an dem Tunier teilnehmen, nicht ich. Ich habe auch angeboten die Kinder abzuholen. Damit hab ich alles probiert, der Rest interessiert mich nicht.

Zitat von waterbee

Sie macht ihren wohlverdienten Urlaub und sie und die Kinder sollen auf einen Tag weniger am STrand verzichten. Ist ein bisschen viel verlangt. Auch von Deinen Kindern.

Sie ist nicht am Meer, sondern nur gut 30 km von hier weg. Da gibt es keinen Strand. Aber wie gesagt, es kann auch möglich sein, daß sie schon am Sonntag zurückkommt. Ihr geht es nur darum, daß die Kinder da nicht dran teilnehmen dürfen. Das ich daran nichts ändern kann ist mir bewusst und mir auch egal. Ich wiederhole mich nochmal: Die Kinder möchten am Reittunier teilnehmen. Mutter nimmt ihnen nur immer die Möglichkeiten dazu.

Also ich weiß es ja nicht, aber irgendwie habe ich das Gefühl, daß man mich nicht verstehen will. Man rät mir Ausweise zu beantragen, obwohl ich es alleine nicht kann. Man rät mir erstmal friedliche Mittel zu wählen und Gespräche zu führen, obwohl ich in der Richtung alles probiert habe.

Und nochmal: Das mit dem Reittunier ist ihre Sache. Ich habe nur den Kindern zuliebe gefragt und versucht Vorschläge zu machen, wie man das im Interesse der Kinder lösen könnte. Wenn sie sich mit allem Querstellt, kann ich nichts machen. Die Kinder merken sich das, schließlich hat die Große sie gefragt und sie hat nein gesagt. Ich habe die KM nicht gefragt, ich gehe auch nicht mit den Kindern reiten. Das macht meine Mutter. Die Kinder sind von der Reitlehrerin gefragt worden, ob sie da mitmachen möchten. Sie wird irgendwann die Konsequenzen aus ihrem Handeln ziehen müssen. Und falls jetzt wieder einer auf eine Idee kommt: Nein die KM kann mit den Kindern nicht am Reittunier teilnehmen, da KM im deren Mutter im Reitstall Hausverbot haben.