Kind verletzt sich selbst

  • Schön, dass nichts ernstes gefunden wurde.
    Was hälst du von dem Rat deiner Kinderärztin? Meinst du, du schaffst das?

  • Der Kinderärztin oder des EEG-Kinderarztes? Sind 2 verschiedene. Mit unserer Kinderärztin habe ich ja noch nicht weiter gesprochen.


    Aber seine "Anfälle" zu ignorieren, finde ich schon schwierig. Gerade, wenn sie nachts auftreten und er schreit.

  • Der KiA meinte, Sohni hätte sein Verhalten angelernt und ich solle versuchen, das einfach zu ignorieren.


    Vor allem finde ich, es ist wichtig dem Kind trotzdem zu signalisieren, dass es nicht allein mit der Situation ist. Finde den Rat daher im ersten Moment etwas eigenartig aber ich bin auch kein Arzt und vielleicht hilft es ja.


    Ich wünsche Dir ganz viel Kraft!

    Einmal editiert, zuletzt von anri ()

  • Naja, eigenartig ist der Rat eigentlich nicht, wenn man davon ausgeht, dass Sohni sich so verhält, um mich zu manipulieren. Wenn er sich selbst verletzt, um seinen Willen zu bekommen oder weil ihm gerade sonst irgendwas nicht passt.
    Für mich hab ich dennoch keine Erklärung für die "Amas" und diese nächtlichen Situationen. Der Arzt hat dafür auch nicht so richtig eine Erklärung und meinte halt, das könne viele Gründe haben. Schlecht geträumt usw. Er meinte aber, genau wie die Kinderärztin, dass es durchaus Kinder gibt, die auch so wippen oder sich einen ähnlichen Ausgleich suchen und nicht ansprechbar sind, um sich selbst irgendwie zu beruhigen.

  • Naja, eigenartig ist der Rat eigentlich nicht, wenn man davon ausgeht, dass Sohni sich so verhält, um mich zu manipulieren. Wenn er sich selbst verletzt, um seinen Willen zu bekommen oder weil ihm gerade sonst irgendwas nicht passt.


    Diese Annahme läuft dann wohl doch auf den sogenannten "Trotz" hinaus. In einem solchen Moment raten viele Fachleute, dem Kind beizustehen. Ihm zu helfen diesen Moment des Frustes zu durchleben. Das heißt nicht, ihm den Willen zu geben - nur nicht aus dem Kontakt zu gehen.
    Ignorieren wäre genau das Gegenstück.

    Aber wie gesagt, ich bin kein Arzt und vielleicht hat er ja Recht und für euch ist es genau das Richtige und es hilft.

  • War er wach während des EEGs? Ich kenne es so, daß die Kinder dabei schlafen/sediert sind.

  • Ich klink mich mal spät ein, ich dachte anhand der Überschrift es ginge um ein älteres Kind.
    Mein Sohn hat das auch gemacht, was bei ihm geholfen hat, war Ergotherapie. Hier hatten wir aber ein ähnliches Problem wie du: Bis ich den KiA überreden konnte das er uns Therapien für Ergo (und Logo) gibt, wurde ich alt und faltig. Hier spielt auch ein stückweit rein, das man sich besabbeln läßt. Keiner möchte das sein Kind "Krank" ist, und man greift halt nach jedem Strohhalm (oder Arzt) der das alles in Normale schiebt.


    Ich versuche mal knapp den "Leidensweg" zu skizzieren, vielleicht erkennst du da Parallelen.
    Als Baby, höchst geräuschempfindlich. Entwicklung normal bis schnell (Laufen mit 1 Jahr, Babbeln mit ... früh, 24h-trocken mit ca. 22 Monaten). Erst auch schneller Spracherwerb, dann immer unverständlicher. Teilweise nicht ansprechbar, deshalb sind wir das erste Mal zum Pädaudiologen?... Kinderohrenarzt. Nix. Anfälle weil er selbst von mir irgendwann nicht mehr verstanden wurde - nochmal KiO (o.B.), dann Logo.
    Laut Erzieherinnen unsichere "Gangart", geringe Körperspannung: "Er spürt sich selbst nicht" - was auch immer das heißen mag. Da er aber kein massiver Stürzer war, wollte Kia erstmal keinen Neurologen hinzuziehen, und nach diversen Faust-an-Kopf, Kopf-an-Wand und als Highlight Spielzeug-ins-Auge, haben wir dann doch den Schnipsel für Ergo bekommen. All das ausschließlich in emotional hochgeladenen Situationen. Außerdem konnte man ihm nicht wirklich was vorlesen, Aufmerksamkeitsspanne gegen Null, mehr als auf und ab hüpfen gab es da nicht. Er war eigentlich nie aufsässig, und das er getrotzt hätte, daran kann ich mich eigentlich garnicht erinnern. Liebes Kind, zu lieb vielleicht :Hm.
    Bewegungs-, und Spieltherapie, dann hat das aufgehört mit dem Hauen. Bisherige Diagnose (auditive) Wahrnehmungsstörungen. Nochmal zum KJPZ: Sonstige Sozialpsychologische Störungen (sehr aufschlußreich :rolleyes2:). EEG auffällig. Das mit dem EEG hat dann doch aufgeschreckt, deshalb MRT (o.B) und auch Bluttest, ob er irgendwann einen Infekt hatte (nix).
    Stand jetzt: schwankende Leistungen in der Schule und in Sozialkontakten mit Gleichaltrigen. Auffällig ist, das er sich nicht gern anfassen läßt. Auch von mir nicht, von anderen erst recht nicht. Ausweichender Augenkontakt (Ausnahme: Mama), in allem sehr lange Auftauphase, wenig Interesse sein Revier zu verlassen, immer an max. 1-2 Sachen interessiert. Freunde müssen auf ihn zukommen, ihn anrufen, abholen, er macht sich von selbst nicht auf die Socken. Und wenn er in einer ungewohnten Situation ist, mit fremden Menschen o.ä. sehe ich schon wie es anfängt in ihm zu arbeiten und als er jünger war, fing das Weinen an. Dann mußten wir erstmal den Raum mit all den bedrohlichen Fremden verlassen, das er sich wieder beruhigt. Jetzt ist er älter (bald 11), guckt kaum einen an, und spricht eben nicht bis ausweichend. Toll. Auch bei Verwandten, die er seit Windel kennt, verhält er sich so. Es ist manchmal sehr anstrengend, weil ich weiß was kommen wird, und dann darf ich dann wieder erklären warum er so ist wie er ist, ohne es selbst wirklich zu wissen.


    So, wir werden dann also jetzt nochmal zum Kia, wegen EEG und ich werde dann u.U. den Neurologen auf Asperger ansprechen. Wir haben hier ein Asperger-Zentrum, ich glaub, ich hab mal gelesen, da müßten schon Spezialisten ran, und so richtig kompetent fand ich die Teamleitung im KJPZ nicht.
    Bei unserem Kia der ansonsten sehr gut ist, finde ich für sowas irgendwie nicht das Ohr, und ich bin da irgendwie auch sehr unsicher, weil er zeigt tw. sehr starke Tendenzen und dann wieder doch nicht, z.B. sind Asperger angeblich fix beim Sprechenlernen, und war er später dann nicht.
    Ich weiß auch nicht.


    Egal, mein Problem! Wie gesagt, Ergo hat bei ihm sehr geholfen was die Selbstaggression angeht. Das dürfte in grundlegenden Schritten auch schon in dem Alter funktionieren, so ab 2 Jahren glaub ich. Wenn es nicht nur Trotz ist, wirst du gute Nerven brauchen, Durchsetzungswillen und einen langen Atem. Ich drück dir die Daumen, das er trotzt :-)

    Einmal editiert, zuletzt von butterblum ()

  • Ja, er war wach. Gibt ja 2 verschiedene Arten, ein EEG durchzuführen. Was du meinst, wird, glaube ich, überwiegend in Kliniken durchgeführt, oder?

    Denke auch, kenne das aus zumindest klinikähnlichen Settings. Es gibt halt massig Störsignale, wenn das Kind wach ist. Würde das im Hinterkopf behalten, falls Ihr jetzt auf anderem Wege nicht weiterkommt.


    So, wir werden dann also jetzt nochmal zum Kia, wegen EEG und ich werde dann u.U. den Neurologen auf Asperger ansprechen.

    Bei Deinen Beschreibungen erinnert wirklich so einiges an eine Autismusspektrumstörung, da ist es sicherlich eine giute Idee, das mal von Fachleuten abklären zu lassen.


    Ich kann verstehen, das Du bei Alessandrias Beschreibungen an dein Kind denkst und sehe nur das Problem, daß ihr Sohn noch zu klein ist, um das verlässlich abzuklären. Eine ergotherapeutische Begleitung fände ich so oder so eine gute Idee. Es ist wichtig, dem Zwerg den Streß zu nehmen. Von dem Vorschlag, ihn zu ignorieren, halte ich wenig und wäre eher dafür, zu schauen, wie man ihm helfen kann, Ruhe zu finden.

  • Ich kann nur sagen, dass Sohni auch seit Geburt an geräuschempfindlich ist. Ich kann bis heute nicht in seiner Gegenwart Staub saugen. Vor alltäglichen Geräuschen wie ein vorbeifahrendes Motorrad, wenn wir in der Wohnung sind, Wasser-Spül-Geräusche aus der Nachbarwohnung machen ihm Angst, der Mixer, das Geräusch von Gebratenem in der Pfanne usw.
    Ansonsten ist er mit 11 Monaten auch schon allein gelaufen, motorisch ist er allgemein ziemlich fit, sprachlich hinkt er dafür hinterher.
    Ergo wird doch erst ab 3 empfohlen. Da ist er mit seinen 21 Monaten noch viel zu jung für. Würde mir die KiÄ sicherlich auch nicht ausstellen. Ganz davon ab, dass sie sicher auch keine Notwendigkeit sieht.
    Ich hab für mich jetzt beschlossen, erstmal auf die KiTa zu warten, er wird morgen eingewöhnt. Und ich hoffe darauf, dass die Erzieherinnen erkennen, wenn mit dem Kind tatsächlich irgendwas nicht stimmt.

  • Ergo wird doch erst ab 3 empfohlen.

    Mag sein, habe da jetzt keine Zahlen im Kopf. In dem Alter läuft das wohl eher unter Frühförderung, ist aber im Prinzip die gleiche Richtung. Die SPZ bieten sowas häufig an oder kennen zumindest solche Therapieangebote. Aber ich traue Dir auch durchaus zu, da intuitiv vieles richtig zu machen, die Bedürfnisse deines Kindes zu erkennen und angemessen zu berücksichtigen. Ich denke, eine gewisses Maß an Reizabschirmung ist ein vernünftiges Vorgehen. Bin gespannt, wie es in der KiTa läuft. Da ist ja meist eher HalliGalli. : :rainbow:

  • Zitat

    Bei Deinen Beschreibungen erinnert wirklich so einiges an eine Autismusspektrumstörung, da ist es sicherlich eine giute Idee, das mal von Fachleuten abklären zu lassen.


    Ich kann verstehen, das Du bei Alessandrias Beschreibungen an dein Kind denkst und sehe nur das Problem, daß ihr Sohn noch zu klein ist, um das verlässlich abzuklären. Eine ergotherapeutische Begleitung fände ich so oder so eine gute Idee. Es ist wichtig, dem Zwerg den Streß zu nehmen. Von dem Vorschlag, ihn zu ignorieren, halte ich wenig und wäre eher dafür, zu schauen, wie man ihm helfen kann, Ruhe zu finden.


    Ich wollte Alessandria jetzt auch keine Angst machen :-). Das kann sich auch alles "rauswachsen". Ich möchte darauf hinweisen, das es oft schwierig ist nicht nur eine Diagnose zu bekommen, sondern auch ein offenes Ohr zu finden. Und manchmal macht man auch als Erziehungsberechtigter schlapp und möchte den Göttern-in-weiß glauben da da nichts auffälliges ist. Das ist nicht bös' gemeint, es geht nur an die Substanz von Kind und Eltern.


    Alessandria
    Ja, Staubsauger war hier auch ein ganz heikles Thema. Ich fege noch immer viel, man paßt sich an... aber schau, was die ErzieherInnen sagen und vielleicht, wenn denen mit gesicherten, pädagogischen Augen doch etwas außer der Reihe bemerken, läßt sich die KiÄ eher überzeugen. Das mit der Ergo oder eben Frühförderung würde ich im Hinterkopf behalten.

    Einmal editiert, zuletzt von butterblum ()

  • Im Grunde kannst du da jetzt auch nicht wirklich was machen. Es wird einfach seine Eigenart sein und später läuft es evtl. auf Asperger Syndrom hinaus, aber da kannst du auch erst später was machen.
    Lass ihn sein wie er ist und steh ihm bei.

  • Ich kann nur sagen, dass Sohni auch seit Geburt an geräuschempfindlich ist. Ich kann bis heute nicht in seiner Gegenwart Staub saugen. Vor alltäglichen Geräuschen wie ein vorbeifahrendes Motorrad, wenn wir in der Wohnung sind, Wasser-Spül-Geräusche aus der Nachbarwohnung machen ihm Angst, der Mixer, das Geräusch von Gebratenem in der Pfanne usw.
    Ansonsten ist er mit 11 Monaten auch schon allein gelaufen, motorisch ist er allgemein ziemlich fit, sprachlich hinkt er dafür hinterher.
    Ergo wird doch erst ab 3 empfohlen. Da ist er mit seinen 21 Monaten noch viel zu jung für. Würde mir die KiÄ sicherlich auch nicht ausstellen. Ganz davon ab, dass sie sicher auch keine Notwendigkeit sieht.
    Ich hab für mich jetzt beschlossen, erstmal auf die KiTa zu warten, er wird morgen eingewöhnt. Und ich hoffe darauf, dass die Erzieherinnen erkennen, wenn mit dem Kind tatsächlich irgendwas nicht stimmt.


    Hallo Alessandria,
    wie ist es euch inzwischen ergangen?

    Einmal editiert, zuletzt von anri ()

  • Ach, ich wollte die ganze Zeit nochmal was dazu schreiben.


    Es läuft deutlich besser. Durch die gabe von Magnesium udn Natrium trat die Selbstverletzung deutlich weniger auf. Ich glaube jetzt zwar nicht, dass das wirklich daran lag, aber seitdem war es besser. hab allerdings beides nur kurz gegeben. Vom Magnesium bekam das Kind ständig so durchfallartigen Stuhl und das Natrium... naja, irgendwie verstehe ich den Sinn davon nicht so ganz im nachhinein.


    Ich gehe allerdings seitdem anders mit dem Kind um, Grenzen setze ich besser durch und erkläre ihm auch mehr, wieso jetzt was so und so ist und nicht anders.
    Sein Papa und ich verstehen uns inzwischen auch deutlich besser udn er ist öfter hier, ich glaube, dass das auch damit zu tun hat. Seitdem ist das Kind an sich wesentlich zugänglicher.


    Jetzt ist er seit Monatsanfang in der KiTa, dort verhält er sich wohl sehr sozial, garnicht rowdyhaft und von selbstverletzendem Verhalten oder Verletzungen anderer Kinder gegenüber hab ich bisher auch nicht nichts gehört.


    Durchaus gibt es hier Momente, wo er ganz doll bockt und auch mal seinen Kopf irgendwo gegen haut. Aber in diesem extremen Ausmaß, wie es war, ist es garnicht mehr. Auch Nachts ist es bisher nur 2 oder 3mal passiert seitdem. Auch dieses monotone Wippen war plötzlich weg.


    Wir waren letzte Woche nochmal bei der Kinderärztin zur Besprechung. Sie meinte auch nur, dass man das wohl nicht ergründen könne, was das war, sie vermutet weiterhin, dass es angelerntes Verhalten gewesen sei. Aber wenn jetzt nichts mehr ist, wollen wir es erstmal dabei belassen.

  • Hallo,


    ja das kommt mir bekannt vor. Meiner war auch so.


    Kopfschlagen ganz extrem schon mit 6 Monaten.
    Kein Lichtschalter oder sonstiger Schalter war vor ihm sicher. Ein aus. Stundenlang.


    Im Kinderzentrum München wurde eine Regulationsstörung diagnostiziert. Er kann sich selber nicht runterregulieren. Allgemein ist die emotionale Regulation ist schwierig. (siehe auch Wutausbrüche).


    Weiter gibt es wenn er etwas älter ist die sogenannte Entwicklungsstanddiagnostik. Hier werden alle Bereiche angeschaut (sozial, emotional, Intelligenz, kognitives, etc.)


    Das mit den Schaltern war wirklich schlimm. Einmal hat er eine ganze Arztpraxis verdunkelt und ein andermal im H&M den Feuermeldeknopf (inkl. Alarm) so fest gedrückt, dass der nicht mehr rausging.
    Der Opa hat ihm dann ein Schaltpult gebastelt. Bestehend aus einem Klotz aus festem Styropor in welchem er alte Lichtschalter und sonstige Schalter montiert hatte. Das ganze noch schön bunt und mit Aufklebern gestaltet.
    Sohnemann durfte dann diese Schalter stundenlang an- und ausschalten und so fest draufhauen wie er wollte.
    Zeitweise ist er daran richtig ausgerastet. Das ging kurze Zeit so.
    UND DANN WAR RUHE. Er hatte sich an dem Schaltpult richtig abreagiert. Danach haben ihn Schalter nicht mehr sonderlich interessiert.


    Alles Gute Dir


    josefine

  • Hallo Alessandria,


    ich habe Dein Thema jetzt erst gefunden, finde jedoch in vielem auch mein Kind wieder.


    Sohni wäre ein sehr emotionales und sensibles Kind, weshalb er in bestimmten Situationen weitaus extremer reagieren würde als andere Kinder. Deshalb kann es auch sein, dass er in solchen Situationen nicht ansprechbar ist und sich ein Ventil sucht, wie beispielsweise diese Wasserdrehknöpfe.


    Ich habe meinen Sohn als HSP (=hochsensibel) diagnostiziert (nicht ärztlich bestätigt). Es war aber auch einfach, darauf zu kommen, da es sein Vater auch ist... Ich habe mich auf diversen HSP-Seiten im Internet dazu belesen und finde halt vieles wieder. Dennoch erscheint es mir bei Deinem Kind noch weitaus ausgeprägter. Extrem geräuschempfindlich war und ist er auch, dazu geruchssensibel, wahnsinnig anhänglich, das erste Lebensjahr hat er quasi auf mir gelebt. Mit der KiTa wurde er autonomer. Zu viele Sinnesreize oder Erlebnisse überfordern ihn sehr leicht (Überreiztheit). Wutausbrüche kenne ich nur zu gut, auch extremes Hineinsteigern. Die ultimative Strategie habe ich auch noch nicht gefunden, aber das Kind halten, sanftes Reden und vor allem in einen ruhigen, abgedunkelten Raum gehen, hilft bei uns meist ganz gut. Auch ein geregelter Tagesablauf tut sehr gut, Änerungen rechtzeitig vorher ankündigen. Was bei uns auch hilft, ist Musik...viel Singen und Musizieren, auch wenn es schräg klingt.... :pfeif


    Ich sollte also nochmal ganz in mich gehen udn schauen, was ich da machen kann, dass das Kind sich anders verhält. Der KiA meinte, Sohni hätte sein Verhalten angelernt und ich solle versuchen, das einfach zu ignorieren.


    M.E. eine unmögliche Aussage des Arztes! :kopf


    Ich kann nur sagen, dass Sohni auch seit Geburt an geräuschempfindlich ist. Ich kann bis heute nicht in seiner Gegenwart Staub saugen. Vor alltäglichen Geräuschen wie ein vorbeifahrendes Motorrad, wenn wir in der Wohnung sind, Wasser-Spül-Geräusche aus der Nachbarwohnung machen ihm Angst, der Mixer, das Geräusch von Gebratenem in der Pfanne usw.


    Genau! Frühmorgens der Wasserkocher - da hält er sich die Ohren zu.... (wenn er allerdings herumbrüllt, ist von Geräuschempfindlichkeit nichts zu merken! :lach )


    Vielleicht ist er wirklich einfach nur sehr (hoch-?)sensibel!? Dann gibt es Wege, damit umzugehen. Es ist nichts schlimmes und in vielerlei Hinsicht sogar eine Bereicherung!
    Schau mal hier: http://www.hochsensibel.org/dokumente/Juniorinfo.pdf und hier: http://www.zartbesaitet.net/


    Ich will nicht sagen, dass dies auf Dein Kind zutreffen muss, aber vielleicht findest Du ein paar neue Ansätze. Keiner kennt Dein Kind so gut wie Du! ;)

    Einmal editiert, zuletzt von 2KidMama ()

  • Wie passend, ich wollte mal wieder berichten, dass sich das Kind nun wieder so verhält, nur in eher abgeschwächter Form.
    Hab heute mit den Erzieherinnen gesprochen, die waren eher erschrocken, dass sich Sohni zu Hause so verhält. In der KiTa wäre er so lieb und fürsorglich, würde quasi auf Kommando hören udn wöäre fast überangepasst. Letzteres finde ich jetzt ja auch nicht so besonders "toll". Aber das sagen auch Oma&Opa über das Kind.


    Hab jetzzt ein bisschen über HSP gelesen und mich mit dem KV darüber unterhalten, der war heute zufällig hier. Wir beide erkennen das Kind sowie mich selbst darin grösstenteils wieder. :hm... Ich werde mich damit nochmal ein bisschen beschäftigen.

  • Da habe ich schon von Anfang an dran gedacht. Es gibt viele, die das als voelligen Quatsch ansehen. Es ist aber so, dass - wenn man sich selbst und sein Kind dort einordnen kann man auch viel Verstaendnis (auch fuer sich selbst) und entsprechende Verhaltensweisen entwickeln kann, bestimmte triggernde Momente meiden kann (Stichwort Ueberstimulation) und es ploetzlich alles viel besser klappt.