Kind verletzt sich selbst

  • Ich weiss jetzt garnicht, wo ich anfangen soll... am besten hole ich etwas weiter aus.


    Sohni ist knapp 20 Monate alt und war schon immer irgendwie lauter und trotziger als andere Kinder im gleichen Alter und ich muss immer wieder ein paar Seitenhiebe einstecken, wenn wir irgendwo sind und er sich benimmt wie die Axt im Walde.


    Und so langsam mache ich mir Gedanken, ob sein verhalten worklich normal ist.


    Er verletzt sich selbst, wenn ihm was nicht passt oder ihn irgendwas stört. Es fing schopn vor einigen Monaten an, da schlug er immer wieder absichtlich seinen Kopf abends/nachts im Bett an die Wand bzw. die Gitterstäbe. Er stellt oder setzt sich dann hin und donnert seinen Kopf richtig doll dagegen. Teilweise sitzt er richtig abwesend da und tut es. Er ist dann oft auch garnicht ansprechbar bzw. reagiert nicht, wenn ich mit ihm rede. Ich sprach die Kinderärztin 2mal darauf an. Sie meinte beim ersten Mal, dass Kinder sowas manchmal machen. Beim 2. Mal hiess es, es könnte sein, dass er das macht, weil er Zahnungsschmerzen hat. Kurz darauf kamen dann auch 4 Bäckenzähne. Ich dachte, es könne wirklich daran liegen. Es wurde dann auch kurze Zeit besser.


    Seit einiger zeit trotzt er auch ganz extrem und gefüphlt den ganzen Tag. Sobald ihm was nicht passt, schmeisst er sich hin udn donnert seinen Kopf auf den Boden. Egal ob draussen oder drin. Zu Hause versuche ich, ihn abzufangen und auf den Teppich zu legen, da kriecht er vom Teppich runter, um seinen Kopf aufs Laminat zu donnern. Wenn das nicht geht, sucht er gezielt andere Gegenstände wie Stuhl, Schrank, Türrahmen. Wenn ich ihn dann da festhalte, beisst, kratzt und schlägt er mich.


    Manchmal wacht er abends auf und schreit wie am Spiess, ist dann garnicht ansprechbar, schlägt um sich, tut sich selbst weh (beisst oder kratzt sich udn schlägt den Kiopf immer irgendwo vor). Das dauert schonmal bis zu 2 Stunden, bevor er sich auf meinem Arm dann beruhigen lässt. Ich dachte da halt, das wäre sowas wie ein Nachtschreck oder er hat schlecht geträumt, aber er lässt sich dann auch nicht anfassen oder durch Worte beruhigen. Das ist, als wäre er garnicht er selbst. ich kann das schlecht beschreiben, dass es richtig rüberkommt...


    Im Urlaub letzte Woche war es ganz extrem.
    Einen Abend hatte er einen richtigen Austicker. Den ganzen Tag über war er schon schlecht drauf und zum Einschlafen hin ist es dann richtig eskaliert. Sohni hat ständig was runtergerissen, hat krampfhaft nach Dingen gesucht, die er kaputtmachen doer runterreissen kann. Hat sich selbst gebissen udn seinen Kopf überall gegengeschlagen. Ob gegen den Stuhl, den Heizkörper, die Arbeitsplatte, die Bodenfliesen, völlig egal. Hauptsache, er kann sich wehtun. Ich war grad im Bad und seinen Papa nur noch laut schreien und ganz viel Gepolter und einen dauerschreienden Sohni, der offensichtlich randalierte.
    Als ich aus dem Bad rauskam, sah ich nur noch, wie KV versuchte, das Kind zu bändigen - ohne Erfolg. Sohni liess sich weder anfassen noch sonst irgendwie beruhigen. Letztendlich kam er etwas runter, als er im Bad ganz eifrig an den Drehknöpfen fürs Wasser (wo man es an- und abstellen kann) rumdrehte. Ganz ruhig und konzentriert. Ansprechbar war er da allerdings nicht, reagierte auf nichts, auch nicht aufs Berühren. Irgendwann liess er sich dann von mir hochnehmen und ich trug ihn eine ganze Weile auf dem Arm durchs Zimmer udn wir konnten uns dann langsam hinlegen und er ist irgendwann eingeschlafen.


    Solche und ähnliche Situationen gab es sonst so 2mal im Monat, gestern Abend wars dann wieder so. Er liess sich dann aber ungewöhnlich shcnell hochnehmen udn wurde ruhiger.


    Wenn wir auf dem Spielplatz sind, darf sich kein Kind vordrängeln, es wird sofort geschlagen oder geschubst, manchmal an den Haaren und an der Kleidung gezogen. Er hat da vielleicht einen sehr ausgeprägten Gerechtigkeitssinn. Wenn ein kidn vor ihm zu lange trödelt auf der Rutsche, wird es runtergeschubst. Wir sind oft auf dem Spielplatz udn ich habe gerade an der Rutsche so ein verhalten noch bei keinem anderen Kind in seinem Alter gesehen.


    Auch zu Hause muss alles seien Ordnung haben. Die Schuhe gehören da hin, die Jacke muss da hingehangen werden und wehe, da steht plötzlich ein Glas auf dem Wohnzimmertisch, das muss dann zur Flasche am Schreibtisch. Türen müssen immer zugemacht werden und sein Spielzeug muss immer an seinen Platz. Ich selbst bin eher chaotisch, von mir kann er sich so etwas also nicht abgeguckt haben.


    Ich hab Freitag sowieso einen Kinderarzttermin, da will ich das erneut ansprechen. Aber je öfter diese Aussetzer kommen, desto beunrihigter werde ich. Oder ist so ein Verhalten wirklich völlig normal für ein Kind in seinem Alter? Kennt ihr das von euren Kindern?

  • Ich kenn so ein extremes Verhalten nicht :schiel Und find es auch nicht normal.
    Das einzige was ich von vielen kenne ist das schubsen in dem Alter aber ansonsten find ich das schon sehr krass zumal dein Kind dann ja nicht ansprechbar ist

  • Erst dachte ich ja: Alles normal, hat mein Großer auch gemacht. Also den Kopf auf die Fliesen und so. Irgendwann hat
    er aber gespürt das es wehtut und ist dann immer zum Teppich gekrabbelt ;) aber nicht andersherum :schiel


    Aber auch je mehr ich gelesen hab, desto mehr dachte ich: Boah....der macht das ja richtig heftig.....und irgendwie
    musste ich an eine Art Autismus denken.


    Würde das auf alle Fälle mal beim Kinderarzt ansprechen. Evtl sogar einen Extratermin machen wegen der Sache, das
    der KiA sieht das es Ernst ist.

  • Das Kopf-auf-den-Boden-knallen und ähnliches kann durchaus als gesteigertes Trotzverhalten gesehen werden. Wenn Mama auf einfaches Motzen nicht reagiert, versuchen manche Kinder das dann so. Gerade in dem Alter erfahren Kinder viele neue, heftige Emotionen, die sie kaum verarbeiten können. Das lernen sie mit der Zeit, und dann lernen sie auch, anders damit umzugehen.


    Das Schubsen an der Rutsche, den Gerechtigkeitssinn sowie den Ordnungswahn finde ich durchaus normal, da ist eben jeder Mensch, auch Kinder schon, anders. Meiner war in dem Alter da absolut ähnlich.


    Was ich allerdings verstärkt beobachten würde, wäre das Verhalten, was der nachts zeigt. Das extreme Schreien, das Nicht-anfassen-lassen... das würde mir am meisten zu denken geben. Auch das anschließende hochkonzentrierte Drehen an Knöpfen ist auffällig. Gut, dass du einen Termin beim Kinderarzt hast. Sprich das an, vielleicht zieht er einen Besuch beim Kinderpsychologen in Betracht.

    Werden Hummeln von anderen Insekten gemobbt, weil sie dick sind?


    Ich gönne mir das Gefühl, durchgehalten zu haben.

  • Ich weiss, dass Kinder unterschiedlich ausgeprägte Trotzphasen haben. Ich weiss auch, wie ich theoretisch damit umgehen sollte. Das geht nur eben nicht, wenn er nicht ansprechbar ist, da kommt dann einfach nichts an.


    "Einfache Trotzphasen" kenne ich bei ihm fast garnicht. Bei einmem "nein" legt er sofort mit dem vollen Programm los. Sobald ich zb sage, dass er jetzt keien Rosinen mehr bekommt, weil es gleich Abendessen gibt, schreit er wie am Spiess udn sucht nach etwas, um sich weh zu tun. Da kommt kein vor sich hin weinen oder etwas meckern, sondern eben richtig arg.


    An Autismus dachte ich auch schon. Ich hab nur keine Erfahrung damit und konnte nicht so richtig schlau aus den Texten im netz werden. Die bezogen sich meist auf ältere Kinder udn ich finde da nicht genug Parallelen und hab aufgehört, weiterzulesen. Mag mich nicht so gern in irgendwelche Internetdiagnosen reinsteigern.


    Ich glaube auch nicht, dass die Kinderärztin da irgendwas unternimmt oder mich irgendwohin schickt., Sie gibt ihr Handwerk offensichtlich nicht gern ab.

  • Also dieses akute, plötzliche und heftige Losbocken erleb ich hier momentan mehrfach täglich. Junior ist 4. Der kann das perfekt. Er fragt morgens, ob er Gummibärchen essen darf. Nein, darf er nicht. Welt geht unter, Schreikrampf, Hauen, Treten, Hinwerfen und alles was dazu gehört. Phase. :rolleyes2:


    Wenn die Kinderärztin deiner Meinung nach nicht ausreichend handelt, dann geh zu einem anderen Arzt.

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  • Finja: Das war auch gleich mein erster Gedanke, dass es eine Art Autismus sein könnte, gerade weil er in diesen Situationen nicht ansprechbar ist und abwesend erscheint. Ich würde das auf jeden Fall beim Kinderarzt ansprechen, denn sein Verhalten finde ich nicht normal.


    LG TiMi

  • Wutattaken erlebe ich derzeit auch fast täglich von ner fast 4 jährigen aber nicht in dem Ausmaß.
    Meine hat sich noch nie selbst weh getan oder ähnliches.
    Schubsen usw ja das läuft unter "normale" Phase für mich aber dieses wie in ner anderen Welt zu sein und niemanden an sich ran lassen????!


    Würde es auch abklären beim Arzt oder nen anderen Arzt aufsuchen falls eure Ärztin nichts tut.

  • Wutausbrüche und trotziges Verhalten ist in dem Alter normal. Massiv autoaggressives Verhalten aber nicht, auch nicht, wenn sie Zähne bekommen.


    Es muss nicht unbedingt Autismus sein, vielleicht ist es dem kleinen Mann zu viel, mit Frust umzugehen. Ich würde es in jedem Fall abklären lassen.


    Mein Sohn ist Autist und er zeigte ähnliches Verhalten in Situationen, wenn viel Neues auf ihn einprasselte oder abends im Bett, weil es ihm schwer fiel, all die Reize des Tages zu verarbeiten. Mir wurde geraten zu versuchen ihn in diesem Momenten abzulenken - nicht in dem ich ihn tröste, mit ihm spreche, anfasse oder hochnehme, sondern ich sollte ihm etwas geben, auf das er seine Aufmerksamkeit lenken konnte. Es sollten kleine Gegenstände sein - mein Sohn mochte es mit einer borstigen Haarbürste zu spielen oder eine Perlenkette mit verschiedenen Farben, ein Wollknäul etc. Aber immer nur ein Gegenstand und ich habe es einfach vor seine Füße gelegt und gewartet, also nicht direkt angeboten.


    :blume

    Einmal editiert, zuletzt von Kailynn ()

  • Puh, also mal vorweg: Autismus würde so im ersten Moment zwar passen. WENN er vielleicht 8 Jahre oder so wäre. Und auch nicht alles was mit dem Kopf gegen die Wand knallt hat Autismus, da gehört schon ein bisschen "mehr" dazu.
    UND solch eine Diagnose würde in dem Alter deines Sohnes eh niemand stellen können.


    Die Situation auf dem Spielplatz ist sicher nicht schön aber es gibt solche und solche Charaktere. Finde ich im einzelnen betrachtet nicht besonders auffällig. Das wird es erst im Zusammenhang mit den anderen Dingen die du beschrieben hast.


    Ein starrer und abwesender Blick, wenn er auf etwas konzentriert ist, finde ich ebenfalls nicht besorgniserregend sondern würde das ehr positiv betrachten weil er sich auf etwas fokussieren kann. Aber auch das ist im Zusammenhang zu den andern Dingen interessant und erwähnenswert.


    Das alles seine Ordnung haben muss, beobachte ich oft bei Kindern und auch bei meiner eigenen Tochter (ebenfalls 20 Monate). Jede Schublade wird rangeschoben, jeder Fussel aufgehoben... Das kann auch bei mir nichts mit "vorleben" zu tun haben ;)
    In dem Alter brauchen sie einfach feste Strukturen und klare Linien.


    Ansprechbar ist meine Tochter in einem "Wutanfall" auch nur schlecht und sie will dann auch kaum körperliche Nähe. Ich setze mich dann einfach daneben und signalisiere damit, dass ich da bin.
    Allerdings glaube ich, dass das bei euch kaum möglich sein wird, weil man den Zwerg ja möglichst vor Verletzungen schützen will und wahrscheinlich das Herz blutet, ihn so zu sehen. Man will ihm aus der Situation heraus helfen und ist im wahrsten Sinne des Wortes macht-los.


    Was mich wirklich erschreckt, ist die Selbstverletzung.
    Jedoch hast du mit deiner Vermutung zwecks Ärztin sicher recht, denn untersuchen wird man höchstens auf physische "Schäden". Für einen psychologischen Test, in welcher Form auch immer, wird er zu jung sein?! Zumindest wäre das meine Vermutung.


    Hilfe solltest du natürlich trotzdem weiterhin suchen, was du ja auch bereits tust. Vielleicht bei jemanden der auf Entwicklungspsychologie spezialisiert ist, mit dem du dich einfach mal austauschen kannst um evtl. Ratschläge zu erhalten.


    Viel Kraft weiterhin :blume

  • Ich würde da mal Fachleute heranziehen, denn diese permanenten Autoaggressionen und das Nicht-ansprechbar-sein kommt mir komisch vor. Auch dieses Drehen an den Knöpfen.... zeigt er so ein Verhalten mit andern Gegenständen auch?
    SPZ oder jemand mit heilpäd. Zusatzausbildung wären hier sicherlich gut.
    Reagiert die KiÄ nicht, dann mach selber einen Termin.

    Ich kann, weil ich will, was ich muss.

  • Puh, also mal vorweg: Autismus würde so im ersten Moment zwar passen. WENN er vielleicht 8 Jahre oder so wäre. Und auch nicht alles was mit dem Kopf gegen die Wand knallt hat Autismus, da gehört schon ein bisschen "mehr" dazu.
    UND solch eine Diagnose würde in dem Alter deines Sohnes eh niemand stellen können.



    Was ist das denn für ein Blödsinn? *sorry*


    Es gibt auch frühkindlichen Autismus...nicht alles was Autismus heißt, ist Asperger, was sich erst
    bei älteren Kinder feststellen lässt. Es gibt eben auch den sogenannten Kanner- Autismus, der sich
    im frühen Kindesalter zeigt.

  • Asperger ist nur ein von vielen Autismusformen und wird leider oft verwechselt. Autismus ist ein Oberbegriff für viele Störungen, die unter Austismus fallen. Auch bei frühkindlichem Autismus gibt es unterschiedliche Abstufungen und Symptome. Es gibt kaum etwas, dass so viele Gesichter und Erscheinungsformen hat wie Autismus. Bei einigen zeigt es sich schon im Säuglingsalter, bei anderen verläuft die Entwicklung scheinbar normal und die Probleme treten erst später auf.


    Anri hat aber schon Recht damit, dass es bei einem 20 Monate altem Kind nahezu unmöglich ist, eine fundierte Diagnose zu stellen. Aber: Das muss man auch nicht. In diesem Alter ist es wichtig die Symptome zu lindern. Dieses autoaggressive Verhalten muss behandelt werden, weil es einfach sehr ungesund ist, immer wieder seinen Kopf gegen die Wand zu schlagen.


    Ich bin natürlich keine Ärzten, aber mein Sohn zeigte schon sehr früh fast identische Verhaltensweisen. Damals wurde vom Arzt keine Diagnose gestellt, die haben wir erst, seit er 5 ist. Wir haben uns darauf konzentriert, ihm das Leben leichter zu machen z.B. das autoaggressive Verhalten lindern, in dem man Alternativen und Ablenkung ermöglicht. Wir sind auch nicht mehr auf dem Spielplatz oder zu großen Veranstaltungen gegangen, sondern haben Freunde zu uns eingeladen usw.

  • Was ist das denn für ein Blödsinn? *sorry*


    Es gibt auch frühkindlichen Autismus...nicht alles was Autismus heißt, ist Asperger, was sich erst
    bei älteren Kinder feststellen lässt. Es gibt eben auch den sogenannten Kanner- Autismus, der sich
    im frühen Kindesalter zeigt.


    Ich kenne frühkindlichen Autismus und er wird nicht umsonst so genannt, daher sagte ich auch es würde passen. Aber die Diagnose wird selten mit 20 Monaten gestellt. Und dazu bräuchte man einen längeren Beobachtungszeitraum.


    Ich griff das Thema auch nur auf, weil es hier bereits vorher in den "Raum" geworfen wurde. Ich halte nichts von solchen Ferndiagnosen.
    Ich denke hier sollte es darum gehen, wie man JETZT mit dem Verhalten umgehen kann und dafür würde ich, wie bereits erwähnt, jemanden vom Fach zu Rate ziehen!



    Edit sagt, eine andere Meinung als "Blödsinn" hinzustellen finde ich im übrigen dreist! Egal ob derjenige Recht oder Unrecht hat. Das kann man auch netter ausdrücken. Aber nicht's für Ungut und sorry für's OT.

    3 Mal editiert, zuletzt von anri ()

  • gelöscht, um des lieben Frieden Willens :crazy


    Dennoch konnte ich lesen, was du vorher geschrieben hast und tatsächlich kenne ich drei Menschen mit frühkindlichen Autismus (siehe Beruf) und die Diagnosen wurden mit jeweils 5, 7 und 8 Jahren gestellt. Soweit ich weiß, ist es auch früher möglich aber eben auch nicht mit 20 Monaten.
    Aber auch ich bin nicht allwissend und schon gar kein Arzt, sondern schreibe nur aus meinen Erfahrungen und meiner Meinung. :blume

  • Es wirkt zwar einiges an dem beschriebenen Verhalten autistisch, aber das kann in dem Alter verschiedenste Hintergründe haben. Es kann auch eine Bindungsstörung, eine Entwicklungsstörung oder eine körperliche Erkrankung dahinter stecken. In jedem Fall solltet Ihr das jetzt schleunigst im SPZ oder analoger Einrichtung abklären lassen, denn einfach weiterlaufen lassen kann man dermaßen heftige Reaktionen nicht. Gut, daß Dir das offenbar selber auffällt und Du aktiv wirst.

  • Ihr erzählt von euren Kindern, die aber deutlich älter sind als mein Sohn. Er ist keine 4 oder 5, sondern noch nichtmal 2 Jahre alt.
    Und sicher ist jedes oben beschriebene Verhalten für sich gesehen garnicht weiter unnormal. Aber das Gesamtpaket kenne ich eben so bei keinem anderen Kind, in seinem Alter schon garnicht.


    Kailyn,
    vielleicht kommt er einfach mit Frust nicht klar, das kann durchaus sein. Aber kann man sowas wohl irgendwie trainieren? Bei so einem Kleinen? Der kann ja noch nichtmal sagen, was ihn genau so frustrieren lässt.
    Vielleicht ist er wirklich einfach nur überreizt, aber die Situationen sind ja auch so, nachdem er bereits eingeschlafen ist. Und er dann Spätabends/Nachts wach wird.



    Anri,
    ich denke auch, dass er für irgendwelche Tests zu jung ist. Ich weiß aber auch garnicht, ob Tests überhaupt nötig sind. Vielleicht helfen einfach Dinge im Alltag, die anders gemacht werden und er reagiert anders.



    Loewenherz,
    aufgefallen ist es mir an den Knöpfen, zu Hause steckt er dann viel Legosteine aufeinander oder puzzelt. Ich glaube, dass beides ein Ausgleich für ihn ist. Aber diese Knöpf-Situation im Urlaub war irgendwie anders.



    Vorhin waren wir ganz kurz im Baumarkt einkaufen, Sohni sollte in den Einkaufswagen, ganz grosses Geschrei. Irgendwann nahm ich ihn dann auf den Arm, denn so war ein Beratungsgespräch nicht möglich. Zum Bezahlen setzte ich ihn ganz kurz in den Wagen und was war? Er schreit sofort los und donnerte mehrmals hintereinander seinen Kopf an die Schiebestange. So schnell konnte ich garnicht meine Hand dazwischenmachen.
    Eben beim Wickeln schlug er sich mehrmals mit der Faust gegen den Kopf, weil er nicht gewickelt werden wollte…
    Die minimalsten Situationen veranlassen ihn schon dazu, sich weh zu tun.
    Beim Baden eben zeigte er mehrmals auf den Bereich Schläfen/Ohren udn sagte "Ama" (Ameise). Das machte er jetzt auch shcon öfter. Ob da ein Zusammenhang besteht? Kopfschmerzen?

  • Irgendwann nahm ich ihn dann auf den Arm,


    Passiert das öfter, dass du seinem Schreien nachgibst? Wenn ja, und selbst wenn es nur einmal im Monat ist, dann ist es fast klar, dass das Kopf-gegen-etwas-Schlagen seine Art ist, deine Nachgiebigkeit eben öfter zu erreichen.

    Werden Hummeln von anderen Insekten gemobbt, weil sie dick sind?


    Ich gönne mir das Gefühl, durchgehalten zu haben.