Meine depressive Mutter....

  • ….widert mich an.
    Ich weiß jetzt nicht warum ich das schreibe :hae: Ich brauche einfach Trost und vielleicht hat jemand ähnliches erlebt


    Kurze Vorgeschichte:
    Seit meinen dritten Lebensjahr ist sie in Behandlung.Diagnose: manisch depressiv


    Früher habe ich immer alles entschuldigt, als kleines Kind liebt man seine Eltern ja bedingungslos. Seit ich Erwachsen bin wächst meine Wut, Verständnislosigkeit und ich bin einfach nur noch sauer über die Vergangenheit. Das schlimme ist sie benimmt sich auch heute noch wie sau, denkt nur und ausschließlich an sich. Sie haut einen verbal in die Fr**** und lacht dann „War nur ein Witz“ und wenn ich dann mecker „ja, ich bin krank“ Sorry man kann nicht jedes Fehlverhalten damit entschuldigen.
    Zumal sie etliche Behandlungen abgebrochen hat. Sie hat lange nach dem richtigen Psychologen gesucht, einen der sie nicht kritisiert...;)



    Ich kann nicht mehr. Bisher habe ich immer meine Klappe gehalten, meinen Vater zuliebe. Er leidet genug unter ihr, dann wohnt mein Bruder noch zuhause und würde das alles abbekommen. Manchmal bin ich auch sauer auf meinen Vater, weil er mir irgendwie auch die Last aufbürdet die Klappe zu halten :rolleyes: Mit seiner Familie besteht seit Jahren null Kontakt weil sie es gewagt haben, meine Mutter in Ihre Schranken zu weisen :frag
    Mein Vater ist letztens mit dem Notarzt ins Krankenhaus gekommen. Er hat extremen Bluthochdruck, sicher hat das auch einen medizinischen „körperlichen“ Grund. Nach langen Krankenhausaufenthalt sehen die Ärzte erstmal einen Grund für den Allgemeinen Zusammenbruch im seelischen, sprich meine Mutter macht ihn fertig. Im Antrag für die Reha steht als Hauptgrund der seelisches und dann erst Bluthochdruck :(


    Ich möchte gerne mal meine Meinung sagen ohne Rücksicht auf die anderen :crazy


    Der heutige Auslöser meiner Wut:
    Sie ruft an und erzählt folgendes:
    „Ich bin sauer auf meine Mutter, ich habe eine neue Putzstelle und sie hat nichts dazu gesagt. So ein Verhalten geht gar nicht, die haben null Interesse. Diese Egoisten„
    Ich habe das Gespräch abgewimmelt, ich hatte Essen auf dem Herd :rotwerd


    Dazu sei mal gesagt, das meine Großeltern ganz und gar nicht egoistisch sind. Die sind sozial sehr engagiert … und überhaupt.. Aber alle anderen sind immer Schuld.


    So meine Mutter hatte in den letzten 10 Jahren immer eine Putzstelle...



    bei insgesamt 25 verschieden Personen bzw. Arbeitgeber
    Sprich sie geht bei einen neuen Job immer 2x putzen und dann ist sie erstmal 3 Monate „krank“. Die Leute kennen Sie ja nicht und machen das eine gewisse Zeit mit.. Bis dann einen andere gesucht wird. Nee ich kann zu dem neuen Job auch nicht gratulieren, geht eh wieder in die Hose. Die Leute tun mir auch leid, sagen anderen ab und haben dann eine unzuverlässige.


    Mein Vater hat schon gesagt sie soll es lassen, das Geld brauchen sie absolut nicht. Ich habe ja mal eingeworfen sie kann gerne mir helfen kommen. :mussweg



    Ich bring mal zwei Beispiele von diversen, warum ich noch so sauer bin:


    Bei meinen Partner und mir sind Kinder nicht möglich. Auch nicht auf dem künstlichen Weg. Wir haben lange getrauert, können aber mittlerweile gut damit leben. Meine Eltern wissen das alles.


    Meine Mutter haut regelmäßig den Gag raus: Haha, bei deinen Mann kommt ja nur heiße Luft.


    Ich bitte euch, was ist daran lustig. Das tut einfach nur weh. Ich hab mehrmals gesagt, das ist nicht lustig etc.
    Mein Mann ist oft Gassi gehen wenn die kommt. Verständlich...Mein Mann bekommt auch die Krise sie lacht gerne unvermittelt wie eine Irre. Also nicht einfach laut, ich habe das Gefühl es dient der Provokation.


    Zweites Beispiel:
    Mein Kind liegt im sterben. Ich habe im KH gerade die Diagnose Krebs bekommen mit großem Tumor :flenn ... Ich hab zu dem Zeitpunkt bereits 2 Wochen im KH gelebt. Ich rufe heulend meinen Vater an, ich glaub das Gefühl kann man nur nachempfinden wenn man es erlebt hat.. Nie habe ich solch einen Schmerz gespürt. :heul


    Jedenfalls hab ich Papa angerufen und gebeten das er kommt. Autofahrt hätte 15 Minuten gedauert. Er meinte er ist in einer Stunde da. Ich warte und warte... 2 Stunden rum. Ich rufe wieder an. Da kommt von ihm: „Wieso, Mama hat gesagt du hast nochmal angerufen ich soll nicht kommen“
    :angry Da hatte ich erstmal lange nicht mit ihr gesprochen.


    Da lügt die damit sie ja weiterhin der Mittelpunkt ist.


    Ich bin sicher nicht perfekt, aber meine Mutter ist einfach nur ein schlechter Mensch...


    Es ist egal wie jemand am Boden ist, wenn ich Hilfe brauche hat sie plötzlich solche Schmerzen das mein Vater sie ins Krankenhaus bringen muss..Immer finden die Ärzte nichts und schicken sie nach Hause... :brille Komisch :hae:


    Ich glaube ich müsste mal auf die Couch aber ich hab die Zeit einfach nicht :(


    Was soll ich nur machen. Alles weiter ertragen? Kontakt abbrechen und meinen Vater in die Pfanne hauen? Ich kann meine Klappe einfach nicht mehr halten.


    Sorry für das durcheinander, ich musste es wenigstens mal loswerden. Das alles weiß nur mein Mann, vor anderen schäme ich mich...


    Ich schäme mich jetzt schon wieder für meine Gedanken meiner Mutter gegenüber..Sie ist ja trotzdem meine Mutter, aber verhält sich eine Mutter so?


    Meiner Tochter sagt sie gerne „So wie deine Mutter mich behandelt (Ich) darf Du aber später nicht werden. „


    Ja ich bin kühl und zurückhaltend zu meiner Mutter..sie soll gefälligst meine Kleine da raus lassen..


    Es regt mich einfach nur noch auf... Das sie sich nicht schämt oder merkt man das irgendwann nicht mehr :frag


    Übrigens ist sie seit 3 Jahren nicht mehr so richtig in Behandlung und es scheint sich gebessert zu haben, nur leider nicht ihr Verhalten...denn sie darf alles sie kann ja nichts dafür das sie krank ist :nanana


    Gratulation, wer bis hier gelesen hat :D

  • Freigeschaltet.

    Liebe Grüße



    Bap



    Wir können unser Leben nicht neu formatieren, ein anderes Betriebssystem aufspielen und alles wieder neu beginnen. Erst wenn man sich den Fehlern der Vergangenheit stellt, kann man positiv in die Zukunft blicken.

  • Huhu,


    Manisch-Depressive sind eine gewaltige Herausforderung für sich und ihr Umfeld. Mein Adoptivvater war Borderliner, seine Schwester bipolar. Sie war Künstlerin. In einer "guten" Phase war sie irre kreativ, witzig, schäumte vor Elan und Lebensfreude und konnte einen richtig mitreißen. Kippte die Phase, hatte sie oft Wutanfälle, zerstörte ihr halbes Atelier, schrie, tobte, heulte und lag dann tagelang depressiv im Bett und hegte Selbstmordgedanken. Sie wurde oft eingeliefert, auf Medikamente eingestellt. Verstanden habe ich das als Kind nicht, später puzzelten wir uns die Einzelheiten zusammen.


    Ich hatte selbst schonmal eine depressive Phase (grenzwertig) - da fühlt man sich klein, unbedeutend, nichtssagend, unfähig. Und viele Therapeuten setzen da an, helfen, ein neues Ego aufzubauen. Sich selbst wichtig zu nehmen und stark zu werden.


    Bei einer BS ist das ja nur die eine Seite der Medaille, und dieses Aufbauen, was in der depressiven Phase hilft, ist in der manischen Phase natürlich "drüber".


    Was Du mit Deiner Mutter erleben musstest und musst, ist schrecklich. :troest Natürlich willst Du sie liebhaben. Und nicht böse auf sie sein müssen. Das ewige Dilemma von Kindern, deren Eltern schwere Probleme haben. Ich kann Dir natürlich keinen professionellen Rat geben, aber meine Meinung ist: Du kannst ihr nicht helfen. Du kannst auch Deinem Vater nicht helfen. Aber Du kannst Dir helfen. Wenn sie derart über die Stränge schlägt (siehe Kinderwunsch), musst Du versuchen, Dich abzuschotten, wenn Du den Kontakt mit ihr weiter möchtest. Du musst Dir ein dickes Fell zulegen. Sie wird nie begreifen, wie weh sie anderen Menschen tut, das liegt einfach nicht innerhalb ihres Wahrnehmungsfeldes.


    Natürlich ist das keine Entschuldigung, aber Du kannst sie eben nicht ändern, also musst Du Dich fragen, ob es das Wert ist? Es heißt doch - die Freiheit eines Menschen endet da, wo sie die Anderer einschränkt. Und wenn Dein Leidensdruck zu groß wird... Ziehe Dich zurück. Schütze Dich! Fahre den Kontakt herunter. Wenn Du merkst, es geht wieder, kannst Du sie wieder näherkommen lassen.


    Ich verstehe, dass Du Dich um Deinen Vater sorgst. Aber das ist sein Leben. Und ihres. Er ist erwachsen. Werde diese Last los! Fühl Dich nicht für sein/ihr Glück verantwortlich.


    Du hast ein eigenes Leben. Und das klingt jetzt hart, aber wenn Deine Kraft nicht für zehn reicht, musst Du Abstriche machen. Und auch, wenn sie Deine Mutter ist - wenn sie Dich soviel kostet, muss sie mehr an den Rand rücken.


    Meine Mutter und ich hatten lange eine sehr symbiotische Beziehung. Bis ich merkte, ich weiß garnicht, wo sie aufhört und ich anfange. Ich hatte kein eigenes Leben. Und musste mich freimachen - brach den Kontakt einige Jahre lang ab. Anders ging es nicht. Danach lange Gespräche und heute ein sehr inniger, aber gesunder Kontakt.


    Ob das bei Euch möglich ist... Ob das bei einer bipolaren Mutter überhaupt möglich ist... Vermutlich nicht. Aber frage Dich - was ist gesünder für Dich? Riskieren, dass sie böse auf Dich ist, weil Du Dich abwendest, um Deinen Weg zu gehen, in der Hoffnung, eines Tages mit mehr Kraft wieder näherkommen zu können - oder Aushalten, weil sie Deine Mutter ist, weil Du Dich irgendwie verantwortlich fühlst, und böse mit Dir selber werden, weil Du weißt, wieviel Kraft Dich das kostet?


    Deine erste und oberste Verantwortung muss Dir selbst gelten. Dann Deinem Kind. Dann den Menschen, die Dir nah sind und gut tun und Dich brauchen. Und wenn Du dann noch Reserven hast, kannst Du Deiner Mutter Kraft geben. Sie auch mal ins Leere laufen lassen mit dummen Sprüchen und vielleicht auch schöne Zeiten mit ihr haben. Aber auch nur dann.


    In diesem Sinne


    Liebe Grüße

  • im grunde weisst du es selbst,was du tun musst.
    kontakt abbrechen.
    das sind keine kleinigkeiten,die man wegatmen kann,sondern sie ist unverschämt und biestig.
    nach der krankenhausnummer hätte ich nie mehr ein wort mit ihr grsprochen.
    widerwärtig.
    du entschuldigst zu viel,viel zu viel.
    sie ist nicht der nabel der welt,auch wenn sie das gerne wäre.
    dein vater muss selbst sehen wie er mit dieser person leben kann oder nicht.
    diese entscheidung kannst du ihm nicht abnehmen.
    wenn du einen schlußstrich ziehst,wacht er vielleicht auch auf.
    wenn nicht,ist das sein ding.
    sie macht die gesamte familie kaputt.
    das solltest du was deinen direkten dunstkreis betrifft,sofort unterbinden.
    deine kraftreserven sind am ende,dein verständnis auch,also musst du jetzt handeln.
    zieh dich raus,brich den kontakt ab.
    du hast ne menge unschöner dinge erlebt mit dieser frau.
    du brauchst dringend abstand,grossen abstand.
    du wirst es nicht schaffen,den kontakt etwas runterzufahren auf weniger(bringt auch nix)r,weil sie das nicht zulassen wird,bleibt nur vollständiger abbruch.

    ...Wer immer nur der Herde folgt,braucht sich nicht zu wundern,wenn er nur Ärsche vor sich hat...

    Einmal editiert, zuletzt von zozzy ()

  • das Krankheitsbild deiner Mutter, so wie du es beschreibst, kommt mir bekannt vor... von meiner Ex.


    Das Problem generell ist die fehlende Introspektivität. Soll heissen, der Erkrankte hat keine Ahnung, wie und wo er in einer Gruppe steht. Deshalb ist er immer darauf bedacht, soviel wie möglich Aufmerksamkeit zu erhaschen. Um dies zu erreichen, werden Menschen aus dem Umfeld mit manipuliert. Darin sind psychisch Erkrankte sehr gut drin.
    Kritik geht gar nicht...alle anderen sind schuld. Externe Kausalitätsfindung...


    Du hast mehrere Möglichkeiten:
    - Kontakt abbrechen
    - Kontakt auf ein Minimum reduzieren
    - eine Selbsthilfegruppe für Angehörige mit psychischen Erkrankungen suchen
    - Vater und Bruder in eine solche Selbsthilfegruppe bringen


    Ja, ich denke, du benötigst ebenfalls eine Therapie. Erstens ist deine Baustelle mit deinem Kind schon ziemlich groß, um alleine damit fertig zu werden und zum anderen zeigen Kinder psychisch kranker Eltern, selbst wenn sie selbst nicht erkrankt sind, gewisse Auffälligkeiten, die praktisch miterzogen wurden.


    Solange Therapien seitens deiner Mutter immer wieder abgebrochen werden, wird Hilfe und Gespräch nichts nützen. Es ist wie bei einem Alkoholiker: der Erkrankte sieht nicht, dass er krank ist und hat deshalb keine Veranlassung, sich therapieren zu lassen. Erst wenn er einsam und ganz unten auf der Schnauze liegt, kommt die Einsicht auf Therapie. Dann klappt die Therapie auch...


    Viel Glück euch dreien....

  • Deine Mutter ist ein Narzist, da kannst Du nix gegen machen!


    Dein Vater, und das solltest Du Dir klar machen, unterstützt ihr Verhalten, er duldet es und stellt sich im Zweifel auf ihre Seite.
    Ganz ehrlich, wenn mein Enkelkind im sterben liegt und meine Ische böswillig oder nur egoistisch verhindert, daß ich meinem Kind zur Seite stehen kann, dann würde ich getrennte Wege gehen, Krankheit hin oder her.


    Was er hat ist eine Co-Abhängigkeit. Kannste machen nix! Ich wär übrigens auch stinksauer auf meinen Vater, daß er ihr Verhalten so hinnimmt! Nach der Nummer mit dem Krankenhaus hätte ich erwartet, daß er seine Koffer und Sohnemann nimmt und geht!
    Man kann sich nicht immer mit Krankheiten rausreden, erst recht nicht, wenn man die nicht therapieren läßt. Wenn sie therapiet sind, kann man sich auch nicht damit rausreden, denn dann sind sie ja scheinbar unter Kontrolle.


    Das ist so wie: Hey, kannst Du mir die Tasche tragen, mein Arm ist gebrochen und ich will nachher ja noch Handball spielen!


    Es gibt übrigens Gruppen für Angehörige von psychisch Kranken, die kann ich Dir dringend empfehlen.


    Ich würd an Deiner Stelle offen mit Deinem Vater reden. Meiner Mutter würd ich sagen: Pass auf, Du schadest mir mit Deinem Verhalten, ich möchte das für mich und meine Kinde nicht mehr.


    Dein Bruder muß da wohl oder übel durch. Wenn Du arge Bedenken hast würde ich die dem Jugendamt melden.


    Du kannst ja weiter Kontakt zu ihm halten, wenn Muttern das duldet, ansonsten wird er irgendwann älter.


    DU!!!! kannst keinen aus der Sippschaft retten, nur Dich selbst und Deine Kinder!

  • Hallo Zusammen,


    Anonymus hat mich gebeten, Euch folgende Antwort zukommen zu lassen:



    Liebe Anonymus,


    alle Deine Erzählungen erinnern mich sehr an meine eigene Situation (s.dazu mein Thread "Das innere Kind")... ich möchte Dir daher nur den einen Ratschlag mit an die Hand geben... nimm professionelle Hilfe in Anspruch, um für Dich einen Weg zu finden, damit umzugehen... ich habe auch zu lange gedacht, ich schaffe dass alleine...


    Und noch eins: Du bist nicht Verantwortlich für das Leben oder die Gefühle Deiner Eltern... Sie wären (sind es aber nicht gewesen) verantwortlich für Dich und Deinen Bruder als ihre Kinder...


    Was dort versagt hat, ist nicht wieder gut zu machen...wir können nur versuchen, es besser zu machen und nicht den selber Fehler an unseren Kindern begehen...


    Auch mal ein "allen meine Meinung geigen und den Mund aufmachen" wird die Situation nicht ändern... nur nach hinten verschieben...


    Ich drück Dich und wünsche Dir viel Kraft - gerne tausche ich mich dazu auch weiter mit Dir per PN aus...

    Liebe Grüße
    Dani




    Gefühle brauchen keine Rechtfertigung - sondern Verständnis


    2 Mal editiert, zuletzt von Lindsay ()

  • Hallo Anonymus


    Eines muß dir klar sein. Du wirst sie nicht mehr ändern. Ihre Erkrankung bringt sie zu ihren Handlungen. Mal ist sie extrem gut drauf, mal geht es ihr sehr schlecht. Menschen mit dieser Erkrankungen sind oft sehr egoistisch, was die verschobene Wahrnehmung ausmacht.


    Es ist ihr Krankheitsbild und da du ihr emotional sehr nahe stehst, kannst du dich in der Begegnung mit ihr nicht abgrenzen.


    Eigentlich bleiben dir nur 2 Alternativen .


    1. Immer weitermachen und selbst immer mehr leiden.
    2. Dich abgrenzen und vielleicht dich im Kontakt mit ihr immer mehr zürückziehen.


    Letztendlich solltest du diesmal egoistisch sein und an dich selbst denken. Wofür brauchst du deine Energie? Denk mal selbst drüber nach.
    Einen Rat will und kann ich dir nicht geben.
    Es ist eine Entscheidung, die nur der Betroffene selbst treffen kann, denn letztendlich ist es die Familie.


    Viel Kraft, wie immer du dich entscheidest :-) .


    LG janias

    Ich lebe in der Gegenwart,
    das Verweilen in der Vergangenheit verbaut mir nur die Zukunft. :tuedelue

    • Schütze Dich und Deine Lieben vor weiteren Verletzungen.
    • Suche Kontakt zu einer Selbsthilfegruppe Angehöriger von psychisch erkrankten für Dich und Deine Lieben.
    • Suche für Dich und Deine Lieben professionelle Unterstützung, um besser mit der Situation klarzukommen. Die Zeit dafür wirst Du bei Erfolg automatisch an anderer Stelle einsparen.
    • Bringe emotionale Distanz zwischen Dich und Deine Mutter, in der Form, daß Du nicht mehr zuläßt, daß sie Macht über Dich hat. Laß nicht zu, daß sie Dich verletzen kann. Erwarte schlicht nichts gutes von ihr, denn dafür fehlt ihr die Basis.
    • Sieh sie als den bedauernswerten Menschen, der sie ist, der unfähig ist, sich und andere gut zu behandeln.
  • Dein Bruder ist erwachsen, er muß sich genauso von seiner Mutter lösen, wie Du!


    Macht er das nicht ist das erstmal sein Problem, da kannst Du ihm nicht bei helfen.


    Deine Mutter spielt Euch gegeneinander aus, da würde ich aber sofort aussteigen!


    Du fängst auch noch an Rechtfertigungen für Deinen Vater zu finden.
    Mann alter Schule...sorry, damit braucht man mir nicht kommen, wenn man dabei zuguckt, wie Kinder ( und zwar die EIGENEN ) misshandelt werden.
    Wie kann man denn da von EHRE reden???
    Und hör auf, ihn im Schutz zu nehmen, er hat es sich so ausgesucht. Ihr Kinder KONNTET Euch Eure Mutter nicht aussuchen.
    Und er hat zugesehen, so blind kann man nicht sein und das mit dem Telefonat im Krankenhaus wird er wohl auch kaum falsch verstanden haben!


    Und da brauchst Du nix zu beschönigen, das tut er! Er ignoriert es einfach.


    Ich hab 3 Ratschläge für Dich:


    1: Grenz Dich ab
    2: Grenz Dich ab und
    3: GRENZ DICH AB!!!!!


    Und hör auf, irgendwelche Rechtfertigungen für Deinen Vater zu finden.


    Du solltest darüber reden, mit einer neutralen Person, da bietet sich ein Therapeut an. Auch wenn Du ein Kind verloren hast, das sind alles Dinge, die verarbeitet werden müssen und die einfach wegzuschieben ist ein Eigentor, das kommt alles irgendwann wieder hoch und viel Schlimmer: Es beeinflußt Dein Handeln!

  • Ich kenne diese Situation leider eins zu eins. Mir faellt dazu folgendes ein:


    1. Du bist nicht fuer deine Mutter verantwortlich
    2. Du bist nicht fuer deinen Vater verantwortlich
    3. Du bist nicht fuer deinen Bruder verantwortlich
    4. Du bist nicht die Familientherapeutin, die etwas richten muss, was nicht zu richten ist (siehe mangelnde Selbstreflektion deiner Mutter)
    5. Um deiner selbst willen und deiner Kinder willen wirst du den Kontakt einschraenken muessen und dich um dich kuemmern muessen
    6. Du musst dich nicht schuldig fuehlen, wenn du dich aus der ungesunden Familienstruktur rausziehst (im Gegenteil: das beweist Staerke)
    7. Dazu brauchst du unterstuetzend eine Therapie
    8. Du DARFST trotzdem gluecklich sein (wichtiger Punkt, weil man sich als Kind in diesem Elternkonstrukt oft so fuehlt, als ob man nicht das Recht auf "gluecklich sein" hat, weil ja schliesslich jeder andere in der Familie leidet!)


    Ich habe diese Schritte durch laufen und manchmal habe ich das Gefuehl, dass ich
    1. erst seitdem heilen konnte (bin noch dabei zu heilen, denn ueber Nacht geht das leider nicht)
    2. MEIN Leben erst seitdem los gegangen ist
    3. ich sehr viel besser fuer mein Kind da sein kann (da ich nicht gedanklich dauernd bei eh nicht zu aendernden Familiengeschichte bin)
    4. ich erst seitdem "erwachsen" bin


    :troest