Kind nach Kuba

  • Dem schliesse ich mich an. TS vermutet ja auch schon einen Next, wenn ich das richtig in Erinnerung habe. Dann plant KM evtl jetzt schon die Fremdbevaterung.

  • Ja klar jetzt wird sogar schon eine "Fremdbevaterung" angedichtet :lgh
    Tja wenn es ihn so gestört hat, warum hat er sie dann all die 7 Jahre die meiste Zeit allein in Kuba leben lassen??? Das mit den angeblichen Liebhabern hätte er wohl früher unterbinden können indem er sie einfach nicht alleine fahren lässt. Aber es war für ihn völlig in Ordnung, so eine freie Ehe zu führen.


    Und nein er hält sich nicht an die Abmachungen. Denn die Abmachung war auch dass sie erstens ganz normal ihre Ehe weiter führen und dass sie 6 Monate im Jahr MIT Kind in Kuba leben darf.


    Und jetzt heißt es Überraschung! Schatz ich habe keinen Bock mehr auf dich und dein Kind darfst du auch nie wieder nach Kuba mitnehmen, denn du könntest es ja entführen. :radab


    Und die Tatsachen schafft er auch indem er sagt, sie darf nur alleine fliegen, ohne Kind. Das IST eine Tatsache.


    Sorry aber sowas finde ich 1000 Mal schlimmer als 3 Monate früher als geplant nach Kuba fliegen zu wollen, denn bis sie tatsächlich fliegt werden es drei Monate sein.
    Und sorry auch, da der TS sich trennen will, hängt der Haussegen mehr als schief, so etwas spürt man und sicherlich meckert er auch die ganze Zeit rum wegen Haushalt oder so. Da ist es nur verständlich dass man am liebsten sofort nach Hause fliegen möchte.

    3 Mal editiert, zuletzt von NemesisLady ()

  • Eigentlich wimmelt der ganze Thread nur so vor Mutmassungen und Unterstellungen. Und ich fasse es nicht, dass hier immer noch diskutiert wird über wer hat mehr Anrecht auf das Kind.


    Egal wie das hier ausgeht, in diesem Fall gibt es keine Lösung, die wirklich gut ist. Zumindest nicht für alle Beteiligten.
    Ich würde nochmal einen Schritt zurückhgehen und schauen, ob es nicht doch was gemeinsam geht. Eine gemeinsame Lösung finden. Im besten Fall ist die die Ehe vielleicht zu retten.
    TS:
    Wie verständigt ihr euch eigentlich? Ist dein spanisch so gut, dass du wirklich alles verstehen kannst, was in deiner Frau vorgeht?

  • Sich nicht zu trennen wäre wohl die beste Lösung. Sie hätte dann keine Angst mehr nach Deutschland zu kommen, weil sie keine Angst hätte, dass man ihr das Kind wegnimmt und würde alle paar Monate hin und her fliegen. Der TS würde auch dahin fliegen während sie dort ist und würde sie in den beiden Fällen als eine ganz andere Frau erleben, da über ihr nicht mehr das Schwert hängen würde, in Deutschland dauerhaft leben zu müssen.
    Mir anderen Worten, es genauso handhaben wie bisher.
    Und vor allem, das Kind hätte weiterhin beide Eltern.
    Und ich sehe auch nicht den Unterschied für TS - so würde er genauso viel Zeit in ihrer Gesellschaft verbringen wie er es nach der Trennung plant. Denn er meint er will ihr ja sowieso ermöglichen für längere Zeit herzukommen. Da wird er bestimmt kein Hotel für sie buchen. Also wo ist der Unterschied ob getrennt oder nicht? Die gemeinsame Zeit würde sich wenig ändern. Und dazu würde er verheiratet bleiben und den Ehegatten-Splitting nutzen, also mehr Geld.
    Ich finde die Trennung in so einem Fall eine Schnapsidee.

  • Zitat

    Ich finde die Trennung in so einem Fall eine Schnapsidee.

    Damit widersprichst du dir aber selbst und behauptest das gegenteil von dem "Bei der Wahrheit bleiben und mit offenen Karten spielen" !
    Wo soll das denn hinführen? ER kann ihr doch nicht 18JAhre lang eine heile Welt vorspielen und sie daran hindern mit einem anderen Mann noch glücklich zu werden.
    Und fürs Kind ists auch schrecklich wenn die Eltern sich erst später trennen.
    Jetzt bekommt es das noch nicht mit. Jetzt wächst es damit auf und kann sich damit arrangieren -Mama und Papa sind getrennt aber beide haben mich lieb. Und vor allem bekommt es den ganzen Trennungsmüll noch nicht so mit. Dauert ja immer erst eine Weile (oftmals) bis man eine gemeinsame elterliche Ebene gefunden hat.


    Die Beziehung weiter aufrecht zu erhalten und der Frau nur was vorzuspielen(und dem Kind) DAS wäre eine Schnapsidee !


    Und wie er schon schrieb hat sie sich in der letzten Zeit so verändert und will nun plötzlich wieder "heim" -wer sagt denn das sie nicht das gleiche vor hat? Dass die Beziehung im eimer ist wird sie vermutlich auch merken.

  • Na vorspielen nicht. Ich meine wirklich zusammen bleiben. Denn die Sachen die er ihr vorwirft und die Grund zur Trennung sind, wären nicht mehr gegeben wenn sie wüsste sie darf immer nach Kuba.

  • Und ich fasse es nicht, dass hier immer noch diskutiert wird über wer hat mehr Anrecht auf das Kind.


    Eben, es ist nämlich umgekehrt.


    Das Kind hat ein Recht auf seine Eltern. Auf beide Elternteile. Der Vater ist genauso wichtig, notwendig und unersetzbar wie die Mutter.


    Hier darf es nicht darum gehen, schmutzige Wäsche zu waschen,zu sich überlegen, wer schuldig oder schuldiger ist und es darf auf gar keinen Fall nach einer Lösung gesucht werden, die für die Eltern möglichst bequem und am wenigsten aufwendig ist. (Kind bleibt bei nur einem Elternteil) Das die Ehe nicht hielt ist bedauerlich, aber jetzt geschaut werden, wie das Kind heil aus dieser Geschichte kommt.


    Ein internationales Wechselmodell kann funktionieren, wenn beide Elternteile daran arbeiten. Das heißt, wenn das Kind beim einen ist, muss sehr regelmäßiger Kontakt zum anderen gefördert und ermöglicht werden.

  • Na vorspielen nicht. Ich meine wirklich zusammen bleiben. Denn die Sachen die er ihr vorwirft und die Grund zur Trennung sind, wären nicht mehr gegeben wenn sie wüsste sie darf immer nach Kuba.


    :lgh:lgh:lgh

  • Auch sonst hat sie sich verändert. Hockt den ganzen Tag am Computer und guckt irgendwelche Telenovelas. Im Haushalt tut sie fast nix. Das mache ich, wenn ich nach der Arbeit nach Hause komme. Wenn ich was sage, sagt sie, dass sie sich ja um das Kind kümmern müsse und für andere Sachen keine Zeit habe. Trotzdem ist ihr langweilig. Sie beschwert sich, dass sie hier "eingesperrt" sei. Sage ich ihr, "geh doch mal mit dem Kleinen raus", lautet die Antwort: "Bist du verrückt, es ist viel zu kalt, der Kleine erkältet sich" - auch bei 26 Grad und Sonnenschein.


    Wenn sie in Kuba ist, ist sie wie ausgewechselt, fröhlich, freundlich, liebenswert.


    Liest sich für mich nach brutalstem Heimweh und da werden sechs Monate zur gefühlten Unendlichkeit.


    Unser grandioser Sommer *Ironie* dieses Jahr macht's ihr aber auch nicht wirklich leichter. Ich bin kein Sommerfan, meine Wohlfühl-Jahreszeiten sind Frühling und Herbst, aber dieses Wetter zieht sogar mich runter und daher versteh ich es, wenn eine Kubanerin nur noch weg will.


    Erschreckend finde ich Deine Haltung und Deine Härte Deiner Noch-Frau gegenüber. :(


    Angenommen sie ginge tatsächlich ohne Kind.... wer kümmert sich, während Du arbeitest? Grad in dem Alter Deines Sohnes find ich solche Vorhaben ganz schlimm, denn die meisten Kinder beginnen mit ca. nem dreiviertel Jahr mit der Fremdelphase und da kann man nicht einfach so einen Elternteil, der den ganzen Tag um das Kind ist rausschubsen. Halt, kann man schon, aber mit welchen Folgen? Einem Säugling mag die Bezugsperson noch halbwegs egal sein, einem 8-monatigen Kind aber nicht und bei den meisten Kinder wechselt es sich ab, mal ist Papa der Star, dann wieder die Mama. Beide sind wichtig und sollten einem Kind möglichst erhalten bleiben.


    Ich verstehe Deine Angst, Dein Kind zu verlieren und fände es genauso schlimm, drum hockt Euch an einen Tisch, wenn es sein muss mit Mediator, Übersetzer, oder was/wem auch immer und packt aus, was Euch bedrückt und hört einander zu!


    Wenn noch ein Funke Liebe da ist, findet Ihr auch eine Zwischenlösung (wer will findet Wege, wer nicht will Gründe, ne? ;) ). Halbes Jahr hier, halbes Jahr dort finde ich persönlich einfach zu lang. Wie wäre es mit zwei bis drei Monaten, also ein überschaubarer Zeitraum? Wäre das finanziell irgendwie stemmbar?

  • Erschreckend finde ich Deine Haltung und Deine Härte Deiner Noch-Frau gegenüber. :(


    Angenommen sie ginge tatsächlich ohne Kind.... wer kümmert sich, während Du arbeitest? Grad in dem Alter Deines Sohnes find ich solche Vorhaben ganz schlimm, denn die meisten Kinder beginnen mit ca. nem dreiviertel Jahr mit der Fremdelphase und da kann man nicht einfach so einen Elternteil, der den ganzen Tag um das Kind ist rausschubsen. Halt, kann man schon, aber mit welchen Folgen? Einem Säugling mag die Bezugsperson noch halbwegs egal sein, einem 8-monatigen Kind aber nicht und bei den meisten Kinder wechselt es sich ab, mal ist Papa der Star, dann wieder die Mama. Beide sind wichtig und sollten einem Kind möglichst erhalten bleiben.


    Da stimme ich zu.


    Ich sehe keine Härte gegenüber deiner Frau, sondern große Gefühllosigkeit und Gleichgültigkeit gegenüber ihren Gefühlen. Du hast Angst vor einer Auseinandersetzung, an der kommt du aber nicht vorbei, wenn du dich nicht unmoralisch gegenüber Mutter und auch Kind verhalten willst.
    Außerdem habe ich große Zweifel daran, dass für das Kind die Mutter nur in Bezug auf die Milch wichtig ist. Ich kann mir gut vorstellen, dass du eine vollkommen falsche Einschätzung hast, was die Mutter-Kind Beziehung betrifft. Euer Kind ist tagsüber mit der Mutter zusammen. Auch wenn die Mutter vielleicht links liegen gelassen wird, wenn du da bist, ist die Mutter in der Zeit deiner Abwesenheit die Bezugsperson für dein Kind. Auch schreibst du, dass die Mutter seid der Rückkehr aus Kuba nicht mehr wichtig sei für euer Kind. Vielleicht handelt es sich auch nur um eine Phase, in der sich das Kind dir stärker zuwendet, vielleicht hängt das auch mit dem augenblicklich unglücklichen (depressiven?) Zustand der Mutter zusammen.
    Bei dem, was du schreibst, tun mir Mutter und Kind sehr leid. Am schlimmsten daran ist dein Gedanke, der Mutter am Flughafen zu verweigern, euer Kind mitzunehmen und ihr nicht einmal die Möglichkeit zu geben, sich zu verabschieden oder sich an den Gedanken zu gewöhnen. Und für das Kind tut mir leid, dass du meinst, auf die Mutter könne man sowieso eigentlich verzichten.
    Schlimm das alles.

  • :lgh:lgh:lgh


    Was gibt es da zu lachen? Genau so eine Beziehung war für ihn 7 Jahre lang völlig in Ordnung (von grosser Liebe kann man wohl nicht sprechen wenn man es so leicht akzeptiert dass der Partner die meiste Zeit am anderen Ende der Welt lebt), warum nicht jetzt?
    Der TS hätte nur Vorteile dadurch.
    Es sei denn er spekuliert darauf dass sie weggeht und nie wiederkommt und er das Kind nur für sich alleine behält. In dem Fall hätte die Trennung für ihn Vorteile.
    Dass es aber wenig im Sinne des Kindes ist, darüber braucht man nicht zu reden.

    Einmal editiert, zuletzt von NemesisLady ()


  • Denk mal darüber nach wie es für Dich wäre wenn Dein Kind beim Vater im Heimatland wäre.


    Ich denke nicht nur darueber nach, sondern habe 5 von 7 Jahren im Heimatland des KV (nach unsrerer Trennung) mit unserem Kind verbracht ;), dem Kind gleichzeitig versucht, die Wurzeln des KV zu geben und meine Wurzeln. Kind spricht beide Sprachen, kann sich mit beiden Mentalitaeten identifizieren und fuehlt sich in beiden Kulturraeumen gleichermassen wohl. Das ging teilweise ziemlich auf meine Kosten, aber rueckblickend war es das wert. Ich habe dem KV 2 Mal angeboten, fuer eine Weile unser Kind zu nehmen, aber er will nicht. Wenn ich koennte, wuerde ich das aehnlich wie smilenz organisieren, aber dafuer braucht man 2 Elternteile, die das so wollen.


    Will sagen: das kann klappen, wenn man seinen persoenlichen Egoismus hinten anstellt und beide an einem Strang ziehen und ja, ich glaube zur Zeit auch (von dem was ich zwischen den Zeilen lese), dass das Kind gerade im Moment bei der Mutter besser aufgehoben ist. Ich wuerde einen Mediator einschalten (gibt es da die Moeglichkeit einen Uebersetzer einzuschalten?) und mich um ein gutes Elternverhaeltnis bemuehen, solange beide noch in einem Land wohnen. Und dann gemeinsam mit Hilfe von aussen ein Modell erarbeiten, was fuer alle (vor allem fuers Kind) tragbar ist.

  • Was gibt es da zu lachen? Genau so eine Beziehung war für ihn 7 Jahre lang völlig in Ordnung (von grosser Liebe kann man wohl nicht sprechen wenn man es so leicht akzeptiert dass der Partner die meiste Zeit am anderen Ende der Welt lebt), warum nicht jetzt?
    Der TS hätte nur Vorteile dadurch.

    Also ich habe das ganz anders verstanden! Für ihn war das schon immer problematisch aber was sollte er tun? Eine große Wahl hatte er ja nicht. Dass er nur Vorteile dadurch hätte sieht er sicher anders.
    Also ich kann ihn sehr gut verstehen.Und von seinem Plan,auf dem noch immer rumgehackt wird, ist er doch schon seit Seite 1 abgekommen.Meinte doch mehrfach dass das nur eine fixe Idee und Überlegung war. Er möchte halt sein Kind nicht verlieren...da kommt man schon mal auf seltsame Gedanken.Auch wenns nicht die feine Art ist und sehr hinterhältig wäre.

    Zitat


    Will sagen: das kann klappen, wenn man seinen persoenlichen Egoismus
    hinten anstellt und beide an einem Strang ziehen und ja, ich glaube zur
    Zeit auch (von dem was ich zwischen den Zeilen lese), dass das Kind
    gerade im Moment bei der Mutter besser aufgehoben ist.

    Das müssen dann aber beide und nicht NUR er! Es ist ja schon mal purer Egoismus von der Mutter mit dem Kind einfach abhauen zu wollen. Aber diese Art Egoismus ist ok...hm...

  • Rechtlich könnte ich einfach vom Aufenthaltsbestimmungsrecht Gebrauch machen und die Ausreise meines Sohnes verweigern. Aber in der Praxis stelle ich mir das unheimlich schwer vor. Ich habe ihr schon gesagt, "flieg allein und lass das Kind hier". Sie ist völlig ausgerastet. Wenn ich dann ernst mache, wird das nicht lustig. Bei ihrem Temperament ist auch eine körperliche Auseinandersetzung nicht unwahrscheinlich. Und am allerwenigsten will ich, dass mein Sohn zwischen die Fronten gerät.



    Das ist sicher auch ein Knackpunkt. Fällt dir irgendetwas ein, wie du mit der KM reinen Tisch machen kannst, ohne dass alles eskaliert? Könntest du ein erstes Gespräch mit ihr an einem öffentlichen Ort/vielleicht Park, führen, ohne dass das Kind anwesend ist, und dann für weitere Gespräche dich für eine Mediation anzumelden?
    Wäre es eine Überlegung, dass du - wenn du Stimmung nach dem Gespräch zu sehr aufgeheizt ist- einen oder mehrere Tage bei Eltern/Verwandten/Freunden verbringst, um dir selbst und euer Kind den Stress zu ersparen.
    Vielleicht würde es helfen, wenn sie ein bißchen Zeit hat, sich damit abzufinden, dass du nicht bereit bist für einige Monate auf euer Kind zu verzichten.
    Bestenfalls wäre sie dann zu einem Gespräch bereit.
    Wie du schreibst, könntest du ja in diesem Zeitraum vom Aufenthaltsbestimmungsrecht Gebrauch machen und die Ausreise verweigern. Bräuchtest also keine Angst zu haben, dass sie euer Kind einfach mitnimmt.

  • Erstmal danke für die kontroverse Diskussion! ;) Ich habe jetzt nicht die Zeit, auf jeden Beitrag einzugehen. Die nutze ich lieber, um mit meiner Frau zu reden, um eine Lösung zu finden, die halbwegs alle Beteiligten befriedigt und vor allem dem Kleinen nützt. Aber ich glaube, ich könnte auch mit einem Türpfosten reden, der Effekt wäre der gleiche. :flenn


    Ja, die Situation ist schon seit 7 Jahren so, dass wir nicht dauerhaft zusammen leben können. Sie hält es nie länger als ein paar Monate hier aus und ich kann nie länger als ein paar Wochen in Kuba sein.


    Früher waren wir halt längere Zeit getrennt, ich habe sie vermisst und sie mich. Auch wenn ich jetzt Hinweise darauf habe, dass sie mich vielleicht nicht ganz so sehr vermisst hat.


    Jetzt ist aber ein Kind da, dessen Schicksal wir beide im Auge haben müssen. (Übrigens, ich will gar nichts davon hören, dass wir uns das hätten vorher überlegen sollen, bevor wir "ein Kind in die Welt setzen". Den Spruch finde ich einfach nur zum :kotz . Ich bin sehr froh und glücklich, dass der Kleine da ist.)

    Ich habe also das Wochenende genutzt, um nochmal mit meiner Frau zu reden, versucht habe ich es. Sie nimmt das gar nicht ernst, dass ich meinen Sohn hier haben will. Für sie gehört das Kind ganz selbstverständlich zur Mutter, zumindest, bis es in die Schule kommt. In ihrem Kulturkreis ist das so - in meinem aber nicht. Sie hat die Probleme ihrer Familie in Kuba zu sehr im Kopf, um ihr eigenes Problem hier zu begreifen. Ihre Mutter ist krank (seit Jahren schon), ihre Tante wird nächste Woche operiert, ihr Neffe wurde erfolgreich operiert, dem anderen Neffen wurde der DVD-Player gestohlen, ihr großer Sohn (19 Jahre) der bei der Oma aufgewachsen ist, pubertiert immer noch und will nicht arbeiten. Sie(!) hat auch angezweifelt, ob sie jemals wieder nach Deutschland kommt.


    Ich habe sie gefragt, wie der Kleine Deutsch lernen soll. Antwort: "Na, wenn er 6 oder 7 Jahre alt ist, schicke ich ihn zu dir nach Deutschland. Da geht er dann in die Schule." Meine Reaktion: "Er muss doch Deutsch können, um hier in die Schule zu gehen, sonst versteht er die Lehrer nicht." Ihre Meinung dazu: "Es ist die Aufgabe der Schule, ihm Deutsch beizubringen". So, NemesisLady, jetzt verteidige das mal...


    Im Übrigen hat sie mir gedroht, dass ich meinen Sohn im Fall einer Trennung gar nicht mehr sehen darf. Und spätestens an dieser Stelle halte ich eine Notbremse (Ausreiseverweigerung) für gerechtfertigt. Für mich steht fest, der Kleine wird Deutschland nicht verlassen.


    Wenn sie ihn jetzt mitnimmt, sehe ich meinen Sohn frühestens zu Weihnachten in Kuba wieder, und dann auch nur für zwei Wochen. Oder nie... :(


    Ich habe in der Vergangenheit schon einige Kröten geschluckt. Ich war während fast der gesamten Schwangerschaft nicht dabei, bei der Geburt auch nicht. In den ersten 6 Lebensmonaten war ich 2 Mal 2 Wochen bei meinem Sohn.


    Wenn ich ihn hierbehalte, steht ihr natürlich frei, ebenfalls hierzubleiben. Glücklich wird sie so oder so nicht.
    Ja, mir tut sie auch leid. Aber auch wenn es mir weh tut, das Wohlergehen meines Sohnes ist mir wichtiger, und hier hat er nunmal bessere Bedingungen. Ich glaube nicht, dass das Egoismus ist. Für mich wäre es sicher einfacher, sie mit dem Kleinen ziehen zu lassen, monatlich nen Hunni rüberzuschicken und ab und zu Urlaub in Kuba zu machen. Aber dem Kind wäre damit praktisch der Vater genommen.


    Wenn sie geht, kann sie jederzeit kommen, um ihr Kind zu sehen. Ich unterstütze sie gern dabei (Formalitäten, finanziell u.a.).

    2 Mal editiert, zuletzt von Cubanero ()

  • Mich stört dieses entweder - oder. Fakten schaffen und das Kind bleibt entweder bei der Mutter, oder beim Vater ist großer Mist. In Fall hat nämlich das Kind die Arschkarte, auch wenn es für euch bequem.


    Besser wäre: so wohl als auch. Sie darf dir das Kind nicht wegnehmen, du ihr aber auch nicht. Das Kind braucht euch beide.


    Ich sehe gerade nicht, dass zum Wohl des Kindes gehandelt wird, sondern Eltern, die sich auf Kosten des Kindes eins auswischen wollen. Ihr braucht Hilfe und müsst euch beraten lassen, um eine gute Elternebene zu finden und zwar je eher desto besser.


  • Ich habe sie gefragt, wie der Kleine Deutsch lernen soll. Antwort: "Na, wenn er 6 oder 7 Jahre alt ist, schicke ich ihn zu dir nach Deutschland. Da geht er dann in die Schule." Meine Reaktion: "Er muss doch Deutsch können, um hier in die Schule zu gehen, sonst versteht er die Lehrer nicht." Ihre Meinung dazu: "Es ist die Aufgabe der Schule, ihm Deutsch beizubringen". So, NemesisLady, jetzt verteidige das mal...


    Meine Tochter konnte nur wenige Brocken Deutsch, als sie in Deutschland eingeschult wurde. Es hat genau 3 Monate gedauert, bis sie - ohne jegliche Nachhilfe - nicht nur fliessend Deutsch konnte, sondern in Deutsch die Klassenbeste war.


    Du hast dein Kind in den ersten 6 Lebensmonaten 2 x gesehen und moechtest aber nun, dass es bei dir bleibt. Tschuldige, aber die engere Bindung hat es dann zur Mutter. Und wenn es fuer dich einfacher ist (wie du schreibst!) sie mit dem Kleinen ziehen zu lassen und ihr monatlich nen Hunni rueberzuschicken (deine Worte) und da ab und an Urlaub zu machen: dann mach das doch einfach. Dann sind naemlich alle happy. Dem Kind wird ja garnicht der Vater genommen: du bist ja nicht aus der Welt, sondern besuchst ihn noch. Dem Kind wird SO auch nicht die Mutter genommen (was du im Falle "Kind bleibt in D" machen wuerdest). Und nein, zweifele ich an, dass dein Kind die besseren Bedingungen in D hat. Woran machst du das fest? An der Wirtschaft, die immer mehr den Bach runter geht? Oder an dem grossen herzlichen Familienbund, den deine Familie (???) dem Kind bieten kann? Oder woran?

  • Ich frage mich echt, wie die Reaktionen hier wären, wenn der Vater Kubaner wäre und das Kind nach Kuba mitnehmen würde :idee


    Ich finde Kailynns Idee gut, sich eine Beratungstelle zu suchen. Schlecht wäre dabei auch nicht sich einen neutralen Dolmetscher mitzunehmen.


    Ich wünsche euch eine besonnene Entscheidung.


    LG
    Friday

  • Das haben schon andere vorgeschlagen vor etlichen Beitraegen ;), aber der TS reagiert darauf nicht. Ich nehme an, dass er mit der Ehe schon abgeschlossen hat.

  • "Im Übrigen hat sie mir gedroht, dass ich meinen Sohn im Fall einer Trennung gar nicht mehr sehen darf. Und spätestens an dieser Stelle halte ich eine Notbremse (Ausreiseverweigerung) für gerechtfertigt. Für mich steht fest, der Kleine wird Deutschland nicht verlassen."




    Also mal unabhängig von der ganzen Disskussion hier, den Zahn muss ich dir leider ziehen. Das ist möglich. Aber nicht so einfach.




    Für eine Ausreisesperre muss ein konkreter Verdacht bestehen. Die Äußerung die gegenüber reicht dafür nicht. Sie müsste ihn quasi außerhalb des Umgangs "entwenden" oder vor Zeugen aussagen, dass sie ihn für immer mitnehmen will. Und wenn sie dann kommt und sagt: Ihr hättet vereinbart 6 Monate hier 6Monate da...




    Oder auf andere Art eindeutig werden.




    Es gab schon viele Gerichtsurteile.




    Selbst wenn sogar kein SR besteht und das Kind offiziell bei dir leben würde, Umgang schließt das Recht auf den Besuch im Heimatland des UET mit ein ( hat sogar mehr Gewicht als andere Auslandsreisen) damit das Kind das Umfeld und die Familie des UET kennen lernen kann.




    ES gab mal ein Urteil, wo die Mutter bedenken hatte, es ging nach Ägypten, tja, war nichts zu machen. Sie musste das Kind übergeben. Die Richterin ist ihr in der Form entgegengekommen, dass die Mutter mitreisen sollte ( der Pass blieb also bei ihr) und der Vater sollte es abends wieder zu ihr ins Hotel bringen)




    Sie wird ja diese Äußerungen, wenn sie nicht ganz dumm ist, vor anderen, geschweige denn vor Gericht äußern).


    Ehrlich gesagt, würde ich euch auch nochmal Zeit geben, für mich klingt das auch stark nach Heimweh.


    Das dauert und dann noch die Geburt und eventuell damit verbundene Depressionen.


    Es sei denn, du hast tatsächlich schon auf Kuba die Trennung beschlossen.




    Wenn du das aber gar nicht willst, solltest du ganz offiziell das ABR beantragen,( geht ja sicher auch per Eilantrag) warten wies ausgeht, ( gute Argumente hast du ja durchaus) und das dann umsetzten. ( Also vor ihres Urlaubs)




    Ihr am Flughafen die Trennung mitzuteilen und das Kind nehmen, ist absolut keine Art und wird wohl auch nicht funktionieren.




    Wenn du meinst, das Kind ist bei dir besser aufgehoben, kannst du das ja argumentieren. Wenn du dann noch einen guten Plan darlegst, wie der Umgang zur Mutter gewährleistet wird, hast du ja vielleicht auch gute Chancen.




    LG,




    Borte

    Einmal editiert, zuletzt von Borte ()