Verhaltensauffälliger Neffe

  • Hallo zuammen,


    ich habe mal ne Frage. Mein Neffe ist verhaltensauffällig,ist deswegen auch seit einigen Jahren in psychologischer Behandlung und hatte vor 2 Wochen einen 3 monatigen Klinikaufenthalt deswegen.


    Zur Vorgeschichte. Ich hatte mit meiner Schwester 10 Jahre keinen Kontakt, genauso alt ist er gerade. Wieder gefunden haben wir uns vergangenes Jahr um Weihnachten rum.Seit dem
    kennen mein Neffe und ich uns.


    Ich bin ganz normal mit ihm umgegangen.Aber ich bin jetzt schon an meiner Grenze. Das Verhaltensauffällige zeigt sich in so fern,als das er primär Sachen zerstört (Möbel, Glasscheiben in Türen, Spielzeug,etc.)
    Das ist auch etwas besser geworden.Was er ganz stark macht ist rumbocken, aber auf so eine eklige Art. Und auch extrem schnell.
    Wenn man ihn dann anspricht und fragt was los ist, verschränkt er die Arme vor der Brust,schaut auf den Boden und sagt kein Wort.


    Ich habe mich in dern vergangenen Wochen ganz stark von ihm distanziert weil ich einfach nicht weiß wie ich mit ihm umgehen soll und weil mich sein verhalten auch echt total nervt.
    Ich weiß er kann nur bedingt etwas dafür.
    Ich hätte gerne wieder einen Weg, mit dem ich mit ihm umgehen kann.


    Hat jemand eine Idee?



    Viele Grüße und Danke

  • Hallo Romi,


    kannst Du mit Deiner Schwester darüber reden? Sicherlich keine einfache Sache, wenn Ihr so lange keinen Kontakt hattet, aber ich denke, dass ist der Weg... such das Gespräch mit ihr, denn wenn Euer Verhältnis jetzt nachdem Ihr Euch wiedergefunden habt, stetig wachsen soll solltet Ihr einander vertrauen und auch über Deinen Neffen und Deine "Probleme" mit seinem Verhalten sprechen


    Deine Schwester wird sicherlich merken, dass Du Dich von ihrem Sohn zurück ziehst und vielleicht macht es sie auch unsicher, weil sie`s eventuell schon an der einen oder anderen Stelle erfahren musste, dass Menschen sich von ihr und dem Kleinen zurück gezogen haben, weil er so ist, wie er ist...


    Vielleicht ist es auch eine Idee, dass Du mit ihr und dem Jungen gemeinsam mal ein, zwei Therapiestunden nehmt (sofern er noch in Therapie ist) ...

    Liebe Grüße
    Dani




    Gefühle brauchen keine Rechtfertigung - sondern Verständnis


  • Danke für den Tipp :-)


    Ich habe ehrlich gesagt Angst mit meiner Schwester zu reden. Das ist alles so zerbrechlich und ich will ihr ja auch nicht weh tun.
    Es stresst mich halt nur ziemlich mit dem jungen Mann.
    Sie hat noch einen Sohn,der ist zwar älter und hat auch seine Probleme aber er ist anders, einfacher.


    Ích habe mal versucht so ganz vorsichtig mit meiner Schwester zu reden,sie sagte ich soll ganz normal mit ihm umgehen und das motzige einfach ignorieren.......

  • Hallo,


    Rede mit Ihr, Du tust ihr mit Sicherheit mehr weh, wenn Du Dich zurückziehst .


    Informiere Dich über die Verhaltensauffälligkeiten,"Krankheit" .


    Bitte sei offen, als Mutter eines behinderten Kindes finde ich nichts schlimmer als Menchen, die aus falsch verstandenen Miteid nichts fragen mögen
    oder sich nicht trauen zu zu geben, das sie mit meinem Burschen überfordert sind.


    Ganz ehrlich ich komme auch nicht mit allen Kids klar egal ob verhaltensauffällig oder nicht, nur so am Rande.



    Liebe Grüße


    Ute


  • Ich habe ehrlich gesagt Angst mit meiner Schwester zu reden. Das ist alles so zerbrechlich und ich will ihr ja auch nicht weh tun.

    dass kann ich verstehen, aber hast Du gelesen, was Ratte schrieb?


    Nichts ist schlimmer, als Menschen, die aus falsch verstandenem MItleid nichts fragen mögen...


    Ich denke, Deine Schwester wird damit umzugehen wissen.... ich finde an dieser Stelle auch Offenheit und Ehrlichkeit absolut wichtig... auch wenn`s nicht immer der leichteste Weg ist... ist er aber immer der Beste... ;)

    Liebe Grüße
    Dani




    Gefühle brauchen keine Rechtfertigung - sondern Verständnis


  • Mein Hauptbroblem hier ist einfach das das Band zwischen meiner Schwester und mir noch sehr,sehr zerbrechlich ist.
    Ich will sie nicht verletzten weil ich weiß wie sehr sie selbst das Verhalten ihres Sohnes belastet.
    Da will ich mit meinem mimi Problemchen nicht auch noch um die Ecke kommen, schließlich sehe ich alle nur ca. alle 6 Wochen.


    Deswegen scheue ich einfach dieses direkte Gespräch.Sie wird sicherlich verletzt sein. Was soll sie auch machen?

  • Hi Robin2904,


    niemand muss alle Menschen mögen. Und niemand kann von Dir verlangen, dass Du jemanden sympatisch findest, der sich wie Dein Neffe benimmt. :nanana


    Ok, er ist krank, emotional behindert und möglicherweise können Ärzte, Therapeuten und Medikamente ihm helfen. Er kann nichts dafür, wie er ist und eines Tages wird er vielleicht der liebste Mensch der Welt sein: dann wirst Du ihn sicher mögen. :Flowers


    Es gibt aber auch Menschen, die sind einfach von Natur aus unausstehlich. Und keine Pille kann den Charakter verbessern. Solche Leute darfst und sollst Du meiden. :nawarte:


    Ich habe meinen Schwester auch mal gesagt, dass einer meiner fünf Neffen erst dann wieder kommen darf, wenn er sich das Klauen ab gewöhnt hat. Ich muss auch nicht jeden mögen. :radab


    LG


    Flo

    Mein Traum: automatische Fabriken die alles produzieren was wir brauchen. Niemand muss arbeiten und alle haben Zeit für Kinder, Eltern und Freunde.
    Mein Alb-Traum: diese Fabriken gehören den Reichen und wir Menschen leben abhängig in Knechtschaft.

  • Ich frage mich gerade, wie es bei deiner Schwester ankommen wird, wenn Du sie darauf ansprichst.


    Dir fehlen 10 Jahre ihres Lebens und das Deines Neffen. Und dann kommst Du nach ein paar Monaten und willst mit ihr über ihren Sohn reden und vielleicht sogar seine Erziehung.


    Hast Du soooo viel Berührungspunkte mit ihm, dass es so schwierig ist?

    Sei einfach Du selbst, alle anderen gibt es schon

  • h frage mich gerade, wie es bei deiner Schwester ankommen wird, wenn Du sie darauf ansprichst.


    naja, man kann aber auch die andere Seite sehen! Es geht ja nicht um Fragen der Erziehung!


    Man kann das Gespräch ja auch nach dem folgenden Motto aufziehen:


    Du, Schwester, ich habe Probleme im Umgang mit dem kleinen Neffen, ich habe folgendes probiert, was könnte ich besser/anders machen?


    Es hat ja keiner gesagt, dass die Frage/das Gespräch einen vorwurfsvollen Ton bekommen soll. Aber als Hilfestellung für die TE sicherlich hilfreicher, zumal die Schwester das in meinen Augen nicht negativ werten kann, weil die TE das Vorgehen/Verhalten im gegenüber absprechen möchte. Sie lehnt den Neffen ja nicht grundsätzlich ab, kommt aber auf die derzeit gelebte Weise nicht an ihn dran oder gut mit ihm klar.


    Dennoch ist es wirklich so, dass man nicht jeden mögen muss, aber die TE sucht ja Hilfe bzw. möchte sich hier schon Mühe geben, dass das Verhältnis besser ist, ich sehe hier auch ein Entwicklungspotential die Bindung unter den Schwestern zu festigen.

    Meine Finger sind offensichtlich immer schneller oder langsamer?? (wer weiß das schon??) als meine Gedanken, daher seht mir die Rechtschreibfehler (Flüchtigkeitsfehler) nach oder malt sie bunt an :blume