Verdienst im Büro???

  • Öffentlicher Dienst wäre wohl Enzgeltgruppe 5 realistisch: 2000.- brutto bei 39h, plus Sonderzulage (Weihnachtsgeld) und eventuell Leistunsprämie

  • Es kommt halt immer drauf an, wo und wiewas.
    In der Privatwirtschaft, wenn man gut ist, wird super bezahlt.
    Das WO ist allerdings sehr viel entscheidender.
    Bayern, BaWü boomt.

  • Die Breite im Büro geht sicher von 5 bis 25 Euro - je nach Branche und Aufgabe und auch da gibt es viele, von kompliziertene europäischen Verträgen die geschrieben werden müssen bis zu Aktenvernichtung am Schredder.

    Deshalb verstehe ich auch diesen thread nicht. Es geht um keine konkrete Position und dann werden ungelernte Kräfte mit Bürovorstehern verglichen. Sehr aussagefähige Sache, das. :respekt

  • Echt :wow
    Das kann ich gar nicht glauben. Bei uns verdient ein ungelernter Lagerarbeiter ohne Verantwortung mehr :schiel


    Das ist in dem Fall aber auch ein "Vorteil": Weil der öD den Ruf hat schlecht zu bezahlen, bewerben sich weniger :brille. Das wäre dann für die TS nicht ungünstig. Eine Bekannte von mir arbeitet in der Verwaltung, einfacher Schreibdienst wird da so bezahlt.
    a) man steigt auch in den Stufen, nach einem 1 Jahr, 2 Jahren usw. Bei Stufe 6 sind das nach heutigen Stand 2.500,- brutto und
    b) da es noch die Sonderzulage gibt und Leistungsprämie (die ja in der freien Wirtschaft auch nicht mehr oft bezahlt werden) sind da pi mal Daumen naja, auch ein gutes Monatsgehalt brutto dazu. Wären auch schon ca. 100,- Euro netto mehr im Monat
    c) ich denke, bzw. kenne ich 1-2 Fällen, das im öD die Option auf eine Weiterbildung auch nicht schlecht ist. Siehe geringere Bewerberquote: Dann nimmt man eben wer schon da ist, und sich nicht ganz doof anstellt.
    Unabhängig davon: ungelernter Lagerarbeiter ist doch wirklich körperlich anstrengend. Kisten schleppen, Gabi fahren, Unfallgefahr, Schmutz. Da würde ich lieber am heimeligen Schreibtisch sitzen und Texte eintippen, auch wenn man weniger bekommt :-)


    Aber man muss es mal überlegen: 4.000 oder 5.000 DM brutto war doch mal kein schlechtes Gehalt. Wo sind die guten Zeiten hin... :(?

  • Ich arbeite in einem Büro und bin ausgebildet, habe zwei Berufsabschlüsse, Kauffrau für Bürokommunikation und Wirtschaftsassistentin.


    Mein derzeitiger Verdienst wäre, wenn ich voll arbeiten würde 2.800,00 brutto. Allerdings arbeite ich schon 12 Jahre in der Firma.


    Nun wenn man jünger ist und Quereinsteiger, kommts immer darauf an, wie du dann tatsächlich arbeitest. Wir haben bei uns in der Firma auch eine Quereinsteigerin, Mutter, sie hat am Anfang nicht viel verdient. Ich schätze 1.500,00 brutto, vielleicht sogar weniger, mehr wird erstmal nicht drin sein. Aber man kann, wenn man gut ist, wirklich sich weiter entwickeln. Die andere Kollegin verdient mittlerweile ca. 300 euro brutto weniger als ich, finde ich aber gerecht, da sie auch weniger Berufsjahre in der Firma ist. Ich glaube der Abschluss spielt tatsächlich nicht sooo eine Rolle, wenn man fleißig und engagiert ist.

  • Im öffentlichen Dienst bewerben sich überdurchschnittlich viele Bewerber, insbesondere Frauen. Die Situation auf dem Arbeitsmarkt ist seit etlichen Jahren AG-freundlich. Wenn man als qualifizierter Arbeitnehmer einen Job hat, der mit 14,- € die Stunde bezahlt wird, kann man sich glücklich schätzen. Oft wird weniger bezahlt. Im öffentlichen Dienst ist man noch immer sicherer untergebracht als in der Wirtschaft. Allerdings gibt es zunehmend auch nur befristete Verträge, die nach Bedarf verlängert werden. Obwohl man im öffentlichen Dienst als "Anfänger" mit gewöhnlicher Büro- oder kaufm. Ausbildung niedrig eingestuft wird, ist der Run auf die begehrten Stellen nach wie vor hoch. Sie sind relativ sicher. Die Sicherheit ist allen wichtig. Man glaubt nicht, wieviel Bewerber auf eine freie Stelle an unserer Uni kommen. Ebenso z. B. auf Stellen beim Kreis, beispielsweise als Schulsekretärin oder auch bei der Justizvollzugsanstalt. Da ich nachgefragt habe, weiß ich, dass sich gerade auf 2 freie Stellen bei einer zur Stadt gehörenden Institution mehr als 450 Personen beworben haben. Die freie Wirtschaft bietet gar nicht so viele seriöse gut bezahlte Stellen. Wenn man sich den Arbeitsmarkt ansieht, dann sind die Stellen bei seriösen Firmen eher in einer Anzahl vorhanden, die der Anzahl von Ringeltauben gleicht. Auf diese Stellen bewerben sich unzählig viele Bewerber und oft sind manchmal sind die Stellen mithilfe Vitamin B´s besetzt.


    Ich würde sofort einen finanziellen Abstrich in Kauf nehmen, wenn ich die Chance hätte in den öffentlichen Dienst zu wechseln.

  • Zur Zeit sitzt der Herr Mehdorn als Quereinsteiger am Berliner Flughafen in einem Büro. Man munkelt von einem Salär jenseits 1 Mio im Jahr ...


    Die ARGE hier sucht gerade Arbeitswillige für leichte Bürotätigkeit für € 8,50 die Stunde. In dem Bereich also wird es liegen ... (du müsstest schon Branche etc. nennen und ob du extra ungelernt und damit preiswert geholt werden sollst ...)


    Sind die 8,50 brutto oder netto ?


    ich bekomme in der Buchhaltung 10,50 brutto allerdings nach langer Kinderpause, ich sehe es als zweite Ausbildung weil ich super viel gelernt habe. Habe jetz fast zwei Jahre für das Geld gearbeitet und merke, dass es schwer ist was anderes mit mehr Geld zu finden...Neu irgendwo reinzukommen und dann noch 15 Euro...da ist die Konkurrenz gross.


    VG

  • Stimmt genau! Und es gibt immer jemanden, der bereit ist auch für weniger zu arbeiten. Deswegen finden AG qualifizierte Leute, die für unangemessen wenig Geld arbeiten. Man muss sich eben am Markt orientieren und nehmen, was er bietet. Höher pokern ist nicht drin. Wer angemessen bezahlt wird, hat verdammtes Glück.


    Der Vertrag meines Kollegen ist nicht verlängert worden. Begründung: WEniger Arbeitsanfall. Das war jedoch nicht der Fall. Einen Monat später wurde ein neuer Mitarbeiter eingestellt, der 3;- € !!!!!!!!!! weniger die Stunde verdient.

  • Bei mir ist es eher umgekehrt. Nach meinem Empfinden werde ich überbezahlt. Aber das sage ich natürlich nicht auf Partys oder betrieblichen Meetings... ;)

  • Ich würde sofort einen finanziellen Abstrich in Kauf nehmen, wenn ich die Chance hätte in den öffentlichen Dienst zu wechseln.


    Das kann man aber auch nur in bestimmten Bereichen machen.
    Aktuell sucht das Bundesamt für Güterverkehr Informatiker. Also ich kenne keinen der sich mit TVöD 12 abfindet. Hier sind wir eher bei 15ü/4.
    In den Unteren Stufen sind die Unterschiede nicht so groß.
    Da hilft auch kein Sicher Job etwas denn wenn man in 5 Jahren soviel verdient wie in den Unteren Stufen in 15 Jahren kann man sich 10 Jahre ausruhen und hat immer noch das gleiche.
    Auch ich habe damals eine Beamtenjob gekündigt.

  • da gebe ich dir Recht.


    Für mich aber als qualifizierte kaufmännische Kraft wäre es eine Supersache. Leider werden einem die Kindererziehungszeiten und daraus resultierenden Unterbrechungen wegen Erziehungszeiten gehaltstechnisch negativ bewertet. Es gibt immer wieder Ausnahmen. Aber in der Regel wird man als kaufmännischer Allrounder trotz guter Fähigkeiten und Sprachkenntnissen gehandelt wie ein billiger Produktionsfaktor. Denn es gibt zuhauf Leute, die sich von ihrem schlechteren Arbeitsplatz in einen besser bezahlten kaufmännischen Arbeitsplatz wegbewerben.


    Bei meinen Eltern sieht das auch anders aus. Mein Vater ist im mittleren Management einer großen Firma und verdient ein Vielfaches meiner Mutter. Meine Mutter verdient Brutto gut bei der Regierung, hat aber 50 Prozent Abzüge. In der freien Wirtschaft würde sie nur annähernd an das kommen, was sie jetzt verdient. Ich würde als "Einsteiger" weniger verdienen, erheblich weniger aber hätte den Vorteil einer relativ sicheren Stelle. Jetzt bekomme ich zwar einen guten Stundenlohn, aber ich habe bisher immer die Sicherheit eines festen Gehaltes gehabt, was wunderbar komfortabel ist, weil man sich keine Sorgen machen muss. Leider hat man einen Teil meiner Arbeit gestrichen, so dass ich zwar auf einen sehr guten Stundenlohn komme, der mir aber nicht soviel nützt, da ich erheblich weniger Stunden habe.


    Wenn ich nun etwas weniger verdienen würde im öffentlichen Dienst, müsste ich mir keine Sorgen um meine Stundenzahl machen und hätte immer mein sicheres Gehalt.


    Ich gebe dir vollkommen Recht, dass man in der freien Wirtschaft als Superqualifizierter mit einem gefragten Profil viel mehr verdienen kann. Ich kenne aber auch einige Personen, die in Kauf nehmen müssen, auf einem Schleudersitz zu sitzen. Für mich als Mutter würde ich mir nichts sehnlicher wünschen, als eine gewisse (finanzielle) Sicherheit.


    Ohne Studium ist es nicht ganz so einfach in der freien Wirtschaft eine gutbezahlte Stelle zu bekommen. Wer Erziehungszeiten hat ist oft weg vom Fenster und darf sich glücklich schätzen trotz Qualifikation einen unterbezahlten Job zu machen.

  • Hallo, :winken:


    das kommt u. a. auch darauf an, wie groß das Büro ist.
    Ist es sehr großes Unternehmen, kann man soweit ich weiß etwas mehr verlangen.
    Wenn es sich allerdings um was 'familiäres' ...kleines handelt ..z.B. zwischen
    2 - 5 Mitarbeitern, eher weniger.


    Ich selbst arbeite quasi alleine für meine Chefin und verdiene 12 €/Std. /20 Std./Woche


    Viele Grüße

  • Ist es sehr großes Unternehmen, kann man soweit ich weiß etwas mehr verlangen.
    Wenn es sich allerdings um was 'familiäres' ...kleines handelt ..z.B. zwischen
    2 - 5 Mitarbeitern, eher weniger.


    die These verstehe ich nie....


    Meine Leistung, mein Preis hängt vom Arbeitseinsatz ab und wenn ich für eine OneMann-Show die EierlegendeWollmichsau spiele, dann kostet das doch auch...


    Ich finde es hängt mehr vom Unternehmensergebnis ab - ist das eine Gold-Bude, dann möchte ich meinen Anteil am Erfolg
    ist es ein zierliches Startup, und die Chefin lebt von der Hand im Mund, dann kann ich eine Weile verzichten...