Umgang mit kiffendem Vater

  • Hallo!


    Ich bräuchte mal einen Rat für meine Freundin, die gerade mitten im Umzug steckt und kein Internetzugang hat. Sie hat eine fast 5 jährige Tochter und hat sich schon vor 3 Jahren von dem Kindesvater getrennt. Der Umgang war jetzt über ein halbes Jahr ausgsetzt, da es ein psychologisches Attest gab, da der Kindesvater arg aggressiv und cholerisch in Richtung des Kindes agierte und schlecht über die Mutter sprach. Die Kleine war total verstört, bekam darauf hin Schlafstörungen und Angstzustände und nässte massiv wieder ein. Jetzt war der Vater vor kurzem zum Gespräch bei der Psychologin um sich den "neusten Stand" mitteilen zu lassen.
    Die Psychologin erzählte nach dem Gespräch, dass er vollkommen aggressiv gewesen sei und eine sehr schwere Persönlichkeit habe. Zudem sah er aus, als hätte er Drogen genommen, die Augen seien total verändert gewesen und sie habe in 20 Jahren Berfuserfahrung schon mehrere Menschen mit solchen Augen gesehen. Und auch sein Verhalten spricht sehr dafür. Er hat schon in der Beziehung mit meiner Freundin regelmäßig gekifft (meine Freundin nicht) und ihm war es egal, ob das Baby daneben lag. Er wurde dadurch auch komplett teilnahmslos und gleichgültig aber gleichzeitig blieb er aggressiv.


    Inwiefern ist da ein Umgang eigentlich sinnvoll??? In dem Fall, dass man ihm nachweisen könnte, dass er neben seinem desaströsen Verhalten auch noch Cannabis konsumiert??? Zumal es auch für Kinder alles andere als gesund ist, den Rauch einzuatmen. Ich habe selber mal neben jemandem gesessen der einen Joint geraucht hat und war hinterher total benebelt. :rotwerd:kopf Das kann ja nicht richtig sein...


    Wir bitten um Hilfe.


    vielen Dank!!!

  • Deine Freundin könnte Begleitenden Umgang beantragen!


    War der KV mal beim Drogentest?
    Welche Psychische Erkrankung wurde festgestellt? Borderline?


    Mal davon abgesehen was die Psychologin beobachtet hat....
    ....auch eine Pollen-Allergie kann aussehen wie frisch gekifft !
    ....und manche Antiallergiemittel können aufputschen.

  • Hallo Oggy und danke für Deine Antwort.


    Nein, er war noch nicht beim Drogentest. Und er hat keinerlei Allergien, das weiß ich sicher. Er hat ja schon sämtliche Drogen genommen in seinem Leben.


    Und die Psychologin sagte, er sei definitiv "drauf" gewesen


    Psychologisch gesehen hat er eine narzistische Persönlichkeitsstörung mit aggressiven Zügen.


    Auch als der Umgang noch lief hat er meine Freundin dauernd vor der Kleinen heruntergemacht, sie angeschrien, die Fehler lagen immer nur bei ihr. Das war die reine Katastrophe, es ging so weit, dass die Kleine sich nichtmal mehr getraut hat, sich von ihrer Mutter zu verbschieden und weinend mitgefahren ist. Dann hat sie regelmäßig vor lauter Stress bei ihrem Vater gebrochen und der hat ihr hinterher unterstellt, sie würde der Kleinen beibringen, wie man den Finger in den Hals steckt und so weiter.... auch wenn andere Personen das Kind zur Übergabe brachten war es dasselbe. Ist schon recht schwierig.


    Viele Grüße

  • Nein, er war noch nicht beim Drogentest. Und er hat keinerlei Allergien, das weiß ich sicher. Er hat ja schon sämtliche Drogen genommen in seinem Leben.


    Und die Psychologin sagte, er sei definitiv "drauf" gewesen


    Psychologisch gesehen hat er eine narzistische Persönlichkeitsstörung mit aggressiven Zügen.


    Hab ja auch nicht geschrieben das die Psychologin das falsch gesehen haben könnte.
    ...ich zum Beispiel kenne einen Familienvater der jetzt 52 Jahre ist, aber seit seinem 16. Lebensjahr kifft. Dem merkt man gar nichts an....der geht morgens mit Anzug und Schlipps zur Arbeit, raucht in der Mittagspause seinen ersten, nach Feierabend seinen zweiten und vor dem schlafen gehen seinen letzten Joint. Er hilft seiner Frau im Haushalt, raucht nie vor den Kindern...und ist ein echt lieber Vater der sich um alles kümmert. Es geht also auch anders.


    Wenn die Psychische Erkrankung attestiert wurde....hat Deine Freundin doch beste Chancen ihm einen Strich durch die Rechnung zu machen.

  • Zat, vielen Dank,


    ja, ich denke das ist schon das Hauptproblem. Zu diesem Schluss kam ja eine Psychologin der Elternberatung, sowie die Psychologin die seine Tochter betreut, es ist quasi nicht attestiert. Aber alle in seinem und ihrem Umfeld (also auch ich) können das voll bestätigen. Habe mich selbst schon mit einem Narzisten auseinandersetzen müssen und er hat exakt dieselben Verhaltensweisen... :(


    Was das Kiffen angeht, das kommt erschwerend hinzu, weil er immernoch versucht die totale Kontrolle zu erlangen und beim Mann meiner Freundin in die Wohnung eingedrungen ist und versucht hat zu intervenieren usw. Er war ja schon 2 x vor gericht


    Ja, ich glaube, dass es auch andere kiffende Menschen gibt, aber ich kenne ihn ja auch und hab ihn schon erlebt... :( sehr traurig das alles. Mir tut die Kleine unendlich leid, sie will gar nicht mehr hin.... letztens hat sie noch erzählt, dass der papa "sie immer zum weinen in ihr zimmer geschickt hat und sie erst wieder rausdurfte, wenn sie aufgehört hat"

  • Hallo,
    ich musste mir auch vom JA anhören, dass auch ein Kiffer und
    Alkoliker ein guter Vater sein kann.
    Rate ihr alles aufzuschreiben wie sich Kind und KV vor und
    nach den Umgängen verhalten.
    Immer schriftlich Meldung beim JA.
    Sie muss beweisen und nachweisen, dass der Umgang
    nicht dem Kindeswohl dient.
    Der KV tut ja schon alles dafür.


    Möchte das Kind denn den KV sehen?
    Moechte sie mit zu den Umgängen?