Von der Seele reden...

  • Hallo, ich habe mich schon vorgestellt, ich heiße Jenny, bin 30 Jahre alt, wohne bei Karlsruhe, bin in der 17. SSW schwanger und mein Freund hat sich vor 2 Wochen getrennt (er braucht Abstand/Pause) und nun haben wir es heute wohl durchgezogen. Im Moment kann ich das alles gar nicht glauben.


    Ich weiß nicht, wo mir der Kopf steht, erspare Euch auch die Einzelheiten im Moment, wie es dazu gekommen ist. Ich habe in der Hinsicht schon so viel geschrieben, mir raucht der Kopf.


    Im Moment weiß ich nicht, wo ich anfangen soll oder was angehen soll. Wir haben hier eine große Wohnung, 3 Katzen und keiner von uns kann sich die Wohnung alleine leisten. Mein Ex kommt ursprünglich nach Dortmund und will jetzt auch wieder zurück. Er hat die Möglichkeit, zu seinen Eltern zu ziehen, ich zur allergrößten Not auch, was mir auch nicht anders übrig bleibt, weil es mit Wohnung, 3 Katzen und schwanger wohl schwierig werden wird, eine günstige vernünftige Wohnung zu finden.


    Jetzt haben wir uns mehr oder weniger unfreiwillig (von meiner Seite aus) darauf geeinigt, daß wir hier so lange zusammen "hausen", bis ich im Mutterschutz bin und zur Not zu meiner Mutter kann. Ich weiß aber nicht, ob ich das schaffe. Er hat vor 2 Wochen den totalen Durchknall bekommen und seither schlafen wir mehr oder weniger in getrennten Zimmern. Haben die Wohnung sozusasgen aufgeteilt. Aber er behandelt mich irgendwo wie den letzten Dreck und damit muß ich klarkommen irgendwie jetzt. Er meinte zwar, daß er das hinbekommen wird, aber ich zweifle sehr daran, gehe ich ihm doch schon jetzt mit meinen Hormonen auf den Sender.


    Wo anfangen? Wie geht es weiter? Ist oder war jemand in einer ähnlichen Situation? Bin ich hier überhaupt richtig?


    Danke fürs Lesen,


    liebe Grüße
    Jenny

  • Erstmal Willkommen Jenny


    Das ist eine ganz kniffelige Situation. Erläre ihm doch einfach wie es Dir dabei geht, wenn er Dich so behandelt. Unter anderem kannst Du dich an die Schwangerschaftsberatung wenden ( die sind nicht nur da um Zettel für ne .... auszufüllen) Dort kann man auch finanzielle hilfe beantragen. Und eventuell helfen sie auch bei der Erstausstattung.


    Auf jedenfall bist Du bei uns hier Goldrichtig. Eventuell hatte jemand hier in der Community schon mal so eine situation oder hat zumindest noch einen rat auf lager.


    Ansonsten fühle Dich erstmal ganz doll :troest.


    Lg. Steffi

  • Hi Jenny!!


    Das würde ich auf gar keinen Fall mitmachen.
    Ich hab nach der Trennung (in beiderseitigem Einverständnis) noch 1,5 Jahre mit meinem Ex gelebt. Wir haben uns eigentlich noch ganz gut verstanden und keiner hatte Liebeskummer wegen des Anderen, aber trotzdem entstanden so viele Spannungen durch die neue Situation, daß meine ganze Kraft, die ich für den Neuanfang gebraucht hätte, dabei drauf ging.


    Du bist schwanger und brauchst Ruhe und Geborgenheit in deinem Leben, die Möglichkeit, dich auf dein Kind vorzubereiten. Wie soll das gehen, wenn du ständig bei dem bist, der dich verletzt?


    Ich kann dir nur empfehlen, so schnell wie möglich da rauszugehen. Pfeif was drauf, daß er sich die Wohnung alleine auch nicht leisten kann, dann muss er eben auch ausziehen.
    Ich würde erstmal zu meinen Eltern ziehen, und das würde ich heute noch tun. Kann doch eigentlich nur besser sein, als sich diesem Seelenstreß auszusetzen.
    Dort kommst du zur Ruhe und kannst dann überlegen, wie es weitergehen soll. Du brauchst deine Kraft für dich und dein Baby. Verschwende sie nicht an IHN.


    Lieben Gruß


    Karin

    :strahlen Je größer der Dachschaden, umso schöner der Ausblick in den Himmel! :strahlen

  • Hallo Jenny!


    Ich kann mich meinen "Vorschreiberinnen" nur anschließen! Unbedingt raus aus dem Stress! Du brauchst Kraft, Ruhe und Zufriedenheit unbedingt für Dich und Dein Baby!


    Mir ist es ähnlich gegangen. Wir haben zwar noch nicht zusammen gewohnt, aber der Stress begann irgendwie zeitgleich mit der Schwangerschaft und im nachhinein betrachtet bin ich froh, dass ich mich ziemlich schnell getrennt habe. So konnte ich die Schwangerschaft richtig genießen und musste mein Baby nicht dem ständigen Zoff aussetzten. Ich bin auch noch mit Bauch umgezogen, hatte glücklicherweise viele liebe Freunde, die mir geholfen haben.


    Ich wünsch dir alles Gute für die Schwangerschaft und viel Kraft für den Umzug!!!


    GLG

  • Hallo,


    ich bin auch in der Schwangerschaft umgezogen. Erst zu den Eltern, dann zwischenzeitlich nach Köln, weil ich dort gerade einen neuen Job angefangen hatte und dann in eine neue Wohnung die ich auch noch von Grund auf renoviert habe....


    ... ich weiß noch wie ich schon 3 Tage über dem Geburtstermin noch im Schlafzimmer hockte und Laminat gesägt habe....


    Jetzt ist meine Wohnung richtig schön und tröstet mich über den ganzen Kummer ein wenig hinweg (Ex-Verlobter hat mich wegen einer anderen sitzen lassen )


    Neulich habe ich sogar gehört, dass es die Haustierverbotsklausel für Wohnungen nicht mehr gibt... wurde gerade abgeschafft. ... von daher dürften die Katzen es nicht schwieriger machen eine Wohnung zu finden.

  • Hallo Jenny,


    zunächst einmal ein herzlich Willkommen !!!


    Ich habe zwar mit dem Kindsvater nie zusammen gewohnt (war aber geplant, was ich dann doch nicht in die Tat umsetzte).


    Jedenfalls mit Beginn der Schwangerschaft traten die Schwierigkeiten mit ihm auf. Ich habe mir viele Gedanken über unsere Zukunft gemacht (er arbeitslos, ich schwanger), wie es weiter gehen soll. Er machte sich keine, und wenn, dann waren sie unter dem Einfluss seiner Mutter.
    Jedenfalls haben wir viel gestritten, er hat mich mehrfach zum Heulen gebracht, mich sogar angeschrien, wie ich mir so viele Gedanken machen könnte, etc. Dabei wollte ich nur wissen, wie er sich das vorstellt (Antwort: Du könntest doch putzen gehen).


    Ich hatte arge Probleme während der Schwangerschaft, hatte schwere Beine, arg niedrigen Blutdruck, bin einmal auf dem Weg zur Arbeit zusammen gebrochen und zuhause auch beinahe mal.
    In der 32. Woche hatte ich dann vorzeitige Wehen, war fix und fertig mit den Nerven wegen ihm (vielleicht auch der Auslöser für die vorzeitigen Wehen). Habe mir viele Gedanken gemacht, wie es weiter gehen soll....eine liebe Krankenschwester damals meinte zu mir "Kleines, denk in erster Linie an Dich und das Kind. Ihr braucht jetzt viel, viel Ruhe...wenn Du jetzt schon die Trennung als Lösung siehst, dann zieh es durch. Mach es für Dich und die Kleine. Wenn er sich so verhält, ist er es nicht wert...."


    Ab dem Zeitpunkt habe ich mich endgültig entschlossen, mich zu trennen...musste aber noch durchhalten, bis ich meine Sachen aus seiner Wohnung holen konnte (Umzug war schon fast vollendet).


    Was ich damit sagen will: Mach JETZT den Schlußstrich !!! Du setzt nur Dich und das Kind unnötig unter Druck, das bekommt Euch beiden nicht gut. Lass ihn doch in der Wohnung zurück, pack Deine Sachen und geh weg. Hilfe/Beratung findest Du überall.
    Hast Du Freunde in der Nähe? Vielleicht helfen sie Dir ja, die Sachen rauszuholen...


    Belaste Dich nicht unnötig mit ihm und seinem Verhalten, gewinne Abstand - nicht nur räumlich. Dann kannst Du auch die Schwangerschaft genießen, und das solltest Du auch...konzentriere Dich auf Dich und das Kind. Eine Schwangerschaft ist nicht immer ganz einfach, aber ich wünschte mir heute, ich hätte sie mehr genießen können und mich mehr auf mein Kind konzentrieren können.


    Wünsch Dir viel Kraft !!!