Sorgerechtsreform 2013


  • Laut deinem Profil bist du ein User mit gerade mal 23 Beiträgen. Wer hat dich nach einer Bewertung von Usern gefragt, und warum spielst du dich hier als Moderator auf?

    ... und Du bist erst 3 Tage dabei ...

  • So wie es in den Wald schallt, so schallt es auch heraus. Das zu Vivis Antwort auf das von Morano Geschriebene, der schrieb, dass Vivi sich ständig wiederholt und nicht sachlich ist.


    Aber können wir wieder zum Thema zurückkommen?

  • 3erpapa,
    da du ein sich kümmernder Vater mit guter Beziehung zum Kind bist, bist du auch nicht gemeint, wenn es um GSR geht.


    So wie viele hunderttausende andere Väter auch.
    Zum Zeitpunkt der Geburt(en) konnte das aber niemand 100%ig wissen. Die Tatsache, dass ich GSR habe ist lediglich dem Umstand geschuldet, dass ich seinerzeit mit der Mutter verheiratet war. Macht mich das hinsichtlich des SR zu einem anderen oder besseren Menschen, der eine Vorzugsbehandlung verdient und deswegen GSR haben darf? Ich denke nicht.


    BTW:
    Meine KM sieht das mit dem interessieren und kümmern übrigens gaaaaanz anders. Hat sie mir docn gerade vor kurzem erst geschrieben, dass ich mich um nichts kümmern würde :brille

  • Ich sehe das genauso wie Romi.


    Ich glaube nicht, dass es immer gut ist, beiden das Sorgerecht von beginn an zu erteilen.


    Es gibt immer einen, der das auch erst richtig ausnützen kann, gerade wenn es um Streitereien geht.Und zwar zu seinen Gunsten ausnützen (und nicht zu denen des Kindes).

  • Vivi, was nimmst Du Dir hier raus :kopf
    Das ist ein öffentliches Forum und hier kann unabhänig nach wievielen Beiträgen geschrieben werden.


    Also ich tauche nicht in einem Forum auf, und erzähle anderen Leuten auf welche Weise sie zu diskutieren hätten oder beurteile oberlehrerhaft was sie wohl verstanden haben müssten, ohne mich inhaltlich zu beteiligen.
    DAS würde ich mir nicht herausnehmen.

  • Ich zitiere mich mal selbst:


    Shinji,


    deinen jetzigen Standpunkt kann ich besser verstehen. Trotzdem gibt es für mich einen ausschlaggebenden Grund, warum ich das automatische Sorgerecht ab GEburt ablehne:


    Wie war das noch (hab´s nicht so mit Zahlen): ca. 60% bis 70% Prozent haben sowieso das GSR, weil beide Elternteile es so wollen.
    Dann gibt es die Väter, die das GSR garnicht wollen.


    Gehen wir mal davon aus, dass es 15% Prozent sind, bei denen der KV das GSR möchte, die KM das aber ablehnt. Gehen wir mal weiter davon aus, dass 10% der KM berechtigte Gründe gegen das GSR haben, 10% der Väter zu Unrecht das GSR von der KM verweigert wird.
    In all diesen Streitigkeiten (egal, ob eine KM oder ein KV die zu verantworten haben, oder beide daran gleichermaßen beteiligt sind) benötigen die Betroffenen Hilfe, um ihre Streitigkeiten lösen zu können, unter denen ja meist auch das Kind leidet. Für die allerwenigsten wird das GSR die Lösung ihres Problems sein, für manche werden sich die Probleme verschärfen.
    Genau aus diesem Grund halte ich das GSR nur für dann sinnvoll, wenn die Elternteile Hilfe durch eine Mediation bekommen und/oder wenn gründlich geprüft wird, ob das GSR Sinn macht und nicht zu einer Belastung für einen Elternteil wird.


    Vielleicht kann ja da mal ein vehemter Vertreter des automatischen GSR drauf eingehen??????????????

  • Ich sage auch echt nicht, dass es immer nur die Männer sind, die das ausnützen.


    Es ist echt schwierig, ich kenne beide Seiten, weil ich beides in der eigenen Familie (gott sei dank nicht meine eltern)erlebt habe.
    Einmal war es die Mutter, einmal war es der Vater. Ganz schlimm.
    Denn wer hat gelitten, bis heute? Die Kinder. Weil es von einer Seite für die unmöglichsten Dinge ausgenützt wurde.


    Und wenn ich aber auch jetzt an meinen Ex denke, dann weiß ch nicht, ob das dem Kindswohl entsprechen würde, wenn er das gemeinsame bekommen würde.
    Da war einfach zu viel (nicht nur zwischen uns, sondern alles), auch wenn im Moment alles "ok" ist.

  • Gehen wir mal davon aus, dass es 15% Prozent sind, bei denen der KV das GSR möchte, die KM das aber ablehnt. Gehen wir mal weiter davon aus, dass 10% der KM berechtigte Gründe gegen das GSR haben, 10% der Väter zu Unrecht das GSR von der KM verweigert wird.
    In all diesen Streitigkeiten (egal, ob eine KM oder ein KV die zu verantworten haben, oder beide daran gleichermaßen beteiligt sind) benötigen die Betroffenen Hilfe, um ihre Streitigkeiten lösen zu können, unter denen ja meist auch das Kind leidet. Für die allerwenigsten wird das GSR die Lösung ihres Problems sein, für manche werden sich die Probleme verschärfen.
    Genau aus diesem Grund halte ich das GSR nur für dann sinnvoll, wenn die Elternteile Hilfe durch eine Mediation bekommen und/oder wenn gründlich geprüft wird, ob das GSR Sinn macht und nicht zu einer Belastung für einen Elternteil wird.


    Vielleicht kann ja da mal ein vehemter Vertreter des automatischen GSR drauf eingehen??????????????


    kann ich ;)


    es gibt überhaupt nur die Chance auf eine Mediation wenn beide das GSR haben. Wenn der KV gar kein Mitspracherecht hat, braucht die Mutter sich auch um seine Gedanken, seine Aussagen und allem nicht scheren und ihr Ding machen, wie es ihr passt, solange es einigemasen im rechtlichen Rahmen ist.

    Einmal editiert, zuletzt von Shinji ()

  • wofür willst du denn, ohne zustimmung der mutter, "volle verantwortung" übernehmen? :hä ?( :frag


    Wenn Morgen der KM was passiert...steht meine Sohnemann ganz alleine da....das meine ich damit...viele Frauen machen sich darüber keine Gedanken was ist wenn ?

  • Ich würde gerne wissen, was Gründe sind,die man vorbringen muss, dass der Vater das GSR nicht bekommt.


    Und ich sehe jetzt schon, die Zahl der Streitereien wird enorm zunehmen.
    Der eine will das, der andere will das, usw und so fort. Da wird dann nicht mehr nach dem Kind geschaut.

  • Und ich sehe jetzt schon, die Zahl der Streitereien wird enorm zunehmen.
    Der eine will das, der andere will das, usw und so fort. Da wird dann nicht mehr nach dem Kind geschaut.


    Das könnte aber auch bedeuten, dass endlich mal über das Kindeswohl diskutiert wird - nicht nur diktiert.


    Nach der alten Regelung haben unendlich viele Väter kapituliert und resigniert, weil sie einfach ohne Recht und ohne Chancen da standen.
    Und ob diese abwesenden, verwesenden Ruinen von Vätern dem Kindeswohl förderlich waren ?


    Dann doch lieber sachlich geführte inhaltliche Diskussionen um Belange des Kindes - in der Hoffnung, dass auf der Elternebene bessere Lösungen gefunden werden als sich eine Einzelne ausdenken kann.

  • Dann doch lieber sachlich geführte inhaltliche Diskussionen um Belange des Kindes - ...


    das klingt hübsch. So hätt ich das gern gehabt, aber...

    _________________________________________________________________________
    keks3


    life is a tale told by an idiot, full of sound and fury, signifying nothing (shakespeare)
    'Does anybody remember laughter?' (R.P.)

  • Guten Abend


    Ich glaube nicht, dass es immer gut ist, beiden das Sorgerecht von beginn an zu erteilen.


    Es gibt immer einen, der das auch erst richtig ausnützen kann, gerade wenn es um Streitereien geht.Und zwar zu seinen Gunsten ausnützen (und nicht zu denen des Kindes).


    Und das konnten bisher per Gesetz festgeschrieben (bei Kindern unverheirateter Paare) genau wer :tuedelue

    In all diesen Streitigkeiten (egal, ob eine KM oder ein KV die zu verantworten haben, oder beide daran gleichermaßen beteiligt sind) benötigen die Betroffenen Hilfe, um ihre Streitigkeiten lösen zu können, unter denen ja meist auch das Kind leidet. Für die allerwenigsten wird das GSR die Lösung ihres Problems sein, für manche werden sich die Probleme verschärfen.
    Genau aus diesem Grund halte ich das GSR nur für dann sinnvoll, wenn die Elternteile Hilfe durch eine Mediation bekommen und/oder wenn gründlich geprüft wird, ob das GSR Sinn macht


    Vor Jahren war ich beim JA, war bei der Elternberatung und habe um Hilfe gebeten. Das JA beschwichtigte, weil Mutti hat ja die "Sorge" und wird schon wissen was sie tut und die Beratungsstellen haben ein, zwei Briefchen, mit der Bitte um Mediation zwischen uns als Eltern, geschrieben. Einer der Briefe wurde vor meinen Augen, ungelesen, in Fetzen gerissen. Die anderen geflissentlich ignoriert. Ihr kann ja keiner was. Sie hat das Sorgerrecht.
    Wenn ich deine Idee aufnehme, dann muss sich auch "nachgeordnet" etwas ändern. Sonst wird das nix.


    Ich hoffe es ist heute anders und sowohl JA als auch Beratungsstellen haben offenere Ohren und mehr in der Hand wenn ein Elternteil um Hilfe bittet.

    und nicht zu einer Belastung für einen Elternteil wird.


    Für mich wurde es zur Belastung, bzw. ist es noch heute eine ...

    "Er hatte sich zuende gelebt, war ausexistiert." T. Bernhard - Der Untergeher

  • Shinji,


    o.k., ich kann mich deinem Standpunkt annähern:


    o.k., dann soll jeder das GSR erhalten (Ausnahmen sind für mich immer noch Gewalt/Stalking/Psychoterror gegen Kind und/oder auch gegen die Mutter). Aber: Sobald ein Elternteil erklärt, dass es durch das GSR Belastungen gibt, muss das geprüft werden. Muss geprüft werden, inwiefern ein KV auch seiner Sorgepflicht nachkommt (zum Beispiel durch Umgänge), muss bei Problemen, die die Paarebene betrifft, eine Mediation für beide verpflichtend sein. Stellt sich dann heraus, dass ein Elternteil durch das GSR belastet wird und es nicht dem Kindeswohl dient, sollte es auch aus diesen Gründen möglich sein, das GSR dem Elternteil zu entziehen.
    Das GSR darf nicht nur davon abhängen, ob es dem Kindeswohl nicht schadet.


    Ich kann mir vorstellen, dass es U.U. in manchen Fällen möglich ist, dass eine KM weniger Abwehr gegen das GSR hat, wenn sie das Gefühl hat, bei Problemen mit einem schwierigen KV Unterstützung zu erhalten und sie ihm weniger ausgeliefert ist.


    (Habe mein Postfach geleert)

  • Ich würde gerne wissen, was Gründe sind,die man vorbringen muss, dass der Vater das GSR nicht bekommt.


    Und ich sehe jetzt schon, die Zahl der Streitereien wird enorm zunehmen.
    Der eine will das, der andere will das, usw und so fort. Da wird dann nicht mehr nach dem Kind geschaut.


    Der Gesetzgeber hat, auf Zwang der deutschen Gerichte übrigens, nicht des EUGH, dafür gesorgt, dass der Grundsatz der Gleichberechtigung auch für Männer gilt.
    Damit bestehen gleiche Rechte und Pflichten für die Eltern. Pflicht ist zum Beispiel, dass sich beide Eltern zukünftig gleichberechtigt um die grundlegenden Belange des Kindes Gedanken machen müssen.


    Um das Sorgerecht dem beantragenden Vater zu verweigern, muss nun die Mutter den Nachweis führen, dass das gemeinsame Sorgerecht dem Kind Schaden verursacht.
    Bisher konnte der Vater nicht klagen. Sagte die Mutter nein, war die Sache gegessen.


    Die Erfahrungen aus anderen Ländern zeigen, dass sich dadurch die Auseinandersetzungen und Streitigkeiten erheblich verringern, weil nun die Eltern auf Augenhöhe sind und nicht institutionalisierte Macht ausgespielt werden kann.


    Was für Gründe man vortragen muss? Extreme jedenfalls.Denn es wird und soll eine absolute Besonderheit, eine Ausnahme sein,dass das Sorgerecht nicht erteilt wird.

    Liebe Grüße



    Bap



    Wir können unser Leben nicht neu formatieren, ein anderes Betriebssystem aufspielen und alles wieder neu beginnen. Erst wenn man sich den Fehlern der Vergangenheit stellt, kann man positiv in die Zukunft blicken.

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