Alleinges ABR - Wie?

  • Hi zusammen,


    meine Kikis sind 8 und 9. Wir haben das WWM. Meine Große möchte diesen Wechsel allerdings nicht, sie sagt jede Woche, sie möchte nur noch bei mir wohnen.


    Erhöhen sich die Chancen auf alleiges ABR , wenn ich Ihm nachweise, dass er sich nicht (ausreichend) kümmert, mich diskreditiert und "nur" der Spasspapa ist. Alle Ausgaben für Schule und Hobby bleiben an mir hängen. Ich gehe mit den Kindern zum Arzt (Kontrolltermine). Ich muss mich um alles kümmern. Ich gehe zu den Elternabenden etc. Er stellt immer nur Forderungen, was er alles haben möchte. Unsere Kinder haben schlechte Noten, wenn die Klausuren in seiner Aufenthaltszeit geschrieben wurden. Er lernt nicht mit den Kindern. Er bevormundet sie nur.


    Muss ich das ABR gerichtlich einklagen?
    Werden meine Kinder (vor Gericht) befragt?
    Meine zweite Tochter entscheidet sich prinzipiell für das Gegenteil ihrer Schwester. Würde sie dann dem Vater zugesprochen?
    Was muss man alles beachten, wenn man vor Gericht geht?


    Viele Grüße
    Isara


    P.s.: wenn es schon ein solchen Thread gibt, dann bitte nicht böse sein, ich hab ihn nicht gefunden .

    »Die Kinder kennen nicht Vergangenheit noch Zukunft, und - was uns selten vergönnt ist - sie freuen sich der Gegenwart..« Jean de la Bruyère

  • Muss man denn das ABR haben um vom Wechselmodell zu einem normal geregelten Umgang zu kommen ? Nicht zwangsläufig.Besteht der Vater denn so auf dem jetzigen Umgang ? Besteht die Möglichkeit zusammen neue Regelungen zu finden,die allen gerecht werden ? Vieleicht über ein Gespräch beim Jugendamt ? Jedenfalls wären all diese Ansätze besser wie sofort gerichtlich loszulegen und eine Auseinandersetzung vom Zaun zu brechen die letztlich zu Lasten der Kinder geht. Nur mal als Denkanstoss.

  • Muss ich das ABR gerichtlich einklagen?
    Werden meine Kinder (vor Gericht) befragt?
    Meine zweite Tochter entscheidet sich prinzipiell für das Gegenteil ihrer Schwester. Würde sie dann dem Vater zugesprochen?
    Was muss man alles beachten, wenn man vor Gericht geht?


    Alleiniges ABR einklagen? Sehe ich wenig Chancen, das zu gewinnen. Ich denke, hier ist eher der Wechsel vom Wechselmodell auf "normaler" Umgang des Vaters angebracht. Darüber müsst Ihr Euch als Eltern aber einig sein, wenn Ihr GSR habt. Zunächst würde also eine Einigung zwischen Euch als Eltern anstehen, ggf. mit Hilfe des Jugendamtes.
    Ihr könnt dann auch darüber sprechen, wo die zweite Tochter leben soll und wer dann Umgang haben soll. Dies muss nicht zwangläufig so sein wie bei der ersten Tochter. Wäre das eventuell eine Option für Euch als Eltern?


  • Erhöhen sich die Chancen auf alleiges ABR , wenn ich Ihm nachweise, dass er sich nicht (ausreichend) kümmert, mich diskreditiert und "nur" der Spasspapa ist.


    Interessant wie du das dem KV nachweisen willst. Bist du persönlich dabei oder erzählen dir das deine Kidis ??
    Und so schwer es auch zu verstehen ist, solange der KV das Kindeswohl nicht gefährdet, musst du seinen Erziehungsstil
    akzeptieren. Er muss es ja auch. Solltest du aber Ängste haben, würde ich gemeinsam mit dem KV ein
    Gespräch beim JA suchen und dort diese Dinge ansprechen, jedoch nicht als Vorwurf und deine Hilfe bzw. Unterstützung
    anbieten.



    Muss ich das ABR gerichtlich einklagen?


    Ja,das musst du, aber deine Gründe reichen nicht aus, sind eigentlich keine. Ihr Eltern müsst reden.


    Werden meine Kinder (vor Gericht) befragt?


    Ja auf jeden Fall, wahrscheinlich gibt es noch einen Verfahrenspfleger und auch das JA ist involviert.


    Meine zweite Tochter entscheidet sich prinzipiell für das Gegenteil ihrer Schwester. Würde sie dann dem Vater zugesprochen?


    Wie das Gericht entscheidet kann dir keiner sagen,das hängt von vielen Faktoren ab.


    Ich würde mir das mit der Klage überlegen. Versuch erstmal Gespräche beim JA. Und eines kann ich dir auch
    noch sagen, klar das deine Kinder wenn sie bei dir sind sagen sie möchten bei dir wohnen. Das Gleiche
    sagen sie auch wenn sie bei KV sind. Euere Kinder befinden sich in einem Loyalitätskonflikt, stehen zwischen
    zwei Stühlen, wollen keinen Elternteil verlieren,haben beide gleich lieb. Wenn dies einer nicht akzeptiert,
    traurig für die Kids.



    jenpa

    Lehne es nicht ab, das Negative zur Kenntnis zu nehmen,
    weigere dich lediglich,dich ihm zu unterwerfen.
    N.V.Peale

  • Hallo


    Es gäe ja auch die Möglichkeit ,dass eine Tochter zum Vater geht und eine bleibt bei Dir, wenn Du sagst, das Verhältniss der Mädchen sie so problematisch. Dann seid ihr als Eltern jeweile Betreuungs- und Umgangselternteil.


    So wie Du es schilderst, denke ich, der Vater könnte mit denselben Argumenten auf die Idee kommen, das Wechselmodell zu kippen. Für ein alleiniges ABR reicht das auf keinen Fall. Der Vater versorgt die Kidner in seiner Zeit genauso gut oder schlecht wie Du. Nur eben anders.


    Gruß

  • Meine Kinder sind richtig dicke Tinte, ich möchte sie nicht trennen. Nur
    bei der Meinung bzgl. Eltern ist sie immer anderer Meinung als Ihre
    Schwester.
    Mir geht es nicht um seinen Erziehungsstil, dieser ist sowieso ganz anders als meiner, was aber nicht nur Nachteile hat (und das mein ich wirklich so).


    Mir gehts es z.B. das er trotz Krankheit der Kinder nicht mit ihnen zum Arzt geht, die Mutter wird sich schon kümmern. Ich klapper die Behörden, Ärzte, Versicherungen, Schulen (Schulwechsel) etc. ab, er kümmert sich nicht (das erzählen mir nicht meine Kinder ). Er unterstützt unsere Kinder auch nicht bei den Hausaufgaben, bevorstehenden Arbeiten. Wichtig ist, dass die Stifte gespitzt sind. Das die Hefter zerfledert sind, der Leim alle, die Bücher zerissen, die Kleidung zu klein und weh tut, dass sieht er nicht, er müsste es neu kaufen. Und alles was Geld kostet macht er nicht.


    Beim JA waren wir schon, die sind total begeistert vom WWM. Die Mediation war auch erfolglos. DAs mit dem Reden ist so eine SAche, ich weiß nicht, wie man mit einem Menschen Kompromisse schließen kann, der keine Kompromisse eingeht, entweder er bekommt alles oder nichts. Es gibt keine Graustufen. Und wenn er nicht bekommt was er will, geht er zu unseren Kindern und sagt Ihnen, dass die Mutter nicht ganz richtig tickt und sie er sie lieb hat, aber gegen meine Bösherzigkeit viel zu liebevoll ist und ich alles tue, um meinen Kindern zu schaden (diese Gespräche hab ich live miterlebt, und mir hats die Schuhe ausgezogen, als ich das gehört hab). Und seine Mutter gibt immer noch eins oben drauf (als Pädagogin!), weil ich Ihren Sohn hab sitzen lassen.



    Mit dem Vater reden ist (fast) unmöglich. Er ist sehr verbohrt. Er ist bei der Mediation ausgetickt, hat mich angebrüllt, weil er in seiner Zukunftsrechnung gesehen hat, das unsere Kinder 4x Sylvester bei mir verbringen und nur 3x bei Ihm. Alles Blödsinn. Wer weiß, was in zwei Jahren ist. Er disutiert um jeden freien Tag. Am Anfang hab ich gesagt, gut dann verbring Du mit den Kindern die freie Zeit, sie freuen sich ja. Doch er will immer mehr. Die Ferien, Weihnachten, Ostern, Feiertage. Und dann geht er arbeiten und seine Mutter betreut unsere Kinder.


    Ich weiß nicht, wie ich noch mit ihm reden soll. Ich kann ihm doch nicht alles geben, was er will, nur weil er es des willens haben will (das hat er mal so gesagt).

    »Die Kinder kennen nicht Vergangenheit noch Zukunft, und - was uns selten vergönnt ist - sie freuen sich der Gegenwart..« Jean de la Bruyère

  • Wenn ich das so lese, habe ich das Gefühl, dass das Wechselmodell absolut nichts für Euch ist. Wer hat denn die Idee gehabt, das Wechselmodell zu leben?
    Wäre das für Dich eventuell eine Möglichkeit, anzusetzen?

  • DAs mit dem Reden ist so eine SAche, ich weiß nicht, wie man mit einem Menschen Kompromisse schließen kann, der keine Kompromisse eingeht, entweder er bekommt alles oder nichts. Es gibt keine Graustufen.


    Hmm aber Du willst auch kein Kompromiss. Im Gegenteil Du willst das ABR.


    Ich denke das wird ein schwieriger Weg vom WM zum Wochenendpapa.
    Was machst Du wenn Du Zoff mit Tochter hast und die jetzt zum Papa will?
    Gibst Du dann nach?

  • Die Idee zum WWM war meine. Er war jahrelang Wochenendpapa (war auf Montage). Ich war so froh, als er sich einen Job in der Nähe suchte und jeden Tag nach Hause kam. War im nach hinein keine gute Idee.


    Ob ich das alleinige ABR möchte? Mmmmh, gute Frage. Im Grunde möchte ich mit Ihm reden können, auf "normaler" Basis, pragmatisch und rational die Gegenwart und Zukunft unserer Kinder gestalten. Aber das ist nicht möglich. Klar es gehören immer zwei dazu. Nur habe ich meine Art der Diskussion noch nicht gefunden, weil er auch kein einfacher Mensch ist.


    @Sarek: Wenn ich mich mit meinen Kindern zoffe (was ausgesprochen selten ist), dann zicken sie mich mit dem Satz an: "dann geh ich eben in mein Zimmer und mache Hausaufgaben" :pfeif . Es kam einmal der Spruch, dann geh ich zum Papa. Ich hab dann die Tür aufgemacht und gesagt, Sie soll gehen. Hat Sie aber nicht gemacht. Wir haben uns ausgesprochen, uns lange gedrückt und geknuddelt und seit dem gab es diese Intensität von Streit nicht mehr. Es ist nicht alles rosarot, es funktioniert aber seitdem.

    »Die Kinder kennen nicht Vergangenheit noch Zukunft, und - was uns selten vergönnt ist - sie freuen sich der Gegenwart..« Jean de la Bruyère

  • Es kam einmal der Spruch, dann geh ich zum Papa. Ich hab dann die Tür aufgemacht und gesagt, Sie soll gehen. Hat Sie aber nicht gemacht.


    Ich meine das es keinen Grund gibt stolz auf diese Aktion zu sein.
    Man könnte das als "emotionale Erpressung" verstehen ..... ziemlich heftig einer 9-Jährigen gegenüber. :kopf:nanana


    Kein Wunder das Streit umgangen/vermieden wird, wenn Mama mit Verweigerung/Ausschluss droht.


  • Mir gehts es z.B. das er trotz Krankheit der Kinder nicht mit ihnen zum Arzt geht, die Mutter wird sich schon kümmern. Ich klapper die Behörden, Ärzte, Versicherungen, Schulen (Schulwechsel) etc. ab, er kümmert sich nicht (das erzählen mir nicht meine Kinder ). Er unterstützt unsere Kinder auch nicht bei den Hausaufgaben, bevorstehenden Arbeiten. Wichtig ist, dass die Stifte gespitzt sind. Das die Hefter zerfledert sind, der Leim alle, die Bücher zerissen, die Kleidung zu klein und weh tut, dass sieht er nicht, er müsste es neu kaufen. Und alles was Geld kostet macht er nicht.


    Ich versteh dich schon, nur das bringt dich auch nicht weiter. Hast du genau dies beim JA nagesprochen, ohne
    dem KV Vorwürfe zu machen ? Biete ihm deine hilfe an !!! Wird nicht beim ersten Mal klappen, musst eben immer wieder probieren.

    As mit dem Reden ist so eine SAche, ich weiß nicht, wie man mit einem Menschen Kompromisse schließen kann, der keine Kompromisse eingeht, entweder er bekommt alles oder nichts.


    Ich kann dir immer wieder empfehlen,es zu probieren. Mache in regelmäßigen Abständen Termine beim JA und sprech
    diese Themen an. Bei mir istes auch schwierig. Meine EX geht auch keine Kompromisse ein. Aber wenn ich eisern dran
    bleibe hat es meistens einigermassen funktioniert.

    Und wenn er nicht bekommt was er will, geht er zu unseren Kindern und sagt Ihnen, dass die Mutter nicht ganz richtig tickt und sie er sie lieb hat, aber gegen meine Bösherzigkeit viel zu liebevoll ist und ich alles tue, um meinen Kindern zu schaden



    Mit dem Vater reden ist (fast) unmöglich. Er ist sehr verbohrt.


    Probieren, immer wieder probieren.

    Ob ich das alleinige ABR möchte? Mmmmh, gute Frage. Im Grunde möchte ich mit Ihm reden können, auf "normaler" Basis, pragmatisch und rational die Gegenwart und Zukunft unserer Kinder gestalten.


    quote='Isara',index.php?page=Thread&postID=1495075#post1495075]
    Sarek: Wenn ich mich mit meinen Kindern zoffe (was ausgesprochen selten ist), dann zicken sie mich mit dem Satz an: "dann geh ich eben in mein Zimmer und mache Hausaufgaben" :pfeif . Es kam einmal der Spruch, dann geh ich zum Papa. Ich hab dann die Tür aufgemacht und gesagt, Sie soll gehen.[/quote]
    Ich habe dies mit Töchterlein (fast 14) auch durch. Deine sind noch ziemlich vom Alter her klein. Das wird nicht
    bei dem einen Mal bleiben, es kann noch schlimmer werden.



    jenpa

    Lehne es nicht ab, das Negative zur Kenntnis zu nehmen,
    weigere dich lediglich,dich ihm zu unterwerfen.
    N.V.Peale

  • Sarek: Wenn ich mich mit meinen Kindern zoffe (was ausgesprochen selten ist), dann zicken sie mich mit dem Satz an: "dann geh ich eben in mein Zimmer und mache Hausaufgaben" . Es kam einmal der Spruch, dann geh ich zum Papa. Ich hab dann die Tür aufgemacht und gesagt, Sie soll gehen. Hat Sie aber nicht gemacht. Wir haben uns ausgesprochen, uns lange gedrückt und geknuddelt und seit dem gab es diese Intensität von Streit nicht mehr. Es ist nicht alles rosarot, es funktioniert aber seitdem.


    Und was würdest Du machen wenn Sie es doch mal wollen? Gehen lassen?

  • Im Grunde möchte ich mit Ihm reden können, auf "normaler" Basis, pragmatisch und rational die Gegenwart und Zukunft unserer Kinder gestalten. Aber das ist nicht möglich. Klar es gehören immer zwei dazu. Nur habe ich meine Art der Diskussion noch nicht gefunden, weil er auch kein einfacher Mensch ist.


    Und das ist der Grund, warum ich das Wechselmodell in Deinem Fall für völlig verkehrt halte. Das Wechselmodell erfordert eine gute Kommunikation, die ist bei Euch nicht gegeben. Wer letztlich daran Schuld ist, ist gar nicht so wichtig.


  • Ich meine das es keinen Grund gibt stolz auf diese Aktion zu sein.
    Man könnte das als "emotionale Erpressung" verstehen ..... ziemlich heftig einer 9-Jährigen gegenüber. :kopf :nanana


    Kein Wunder das Streit umgangen/vermieden wird, wenn Mama mit Verweigerung/Ausschluss droht.

    :hae: Wie kommst auf Stolz sein oder das mit Verweigerung oder Ausschluss gedroht wurde oder gar mit emotionaler Erpressung.


    Sehe das mehr als Erpressungsversuch des Kindes und TS hat dann Ihr die Wahl überlassen ob Sie das durchzieht oder nicht.


    Und fand sogar klärendes Gespräch und Versöhnung danach statt.

    Probiers mal mit Gemütlichkeit mit Ruhe und Gemütlichkeit

    jagst du den Alltag und die Sorgen weg