Mal wieder das Thema Umgang

  • Aber mich würde genauso wie einige andere hier interessieren, warum "Knirpsi" so heftigst reagiert. Ohne weitere Erklärung von Dir könnte es nämlich wirklich so aussehen, dass der Junge in einem ganz tiefen Loyalitätskonflikt steckt und sehr wohl mitbekommt, dass Mama nicht wirklich hinter den Umgängen steht.


    Ich hab da auch so ein Gefühl.............


    Also ich kenne das von den Umgängen der Tocher meines damaligen Lebensgefährten... die Tochter war bei der Übergab anfangs recht still und machte eine bedrückten Eindruck. Das änderte sich aber spätestens nach 10 Minuten wenn die KM nicht mehr da war
    und die Kleene war wie ausgewechselt.

    Einmal editiert, zuletzt von Cloude ()

  • wobei hier nicht nur die Übergabe problematisch ist sondern auch der Umgang da Knirpsi sich gegenüber Papa äußerte (am samstag und sonntag) er möchte jetzt nach Hause. Papa aber wohl überhaupt nicht drauf reagiert hat.

    O.k., das hat dir dein Kind erzählt. Könnte es nicht sein, dass dein Kind ein schlechtes Gewissen dir gegenüber hat, wenn es beim Vater ist und denkt, es macht dir eine Freude, wenn sie dir sowas sagt?


    Das soll kein Vorwurf sein und ich will dich auch nicht angreifen.


    Als wir uns getrennt haben, war unser Großer 10. Ausgesprochenes Mama-Kind. Papa hatte eine neue Freundin und Sohn hat Papa für alles die Schuld gegeben. Er wollte partout nicht mehr zu seinem Vater. Da spielten sich Dramen ab. Und ganz ehrlich? Im ersten Moment hab ich mich innerlich gefreut und gedacht, so, das hast du jetzt davon. Dein Sohn will nicht mehr zu dir......Gesagt hab ich das nie zu Sohnemann. Als ich das in der Erziehungsberatung ansprach, wurde ich darauf hingewiesen, dass Kinder so etwas sehr wohl mitbekommen und Sohn eben denkt, er würde mir einen Gefallen tun, wenn er nicht zu seinem Vater geht oder zumindest mir mit seinem Verhalten demonstriert, wie lieber er bei mir wäre..............Ich musste lernen, mich mehr zurück zu nehmen und diese Umgangstage konsequent umzusetzen. Sohn wirkte irgendwann auch befreiter und sagte dann auch, dass er gerne zu seinem Vater geht und ich finde das auch wichtig. Sie brauchen den Einfluss von beiden Elternteilen


    Was denkst du denn, warum dein Kind nicht gerne zum Vater geht? Ist da mal was vorgefallen?

  • Es gibt soetwas, wie Trennungsschmerz...


    wer kennt das nicht: Kind geht ohne Probleme in den Kindergarten, ist dort zufrieden und glücklich und plötzlich eines Morgens gibt es einen tränenreichen Abschied. Man sitzt den ganzen Tag mit schlechtem Gefühl an der Arbeit und wenn man dann in den KiGa hetzt um das Kind abzuholen, ist alles prima :-) . Den Erzieherinnen glaubt man auch in der Regel, dass sich das Kind ganz schnell wieder beruhigt und fröhlich gespielt hat. Und man ist es gewöhnt, dass solche Phasen immer mal wieder aus heiterem Himmel auftreten können.


    Das gleiche Zenario beim Umgang schafft deutlich mehr Probleme, denn hier stellt man auf einmal die Kompetenz und Ehrlichkeit des anderen ETs in Frage ;) .
    Auch meine Kinder habe beide Phasen, wo ihnen der Wechsel zwischen uns Eltern schwer fällt... auch hier ist für uns als Eltern nicht immer ein Grund zu finden. Bisher fahren wir mit der gemeinsamen Taktik "kurz und schmerzlos" durchziehen am besten :frag . Das mag herzlos und unreflektiert klingen, funktioniert aber.

    LG Campusmami



    Sonne muss von Innen scheinen :sonne


    Das Leben findet draußen statt :rainbow: .

  • @ Romi


    Deswegen auch meine Frage, wodurch sich das Ganze verschlechtert hat.


    Ich habe selbst das ganze Gefühlsspektrum und Anspannungen, berechtigtem Misstrauen bei Übergaben durch und bekam von meiner Tochter mit Jahresverzug erst Dinge erzählt, die sie mit sich selbst ausmachen wollte und gezielt von ihrem Vater in diesen Loyalitätskonflikt reingetrieben worden ist.
    Weiterhin habe ich von der Möglichkeit des Konfliktes gesprochen, weil eben die Frage nach dem "Warum" nicht beantwortet ist in meinen Augen. Nur, dass es jetzt so sei..... :hae: Ich behaupte nicht, dass es jetzt unbedingt so sein müsse, bloß erst einmal schaut es so für mich aus. Und da muss das Kind irgendwie raus, z.B. durch eine ganz andere Übergabesituation als bisher. Es wäre eine Möglichkeit, das auszuschließen.


    Dass gerade ich weit weg davon bin, Umgänge auf Gedeih und Verderb zu Lasten des Kindes durchzuführen, dürfte nach vergangenen Beiträgen von mir zu gleichgelagerten Fragen klar sein. ;)

    It takes a fool to remain sane. (The Ark)

  • Sahummel


    ich überlege schon noch und nöcher wieso weshalb warum er nicht mehr hinmöchte und kann es mir nicht erklären. Wenn ich eine Erklärung hätte wäre mir um einiges wohler.


    Papa hat seid längerem "neue" LG , daran kann es also nicht liegen. Und es gab auch Zeiten wo Knirpsi gedrängelt hat das er öfter hinwill.
    Ich weiss halt nur wenn er von dort etwas erzählt von Unternehmungen , spielen und so weiter passiert das wohl mehr mit Tante bzw Großeltern als mit Papa.


    Ich habe mir abgewöhnt seinen Papa nach dem Wochenende zu fragen da er immer den Eindruck vermittelt es ginge mich nichts an und dementsprechend ausweichend bis gar nicht
    antwortete.

  • Nein Sahummel, ich meinte dich nicht.
    Allerdings weicht meine Meinung - zumindest in dem Tread hier ;) - von deiner
    ab. Und ich spreche jetzt von mir!!! Ich möchte mein Kind nicht an der Tür wie
    ein Gepäckstück an den KV übergeben. Ebenfalls andersherum.
    Ich finde es dem Kind gegenüber schlichtweg unwürdig!
    Die Übergabesituation ist hier zumeist folgende: KV klingelt, kommt
    in die Wohnung, wie begrüssen uns, plaudern kurz, dann zieht KV den Drops
    an und sie gehen zur Tür, grundsätzlich erklärt der Lütte dann, dass er mir noch
    gar nicht "Tschüss" gesagt hat, KV kommentiert fas mit " na dann aber schnell zurück",
    Drops kommt angefegt, hängt mir kurz am Hals, geht dann zum Papa zurück, nimmt ihn an die
    Hand und sie spazieren los. Beim Zurückbringen läuft es sehr ähnlich, nur mit vertauschten Rollen.
    Und auch diese Linie, jetzt Vater dann Mutter ( oder umgekehrt) gibt es hier nicht. Wenn der Kleine sich
    nach dem Umgang von Papa noch nicht trennen mag ( die Aussage erfolgt ohne Tränen , nur lapidar die Aussage,
    dass bspw. Papa noch etwas bleiben soll), dann bleibt er eben und bringt den Kleinen mit ins Bett.
    Und wir haben hier ein sehr ausgeglichenes Kind, dass ganz offen zeigt, was es will , unzwar den Kontakt zu beiden ET.
    Es gab hier genau einmal eine mit der RS vergleichbare Situation, ganz am Amfang. KV wollte den Drops mitnehmen und dieser
    hat sich so heftig gewehrt, dass es laut Aussage des KV nicht möglich gewesen ist ihn ohne Gewalt in den Kindersitz zu setzen. KV
    hat ihn praktisch sofort zurückgebracht. Wenn ich dem folge, was du als " normales Verhalten" bei Kindern benennst, müsste der
    Zwerg hier nun dauerhaft auf die Barrikaden gehen, wenn Umgang ansteht, denn er hätte ja begriffen, dass er sich nur zur Wehr setzen muss
    und der Umgang hat sich erledigt. Genau das ist aber eben nicht passiert, eher das Gegenteil. Es gibt für den Zwerg gar keinen Grund den Umgang
    zu verweigern, denn er will ja zu seinem Papa. Aber eben nicht so wie es damals gelaufen ist.
    Von daher, mein Fazit aus meiner Erfahrung : die Empathie gegenüber dem Kind kommt vor der Konsequenz.
    Und wenn ich nicht weiß, warum sich ein Kind ablehnend gegenüber dem anderen ET verhält dann suche ich ( hier wir)
    den Grund und schaue ob ich diesen beseitigen kann.
    Und nein, bei einem Kind, welches sich wehrt und final auch noch erbricht, finde ich Konsequenz in beschriebenen Sinne falsch.

    Lg
    Mami2511

  • Mami2511: Wenn alles super läuft bei der Übergabe muss man sich ja auch keine Gedanken machen. Hier gibt es aber Probleme und dann muss man etwas ändern und vllt auch mal sich selbst hinterfragen. Und ich würde auch von dem Gedanken weg kommen, dass eine kurze Übergabe etwas mit einer Gepäckübergabe zu tun hätte.


    @TS: Weißt du denn, ob dein Kind sich mit der neuen Freundin deines Ex versteht? Und wie stehst du zur neuen Freundin und sie zu dir?

  • @TS: Weißt du denn, ob dein Kind sich mit der neuen Freundin deines Ex versteht? Und wie stehst du zur neuen Freundin und sie zu dir?

    die "neue" Freundin gibt es ja schon seid kurz nach unserer Trennung. Die beiden verstehen sich wohl recht gut.
    Wenn sie ab und an mitkommt zum abholen von Knirpsi gibt es ein bissel small talk zwischen uns beiden , also soweit ok


    @All ,


    ich habe mir nun unsere Erziehungsberatungsstelle mit ins Boot geholt und warte nun auf einen Termin bzw mehrere. Einmal Knirpsi und ich zusammen und dann noch mindestens einen für Knirpsi alleine um herausfinden zu lassen , wo seine Ängste , Wünsche und so liegen...

  • HierundJetzt,


    ich finde das eine klasse Idee.
    Hoffentlich bekommt Ihr schnell Eure Termine und somit Licht ins Dunkel. Knirpsi geht es dann auch besser und Dir auch. :blume

    It takes a fool to remain sane. (The Ark)


  • Schön wäre es wenn der KV öfteren Umgang einrichten könnte , vielleicht würde sich die Situation ja dadurch etwas entspannen ?!?


    Bei den Kilometern und dem Job,denke ich unmöglich. Die Idee mit den Grosseltern finde ich nicht schlecht.
    Und egal wie der KV reagiert,würde ich mit ihm das Gespräch suchen und ihm einige Lösungswege vorschlagen.



    jenpa

    Lehne es nicht ab, das Negative zur Kenntnis zu nehmen,
    weigere dich lediglich,dich ihm zu unterwerfen.
    N.V.Peale

  • ch habe mir nun unsere Erziehungsberatungsstelle mit ins Boot geholt und warte nun auf einen Termin bzw mehrere. Einmal Knirpsi und ich zusammen und dann noch mindestens einen für Knirpsi alleine um herausfinden zu lassen , wo seine Ängste , Wünsche und so liegen...

    :daumen find ich super. Ich denke, das bringt euch alle ein bisschen weiter


  • Super Idee .... ich drücke die Daumen das er mitmacht. :daumen

  • Mir deucht Knirpsis Dad hatte Kontakt zur EBS *schmunzel*


    anders kann ich mir den heutigen Überraschungsanruf nicht erklären (übermorgen is Umgangstermin) sowie seine Frage an Knirpsi ob er denn morgen
    nochmal anrufen soll.


    Teleanrufe gabs sonst immer nur in Verbindung mit Umgangsterminabsprachen. Das sieht mir schon wieder sehr nach Schauen-Sie-ich-bin-ein-guter-Vater aus



    Ach ja eine Reaktion (da ich ihn zuerst am tele hatte) seitens meiner Infomail und bezüglich der Termininfo gab es natürlich wieder nicht.

  • Soooo


    oh man wäre man schon längst der Termin bei der EBS gewesen. Gestern war Umgangswochenende. Knirpsi freute sich ausnahmweise ( juchu :strahlen ) nachmittags auch noch drauf.
    Am Abend nahm das Drama dann mal wieder seinen Lauf. Er wollte nicht. Tränen hier , jammern da , Gott sei Dank war ihm diesmal nicht übel.
    Ihm wie geraten nochmal gesagt er kann ja heute anrufen dann quatschen wir ein bischen und er kommt morgen wieder.
    Schauen wir mal bislang hat er sich noch nicht gemeldet.


    Den Papa drauf angesprochen ob er Infomail bezüglich Tele und Termin bekommen hat. Sehr knörige Antowrt erhalten er würde beim Termin dabei sein aber..... Und da war sein Satz dann zu Ende.
    Macht den Eindruck als wenn er der Meinung wäre der Termin wäre überflüssig ! Oder wie soll man sonst einen nicht zuende geführten Satz bewerten?


    Ob Knirpsi sich überhaupt meldet wage ich zu bezweifen wenn Papa schon beim letzten Mal weggehört hat als er seinen Wunsch nach Rückfahrt äußerte , kann ich mir diesmal auch gut vorstellen
    das die Bitte Mama anzurufen den gleichen Effekt hervorruft


    So langsam bin ich am Ende mit meinem Latein , was soll man nur machen wenn man andauernd gegen eine Wand redet??? :hilfe :flenn