So nun brauche ich auch mal ratschläge - GSR

  • Ich hätte ja nie gedacht dass ich mich auch mal mit solchen Problemen rumschlagen muß aber nun ists tatsächlich so weit. Heute stritten wir uns mal wieder und nun eröffnete er mir dass er bereits beim Jugendamt war und notfalls würde er vor gericht gehen-Anwalt hätte er ja bereits und vor dem Jugendamt werden eh nur Kompromisse geschlossen,dieses würde er also übergehen und sofort seinen Anwalt einschalten- wegen gemeinsamen Sorgerecht,was er haben möchte.
    Ich muß dazu sagen: Die Kleine ist 14 Monate und kurz nach der Geburt war es noch Thema.Da waren wir ja auch noch zusammen.Vaterschaft haben wir anerkennen lassen aber fürs Sorgerecht hat er dann seinen Hintern nicht mehr hochbekommen.Da stand ich mehrfach vormittags in den Startlöchern und er hat lieber weitergeschlafen. War zwar angedacht aber wurde vor sich hergeschoben und geriet dann in vergessenheit. Seit Mai wohne ich nun nicht mehr bei ihm und erfülle ihm,zwecks der Kleinen,sämtliche Wünsche. Er kommt wann er will,ruft ne stunde vorher an und sagt dass er nu Lust und Zeit hätte. Oder mal kündigt er es auch netterweiser nen Tag vorher an.
    Er arbeitet im Moment nicht und ich kann es nur,wenn er die Kleine hat(bin aber selbstständig und ist alles kein problem mich nach ihm zu richten).Nun mag ich aber auch mal Planen und so sagte ich ihm (war dooferweise auch wieder in nem streit) dass er mir künftig 2 tage vorher zu sagen hätte wann er die Kleine denn nun haben möchte,ich hätte es satt mich nach ihm zu richten.
    Und seitdem hat er wieder die Sorgerechtsache auf dem Plan. Ich bin ja gar nicht generell gegen das GSR-aber wir streiten uns über jede pisselige Kleinigkeit und sind uns in NIX einig. Wie soll das denn werden wenn wir plötzlich beide zu entscheiden hätten?


    Er meint dass er ja gar nix dürfte-nicht zum Arzt oder was unternehmen,solange er keine Erlaubniss von mir hätte. Er war aber schon des Öfteren beim Arzt mit der Kleinen,ohne ein Erlaubnisschreiben.Und natürlich hat er IMMER mein Einverständniss bei solchen Dingen.


    Ein anderer Punkt ist,dass wenn MIR etwas passieren würde,die Kleine ins Heim kommen würde-denn er hätte ja erstmal null rechte. Aber das kann man doch sicherlich auch anders regeln und schriftlich festsetzen,dass sie zu ihm kommt,wenn mir etwas passiert.
    Ich bin extra für ihn(ja er hat das nie gewollt und das darf ich mir auch immer wieder anhören) in die nähere Umgebung gezogen(gleicher bezirk von Berlin) und sie sehen sich oft täglich,oft jeden zweiten Tag.Wenn mir was passieren sollte MUß sie selbstverständlich zu ihm gelangen. Er ist der Papa. Ich hab immer alles dafür getan dass die beiden ein gutes verhältniss zueinander bekommen und wahren. Als ich ausgezogen bin hat er sich nämlich ne ganze weile nicht gemeldet und ich hab wochen dafür gebraucht um ihn dahin zu kriegen wo er nun ist(also UMgangstechnisch).. Und DAS hab ich nun davon.Ich versteh die welt nicht mehr.


    Nun darf ich mir anhören ich wäre eine schlechte Mutter weil ich dies und jenes anders mache als er. Ich wäre angeblich überfordert und im selben Gespräch hieß es dann plötzlich ich würde ZU VIEL für sie tun.STändig hinterherrennen und aufpassen. Und ständig wird er persönlich und bringt irgendwelche alten Geschichten mit ins spiel.
    ich sagte ihm: er raubt mir meine Kraft. daraufhin hieß es dann nicht Er wäre der jenige sondern ich wäre mit der Kleinen überfordert. Das tut alles einfach nur so unendlich weh und macht mich echt wütend.


    Nun geht es also um das GSR-was meint ihr dazu? Ich bin da nicht so 100%ig informiert aber so wie ich das sehe,macht es doch mein Leben um einiges schwerer,wenn ich immer seine Einwilligung brauche-wo er doch immer gegen alles ist was ich gut finde. Ich hab sonst immer an sein Wohl gedacht und ihn überall mit einbezogen und überall wo ich mit der Kleinen Unternehmungen mache,wird er vorher gefragt ob er mitkommen will, aber nun muß ich echt mal etwas egoistischer denken. Dieser Mensch hat sich in den letzten Jahren SO derart verändert dass ich ihn kaum noch wiedererkenne .Ich weiß also nicht ob das mit dem GSR nur der erste schritt ist und danach gleich der nächste Knaller kommt. Darum bin ich da wohl so sehr vorsichtig und stimme da noch nicht zu.
    Aber er weiß dass ich nicht prinzipiell dagegen bin-ich habe ihm bloß meine Ängste aufgezählt und ....ach man..das ist alles so kompliziert.Und macht die ganze sache nicht wirklich einfacher,wenn man nicht vernünftig diskutieren kann. Er wir immer gleich gemein und ich fühle mich schnell angegriffen und fange dann an zu weinen (ich haße das aber kanns leider nicht beeinflußen)



    so..nun habe ich mich genug ausgeheult. Freue mich zu lesen was ihr darüber denkt. Vielleicht kriege ich den ein oder anderen Denkanstoß -das würde mir schon sehr weiterhelfen. :-)

  • Hi,


    ich denke, ihr solltet in erster Linie mal lernen, vernüftig miteinander zu reden.
    Ansonsten werdet ihr nie eine Einigung finden.


    Versuche beide Seiten der Medaillen zu sehen. Er ist der Vater und du machst dir Sorgen, falls dir etwas passieren sollte...
    Ihr seit euch uneins bzgl. vieler Dinge, die das Miteinander von Papa und Kind betrifft.
    Ebenso, was die Fürsorge des Kleinen betrifft.


    Versucht doch zunächst erstmal, einfach auf einen gemeinsamen Nenner zu kommen.


    Übergangsweise könntest du ihm z.B. eine Vollmacht für Ärzte ect. ausstellen.
    Mache ihm deutlich, dass, wenn er die harte Tour fährt (ohne Jugendamt), dass sich sein Besuchsrecht entsprechend reduzieren könnte...
    Denn du schaltest es ein und bekommst vor Gericht eine Regelmäßigkeit per Urteil.


    Du solltest dir überlegen, ob du sofort das GSR anstrebst, oder zumindest vorübergehend per Testament über den Verbleib der Kleinen verfügst, falls dir etwas ernsthaftes geschehen sollte.


    Vorrangig ist m.E. jedoch, dass ihr beide euch zusammen reisst und gemeinsam zum Wohle der Kleinen entscheidet. Denn um nicht mehr oder weniger geht es!

  • Mache ihm deutlich, dass, wenn er die harte Tour fährt (ohne Jugendamt), dass sich sein Besuchsrecht entsprechend reduzieren könnte...


    uhhh :batsch das kann ziemlich in die Hose gehen. Da versteht er sicherlich keinen Spass dabei. Von solchen Drohungen würde ich ganz schnell absehen. Mit sowas ist mir meine Ex auch mal gekommen, bei sowas werde ich rasend, das geht überhaupt nicht! :nanana


    ich denke, ihr solltet in erster Linie mal lernen, vernüftig miteinander zu reden.
    Ansonsten werdet ihr nie eine Einigung finden.


    Der Meinung bin ich auch. Ein vernünftiger Umgangston ist Pflicht. Kein beleidigen, lauter werden, streiten vor dem Kind etc. Das gilt für beide


    Übergangsweise könntest du ihm z.B. eine Vollmacht für Ärzte ect. ausstellen.


    Das finde ich eine gute Idee :daumen Vielleicht sollte ich das mal meiner Ex vorschlagen? :-)

  • Hallo


    Hm. Ich würde versuchen, ihn mit ins Boot zu holen. Eure Streitereien sind ja letztlich ein Machtkampf. Der Vater fühlt sich benachteilgt (ob er's ist, sei dahingestellt). Er kümmert sich, will gefühlt gleiche Rechte.


    Erkläre ihm, dass Du sogar rechtlich zwei Wochen im Voraus informiert werden solltest, wann Umgang sein soll, dass Du Planungssicherheit brauchst, um arbeiten zu können und es nicht darum geht, ihm was reinzuwürgen. Stell ihm, um den guten Willen zu zeigen, eine medizinische Vollmacht aus (Kopie Perso dazu). Sage ihm aber auch ,dass Du, weil ihr Euch soviel streitet udn uneins seid, vom gemeinsamen Sorgerecht zum jetztigen Zeitpunkt absehen möchtest. Dann müße er halt klagen (und Du notierst Dir inzwishcen udn bis dahin jedes Problem). Bitte ihn, gemeinsam zu einer Erziehungsberatungsstelle zu gehen, um als Eltern auf einen grünen Ast zu kommen.


    Vielleicht kritiesiert er soviel herum, weil er sich benachteiligt und verunsichert fühlt.


    Gruß


    Ach so, und ein Freund von mir sagte letztens: Es dauert eine Weile, bis man sich daran geöhnt, bei manchen Punkten (hier wenn's um's Kind geht) vom anderen immer die A-karte zu bekommen.

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  • Vielen Dank euch erstmal. Konnte mir sehr weiterhelfen. Wir chatten gerad im ICQ -weil wir beide dachten darüber wärs besser als Auge in Auge. Nur wirft er mir jetzt noch mehr Dinge vor,als vorher. Nu kommt sie angeblich immer mit dreckigem Gesicht zu ihm,ist schmutzig..usw. Mein Job ist ihm plötzlich auch nicht mehr Recht und Kindeswohlgefährend. Ich krieg die Krise. Ich versteh den Mann nicht mehr.
    Habe nun mehrfach geschrieben dass ich nicht weiß wo das Gespräch hinführen soll und dass ich das beste fände wir würden eine beratungstelle aufsuchen. Bzw irgendwen dritten zwischen uns haben der vermitteln kann. Vor 2 Tagen fand er die Idee noch gut-heute hieß es,er hätte damals schon nicht geglaubt,dass es Sinn machen würde. Dazu kennt er MICH zu gut .(mir kann man nicht mehr helfen oder wie muß ich das verstehen? )
    Aber was soll denn sonst noch helfen?
    Das muß doch mal ein Ende finden.
    Bin gerad echt verzweifelt...und bin gerad am überlegen wie man das in Zukunft macht. Wenns bei mir angeblich ach so dreckig ist dann will ich ihn hier auch nicht mehr in die wohnung rein lassen.Langsam reichts.

  • Mich beschleicht das Gefühl, als käme er nach deinem Auszug nicht mit sich alleine zu Recht.


    Zumindest nach dem was du schreibst, scheint er dies auch "auf dem Rücken des Kindes auszutragen". Das ist ein NO GO !


    Ihr müßt schon zusehen, dass ihr ansatzweise Regelungen und Absprachen trefft. Sonst hört das nicht auf.


    Du solltest der Initiator dieser Dinge sein, da das Kleine bei dir lebt.