schwere erkrankung

  • hallo...


    mein lebensgefährte ist schwer an krebs erkrankt....hat jemand einen rat für mich wie ich es einem 8jährigen,sensiblen kind erklären kann was da auf uns alle zukommt


    im moment weiss der zwerg nur papa ist im kh wegen untersuchung und neuer medikamente...


    aber es werden noch viele kh-aufenthalte folgen....


    danke für gute ratschläge im vorraus...

  • Ich habe auch eine schwere Zeit mit der Betreuung eines krebskranken Angehörigen hinter mir. Mein Sohn (7) war auch täglich mit dabei und hat das ganze Elend und auch das regelrechte Zugrundegehen mitbekommen. Wir haben offen mit ihm darüber gesprochen und es gab ja auch nichts zu verheimlichen, die Krankheit war offensichtlich und es hätte alles noch komplizierter gemacht.
    Könnte dir den Tipp geben, dich mal nach Büchern für Kinder zu dem Thema umzuschauen, vielleicht in der Bibliothek. Aber gegen Verheimlichen bin ich persönlich sehr, vor allem ist dein Kind ja schon 8, damerkt er eh, wenn du was verheimlicht. Nur kindgerecht muss die Erklärung sein.

  • Hallo du,


    mensch, das ist ein großes Päckchen was du da trägst. :troest
    Ich wünsche dir viel Kraft, Liebe und Mut das durchzustehen und wenn es dir mal alles über den Kopf wächst:
    "Wir sind da für dich!" :blume


    Auf die Schnelle habe ich hier gefunden.


    Ansonsten habe ich es bei meinen Kindern so gehandhabt, ihnen früh sachlich zu vermitteln was Kreabs ist und danach die Emotionen dazu erklärt. Kinder können manchmal besser diese Tatsache aufnehmen als wir Erwachsenen meinen.


    Ich denke ganz fest an dich!


    Liebe rüße
    Tinchen

    Liebe Grüße Tinchen

    "Sacrificium Intellectus!"
    :-)
    "Ama et fac quod vis!"

  • Ersteinmal :knuddel:knuddel:knuddel für dich. Tut mir echt leid.


    Wenn ihr noch keine genauen Ergebnisse habt, dann würde ich es auch mit der Erklärung "Papa ist im Krankenhaus wegen Untersuchungen" belassen.


    Solltet ihr jedoch schon soweit sein, dass die Therapien schon geplant sind, bin ich ein Freund von Ehrlichkeit. Auch wenn das Kind sensibel ist wird es besser mit der Wahrheit umgehen können, als mit "hintenrum" reden und nach Erklärungen zu suchen.

    Wenn Dir das Leben in den Arsch tritt,...nutze den Schwung um vorwärts zu kommen.
    Wenn Dir das Leben Zitronen bietet,...frag nach Tequila und Salz oder Ramazzotti ;)
    Wenn jemand zu Dir sagt: die Zeit heilt alle Wunden,...hau ihm in die Fresse und sag: "warte, is gleich wieder gut!!!" :-))

  • Das tut mir sehr leid für Euch, und ich schicke Euch viel Kraft :knuddel


    Wir haben dieses Jahr ja auch eine Erwachsene und ein Kind an den Krebs verloren, beides hat meine Tochter mitbekommen.
    Ich habe ihr nicht den Krebs erklärt (sie ist ja erst drei), aber sehr wohl, dass die beiden sehr krank waren, und dass es ihnen nach dem Tod sehr viel besser ging und so weiter.


    Sprich: Ich würde auch nicht alle im Kleinsten Detail erzählen, sondern ihn einfach dabei sein und miterleben lassen. Und dann einfach für ihn da sein, wenn er reden oder trauern will. Meine Tochter hat das alles mit angesehen - und die Fragen kamen erst sehr viel später. Sie war gar nicht so sehr durch den Tod der beiden betroffen, als viel mehr von der Angst, dass das auch mit mir passiere: "Mama, Du lebst aber noch ganz lange, oder?"

  • Hallo Mayflower,


    dein Sohn bekommt in dem Alter schnell mit dass es um Krebs geht. Sicher hat er schon mal von dieser Krebs etwas mitbekommen und auch wie erschrocken die Menschen darauf reagieren und oft im Zusammenhang mit Tod. Das wird auch so in eurem Fall sein, so sehr man im Beisein des Kindes auch drumherum redet, die Emotionen kann man in so einem Fall nur schlecht glaubhaft überspielen. Dann sollte man auch bei der Wahrheit bleiben. Die Wahrheit ist aber bestimmt auch, dass ihr zwar die Risiken kennt und Angst habt, aber es niemand weis, was die nächsten Wochen, Monate und Jahre bringen werden. Es gibt auch viele Krebserkrankungen die geheilt werden. So lange es diese Hoffnung gibt, dann würde ich dem Kind niemals freiwillig mit der Nase darauf stossen, dass dein Lebenspartner sterben könnte. Wenn dein Sohn fragt, wird XY sterben, dann sei ehrlich mit vielleicht dann einem "ja, das kann soweit kommen, aber wir hoffen ganz fest dass es nicht soweit kommt". Das ist dann auch bestimmt auch ziemlich die Wahrheit.
    Kindgerecht das Notwendigste, aber nicht alle schrecklichen Möglichkeiten ausmalen.


    Ich denke ich bin damit bei meiner Tochter nicht falsch gefahren, auch wenn sie damals 4 war und ich sie dann mit 8 auf den Tod ihrer Mutter vorbereiten musste. Du kennst dein Kind, verlasse dich auf deinen Bauch und bleibe bei der Wahrheit.


    In jedem Fall immer sehr hart mit einem Kind über so eine Situation zu sprechen. Zumal es dir gerade auch schon super schlecht gehen wird, daher ganz viel Kraft!


    Ohl

  • danke für eure ratschläge.....
    denke auch mit der wahrheit komm ich am besten mit dem zwerg weiter,lange wird es sich eh nicht verheimlichen lassen....
    die 1.chemo ist heute durch...noch gibts keine nebenwirkungen,aber die nä läuft in 3wochen...
    das heisst natürlich das papa wieder im kh ist und zwerg fragen wird warum usw....
    der tip mit büchern aus der bücherei ist gut,nur leider hier aufm dorf schlecht machbar,da dann schneller bekannt wird was los ist als zwerg das verarbeiten kann...
    bin auch am überlegen seine lehrerin einzuweihen,da er sicherlich mal in der schule was erzählt oder auch weint oder wütend wird um seine gefühle zu verarbeiten...
    für uns erwachsene ist es schon so schwer,aber als kind zu erleben wie der geliebte papa schwer krank ist...
    in unserem fall kommt noch dazu,das es sich nicht um den erzeuger handelt (der interessierte sich noch nie fürs kind ) sondern um einen "dazugewonnenen" papa...zwerg also schon vom kv im stich gelassen und nun das auch noch....
    manchmal frage ich mich warum das leben oft so ungerecht ist....aber darauf gibt es wohl keine antwort.... :frag

  • Bei uns ist der Opa an Krebs verstorben, da war mein Sohn 5 Jahre alt.
    Ich wußte auch nicht wie man es ihm erklären sollte.
    Habe auch nur gesagt das der Opa sehr krank ist und mit ihm viel gesprochen.

    Als er dann verstorben war viel es mir noch schwerer ihm das beizubringen.
    Doch wie die anderen schon geschrieben haben, Kinder gehen damit viel ungezwungener um als wir
    Erwachsenen.

    Der einfachste Weg ist die Wahrheit, erklär deinem Kind den Weg und den Istzustand, Du wirst
    sehen das es dann gut damit umgehen kann, auch mit dir wenn Du mal traurig wirkst. Besser als
    alles zu verschweigen, denn Kinder sind emotional sehr sensibel und erkennen jede Veränderung an
    dir.

  • Hallo Mayflower64,


    ich wünsche Euch ganz viel Hoffnung und Kraft, es wird sicher noch eine schwere Zeit.


    Zu dem Buchtipp ist mir eingefallen, dass Du sie bestimmt doch auch über das Internet bestellen kannst, falls vorhanden. So bleibst Du auf jeden Fall "anonym" in dieser Sache und es gibt kein unangenehmes Getuschel.


    Alles Gute.


    LG TiMi