Würdet ihr die Kinder trennen

  • Zitat von »Tinchen1«
    Unserer Jüngster war damals 8 Jahre alt und hatte entschieden zum Papa gehen zu wollen...wohlweisslich dass er nicht einschätzen konnte was das [...] innerlich bedeutet.


    Wieso glaubst du, daß ein 8 Jähriger nicht dazu in der Lage ist emotional entscheiden zu können wo er leben will?


    Das hast du missverstanden.
    Er konnte emotional ja entscheiden wo er leben möchte und wir sind diesem Wunsch auch nachgekommen.
    Das Ausmaß und die emotionalen Folgen hat er unterschätzt.
    Als Beispiel: Nach 3 Monaten wollte er wieder zurück zu mir ziehen, weil er mich zu sehr vermisste. Er selbst hat gesagt, er hätte nicht gedacht wie sehr ihn das in seinem Herzen treffen würde dass Mama nicht mehr jeden Tag da ist.
    (Letzendlich haben wir es ihm dann ermöglicht mich öfter nach Bedürfnis zu sehen und dann klapte das auch) ;)


    Liebe Grüße
    Tinchen

    Liebe Grüße Tinchen

    "Sacrificium Intellectus!"
    :-)
    "Ama et fac quod vis!"

  • Wieso glaubst du, daß ein 8 Jähriger nicht dazu in der Lage ist emotional entscheiden zu können wo er leben will?
    Er kann es vielleicht nicht schlüssig argumentieren, aber sein Herz und sein Bauch sagen ihm deutlich wo er leben will.

    Ich finds schon lustig, wie hier argumentiert wird. Immer so, wie es gerade passt. Wenn ein Kind äußert, es möchte nicht mehr zum UET, weil es sich dort unwohl fühlt. Kommt sofort: "Wieso will das Kind nicht? Was hast du denn dem Kind erzählt? Das Kind spürt, wenn du nicht willst, dass das Kind zum UET geht. Ein Kind in dem Alter kann überhaupt nicht überblicken, was es möchte." Also unterm Strich ist der BET schuld, wenn ein Kind nicht mehr zum UET möchte. Und wenn ein Kind dann dem BET gegenüber äußert, es möchte nicht mehr zum UET, kommt hier auch sofort: Sowas darf ein Kind nicht alleine entscheiden. Oder geht das Kind auch nicht mehr zur Schule, wenn es nicht mehr will?


    ABER........wenn dann ein Kind äußert, es möchte beim UET leben, dann kann das Kind so etwas natürlich sofort überblicken und ein Kind sollte doch nach dem Bauchgefühl gehen......blabla........Was denn nun?


    Wenn ein Kind von sich aus sagt, dass es beim UET leben möchte, denken sie meistens, der Alltag wird beim UET genauso sein wie ein BesuchsWE. Keine Pflichten, UET ständig und immer da. Kind darf machen, was es will. Und der UET ist natürlich immer der Spiel-UET


    Dass ein Kind nach einem UmgangsWE traurig ist, finde ich normal. Ich würde es schade finden, wenn es dem Kind egal ist, wenn das UmgangsWE vorbei ist. Und wenn das die Antwort auf die Traurigkeit ist, dass das Kind dann beim UET lebt, ist dann die andere Antwort, wenn Kind sich freut, wenn es zum BET zurück kommt, dass es nicht mehr zum UET gehen sollte?

  • Ja, ich meine u. a. auch dich. Denn du bist auch einer von denjenigen, der so argumentiert, wie es gerade passt. Auch von dir habe ich schon gelesen, dass ein Kind es nicht alleine entscheiden kann/sollte, wenn es äußert, nicht mehr zum UET zu wollen und hier argumentierst du wieder ganz anders

  • Für mich ist das entscheidende an diesem Fred, dass die KM dies angeboten hat und von daher mein rat an den TS "zugreifen" solange das angebot noch besteht - die anderen kinder werden dann u.U. nach und nach nachkommen womit sich die "kindertrennung" wieder erledigt hätte... :brille

  • Und ... keine Entscheidung (auch wenn wir Erwachsene einen Arbeitsvertrag o.ä. unterschreiben) ist in Stein gemeißelt.
    Klar sollte Kindern Konstanz, Sicherheit und Kontinuität vermittelt werden. Die Liebe ist bei Euch sowieso vorhanden.
    Aber wenn die Große nach einer Weile merkt, dass es nicht das Richtige ist, dass sie die Geschwister zu sehr vermisst und die Mutter auch (und das wird sie), muss eben eine neue Lösung her.
    Also jetzt reden, auch mit den Kindern völlig absurde Situationen durchspielen mit viel Spaß und gutem Willen damit sie sehen: Mama und Papa machen alles für uns möglich.


    Und, Estragon, es ist vielleicht wie eine weitere Schwangerschaft ... Du denkst vielleicht 'Uaaaaaah, wie bekomme ich das hin? Das schaffe ich nieeeeeee! Ich weiß gar nicht, ob ich das kann? ... etc. Und dabei freust Du Dich darauf und bist aufgeregt.


    Ich wünsche Euch ganz fest, dass Ihr es gut hinbekommt.

    "Was für ein schöner Tag" :sonne

  • Auch von dir habe ich schon gelesen, dass ein Kind es nicht alleine entscheiden kann/sollte, wenn es äußert, nicht mehr zum UET zu wollen und hier argumentierst du wieder ganz anders

    Ja, weil hier gehts nicht drum, ob das Kind zum UET mag, sondern bei welchem BET es lebt.


    Das sind unterschiedliche Dinge.


    Man kann halt nicht immer verallgemeinern.


    Aber Danke für deinen konstruktiven Beitrag zu diesem Thread.


    Gruß,
    PapaT

    .








    Wenn dich etwas nervt ändere es!

  • Ich hätte damals nichts dagegen gehabt, wenn ich getrennt von meinem Bruder aufgewachsen wäre...Ihn jedes WE zu sehen und dafür ein Elternteil unter der Woche alleine für mich zu haben, hätte mir auch gereicht.


    Vielleicht birgt so eine Neuaufteilung der Familie auch Chancen, gerade für Deine Große?


    Und es ist ja nicht so, das Entscheidungen nicht auch rückgängig gemacht werden könnten, GSD.

  • Hallo,


    ich denke auch, du solltest mal versuchen heraus zu finden, was deine Tochter "möchte".
    Vielleicht ist es dir mal möglich die Große alleine zu dir zu nehmen um dich mal etwas mit ihr alleine zu beschäftigen. Vielleicht sagt sie dir ja, was sie bedrückt.
    Mir kann eine solche Trennung auch zu jederzeit passieren. Meine Älteste tendiert auch zwischenzeitlich immer mal dazu, bei Papa wohnen zu wollen. Nur ist das momentan noch nicht machbar.
    Davor habe ich jetzt schon Bammel.

    LG Marlit


    ** Die Hoffnung stirbt zuletzt**


  • Höh??


    Heisst das jetzt ein Kind kann nicht entscheiden, wen es besucht, aber es kann sehr wohl entscheiden, wo es lebt???


    Es sind unterschiedliche Dinge... richtig.... aber der weitaus gravierendere Sachverhalt wäre der Umzug, was de facto bedeuten müsste, dass das Kind entscheiden darf, wen es besucht, aber das die Eltern entscheiden, wo es wohnt.


    Wenn das Kind den gravierenderen Einschnitt (Umzug) entscheiden darf, dann kann man ihm auch die Kompetenz unterstellen frei zu entscheiden, wen es treffen möchte und wen nicht!


    LG
    mami2511

  • Ja, weil hier gehts nicht drum, ob das Kind zum UET mag, sondern bei welchem BET es lebt.


    Das sind unterschiedliche Dinge.

    In meinen Augen sind es eben nicht unterschiedliche Dinge. Es geht darum, wie der ein oder andere die Wertigkeit der Meinung des Kindes sieht, wenn es vom BET zum UET ziehen will kann ein Kind angeblich sehr wohl überblicken, was das für eine Entscheidung ist und wie angeblich unwichtig und manipuliert die Meinung eines Kindes ist, wenn es sagt, es will nicht mehr zum UET. Eben gerade so wie es passt

  • Und, Estragon, es ist vielleicht wie eine weitere Schwangerschaft ... Du denkst vielleicht 'Uaaaaaah, wie bekomme ich das hin? Das schaffe ich nieeeeeee! Ich weiß gar nicht, ob ich das kann? ... etc. Und dabei freust Du Dich darauf und bist aufgeregt.


    Ich wünsche Euch ganz fest, dass Ihr es gut hinbekommt.


    Also, ich bin da überhaupt nicht am zweifeln, dass ich das hinbekomme. Ich bin ja schließlich keiner der KVs, die sich noch nie um ihre Kids gekümmert haben. Obwohl ich zugeben muß, das ich bisher noch nie schwanger war. ;)


    Aber mal ehrlich, ich bin schon aufgeregt. Ich wünsche mir schon seitdem die Trennung absehbar war, dass alle meine Kids bei mir sind. Und ja, ich freue mich und bin aufgeregt, wenn es wenigstens in Teilen wahr werden würde.


    Für mich ist es halt nur wichtig, dass damit kein Schaden angerichtet wird und es allen drei auch weiterhin gut (hoffentlich sogar besser) geht.


    Hallo,


    ich denke auch, du solltest mal versuchen heraus zu finden, was deine Tochter "möchte".
    Vielleicht ist es dir mal möglich die Große alleine zu dir zu nehmen um dich mal etwas mit ihr alleine zu beschäftigen. Vielleicht sagt sie dir ja, was sie bedrückt.


    Genau das ist bereits für das kommende, lange Wochenende organisiert. Ich will mit meiner Großen mal in Ruhe reden und ihr auch mal zeigen, wie das ohne ihre Schwestern so ist. Das ganze gewürzt mit einer großen Prise Alltag hilft ihr vielleicht, ihren Wunsch etwas besser einzuschätzen.

  • Genau das ist bereits für das kommende, lange Wochenende organisiert. Ich will mit meiner Großen mal in Ruhe reden und ihr auch mal zeigen, wie das ohne ihre Schwestern so ist. Das ganze gewürzt mit einer großen Prise Alltag hilft ihr vielleicht, ihren Wunsch etwas besser einzuschätzen.


    :daumen:daumen:daumen:daumen:daumen


    Finde ich klasse!!


    LG
    Mami2511

  • In meinen Augen sind es eben nicht unterschiedliche Dinge. Es geht darum, wie der ein oder andere die Wertigkeit der Meinung des Kindes sieht, wenn es vom BET zum UET ziehen will kann ein Kind angeblich sehr wohl überblicken, was das für eine Entscheidung ist und wie angeblich unwichtig und manipuliert die Meinung eines Kindes ist, wenn es sagt, es will nicht mehr zum UET. Eben gerade so wie es passt


    Mich bringt diese Neben-Diskussion im Moment nicht wirklich weiter, wenn ich ehrlich bin. Und sorry, Sahummel, wenn ich dazu gerade deinen Kommentar rauskrame. Das ist jetzt nicht auf dich gemünzt.


    Ich kann euch nur sagen, dass wir auf die Wünsche und Gefühle unserer Kids hören sollen/müssen, aber letztlich tragen wir Erwachsenen die Verantwortung, dass dann richtig einzuordnen und entsprechende Entscheidungen zu fällen. Das mag zwar schwierig bis unmöglich sein, wenn die Elternebene nicht (mehr) funktioniert, aber bei uns ist das GsD nicht der Fall.


    Ich versuche irgendwie folgenden Widerspruch aufzulösen: wie geht es meinen Kids in Summe am besten (derzeit bei KM alle drei zusammen) und wie geht es dem jeweils einzelnen Kind, insbesondere hier also der Großen am besten (evtl. bei mir ohne die Kleinen). Und das ist leider nicht ganz so leicht, wie ihr euch ja vorstellen könnt.


    Wenn ich dazu mal aus "STAR TREK II - Der Zorn des Kahn" zitieren darf:

    Zitat von Spok

    „Trauern Sie nicht um mich, es war eine logische Entscheidung. Das Wohl von Vielen, es wiegt schwerer als das Wohl von Wenigen oder eines Einzelnen. Ich war es und ich werde es immer sein, Ihr Freund. Leben Sie lange und in Frieden.“


    Und in "STAR TREK III - Auf der Suche nach Mr. Spock" erwidert Kirk auf Spoks Frage nach dem Warum:

    Zitat von Kirk

    „Weil das Wohl von einem genauso schwer wiegt, wie das Wohl von vielen.“

  • Für mich ist das entscheidende an diesem Fred, dass die KM dies angeboten hat und von daher mein rat an den TS "zugreifen" solange das angebot noch besteht - die anderen kinder werden dann u.U. nach und nach nachkommen womit sich die "kindertrennung" wieder erledigt hätte... :brille

    Hat wenig mit anbieten und zugreifen zu tun
    Eine verantwortungsbewusste Mutter wird sich nicht ohne Grund zu so einen Schritt entschließen
    Und wenn die anderen Kids nachkommen ist der gewünschte Effekt durch die Trennung der Geschwister wieder aufgehoben und die Probleme lediglich von KM zu KV verlagert

    Ich versuche irgendwie folgenden Widerspruch aufzulösen: wie geht es meinen Kids in Summe am besten (derzeit bei KM alle drei zusammen) und wie geht es dem jeweils einzelnen Kind, insbesondere hier also der Großen am besten (evtl. bei mir ohne die Kleinen). Und das ist leider nicht ganz so leicht, wie ihr euch ja vorstellen könnt.

    Mein Großer wollte auch von Anfang an zu mir nach einem Jahr ging sein Wunsch in Erfüllung und Ich bekam in wieder sehr gut auf die Reihe.


    Leider klappte die Wechsel an den WE nie richtig und die Kids sahen sich nur alle 14 Tage.
    Hängen geblieben ist das Gefühl das Sich KM weniger um in Sorgt
    Hatte dann das Glück oder Pech das seine Schwestern nachgekommen sind.
    Für mich war es Glück, für meinen Großen war es Pech den dadurch hatte er nicht mehr die Privilegien eines Einzelkind unter der Woche
    und meine Entscheidung seine Schwestern mit im Haushalt aufzunehmen war für seine Entwicklung negativ


    Estragon Einzelheiten kannst gerne mal über PN nachfragen

    Probiers mal mit Gemütlichkeit mit Ruhe und Gemütlichkeit

    jagst du den Alltag und die Sorgen weg

  • Also, ich bin da überhaupt nicht am zweifeln, dass ich das hinbekomme. Ich bin ja schließlich keiner der KVs, die sich noch nie um ihre Kids gekümmert haben. Obwohl ich zugeben muß, das ich bisher noch nie schwanger war. ;)


    Aber mal ehrlich, ich bin schon aufgeregt. Ich wünsche mir schon seitdem die Trennung absehbar war, dass alle meine Kids bei mir sind. Und ja, ich freue mich und bin aufgeregt, wenn es wenigstens in Teilen wahr werden würde.


    Für mich ist es halt nur wichtig, dass damit kein Schaden angerichtet wird und es allen drei auch weiterhin gut (hoffentlich sogar besser) geht.


    Ok, es kam nicht so ganz rüber, was ich sagen wollte. Ich glaube, ich kann es jetzt auch nicht besser formulieren, deshalb versuche ich es erst gar nicht.
    Auf alle Fälle habe ich schon mitbekommen, dass Du ein aktiver Vater bist, in diese Richtung wollte ich GAR nicht, sorry.


    Ich hoffe für Euch, dass Ihr es richtig gut hinbekommt und hoffe auch, dass Du uns auf dem Laufenden hältst, ok?

    "Was für ein schöner Tag" :sonne

  • Tja, dann will ich mal meine Eindrücke der letzten 4 Tage zusammen mit Großtochter schildern. In einfachen Worten gesagt, war sie schlicht glücklich, zufrieden und hat nichts (erstaunlicherweise auch nicht ihre Schwestern) vermisst. Sie hat sich weder durch unangenehme Hausarbeit, den Besuch der Polizei wegen meines Autos (obwohl sie gehörigen Respekt vor den Beamten hatte), bewusst provozierter Langeweile noch von längeren Phasen des Alleinseins verwirren lassen. Die ganze Zeit hatte ich ein ausgeglichenes und braves Kind bei mir.


    Naja fast! Sie ist regelrecht ausgetickt, als wir heute Mittag ihre Sachen packten und sie wieder bereit gemacht wurde für die Rückkehr zur KM. Aber endlich hat sie sich auch wieder beruhigt und auf die Schwestern gefreut.


    Und als wir schließlich da waren, da bin ich auch fast vom Glauben abgefallen. Die kleinen Schwestern haben sie freudig bis überschwenglich begrüßt und von KM kam fast gar nix. Ich habe beinahe das Gefühl, dass dort emotional schon fast beschlossen ist, dass Großtochter zu mir muß. Und ich schreibe hier bewusst "muß". In dieser Stunde fiel es mir schon echt schwer, die Große zurückzulassen.


    Fürs erste habe ich folgende nächsten Schritte für mich beschlossen: reden, reden, reden, vor allem mit KM. Dann evtl. mit Klassenlehrerein und auch JA. Wie sollte ich hier am besten vorgehen, dass im Sinne des/der Kinder was gutes herauskommt?

  • Die kleinen Schwestern haben sie freudig bis überschwenglich begrüßt und von KM kam fast gar nix. Ich habe beinahe das Gefühl, dass dort emotional schon fast beschlossen ist, dass Großtochter zu mir muß. Und ich schreibe hier bewusst "muß". In dieser Stunde fiel es mir schon echt schwer, die Große zurückzulassen.


    Fürs erste habe ich folgende nächsten Schritte für mich beschlossen: reden, reden, reden, vor allem mit KM


    naja so verantwortungsbewusst scheint sie ja nicht zu sein - sie "bietet" sie dir an, da sie wohl nicht klarkommt oder was auch immer - anstatt zu reden reden und nochmals reden solltest du handeln, wer weiss wie es für die große bei der KM ist, wenn die KM die gróße bereits abgeschrieben hat - ist sicherlich kein zuckerschlecken für sie.


    wie haben denn die kleinen reagiert auf die lange trennung von der großen - wer weiss was noch alles nachkommt...


    ICH persönlich würde nicht mehr lange denken und oder reden ICH würde handeln und die große da rausholen - so zumindest nach deinen schilderungen - entscheiden musst du es, bist ja auch ein weng näher dran :brille