Bevor ich heute hier und im real life ins Alltagsgeschehen einsteige, möchte ich mich gerne vorstellen:
Ich bin bereits 44 und habe einen achtjährigen Sohn. Seit knapp einem Jahr lebe ich endgültig von meinem Mann getrennt, wobei er in den zwei Jahren davor schon immer mal wieder mehrere Monate in einer eigenen Wohnung lebte. Auslöser der ganzen Misere waren u.a. unerfüllter Kinderwunsch nach einem Geschwisterchen und eine glücklicherweise rechtzeitig erkannte Krebserkrankung meines Mannes, was letztlich jedoch in Burn Out, Depressionen und Midlife Crisis bei ihm mündete. Meinen Part habe ich natürlich auch an dem Niedergang nach 15 Jahren Ehe gehabt.
Unser Sohn lebt bei mir. Mein Mann lebt seit Kurzem mit einer neuen, natürlich jüngeren Frau zusammen. Ich leide sehr darunter, meinen Sohn mit dieser fremden Frau teilen zu müssen, obwohl ich andererseits froh bin, dass mein Noch-Mann sich so intensiv und liebevoll um ihn kümmert. Dennoch hat mein Sohn die Trennung nicht gut verkraftet. Emotional ohnehin etwas schwierig hat er viel Wut angestaut, aber er redet nicht darüber und weint auch nicht, sondern ist aufsässiger und bockiger denn je. Das Zusammenleben gestaltet sich schwierig und anstrengend und überfordert mich manchmal schon, obwohl ich nur halbtags arbeite. Momentan habe ich etwas die Balance verloren, fühle mich minderwertig und unzureichend und obwohl mein Kopf weiß, dass das die fast unvermeidlichen Folgen einer - wenn auch gemeinsam beschlossenen - Trennung sind, hat diese Erkenntnis mein Herz noch nicht erreicht.
Ich würde mich freuen, in diesem Forum Gleichgesinnte zum Quatschen und Austauschen sowie Tipps und Anregungen für mein Leben zu zweit mit meinem Sohn zu finden.