Meine Erfahrung mit dem Jobcenter

  • Versetzt Euch doch mal in unsere Lage


    Hab ich versucht... aber es hätte Euch einfach klar sein müssen, daß Doro's Gehalt mit eingerechnet wird und Du dadurch geringere Bezüge bekommst.


    Fakt ist doch:


    - Du ziehst aus und Doro's Gehalt passt dann wieder für ihre Bedürfnisse (hat es ja vorher auch).
    - Gut, sie muss Unterhalt zahlen. Aber da der Sohn nicht mehr bei ihr wohnt, fallen auch monatliche Kosten weg.
    - Du suchst Dir einen Job.


    So, und ich bin sicher daß auch DU irgendwann einen passenden Job findest und dann könnt ihr doch auch überlegen wieder zusammen zu ziehen.


    Ergo: Ich verstehe nach wie vor DAS Problem nicht :frag

  • Jepp, Cloude.
    Als wir uns kennengelern haben ist Doros große Tochter ausgezogen. Die Zimmer habe ich bezogen, eigene Etage, Küche, Eingang usw. Mit dem Einzug im April letztes Jahr kam die Eigenbedarfskündigung von Doros Vermieter, statt des Untermietvertrages wie abgesprochen. Deshalb haben wir nach 3 Monaten uns zusammen diese Whg. genommen. Bessere Lösung wäre 2 Wohnungen zusammen gewesen, haben wir aber nicht gefunden. Die Wohnung die wir jetzt bewohnen ist für Doro und Tochter allein zu teuer.
    Sie wird die Wohnung dann nicht mehr halten können und auch ausziehen müssen. Sollte dann der Herr Sohn nicht mehr bei seinem Vater sein wollen, weil er mit seinen 12 Jahren das Recht hat alle 6 Wochen eine andere Idee zu haben, hat Doro ein Problem. Jetzt macht sie nämlich die Harte. Wenn es soweit ist wird das wieder anders aussehen. Sie ist Mutter. Und wenn sie dann mit der mittleren Tochter eine 3 Zimmerwhg. hat und er will zurück ist das Geflenne groß.

    „Wer A sagt, der muß nicht B sagen. Er kann auch erkennen, daß A falsch war.“ Bertolt Brecht
    "Wer A sagt, hat A gesagt und bekommt kein Geld mehr und hat auch keinen Anspruch auf B." Jobcenter

    Einmal editiert, zuletzt von campusmami ()

  • Ich verstehe auch das Problem mit dem Sohn. Wenn mein Kind bei mir wohnt und ich KG und KU bekomme für das Kind, ist das oft mehr, als das Kind in Wirklichkeit kostet. Zumindest, was den Alltag ohne Sonderausgaben betrifft. Das ist Fakt!
    Lebt das Kind nun nicht mehr bei mir, fehlt mir dieses Geld nicht nur, nein, ich muss auch noch KU zahlen. Heißt, mir fehlt noch mehr Geld.


    Und: ich fände es auch nicht toll, erst gut mit dem eigenen Geld auszukommen, aber durch den Staat und seine Willkür auf H4-Niveau gedrückt zu werden. Dass man bei Arbeitslosigkeit kein ALG 1 mehr bekommt, wenn man nicht vorher 12 Monate zusammenhängend gearbeitet hat, ist doch gewollte Armut in der Bevölkerung. Und erst seit dieser Gesetzgebung schießen die Zeitarbeitsfirmen wie Pilze aus dem Boden und keiner schert sich drum, das rückgängig zu machen. Da ist gewollt vom Staat.


    Sorry, wenn mir der Staat ans letzte Hemd will, werde ich auch ungemütlich und sehe zu, dass ich nicht vor die Hunde gehe. Moral kann ich nicht essen und anziehen. Moral ist auch kein Dach über dem Kopf.

    „Alles, was ihr tut, geschehe in Liebe." (1. Korinther 16,14) - Jahreslosung 2024


    „Mach‘s wie Gott - werde Mensch.“ (Franz Kamphaus)

  • Danke Kaj.
    (KU gab es nie. Da hat Doro zwei Jahre geklagt und der Beschluß komm im Mai zur Unterzeichnung. Deshalb hat der KV ja auch die Osterferien genutzt. Ist aber 'ne andere Baustelle.)


    Na klar haben wir vieles falsch angegangen. Leider, neee, zum Glück andererseits, habe ich überhaupt keine Erfahrung mit dem JC. Hätte die mich 2 Monate vorher hinbestellt und den Schlamassel vorgerechnet hätten wir eine Chance gehabt. Das ist aber garnicht im Interesse des JC. Normal sollten sie persönliche Not lindern und nicht schaffen. :kopf
    Deshalb ist es aber auch wichtig das hier zu schreiben, in der Hoffnung das irgendeinem geholfen wird BEVOR das Kind im Brunnen liegt.

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  • Normal sollten sie persönliche Not lindern und nicht schaffen.


    Ich denke einfach daß laut Gesetzgeber bei Euch keine persönliche Not vorliegt. So blöd das auch für Euch ist.

  • Wann liegt denn die persönliche Not vor? Wenn ich Doro die abgefahrenen Sommereifen draufzieh und sie auf dem Weg zur Arbeit nen Unfall baut? Vieleicht nen Kind überfährt weil die Karre nicht mehr bremst? Das Doro die Ausgaben eventuell irgendwann von der Steuer wieder bekommt nutzt nix. Mit Steueransprüchen kann ich nicht zum Tüv und auch keine Reifen kaufen. :wand

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  • Ja, dem Gesetzgeber ist es so recht. Aber er schafft sehr wohl persönliche Not, wo keine sein müsste. Und würden Menschen in diesem Land nicht ihre Ar***backen zusammenkneifen und sich selber aus der H4-Falle befreien (gepaart immer auch mit bissel Glück), sie würden weiterhin drinne hocken, weil unbarmherzig jeder Cent zuviel angerechnet wird. Und da gibt's heute schon mehr als mir damals zustand.
    Die Regelung mit ALG 1 finde ich z.B. obermies. Da arbeitet man jahrelang und zahlt brav in die Kassen ein, wird arbeitslos, findet eine neue Stelle und fliegt aus der nach weniger als 12 Monaten. Und schon hockt man in der Armutsfalle. Das nennt sich dann Sozialstaat. Gäbe es den wirklich, bräuchte es keine Tafeln usw.

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  • Wann liegt denn die persönliche Not vor? Wenn ich Doro die abgefahrenen Sommereifen draufzieh und sie auf dem Weg zur Arbeit nen Unfall baut? Vieleicht nen Kind überfährt weil die Karre nicht mehr bremst? Das Doro die Ausgaben eventuell irgendwann von der Steuer wieder bekommt nutzt nix. Mit Steueransprüchen kann ich nicht zum Tüv und auch keine Reifen kaufen. :wand


    Keine Ahnung, bin nicht beim Amt

  • Naja, ist oftmals so das Otto-Normal-Menschen die aufgrund unglücklicher Umstände (hier: Krankheit!) in finanzielle Probleme rutschen mit den Finessen des deutschen Sozialrechts nicht klarkommen. Wenn man jahrelang selbst zu den Leistungsträgern gehört, kennt man sich nicht aus und man muss das erstmal verinnerlichen, das ein Problem vorliegt. So wie Doros Last, der seine Schwerbehinderung zu spät? beantragt hat usw. Und man neigt auch dazu den Kopf lange Zeit in den Sand zu stecken, sich vieles gefallen zu lassen, weil man es nicht wahrhaben möchte. Wird schon wieder etc. Bis es einem im schlimmsten Fall auf die Füße fällt.


    Wer das schon mit der Muttermilch aufgesogen hat, der kann das aus dem Effeff. Fies, aber wahr.


    Dann beides in einen Topf zu schmeissen, find ich ein wenig unfair. Das geht ratzfatz und man ist in einer ähnlichen Situation. Wünsch ich keinem, aber so manche Kommentare hätte man sich echt sparen können. Blauäugigkeit kommt tw. auch dazu. Denn ich denke, ich trete Doros Last nicht zu nahe, wenn ich sage, das er es schwer haben wird in Lohn und Brot zu kommen, selbst wenn er seine(n) Beruf(e) aufgibt.


    Wenn ich mich als STEUERZAHLER aufregen will, dann tue ich das mehr in Richtung nach oben, Politik und Lobbywütze, die mich als AE-Mom aussaugen, als die paar Hundert Kröten auf ein paar Tausend Nasen, die da "neben mir/unter mir" vielleicht verbrannt werden. Die sind genauso bescheiden dran wie ich.
    Aber das ist wieder ein anderes Thema.

  • Ich sage es jetzt noch einmal, wurde bisher überlesen ( macht nix )


    Rechnet Euch doch mal beide Varianten aus.


    1. Sohn bleibt bei Doro
    2. der Sohn bleibt nicht bei Doro.


    Bei ersterem wird sie eh finanziell so in den Schlamassel gezogen, dass zumindest IHR als Paar nicht räumlich auseinandergehen müsstet, denn dann bricht leider ihr Finanzgerüst eh weg.


    Oder habe ich da jetzt einen groben Denkfehler ?

  • Fragt mal bei der Landesstiftung "Familie in Not" nach.
    Vielleicht ist dort unbürokratische Hilfe möglich. Diese dürfte auch von der Arge nicht angerechnet werden.

  • wie gesagt, wenn ihr aufstockend bereits gelder erhaltet, dann kann der unterhalt einkommensmindernd berechnet werden. somit muss dann im endeffekt mehr geld unterm strich rausspringen. eure situation wird sich nicht ändern wenn du ausziehst. verbringst du weiterhin zeit mit deiner dann offiziellen ex, wirst du wieder und weiterhin als bg gesehen. daran ändert sich nix. du würdest nur mörderischen ärger bekommen. es gibt in vielen partnerschaften mal durststrecken. aber die steht man halt einfach durch.

  • Ich lebe zu Hause bei Mutter, samt Kind
    Als ich schwanger wurde und meine Ausbildung nicht beende konnte,stellten wir ein Antrag auf Sozialhilfe (2001)
    Sb äußerte,da Mutter verdient könne sie für meine Kosten aufkommen
    "Nix,da!" sagte sie,wenn dann der KV und unterschrieb ein Formular,das sie NICHT für meinen Unterhalt aufkommen wird.
    Mit H4 wurden wir zur BG,letztens sagte eine FM wäre nicht eigentlich HG.
    Vor 5 Jahren wiedermals eine Aufforderung vom JC Mutter MÜßE für mich aufkommen,da sie KEIN H4 ja bekomme.
    Wiedermals unterschrieb sie das sie NICHT aufkommen würde (gehe eh nicht bezieht jetzt Rente)


    Um weiteren Ärger zu vermeiden,sprachen wir von Auszug,das aber DURFTE ich nicht,Begründung: "Die von Ihnen von uns geleistete Leistung wäre dann niedriger"
    STIMMT schon mal gar nicht-nur mal so am Rande (war da U27 deshalb nämlich trotz eigenem Kind)


    Anwalt schrieb JC an im Namen von Mutter,zukünftig Leistungsansprüche an sie zu unterbinden,da Rente nicht ausreichend ist und ich aktenkundig bekannt eine eigene Familie habe.
    Nächste Schritt wäre Sozialgericht gewesen



    Ggf helfen Euch diese Links bei eurer Problematik aber weiter und wenn es nur schrittweise ist:


    Muss mein Freund


    Muß ich


    Gegen-H4


    Sowie dies hier aus dem Elo-Forum


    Scrollt bis Beitrag 33

    2 Mal editiert, zuletzt von SaSi1977 ()

  • es gibt in vielen partnerschaften mal durststrecken. aber die steht man halt einfach durch.

    Allen Anderen danke ich sehr. Wenn Doro von der Schicht zurück ist, werden wir besprechen wie wir weitermachen. Ich hatte hier vor Ort keine Anlaufstelle für eine Hilfe gefunden. Deshalb wird uns das (hoffentlich) weiterhelfen. Ich kann mir nicht vorstellen, das wir ein Einzelfall sind und so ist es sehr wichtig, das dieser Fred erstmal weiterbesteht. Hätte ich den Verlauf der Dinge geahnt wäre wohl einiges anders gelaufen. Vielleicht haben wir ja so auch schon jemand geholfen, der das gelesen hat. :strahlen

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  • Nochmal : habt ihr mal durchgerechnet was ihr sparen könnt bzw von der Steuer absetzen wenn Doro Dich als Außergewöhnliche Belastung angibt?


    Ganz ehrlicgh - ich habe das mehrfach gepostet und es ist einfach ignoriert worden.... obwohl das eine gesetzlich vorgesehene Möglichkeit ist die Kosten die man für einen nicht verheirateten Lebenspartner hat wenn der nicht verdient deutlich zu mindern...und zwar sehr sehr deutlich... ( Ist in vielen Fällen sogar deutlich günstiger als das Splitting)


    Dafür kann man sich auch einen Freibetrag eintragen lassen....


    Hier noch mal ein Link zum Thema....Kli ck


    Noch mal die frage : warum wird auf Ratschläge gehört die ev in einer Straftat münden ( Sozialbetrug ) bevor überhaupt die rechtlich einwandfreien und sogar vorgesehenen Mittel ergriffen bzw wenigstens mal durchgerechnet werden..?


    Muss ich wahrscheinlich auch nicht verstehen..

    Einmal editiert, zuletzt von Chou-Chou ()

  • Hi Pani,
    war weg, wegen Essen.
    Fall 1: Sohn kommt zurück, KV zahlt, Kindergeld kommt, könnte klappen, wenn ich 400 € pro Monat auftreibe.
    zB. durch Arbeit, JC wegen Auszugs, und dann dann sollte es ja auch Wohngeld geben. Geht auch nur wenn ich keinen eigen Haushalt habe, ist also Betrug.


    Fall 2: Sohn weg, Doro zahlt für Sohn, JC verlang Auszug aus der Wohnung weil die zu groß ist. Wir ziehen alle aus, wenn wir schon mal dabei sind. Doro kommt über die Runden.
    Ich komme über die Runden. Tochter zieht in die Wohnung die ich dem Amt angebe. Alles Super, aber Betrug.


    Fall 3: Sohn weg, wir ziehen auseinander, Sohn kommt zurück, Tochter zieht aus, in meine Whg. Wir sagens keinem, Wieder Betrug.


    usw.

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  • Chou-Chou


    Wir haben das gelesen. Danke. Doro fährt morgen früh zum Finanzamt.
    Freibetrag. Wenn ich das richtig verstehe, verdient Doro dann mehr, das heißt, das Geld würde uns sofort zur Verfügung stehen, wenn es das Jobcenter nicht bei mir wieder abziehen würde?

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  • Richtig, es würde abgezogen werden...


    Zahlt die Arge die Miete, also die Kosten der Unterkunft?
    Falls nein, wann wurdet ihr zur Mietsenkung aufgefordert?

  • Was bitte soll euch denn das Finanzamt dabei helfen ? Da müsst ihr erst mal die Kosten zusammentragen die du ihr bereitest... BZW eben dem Link entsprechend halt einfach die Hälfte der Gesamtkosten dafür ansetzen.... ( lebensmittel etc..)


    Im Steuertabellen kann man dann auch online festellen was das ausmachen würde... Das FA würde mir da als letzte Anlaufstelle einfallen..

    Einmal editiert, zuletzt von Chou-Chou ()


  • Ne, falsch verstanden.
    Wenn der Sohn zum Vater zieht, dann ist es doch für Doro doch eh der Supergau.
    Kindergeld weg. Unterhalt weg, sie muss Unterhalt zahlen.
    Ich befürchte leider, dass sie damit dann eh an der H4 Grenze sein wird.


    Und dann müsstet ihr Euch in einer Wohnung gar nicht aufgeben,auf die 50€ kommt es dann auch nicht mehr an.
    Oder wieviel ist der Unterschied Regelsatz Einzel oder BG.


    Das wollte ich damit sagen.