Legasthenie-Sprachförderschule?

  • ich bin grad ziemlich verwirrt. meine tochter hat legasthenie, zusätzlich aufmerksamkeits- und konzentrationsschwäche. zur zeit geht sie in die zweite klasse der regelschule.
    im ort gibt es eine grundschule mit dem förderschwerpunkt sprache. ich war zu einem informationsgespräch und die direktorin meinte, dass es vom vorteil wäre mein kind dorthin zu geben.
    jetzt hatte ich heut ein gespräch mit der klassenlehrerin, zum einen weil sie vier wochen krank war und meine tochter in der zeit einen großen leistungsabfall hatte (was unser hauptproblem ist, sobald sie veränderungen hat braucht sie erst etwas um warm zu werden ) und zum anderen um sie auf die förderschule anzusprechen.
    die lehrerin war von der idee nicht begeistert. sie habe schon kinder dorthin überwiesen die sich aber deutlich anders als meins gezeigt haben. meine tochter braucht halt einfach etwas länger um warm zu werden und vertrauen zu fassen. sie sieht keinerlei aufmerksamkeitsprobleme im unterricht, sieht es aber auch so dass ihr selbstbewusstsein fehlt und sie sich sobald sie unsicher ist, schnell aus der bahn werfen läßt. sie meint bei meiner tochter spiele eher die entwicklung eine rolle. sie sei halt noch sehr jung (wurde vorzeitig eingeschult...(ja ich weiß ein fehler und ich würds nicht mehr machen)) und in der klasse sind die meisten schüler deutlich älter, zum teil über ein jahr.
    dazu kommt, dass sich meine tochter in der schule total wohl fühlt, sie geht total gern hin und ist komplett integriert.
    sie meint jetzt, dass wir vielleicht die ganzen ausstehenden arbeiten bis pfingsten abwarten sollen und sie dann evtl einfach ein jahr freiwillig zurückstufen sollen. sie ist der meinung, dass ihr so der druck des lernens genommen wird und sie durchs können, des bereits gelernten an selbstbewusstsein gewinnt. sie würde sich dafür stark machen, dass wenn, sie in die erste klasse neben ihrer jetzigen kommt und sie so auch weiter am geschehen der "alten" klasse teilhaben kann. würde also ihre freunde weitersehen können usw.
    ich will nicht schon wieder alles falsch machen...
    logopädin meint zurückstufen oder förderschule seien gute möglichkeiten. ich selbst bin echt unsicher, vom bauchgefühl steh ich eher hinter der meinung der lehrerin allerdings will ich natürlich auch die beste förderung. in der förderschule wären die klassen halt deutlich kleiner und der unterricht intensiver. allerdings fangen wir jetzt auch mit der ergo therapie an und vielleicht bringt das ja auch nochmal ne besserung und sie ist dann vielleicht nicht mehr so leicht ablenkbar im unterricht. die lehrerin meint auch, dass man ja erst zurücksetzen könnte und wenn es dann nach einem halben jahr wieder probleme geben sollte könnte man nochmal über einen schulwechsel nachdenken.
    meine tochter will übrigens auf keinen fall aus ihrem umfeld

  • Bekommt deine Tochter eine außerschulische LRS-Förderung???


    Damit haben wir sehr gute Erfahrungen gemacht. Meine Tochter geht weiterhin zur Regelschule, steht dort unter Notenschutz.

  • ja, sie hat das anerkannte gutachten (was bei der schule liegt aber noch nicht vermerkt ist, weil sie von den schulleistungen immer im mittelfeld unterwegs war/ist) und bekommt einmal die woche eine stunde förderung. da wird aber demnächst eine pause gemacht weil auch die pädaudiologischen tests gezeigt haben, dass es im moment wohl eher die konzentrationsprobleme die ihr zu schaffen machen . außerdem streubt sie sich grad total gegen den unterricht :( deshalb jetzt erstmal die ergo

  • Für mich hören sich die Aussagen der Lehrerin sehr schlüssig und vernünftig an!!
    Wäre ich an deiner Stelle, würde ich auf meinen Bauch, meine Tochter und die Lehrerin hören!
    Berichte doch mal, wie du/ihr euch entschieden habt und wie es deiner Kurzen damit geht!

  • Sie mag nicht zur LRS_Förderung gehen?


    Vllt stimmt die Chemie zwischen deiner Tochter und dem Therapeuten nicht????
    Ich hatte solche Dramen bei der Logopädie, bis ich das Institut gewechselt habe.


    Ergo hatten wir noch nie, dazu kann ich leider nichts sagen.

  • Förderunterricht ist erst mal nicht identisch mit einer externen Legasthenie Therapie. Es kommt dazu, dass sich die Probanden auch oftmals nicht auf Gruppen einlassen können.


    Auf der anderen Seite kann es aber auch sein, dass das Kind Therapie müde ist und sich einfach mal "normal" fühlen will. Manchmal tut da eine bewußte Therapiepause (3 Monate/Schulferien hierbei nicht einrechnen) ganz gut zur Selbsteinschätzung und nach einiger Zeit der Behandlung.


    Der Kater :brille

  • Auf der anderen Seite kann es aber auch sein, dass das Kind Therapie müde ist und sich einfach mal "normal" fühlen will. Manchmal tut da eine bewußte Therapiepause (3 Monate/Schulferien hierbei nicht einrechnen) ganz gut zur Selbsteinschätzung und nach einiger Zeit der Behandlung.


    ja, so ist es und das mit der pause ist der plan.

  • Mein Sohn hat ähnliche Probleme. Er geht auch in die zweite Klasse einer Regelschule. Er hat 2 Förderstunden die Woche und sollte er noch mehr Hilfe brauchen, wird die Schule noch mehr beantragen. Zum Glück will ihn keiner in die Förderschule stecken.
    Wir mussten jahrelang Logo (wegen Spalte) machen und dann kam noch Ergo dazu. Er hat es gehasst und sich gewehrt. Nun machen wir erst mal Pause und es geht ihm viel besser.


    Ich würde auch lieber ein Jahr zurückstufen lassen, als die Kleine in eine ganz neue Umgebung zu geben. Vor allem, weil sie selbst es auch nicht möchte.

    :wink Samira


    "Das Leben ist bezaubernd, man muss es nur durch die richtige Brille sehen."


    Alexandre Dumas

  • das mit der förderschule war meine idee, nicht die der schule. die lehrerin ist ja dagegen. ich möcht halt die besten möglichkeiten für sie aber irgendwie sagt mir mein bauch auch, dass es vielleicht doch einfach daran liegt, dass sie so sehr jung in ihrer klasse ist und ihr einfach nur die zeit fehlt.