Sohn (6) versteckt sich unterm Bett wenn Vater ihn holen will

  • oh je, das hört sich aber schlimm an :(
    kannst du dich nicht ans jugendamt wenden und um eine mediation bitten?
    dass dein sohn sich langfristig immer wieder unterm bett versteckt wäre meiner meinung nach auch in allen bereichen eher kontraproduktiv....a) er lernt, dass er situationen aussitzen kann und muss sich ihnen nicht stellen b) es bringt dich gegenüber dem kv in eine sch.... position....
    wenn ich das richtig verstanden habe möchtest du allen gerecht werden und hast darüber hinaus angst, dass es dir negativ ausgelegt wird, wenn du nicht so springst wie der andere will....ich denke du solltest dich bei einer familenberatungsstelle beraten lassen, vielleicht - wenn du dich dazu überwinden kannst - den umgang zunächst gemeinsam gestalten, also gemeinsame aktivitäten, damit dein sohn sich etwas sicherer fühlt?
    lg

    "Wenn du tot bist, weißt du nicht, dass du tot bist. Aber für dein Umfeld ist es hart. - Genauso ist es, wenn du blöd bist."
    (unbekannt)

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  • es gibt da keine klare struktur


    genau das war bei uns fürs kind ein riesen problem und ist es noch.



    setzt klare grenzen, lass ihn drohen. meld dich beim jugenamt schildere den vorfall( sei einfach schneller als er) guck mal bei der erzeihungsberatung vorbei und frag da wie man das ändern kann. aber am allerwichtigsten, erspar dem kind das papa und mama vor dem bett stehen wie die zinnsoldaten und die wut und der ärger da im raum schwebt wie son schwert was jede sekunde runtersaust und einen enthauptet.


    sorry ich hab als erwachsener schon gänzehaut bekommen, mich hätten da keine 1000 pferde rausgeholt in dieser grausigen situation wäre ich auch brav da geblieben wo ich sicher war.


    zum glück hast den dann rausgeworfen. ich hoffe nur ab heute ist dem der weg in deine wohnung versperrt, damit junior wieder ein ort hat wo er sich sicher fühlen kann.




    als erstes wäre für mich am allerwichtigstens wieso versteckt er sich da ( beim ersten mal schon, bevor wieder sowas kommt wie er trickts sie aus hat ja schon mal geklappt.)
    wieso will er absolut nicht zum vater.
    was ist da los?

    mein hirn weigert sich ständig, so langsam zu denken, wie meine finger tippen können. meine finger sind so damit beschäftigt, sich zustreiten, wer als erstes auf die tasten darf, das die nicht mal merken wie sie den gedanken hinterherhinken

  • meld dich beim jugenamt schildere den vorfall( sei einfach schneller als er) guck mal bei der erzeihungsberatung vorbei und frag da wie man das ändern kann.


    Auch wenn ich mich hier jetzt in die Nesseln setze: ich finde das mit Kanonen auf Spatzen geschossen. Jugendamt, Erziehungsberatung, weil das Kind (aus welchen Gründen/Launen auch immer - grundsätzliche Bedenken bzgl. des Umgangs mit dem Vater bestehen ja wohl nicht) nicht zum Vater möchte und sich eben mal versteckt. Ich finde das auch keine grausige Situation, Kind versucht eben mal sich durchzusetzen (und schafft es auch).
    Manchmal hilft auch eine klare Ansage.

  • Zitat

    Dass du daneben gestanden hast, hat die Spannung mit Sicherheit noch verstärkt. Das nächste Mal -wenn es das so nochmal geben sollte- ist es bestimmt besser, wenn du in ein anderes Zimmer gehst


    Das würde ich davon abhängig machen, wie der Vater allgemein so drauf ist. Wenn zu befürchten ist, daß er das Kind mit Gewalt da raus holt und evtl. noch ne Steigerung dessen zu befürchten ist, würd ich da stehn bleiben. Zumindest in unserm Fall wäre es möglich, daß Vater da nochmal schnell ordentlich hinten drauf hauen würde nach dem Herausziehen des Kindes -deshalb würde ich den Raum auch definitiv nicht verlassen. Aber vielleicht ist der KV der Betroffenen ja nicht so.

  • Hallo


    Ich finde den Vorschlag mit dem Fußball toll.
    In meine Wohnung würde ich so einen Mann nicht mehr lassen.
    Und ganz ehrlich , ich würde die Lücke im Bett dicht machen.


    Neutraler Ort zum Treffen und optimalerweise noch ein Vermittlungsgespräch beim Jugendamt.
    Macht sich auch gut wenn er wirklich klagen sollte.


    Versuch den gestrigen Tag auszublenden und schaue wie es besser laufen kann.


    Unser Großer löst sich derzeit auch sehr sehr schwer.
    Nicht einmal zu Nachbarstochter mag er.
    Ich trickse ihn etwas aus und sage ihm dass ich Arbeit habe und eh keine Zeit für ihn.
    So verpasst er eh nichts und löst sich wesentlich einfacher. Und sobald er los ist hat er Spaß.


    Vielleicht kurzfristig auch was für Euch ?

  • Unter Umständen war der Vater einfach gereizt, weil du daneben gestanden und seine vergeblichen Säuseleien mitbekommen hast? Dann noch gute Tips und Ratschläge und mir würde auch etwas der Kamm schwellen, wenn ich auch nicht vor dem Kind pampig geworden wäre.
    Mein Sohn ist 9 und macht seit einiger Zeit einen RIESENAFFEN, weil er zu den Großeltern muss, wenn er frei hat und ich arbeite. Dort ist es nämlich langweiliger als zuhause, klar. Aber mehr auch nicht, auch wenn er gern was dazu dichtet, von wegen Oma würde ihn anschreien.


    Aber da gibt es, nunja, doch es gibt Diskussionen, aber verhandelt wird hier trotzdem nicht. Das MUSS sein und finito. Er käme allerdings nicht auf die Idee sich unters Bett zu flüchten. Ich weiß nicht ob ich das Bedenken hätte ihn rauszuziehen, die Situation hatten wir hier noch nicht :hae:. Auf jeden Fall hat euer Sohn jetzt mitbekommen, das er sich mit einem Dive unter die Matratze ihm nicht genehme Situationen entziehen kann.
    Wie ist denn sonst euer Verhältnis zwischen dir und Sohn? Hört er wenn du was sagst?

  • Ich befürchte, ihr als Eltern übertragt sehr viel von Eurem Rosenkrieg auf das Kind.


    Grundsätzliche Probleme scheint der Junge ja nicht zu haben mit dem Vater. Der Umgang geht seit Jahren gut. Zwischenzeitlich wollte der Junge, wie Du schreibst, sogar zum Vater ziehen. Wenn der Knabe aber die Abneigung, die der Vater gegen Dich hegt und umgekehrt die Abneigung, die Du gegen den Vater hegst, Euch abspürt, ist seine Versteckaktion eine kindgemäße Reaktion.


    Vielleicht versucht er unbewusst das zu tun, was er aus Eurem Verhalten herausliest: Sich dem unmöglichen Vater zu verweigern. Es könnte sein, dass der Knabe damit versucht , Dir zu gefallen. Es kann sein, dass er zu spüren meint, dass er nicht zu seinem Vater kann und darf, weil Du das eigentlich nicht so prickelnd findest. Ihm fehlt die für ihn glaubhafte Überzeugung Deinerseits, dass es ganz toll ist bei seinem Vater, der Vater ganz toll ist und dass es wunderbar ist, wenn er zu seinem Vater geht.
    Vielmehr scheint er zu empfinden, dass er sich für einen von Euch Beiden entscheiden muss. Kinder können viele Dinge leider noch nicht diffenziert betrachten. Für sie gibt es oft nur schwarz oder weiß.


    Vielleicht ist das ein Gedankenansatz für Dich, den Knaben ein bisschen in seinem Tun zu verstehen und ihm "andere Bedingungen" zu schaffen.

    Liebe Grüße



    Bap



    Wir können unser Leben nicht neu formatieren, ein anderes Betriebssystem aufspielen und alles wieder neu beginnen. Erst wenn man sich den Fehlern der Vergangenheit stellt, kann man positiv in die Zukunft blicken.

  • Auch wenn ich mich hier jetzt in die Nesseln setze: ich finde das mit Kanonen auf Spatzen geschossen. Jugendamt, Erziehungsberatung, weil das Kind (aus welchen Gründen/Launen auch immer - grundsätzliche Bedenken bzgl. des Umgangs mit dem Vater bestehen ja wohl nicht) nicht zum Vater möchte und sich eben mal versteckt. Ich finde das auch keine grausige Situation, Kind versucht eben mal sich durchzusetzen (und schafft es auch).
    Manchmal hilft auch eine klare Ansage.


    und in vielen fällen geht diese denkweise böse nachhinten los. aus welchen gründen auch immer....... find ich da schon eine aussage die für mich nicht tragbar ist.


    in meinen augen wird hier ganz extrem das kindeswohl auser acht gelassen. hoffen wir mal das sich das nicht einmal rächt und wieder mal das kind die rechnung später auszubügeln hat. seis auch erst im erwachsenenalter.




    eventuell hier mal kurz drauf hingewiesen wie viele freds es hier auch gibt zwecks konflikten zwischen eltern udn kind wenn kind schon lange kein kidn mehr ist.

    mein hirn weigert sich ständig, so langsam zu denken, wie meine finger tippen können. meine finger sind so damit beschäftigt, sich zustreiten, wer als erstes auf die tasten darf, das die nicht mal merken wie sie den gedanken hinterherhinken

  • Aber die standardisierten Denkschemata Kind weint->Kind will nicht->nicht mehr zum Vati geben ist doch genauso "gefährlich" :hae:.
    Manchmal gibt es keinen Grund außer das Kind will einfach lieber zuhause bleiben - normal.
    Manchmal haben sich die Eltern nicht ausreichend unter der Kontrolle vor dem Kind - auch nicht zwangsläufig der Fehler einer Partei.
    Manchmal sind Kinder mit BET/UET auch ganz normal bockig oder anhänglich, dann sollte es aber auch nicht nur nach ihrem Kopf gehen.


    Muss dann immer gleich zum Schlagwort "Kindeswohlgefährdung" gegriffen werden?

  • Hallo Raanan,


    es ist nicht ausgeschlossen, dass das Kind "nur" einfach zu Hause bleiben wollte. Ich selbst kenne das allerdings nicht von meinem Kind. Wenn ich es auf die Oma beziehe: Mein Sohn hat sich da noch nie unter dem Bett versteckt, wenn sie ihn abgeholt hat. Im Gegenteil, meist freut er sich ziemlich. Aber sie beschäftigt sich auch mit ihm. Sie würde aber auch nie auf die Idee kommen, ihn mit Gewalt oder mit der Androhung von Strafe gegen seinen Willen mitzunehmen.
    Er fühlt sich da eben wohl. Er ist auch nie durcheinander, wenn er von der Oma kommt, manchmal etwas aufgedreht.



    Mag ja trotzdem sein, so wie du schreibst, dass nicht so viel dahinter steckt, wenn das Kind sich unter dem Bett versteckt. (Obwohl ich mich trotzdem frage, warum das Kind nicht will)
    Mag aber auch sein, dass das Kind belastet ist und also Gründe hat, nicht mit dem Vater mit gehen zu wollen. Die TS schreibt ja, dass sie es für möglich hält, dass sich ihr Kind mit ihr solidarisiert und die Gefühle der Mutter in Bezug auf das Verhalten des KV deutlich spürt. Dann sollte das auch Konsequenzen für den Umgang haben. Zum Beispiel, dass KV und TS sich bei der Übergabe nicht begegnen.
    Jedenfalls finde ich es schlimm, einfach davon auszugehen, dass das Kind nur seinen Willen durchsetzen will, ohne einen Grund dazu zu haben. Aber vielleicht spiegelt so eine Einstellung auch nur die unterschiedlichen Vorstellungen von Erziehung wider.


    Ein Kind weint nicht einfach grundlos bitterlich, wie es das Kind der TS getan hat.


    Grüße, Romi

  • Wir haben auch ein "Bringen" - kein "Abholen". Weil es klarer ist, dass jetzt der Ort gewechselt wird. Und ich als Bringer kann entscheiden, wie wohl sich das Kind in einer vielleicht vorherigen Entspannungsphase am Spielplatz fühlen könnte.


    Wenn ich abholen würde, müsste ich das Kind evlt. aus einem Spiel rausreissen, und der Abschied ist schwerer.


    Evtl. wäre ein neutraler Ort vor der Wohnungstür (z. B. spielplatz) auch eine Möglichkeit. Wo sich der andere Elternteil einbringen kann.



    Grüße
    die blumenelfe :blume

  • Manchmal gibt es keinen Grund außer das Kind will einfach lieber zuhause bleiben - normal.


    hmm weiß nicht ... ich finde das ehr ungewöhnlich. sollte sich ein kind nicht dadrauf freuen? soweit ich das kenne tuen kinder das auch. wenn den alles ok ist und die beziehung stimmt.


    Manchmal sind Kinder mit BET/UET auch ganz normal bockig oder anhänglich, dann sollte es aber auch nicht nur nach ihrem Kopf gehen.


    in diesem punkt trau ich mal dem was die ts schreibt und beobachtet. zumal ab wann sollte man es dann beachten?
    wie soll ein kidn sich den äusern?
    was muss ein kidn denn erst anstellen um ernst genommen zu werden?

    mein hirn weigert sich ständig, so langsam zu denken, wie meine finger tippen können. meine finger sind so damit beschäftigt, sich zustreiten, wer als erstes auf die tasten darf, das die nicht mal merken wie sie den gedanken hinterherhinken