Über entfremdete Eltern....

  • Von dem Thema bin ich nur insofern betroffen: Würde mein Kind irgendwann nicht zum KV d.h. zum Umgang gehen wollen, so kann ich mit großer Sicherheit damit rechnen, dass der KV meines Kindes mit PAS argumentieren würde.

    Kann Er aber nur wenn Du dein Kind darin unterstützt Umgang nicht wahr zu nehmen, und kein Umgang beinhaltet ja nicht unbedingt keinen Kontakt.
    Es liegt immer mit am BET ob PSA zustande kommt.
    Und wenn dein Kind dazu anhältst Kontakt aufrecht zu erhalten und auch die Mittel dazu gibst kann der KV nicht mit PSA argumentieren

    Es war Arbeit, vor allem Arbeit an sich selbst- es läuft, aber es ist kein reiner Selbstläufer.
    Permanente Reflektion, Fairness und auch mal Fünfe gerade sein zu lassen gehören dazu.

    Sehr treffend geschrieben


    Leider wird PSA auch gerne als Druckmittel verwendet mit dem UET den BET nach seinen Wünschen steuern will.
    Und vor allem bei jüngeren Kindern ist es sehr schwer da den richtigen Weg zu finden
    erst Recht da diese noch sehr viel stärker und länger für die Umstellung von UET auf BET brauchen.
    und diese Umstellungsphase immer als Zeichen das Umgang nicht klappt gewertet werden

    Probiers mal mit Gemütlichkeit mit Ruhe und Gemütlichkeit

    jagst du den Alltag und die Sorgen weg

  • Ihr Lieben!


    Gern möchte ich mal zu der ständigen Gut und Böse- UET und BET- Papa oder Mama Diskussion hier etwas sagen, die immer wieder in den Threads aufkeimt.


    Seid mal ehrlich, im tiefsten Herzen wissen wir doch alle, dass es nicht nur immer EINE Seite gibt, sondern Minimum Zwei.


    Bei dem einen Papa (ob UET oder BET) ists die böse KM, bei der Mama (ob UET oder BET) ists der böse Papa.


    Im Grunde ist es doch so, dass hier gar nicht pauschal gesagt werden kann, wer grundsätzlich immer der Übeltäter ist, sondern es kann bei beiden Geschlechtern vorkommen, denn Individualität ist nicht geschlechterabhängig.


    Klar geht es schnell eine bestimmte Konstellation zu sehen- KM (BET), KV (UET)- das liegt aber eher daran, dass die prozentuale Verteilung die Masse ausmacht. Diese Konstellation ist faktisch am häufigsten und tatsächlich eben weniger häufig, dass der KV BET ist....tbc


    Dadurch entstehen quasi verfälschte Ergebnisse, da die eine Seite überwiegt, doch wäre es jeweils zu 50% ausgeglichen, so kämen andere Ergebnisse zum tragen.


    Ja, auch ich empfinde die Statistik als etwas gefärbt an, doch solche Dinge muss man mit einem gewissen Abstand betrachten und sich nur einfach mal (ohne direkt Geschlechter zu zu ordnen) die Untaten an den Kindern auf der Zunge zergehen lassen. Faktisch ist es nämlich schnurz pieps egal, wer wen entfremdet, sondern dramatisch ist, dass es Entfremdungen gibt, die die Kinder böse leiden lassen.


    Die unnötigen Diskussionen ständig über die geschlechterspezifische Schuldfrage hier hat langsam echt einen Bart!


    Ob es ER oder SIE heisst ist doch mal völlig strunz- ich glaube nicht, dass sich das ein oder andere Geschlecht grundsätzlich als schlechter oder besser empfinden muss.


    Ich persönlich ziehe mir keinen Schuh davon an, wenn ein Bericht oder sonstiges (hier in Richtung KM) gefärbt ist, denn ich brauche mich mit dem ja nicht zu identifizieren, wenn ich weiss, dass es auf mich persönlich nicht zutrifft.


    Edith: Mit Rechtschreibung auf Kriegsfuß

    Ich höre 10 Stimmen in meinem Kopf...9 sagen ich bin verrückt- eine summt... :crazy

    Einmal editiert, zuletzt von Tine73 ()

  • einseitige Meinung des Herrn Andritzky

    Also ich habe den Text mit großem Interesse BIS Seite 8 gelesen (den Rest nur überflogen) und fand den überhaupt nicht einseitig.
    Es wird mehrfach darauf hingewiesen, dass die Entfremdung von Müttern oder Vätern ausgehen kann.
    Wie Myronn schon sagte, da die BET meist die Mütter sind, betrifft es sie statistisch häufiger.



    Grundsätzlich halte ich von Studien dieser Art überhaupt nichts. Es ist nichts Neues und seit Jahrzehnten bekannt. Trotzdem kostet es Geld solche Artikel zu publizieren,- Geld das in Lösungsfindung deutlich besser angelegt wäre.

    Ich halte davon eine Menge: Denn erstens muss ein Problem erst mal genau unter die Lupe genommen werden, um die Mechanismen und den Ablauf zu verstehen und nach Lösungsansätzen zu suchen - und zweitens war MIR das bisher so nicht bekannt und ich finde es sehr wichtig, sich damit mal zu beschäftigen. Sich und das eigene Verhalten hinterfragen und beobachten, sich fragen, ob man vielleicht auch hier und da Tendenzen hat...und wo man sich auf gefährliches Terrain begibt...


    Deshalb: Danke Immo, sehr interessant!


    Ich bin laut Text durch ein fehlendes soziales Netzwerk gefährdet, in einen narzisstischen Missbrauch zu verfallen indem ich mein Kind als Partnerersatz sehe - und das sehe ich durchaus nicht als "einseitige" Diskreditierung sondern als wichtigen Hinweis, dort mich und mein Verhalten zu reflektieren.



    Die Idee, hier unter der Überschrift Wie vermeide ich Entfremdung? oder Wie erreiche ich einen konstruktiven, einvernehmlichen Umgang mit dem UET? Erfahrungsberichte zu sammeln finde ich auch gut.
    Ich achte darauf, den Vater nie schlechtzumachen, meiner Tochter und ihm immer die Möglichkeit zu geben, Zeit miteinander zu verbringen...das ist für mich selbstverständlich! Aber man muss eben auch auf die subtilen Dinge achten.

  • Ist es PAS, wenn ein UET sich selbst entfremdet - mangels Interesse, kraft Verarsche der Kinder oder dann das Recht des UETs? Warum ist dieses praktizierte Recht dann weniger schädlich?


    Oder wird das praktizierte Recht des UETs, z.B. Umgang mit dem Kind zu verweigern, erst dann PAS, wenn UET sich sein Recht anders überlegt, das Kind vielleicht aber tatsächlich nicht mehr will?


    Ich weiß, dass es PAS gibt.
    Ich kenne eine BET (Freundin), da hat es der Vater tatsächlich geschafft, sich selbst - buchstäblich - zu entfremden.


    Was tun Väter, um den Missbrauch mit dem PAS-Missbrauch in ihren Reihen zu verhindern?

  • Hallo maschenka,


    ich glaube, das pdf ist ein guter Versuch diese Selbstentfremdung des Menschen von seinen Gefühlen wertend zu beurteilen.


    Gefühlschaos= rein in die Schublade PAS und schon passt es. Es muss dann noch schnell ein Sündenbock für fehlgeleitete Emotionen her, damit sie auch gar niemanden mehr verunsichern. Da nimmt man doch den Borderline Elternteil, der eignet sich doch super.


    Der Papa, der von sich aus nicht mehr kommt ist ja schon als Sündenbock präsent, da ist es dann einfacher. Da ist es dann aber auch nicht so schlimm, denn es lassen sich keine aberwitzigen erklärungen herleiten für eine ganz simple Sache die sich von selbst erklärt. Niemand muss sich mit veralteten Statistiken aufblähen...is doch einfach langweilig......


    VG
    Alexa

    Einmal editiert, zuletzt von alexandra ()

  • Hi,


    Was tun Väter ... was tun Mütter ... Mißbrauch wird man in wenigen Fällen nicht verhindern können.
    PAS gibt es viel zu oft, und da wird noch viel zu wenig getan, und es gibnt zu wenig Spezialisten, die das wirklich erkennen.


    Der Mißbrauch mit dem Mißbrauch kann man dann erst erkennen, wenn eben PAS erkannt werden kann ....



    Gruß
    babbedeckel

    Die Männer, die mit den Frauen am besten auskommen, sind dieselben,
    die wissen, wie man ohne sie auskommt. (Charles Baudelaire)


    Jedes Kind bringt die Botschaft,
    dass Gott die Lust am Menschen noch nicht verloren hat.

  • Der Mißbrauch mit dem Mißbrauch kann man dann erst erkennen, wenn eben PAS erkannt werden kann ....


    :hae: Wieso wird nicht erst abgegrenzt, was nicht PAS ist?


    Entsorgt sich ein UET selbst durch Umgangsverweigerung, trägt ein UET selbst zur Situation bei, indem er BET ständig schlecht macht, vor dem Kind demütigt, etc. und das Kind signalisiert seinen Unwillen unter diesen Voraussetzungen mit UET Umgang zu haben, oder im Falle der Umgangsverweigerung sagt der Pubi "l... m..., jetzt brauchst du auch nicht mehr kommen"...


    Wieso werden diese UETs - und unter gegebenen gesellschaftlichen Verhältnissen sind dies überwiegend Männder - von Vätern gedeckt?
    Wieso wird das nicht geächtet? Wieso wird spekuliert, ob BET nicht vielleicht doch die Verantwortung für die gelebten Rechte dieses UETs (z.B. Umgangsverweigerung) trägt?


    Ich denke, eine klare Haltung in diesem Punkt führt zumindest dazu, dass man weiß, dass die folgen gelebter UET-Rechte kein PAS sind.
    Vielleicht kommt man auch zu dem Schluss, dass sich selbstentfremdende Elternteile - egal durch welches Verhalten - auch PAS-Verantwortung zu tragen haben.

  • Umgangsverweigerung durch den UET ist das Recht des UET, wenn er keinen Umgang will.
    Es hat keine Folgen für das Kind zu haben und falls doch, ist BET dafür verantwortlich...
    Die Logik dahinter: wer nicht da ist, kann nichts gemacht haben.

  • Hi,


    häää und ... was willst dann machen, was willst damit sagen ?
    Das es PAS gibt, wenn ein UET keinen Umgang möchte ?
    Das bei wirklichem PAS der UET eigentlich schuld hat, aber es der BET in die Schuhe geschoben bekommt ?


    Deine Denke möchte ich haben :rolleyes:


    Gruß
    babbedeckel

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  • Das es PAS gibt, wenn ein UET keinen Umgang möchte ?

    So hatte ich es jedenfalls aus maschenkas Post herausgelesen. Natürlich entfremdet sich das Kind, wenn ein UET den Umgang ablehnt, doch das ist dann so von diesem gewünscht.


    Wobei ich jedoch meine den O- Ton aus dem link so herausgelesen zu haben, dass das Kind bei PAS viel tiefergehend instrumentalisiert wird, als wenn "lediglich" der UET aus eigenem Wunsch fern bleibt. Das ist zwar mehr als nur traurig, wenn das Interesse am Kind nicht da ist, er/ sie ist dann nicht präsent, manipuliert aber das Kind nicht negativ gegen den anderen ET.

    Ich höre 10 Stimmen in meinem Kopf...9 sagen ich bin verrückt- eine summt... :crazy

  • dass das Kind bei PAS viel tiefergehend instrumentalisiert wird,


    manipuliert aber das Kind nicht negativ gegen den anderen ET.


    genau das ist der "kleine" unterschied der die große negtive auswirkung hat - leider


    p.s. jetzt erst myronns beitrag gesehen...
    PAS pro und kontra?

    Einmal editiert, zuletzt von immortelle666 ()

  • Ja, stimmt, das ist wohl PAS. Was natürlich nicht heisst, dass es NICHT schlimm ist, wenn der/die UET kein Interesse am Kind zeigt. So war es, glaub ich, auch nicht gemeint.

  • Es hat keine Folgen für das Kind zu haben und falls doch, ist BET dafür verantwortlich...
    Die Logik dahinter: wer nicht da ist, kann nichts gemacht haben.

    Natürlich hat es Folgen, wenn der UET nicht präsent ist und sicherlich muss der BET dann das Kind auch abfangen und kindgerecht die Wahrheit erklären, doch unter PAS verstehe ich etwas anderes.


    Stimmt, wer nicht da ist, kann nichts gemacht haben- lediglich ein Loch im Leben des Kindes zu hinterlassen :( .
    Solange der UET nicht bewusst fern bleibt, um dann aufgrund von Sorgerechtsstreitigkeiten eine Umgangsverweigerung des BET versucht zu stricken, ist nichts manipulatives daran zu finden. Sobald die Kinder jedoch in irgendeiner Form gegen den anderen ET "geimpft" werden, das ist in meinen Augen dann PAS.


    Das Schlimme daran ist, dass man es auch nicht zwingend über ein "Ausschlussverfahren" feststellen kann, da die einzigen Zeugen die Kinder sind, die jedoch oftmals nicht realisieren, was gerade stattfindet.


    PAS fängt meiner Meinung nach mit einem Loyalitätskonflikt des Kindes an, wo dieses nicht weiss, ob es Papa oder Mama (je nachdem) überhaupt lieb haben DARF! Nicht jede Partnerschaft geht (in der reinen Trennungssituation) friedvoll auseinander- und da ist m.M. nach schon der erste Knackpunkt. Kinder haben leider hochfeine Antennen für paraverbales Verhalten...


    Edith lässt mich nachformulieren, damit keine Missverständnisse entstehen

    Ich höre 10 Stimmen in meinem Kopf...9 sagen ich bin verrückt- eine summt... :crazy

    2 Mal editiert, zuletzt von Tine73 ()

  • Ich denke, dass Maschenka darauf hingewiesen hat, dass ein sich Umgang verweigernder Elternteil (ich nehme den Umgang mit dem Kind nicht wahr) kaum Konsequenzen spürt und im Zweifel die Konsequenzen dem erziehenden Elternteil aufgebürdet werden.


    Den Fachaufsatz werde später ausführliche lesen. Das ist mir jetzt zu anstrengend.


    ................................................................................................


    Meine Position zum Thema PAS kann ich wie folgt kurz beschreiben:

    • Das Verhindern natürlicher Eltern-Kind-Bindungen ist aus meiner Sicht nicht auf die leichte Schulter zu nehmen. Für mich ist unzweifelhaft, dass Umgangsverweigerung regelmäßig eine Form von "Gewalt" gegenüber dem Kind aber auch ggü. dem Umgangsberechtigten bedeutet.


    • Allerdings bedeutet nicht jede Verweigerung des Kindes, dass es einer direkten/indirekten Beeinflussung (PAS) unterliegt. Ein Kind kann jenseits von Beeinflussung sich auch selber gegen einen Umgang sperren. Allerdings sind dies eher seltene Fälle.


    • Was ich wichtig finde, dass Kinder auch geschützt werden müssen gegen gewaltbereite und auch sehr unzuverlässige Umgangsberechtigte (z.B. wiederholter Wiederbeginn der Kontaktaufnahme und Abbruch nach kurzer Zeit) oder solche Umgangsberechtigten, die Machtkämpfe auf dem Rücken des Kindes austragen wollen. All diese Fälle gibt es auch. Es ist schon sehr beeindruckend, Kinder zu erleben, wie sie durch dieses Verhalten der Umgangsberechtigten (was ja aus Kindersicht als Ablehnung ihrer Selbst erlebt wird) belastet und geschädigt werden können.


    Der Kater :brille

  • Ich zweifel es sehr an, dass es PAS so oft geben soll.
    Die weitaus größeren und häufiger immer wieder genannten Probleme, die auch hier im Forum immer wieder auftauchen, sind doch:
    -UET kümmert sich nicht, was kann ich tun, damit er Interesse am Kind hat?
    -Oder auch: Es passieren Dinge während des Umgangs, bei denen ich die Sorge habe, ob und wie mein Kind darunter leidet.


    Einem BET zu unterstellen, dass es Entfremdung betreibt ist natürlich eine einfache und bequeme Sache für einen UET, der sich kaum oder garnicht um den Kontakt zum Kind bemüht oder andere Verhaltensweisen gegenüber dem Kind an den Tag legt, das dann als Folge keinen oder nur eingeschränkten Kontakt zum UET will.
    Danke Maschenka, dass du das angesprochen hast.




    Romi


    Danke danke danke Grinsekatze.
    Ich möchte noch hinzufügen: Dass es auch für den BET eine Riesen Belastung bedeutet, wenn ihm unterstellt wird, dass für die Ablehnung des Kindes verantwortlich ist und im Extremfall dazu führt, dass ein BET das Kind nicht schützen kann (etwa bei Gewalt durch den UET oder ähnliches)