Wie geht ihr mit "sensiblen Phasen" um?

  • Hallo an alle,


    ich mache mir zur Zeit Gedenken über meinen Kleinen.
    Er hat immer wieder so "sensible" Phasen, in denen er an mir oder seinem Papa klebt, oder auch an uns beiden. Er hat einen Kalender, auf dem die Papa-Tage Grün angemalt sind (1x die Woche + alle 2 Wochen am WE). Vor ein paar Tagen meinte er: "Mama, ich will einen Kalender, wo jeder Tag grün ist, damit ich immer bei euch beiden sein kann" (also Nachmittags beim Papa, früh und abends bei der Mama). Mir tut das dann immer so leid. Und auch wenn ich dann weiß: ja, es ist eine Phase, Trannungskinder müssen das lernen und er gewöhnt sich dran... so ist das doch echt hart.
    In solchen Phasen will er dann auch nicht in den KiGa (was nicht geht, muss ja arbeiten/studieren), steht dann beim Abschied dort ewig am Fenster und winkt und winkt, will dauernd kuscheln und ist unheimlich weinerlich. Ich versuche schon, ihm dann immer viel Liebe zu geben, viel mit ihm zu machen, aber ich stoß da dann auch immer wieder an meine (emotionalen) Grenzen.


    Sogar die Erzieherinnen sagten mir, er sei so weinerlich und sensibel. Tja, was soll ich da tun außer "da sein"? Er will kein Mittags-Kind mehr sein, will daheim bleiben... Ich muss sagen, dass er eigentlich bisher echt gern in den KiGa ging und auch keinerlei Probleme da hatte! Die Erzieherinnen sind supernett, das "Konzept" ist gut, die Kinder werden gefördert, aber nicht überfordert, dürfen viel spielen und Freunde hat er auch viele (zu seinem Geburtstag will er 10 Freude einladen^^).


    Auf der anderen Seite will ich auch nicht zu sehr auf sein "Getue" eingehen, sonst hat er bald raus, wie er mich klein kriegt.


    Oder doch drauf eingehen? Ich bin so hin und her gerissen.


    Bisher war ich mit so Sachen wie z.B. "bei-Mama-im-Bett-schlafen" echt streng und hab das nicht erlaubt (ich brauch mein Bett und meine Nacht für mich ;-) ), aber wenn er es nu auf einmal braucht? Aber was ist, wenn er dann nicht mehr in seinem Bett schlafen will?
    Gleiches mit dem KiGa. Ich hab z.Zt Semesterferien, könnte ihn also (wenn er mal nicht will) ab und zu daheim lassen. Vielleicht braucht er mich ja einfach mal mehr... ABER: Wenn das Semester wieder beginnt hab ich dann den Salat. Da kann ich ihn dann nicht mehr einfach daheim lassen, weil ich ja Präsenzzeit hab...


    Könnt ihr mir Tips geben, die mir und v.a. meinem Kleinen helfen (könnten)? Ich möchte ihm ja Sicherheit vermitteln. Aber wie, wenn ich selber nicht genau weiß, was ich tun soll, damit es ihm besser geht? Also, wisst ihr wie ich meine?



    :thanks:

    Einmal editiert, zuletzt von JoLia ()

  • Erst mal :troest wenn ich darf....


    Wie alt ist Dein Hase denn?

    Einmal editiert, zuletzt von Ronja75 ()

  • Das ist natürlich alles normal und ganz ganz furchtbar, sein Kind so zu erleben. Ich kenne das auch.
    Wichtig ist es, dem Kind zuzuhören, ihm Nähe zu geben und geduldig zu sein. Allem "Getue" stattzugeben wäre aber wirklich falsch. Denn auch du musst mit der Situation klarkommen und bist wichtig!
    Beim schlafen könnte ich mir einen festen Tag vorstellen, an dem er bei dir schlafen darf. Ansonsten keine Ausnahmen (ausser natürlich bei Alpträumen oder Krankheit) zulassen, weil er grad ne Phase hat. Wie gesagt: auch deine Bedürfnisse zählen.
    Was dein Kind erleben muss ist ja fast der Supergau. Er muss immer auf ein Elternteil verzichten. Und kann nix dazu. Ist hilflos.
    Darum Geduld und ne Extraportion Aufmerksamkeit -ja! Selbstaufgabe und noch mehr Stess für dich - nein!

    Ganz gleich, wie beschwerlich das Gestern war,
    stets kannst du im Heute
    von Neuem beginnen.


    Buddhistische Weisheit

  • er wird Ende März 4. Die "Situation" kennt er eigentlich seit 3 Jahren (getrennt sein vom Papa). Aber irgendwie scheint es doch nicht "normal" für ihn zu sein. Ich weiß auch nicht. Wenn er mich halt anschaut und dann auf seinen Kalender (den wir für ihn vor 2 Monaten eingeführt haben, damit er mich nicht ständig fragt, wann er wieder zum Papa darf) und dann wieder zu mir und sagt, dass er jeden Tag bei uns beiden sein will... :flenn Da kann ich auf einmal Mamis verstehen, die deswegen eine Beziehung mit dem alten Partner (Papa) wieder eingehen.
    Nein, das kommt für mich nicht in Frage. Aber verstehn kann ich es ein bisschen...

  • Normal wird das nie! Meine Zwillis waren 10 Monate alt und heut mit fast 14 weint meine Tochter immernoch manchmal, weil sie "keinen" Papa hat. Der wohnt nämlich 6000km weit weg und sie hat ihn nur einmal pro Woche per Videochat.

    Ganz gleich, wie beschwerlich das Gestern war,
    stets kannst du im Heute
    von Neuem beginnen.


    Buddhistische Weisheit

  • Das ist hart, da brauch ich mich ja gar nicht zu beschweren... Dann hast du sicher auch viele solcher Phasen durchgemacht. Das bewunder ich! Wie hast du das deinen Kids erklärt? War der Papa schon immer so weit weg?

  • Gleiches mit dem KiGa. Ich hab z.Zt Semesterferien, könnte ihn also (wenn er mal nicht will) ab und zu daheim lassen. Vielleicht braucht er mich ja einfach mal mehr... ABER: Wenn das Semester wieder beginnt hab ich dann den Salat. Da kann ich ihn dann nicht mehr einfach daheim lassen, weil ich ja Präsenzzeit hab...
    ...
    Könnt ihr mir Tips geben, die mir und v.a. meinem Kleinen helfen (könnten)? Ich möchte ihm ja Sicherheit vermitteln. Aber wie, wenn ich selber nicht genau weiß, was ich tun soll, damit es ihm besser geht? Also, wisst ihr wie ich meine?


    Tja, schwierig; meine Erfahrung ist allerdings, dass Sicherheit sich auch aus klaren Regeln ableitet. Daher würde ich weiter ganz normalen Tagesablauf fahren und nicht zu sehr auf "Sonderlocken" eingehen. Im Endeffekt genau so, wie Villette schreibt. Rede mit ihm, erkenne seine Bedürfnisse und gehe in klar gestecktem Rahmen drauf ein.


    Wenn ich das richtig rauslese, dann hat der Kleine ja z.B. unter der Woche noch einen Extra-Papa-Tag. Vielleicht wäre ein Extra-Mama-Tag auch noch ne Idee. Also ein fester Tag, an dem du ihn früher aus dem KiGa holst und die Zeit denn explizit für gemeinsame Unternehmungen verwendest: Spielplatz, Schwimmbad, ... so was eben.

  • ich glaub du stehst dir selbst im wege und traust deinem süßen viel zu wenig zu.


    logisch mama ist zu hause und ich muss trotzdem los. grrr das is aber auch unfair.


    was wäre der unterschied wenn du ihn mal einen tag zu hause läst und deine befürchtungen dann eintretten würden?


    es ist jetzt ein problem udn dann so wie du dir das vorstellst auch nur. gg


    meine erfahrungen mit meinen beiden sieht da ganz anderst aus.


    ich hab sie in meinen bett schlafen lassen und tues auch heute noch und joo hin und wieder braucht zwerg nun 12 das auch.
    dauerbei mir schlafen tut sie deswegen nicht und wenn mama sagt nee heute nicht hab jetzt selber immer so schlecht geschlafen versteht sie das auch ohne problem.
    genauso wars dann auch mal mit einen tag kindergarten frei.


    so mal eben ein gaaaanz besonderer tag extra nur für sie mal die riesige ausnahme . auch da blieb das von dir befürchtete dann hab ich dauer theater aus ( jut zur not hab ich plan b gg dann wird der nächste kiga freie tag soooooooooooo grotten langweilig glaub mir da geht er dann freiwillig wieder hin ;) )



    auch mit den grünen tagen wenn du und dein ex soweit miteinander klar kommt und es irgendwie machbar ist, wäre es doch toll wenn eben mal ein eigendlich nicht grüner tag mal grün wird.



    einfach mal ausbrechen aus dem geregelten sturen ablauf einfach mal eien auszeit zwischen drin tut nicht nur erwachsenen gut.


    und wenn du dann keine semester ferien mehr hast, könnte ihr euch beide schon wieder auf was freuen. udn zwar auf die nächsten semesterferien von mama wo man dan wieder mal einfach mal so alle regeln über bord werfen kann.


    tut mit sicherheit euch beiden gut und nicht nur dem kleinen mann.

    mein hirn weigert sich ständig, so langsam zu denken, wie meine finger tippen können. meine finger sind so damit beschäftigt, sich zustreiten, wer als erstes auf die tasten darf, das die nicht mal merken wie sie den gedanken hinterherhinken

  • Hallo JoLia,


    mein Kind (4 Jahre) äußert nie den Wunsch, dass er KV und mich jeden Tag sehen will. Er hat das auch nie kennen gelernt, weil KV und ich nie zusammen gewohnt haben. Ich will damit nur sagen, es ist nicht zwangsläufig so, dass Kinder diesen Wunsch haben, dass beide Elternteile zusammen sind.
    Du hast geschrieben, dass dein Kind die getrennte Situation bereits seit drei Jahren so kennt. Da würde ich annehmen, dass in dieser langen Zeit sich ein Kind an die Situation gewöhnt hat, nicht mit beiden Elternteilen zusammen zu wohnen, also das vielleicht nicht unbedingt das Problem ist. Oder ist es ein Wunsch des KV, dass ihr beide zusammen wohnt?
    Wenn dein Kind seinen Vater so vermisst, wäre es denn vielleicht möglich, dass KV und Kind sich an noch einem weiteren Tag sehen?


    LG Romi

  • Phasen bei Kindern gibt es immer wieder, die kommen und gehen in der Regel...


    Ich würde allerdings mal als erstes diesen Kalender abschaffen.


    Kinder in dem Alter haben kein Zeitgefühl.
    1 Tag, eine Woche, ein Monat, alles gleich.
    Wenn du ihm dann sagst, dass es ja bald oder übermorgen wieder zum Papa geht, ist er vielleicht zufriedener,
    als wenn er jeden Tag auf diesen Kalender äugen kann und dadurch sieht, wie weit dieser Tag ( in seinen Augen ) noch weg ist ....


    EDIT:
    Romi
    Meine kennt das Zusammenleben auch nicht, der Wunsch kommt erst jetzt mit 7 Jahren...
    Da spielt z.B. auch die Schule eine Rolle. Andere Kinder fragen wo die Mama ist, da sie ja immer nur mich sehen etc.
    Mit 4 war das bei uns auch noch kein Thema.

    Einmal editiert, zuletzt von Rufi1965 ()

  • Danke für eure lieben Antworten. Das mit dem einen Tag Papa mehr hatten wir mal. Das haben wir dann aber wieder gelassen, weil das am Ende so war, dass mein Kleiner mir dann die ganze Zeit gesagt hat, dass ich keine Zeit für ihn habe und der Papa immer so viel. Was ja auch ok ist, er ist ein Kind. (hab ich schon mal an anderer Stelle gepostet ;-)


    Ich hab Papa also gefragt, ob er seinen Sohn nehmen möchte und ich die WE-Mami sein "dürfe". Das wollte er nicht, weil er bei der Post arbeitet und das gar nicht gehen würde. Außerdem ist der Personal Trainer (PT), d.h. er arbeitet ab 5Uhr bei der Post und abdns hat er seine PT-Kunden... Und an den Tagen, wo er seinen Sohn hat, nimmt er sich natürlich auch Zeit. Das ist ok und gut so.


    In den 3 Tagen, die mir "blieben", war einer ein langer KiGa-Tag und ein Tag war Kinderturnen (das ich leite, also auch nicht so richtig bei ihm sein kann), sodass wir effektiv nur einen Tag hatten, an dem er der Mittelpunkt war (und natürlich das WE, das immer ihm gehört, wenn er da ist). Wenn er dann noch einen Freund besuchen wollte, hatte ich gar nichts mehr von ihm, weil der Papa will momentan noch keine Freunde einladen, sondern seinen Sohn für sich haben, was ich auch verstehen kann, das soll kein Vorwurf sein. Dann haben wir uns geeinigt, dass er nur noch einen Tag + WE beim Papa verbringt und wir ab und zu was zusammen machen (Mama, Papa, Kind :rolleyes: ).


    Vielleicht ist das das Problem?! Aber kann ich mir nicht vorstellen. Wir verstehen uns (wieder - war auch schon mal anders) echt gut und das soll schlecht fürs Kind sein?


    Vielleicht müssen wir echt einfach mal "aus dem Alltag ausbrechen"... Ach, ich weiß auch nicht... :(

  • @ Rufi: bei meinem Kleinen ist das schon lang ein Thema. ich weiß nicht, woher das kommt. er ging schon soweit, dass er in seinem Kopf das echt schon umdenken kann, er hat gemeint, er kann doch beim Papa wohnen und ich hole ihn dann 2x die Woche ab. ("Dann kann ich doch beim Papa wohnen und du holst mich dann zwei mal ab.). Das war hart... ... ...
    Als er verstanden hatte, dass das nicht ging, hatte er sich einige Zeit beruhigt und alles ging seinen normalen Gang. Aber seit 2 Wochen gehts wieder los. Nur dass er halt noch weiter denkt und meint, er will bei uns beiden sein...

  • Hallo JoLia,
    so, wie du schreibst, sieht es danach aus, dass dein Kind einfach im Moment mehr Zuwendung braucht. Ich persönlich würde mein Kind öfter- wenn ich selbst dann aber auch so schlafen kann- öfter in meinem Bett schlafen lassen. Aus dem Kindergarten würde ich ihn nicht rauslassen. Ich stelle es mir für ein Kind leichter vor, was das betrifft, eine geregelte Woche zu haben. Höchstens mal früher vom Kiga abholen, wenn dir das zeitlich möglich ist.
    Vielleicht kannst du einfach nur weiter zu sehen, dass du mit deinem Kind die Zeit, die ihr zur Verfügung habt, intensiv mit ihm verbringst.


    Hallo Rufi,
    ich würde sagen, der Wunsch, dass ein Kind möchte, dass Vater und Mutter zusammen leben, kann entstehen, muss aber nicht.
    Vielleicht ist es auch garnicht der Wunsch, dass die leiblichen Eltern zusammen leben, sondern der Wunsch nach irgendeinem Mehr von Familienleben? Oder einfach die Frage: Warum ist es bei uns anders als bei anderen Familien? Oder auch, dass das Kind spürt, dass der Elternteil nicht glücklich mit der Situation als AE ist?
    Sicher können Kinder, wenn sie älter werden, Wünsche entwickeln. Vielleicht auch zum Beispiel den Wunsch, nach einem Bruder oder einer Schwester.
    Aber ich glaube nicht, dass irgendetwas davon zu einem Problem werden muss.


    LG Romi

  • Aber ich glaube nicht, dass irgendetwas davon zu einem Problem werden muss.

    Habe ich das geschrieben ?


    Ich habe gesagt, dass sie erst jetzt mit 7 den Wunsch hat. Wobei das auch nicht ganz richtig ist.
    Nach Mama fragt sie eigentlich nie, aber sie hat 2 Halbgeschwister dort und diese möchte sie gerne öfter um sich haben.

  • Ich habe schon öfter gehört und gelesen, daß Kinder immer wieder, mal mehr mal weniger, und altersunabhängig, den Wunsch haben, daß die getrennten Eltern wieder vereint wären! Das ist nunmal so in uns drin, die Vorstellung vermittelt glaube ich dem Kind ein größeres Sicherheitsgefühl. Und das urinstiktive Denken, daß die beiden Menschen die man auf die gleiche Art und Weise liebt, doch zusammen sein sollten :(


    Ich glaube, es wäre vielleicht besser, wenn ihr nicht soviele gemeinsamen Aktivitäten hättet?! :Hm Ich habe das auch lernen müssen, daß zuviel auch nicht gut ist fürs Kind... eben wegen solcher Auswirkungen, daß das Kind sich dann doch mehr Hoffnung auf eine Reunion der Eltern macht.
    Vielleicht nur noch zu großen Feiertagen, Geburtstagen, wichtigen Ereignissen wie Einschulung, u.s.w.? Denkbar?


    LG, 3xSonnenschein

    "Wenn man nicht weiß was man will,
    muß man nehmen was kommt!"


    Glückskeksweisheit - Verfasser unbekannt :D

  • Als wir uns letztes Jahr getrennt haben wollten die Kinder von sich aus sich aufteilen, damit keiner von uns alleine ist!!!!
    Sie sind aber beide bei KM.
    Und es kommen zwischendurch immer mal wieder Äußerungen dass wir doch mal etwas zusammen unternehmen könnten....
    Es tut dann schon weh den Bedürfnissen der Kinder nicht nachzuzkommen und ich sag dann immer, dass sie doch wüßten dass es nicht geht da Papa und Mama wieder streiten würden!
    In so einem kleinen Kopf kann man nicht reinschauen und jedes Kind geht auch anders damit um und versucht es zu verarbeiten.


    Sicher wollen Kinder dass sie beide Eltern um sich herum haben und ich kann dir gut nachempfinden wie du dich fühlst.
    Aber ich denke du gibst deinem Kind Sicherheit in dem du auch konsequent bleibst und ihn dennoch zum Kiga bringst.
    Und wenn dein Kind Zuwendung braucht und Nachts bei dir schlafen will.....warum denn nicht?


    :troest

    Man kann das Leben nur rückwärts verstehen,
    aber man muss es vorwärts leben
    !!
    :rainbow:


    [size=8]30.Juli 2012....geschieden ist genauso wie getrennt.....nur ein bischen anders!

  • Sorry, aber ich finde es völligen , ja reaktionären Quatsch, dass es den ureigensten Instinkten oder sonst was der Kinder entspricht, dass beide Elternteile zusammen leben. Das ist ganz sicher nicht so in uns drin. Immerhin gibt es Kinder, die nie erlebt, dass die Eltern zusammen leben.
    Vielleicht trifft das auf viele Kinder zu, die jahrelang mit beiden Elternteilen- zwischenzeitlich auch glücklich- zusammen gelebt haben und die diesen Zustand vermissen.
    Kinder, die in erster Linie Streitereien zwischen Elternteilen erlebt haben, wünschen sich diesen Zustand ganz sicher nicht.


    Entschuldigung für OT.


    Romi

  • Ach mensch, der arme kleine Mann. Ja, ich kenne solche Phasen auch. Von meinem Zweitgeborenen, inzwischen schon 11. Gerade wieder. Erdkundehausaufgabe: Erzähle was über deinen Heimatort. Wir haben dem Kind damals bei der Trennung gesagt, es hat jetzt zwei Zuhause. Also das neue und das bei Papa. Also wollte er über beide Orte was erzählen und als er dabei war, was auszuarbeiten, flossen wieder die Tränen. Es wurde ganz schlimm und er musste in den Arm. Mir tut das dann auch immer so leid.


    Ich würde, wenn du frei hast, dein Kind ruhig mal einen Tag daheim behalten. Aber dabei klar machen, dass es was besonderes ist. Und ich würde ihn auch ruhig hin und wieder bei mir schlafen lassen. Diese Zeit vergeht so schnell vorbei. Irgendwann sehnst du dich nach Kuscheleinheiten mit ihm und er ist in der Pubi-Phase. Wenn mein Kurzer mal bei mir schlafen möchte, dann darf er das. Aber er ist 11. Zu ihm sage ich dann, kannst am WE bei mir schlafen. Dann gucken wir aus dem Bett Fernsehen, naschen dabei und kuscheln ganz viel. Deswegen will er trotzdem nicht jede Nacht bei mir schlafen.


    Ich finde es toll, dass du dir so viele Gedanken um die Gefühlswelt deines Kindes machst. Machen auch nicht viele

  • So, waren jetzt übers WE bei der Oma. Kinderprogramm pur, (fast) ohne Ausnahme. Da war er wieder der "Alte" und ganz ausgeglichen. Aber jeden Tag so ein Programm, "nur", damit er ausgeglichen ist? Das geht nicht. Ich kann ihn doch nicht nonstop bespaßen, wenn er nicht grad im KiGa ist (wo er ja auch "bespaßt" wird - sei es durch Freunde oder durch die Erzieherinnen...).


    Erst als wir heute Abend daheim waren, hat er gefragt, wann er wieder zum Papa darf.


    Ich habe den Eindruck, dass er totale Trennungsängste hat. Keine AHnung woher die kommen. WIr haben heute "Dir Vogelhochzeit" von Rolf Zuckowski angehört. (Bitte keine Diskussion über ihn - ich find's toll - Kindheitserinnerungen ^^). Seine Reaktion als das Vogelkind ausfliegt: "Mama, wenn ich groß bin, mag ich nie von dir weg. Ich will dich niiiie alleine lassen. Ich will immer bei dir sein." Puh. Woher kommt das auf einmal? Er ist seitdem er 6 Monate alt ist bei einer Tagesmutter gewesen und ist nahtlos übergegangen in den KiGa. Er kennt das Getrennt-Sein, aber er weiß auch, dass ich immer immer wieder komme.


    Gibt es sowas wie ne verspätete "Fremdelphase"? Es hat sich nichts geändert in den letzten Wochen. Gleiche KiGa-Zeiten, gleiche Papa-Zeiten, gleicher Tagesablauf... ... ... Ich weiß auch nicht. Beim Abschied von Oma heute hat er auch geweint, weil wir gefahren sind. Das hat er auch noch nie gemacht bisher... :(

    Einmal editiert, zuletzt von JoLia ()

  • Zitat

    Bisher war ich mit so Sachen wie z.B. "bei-Mama-im-Bett-schlafen" echt
    streng und hab das nicht erlaubt (ich brauch mein Bett und meine Nacht
    für mich ;-) ), aber wenn er es nu auf einmal braucht? Aber was ist,
    wenn er dann nicht mehr in seinem Bett schlafen will?

    Auch wenn ich deine Situation wirklich verstehen kann aber das solltest du besser lassen. Wenn man damit ein mal anfängt, bekommt man die kleinen bis zur Pubertät nicht mehr aus dem eigenen Bett. ;)


    Ich finde, du machst das alles sehr richtig,- mehr als da sein geht nicht. Ansonsten würde mir nur einfallen, den Papa in seinem Leben präsenter zu machen. Öfter telefonieren, wenn er ihn nur so wenig zu sich holen kann. Vllt. eine Pinnwand mit Papafotos usw. Du könntest versuchen noch mal mit dem Vater zu reden, ob er sich an freien Tagen/Urlaub nicht doch mal ein wenig Zeit freischaufeln kann.