Ein Ende mit Schrecken als ein Schrecken ohne Ende ?!

  • Hallo,
    ich bin 23 Jahre alt, bin seit 2008 verheiratet, wobei ich mit meinen Mann schon seit meinem 13. Lebensjahr zusammen bin. Meine Tochter wurde 2009 geboren . . .
    Im Nachhinein habe ich viel zu früh geheiratet . . . Wir beide haben uns seitdem verändert und ich habe seit längerem das Gefühl, dass ich irgendwann nach links und er nach rechts gegangen ist. Ich fühle mich als Mutter - auch wenn ich "erst" 23 Jahre alt bin. Ich habe früh lernen müssen alleine durchzukommen und werde es auch weiterhin schaffen . . . Ich fühle mich voll verantwortlich für meine Tochter, für meinen Job etc.
    Mein Mann hat sich letztes Jahr selbstständig gemacht . . . Von Anfang an habe ich ihm geholfen, obwohl er die Entscheidung ganz für sich allein innerhalb von vielleicht 2 Wochen getroffen hat . . . Und seither habe ich ein wirkliches Problem - am Anfang habe ich quasi alles gemacht. (nebenher arbeite ich Vollzeit) Grad das ich nicht mit auf die Baustelle gefahren bin . . . Businessplan, Mitarbeitergespräche, Buchhaltung, Recherchen, Angebote, Rechnungen etc. - damit habe ich mich kaputt gemacht . . . Das war im Juli letztes Jahr und an dem Punkt ging gar nichts mehr . . . Ich hätte viel eher mal NEIN sagen sollen . . . Mittlerweile mache ich fast gar nichts mehr - mit dem Ergebnis, dass er unregelmäßig Rechnungen schreibt, Fehler macht und definitive Fehlentscheidungen trifft (z.B. 120 € Spenden pro Monat!!!) Dadurch kann ich ihn irgendwie nicht mehr ernst nehmen und bin tief enttäuscht, weil er uns alle mit runterzieht . . . Er trifft seine Entscheidungen völlig allein und akzeptiert auch keine andere Meinung . . . Soviel zum Thema Verantwortung . . .
    Ich kümmere mich um den Rest . . . Job (mittlerweile jetzt 80 %, weil er öfter meine Kleine nicht von der Kinderkrippe abholen konnte und dann ICH andauernd eher gehen musste - und das gab auch ziemlich Stress in der Arbeit...), ich kümmere mich um meine Kleine (in der früh allein, nachmittags allein, abends allein und am Wochenende allein - man merkt quasi nicht, ob er da ist oder nicht...), ich kümmere mich allein wenn sie krank ist, die Kinderkrippe zu ist oder sonst was ich . . . Ich muss dann immer für mich schauen, wie ich es oranisiere, denn ER kann ja nicht . . . Und das erfahre ich immer erst kurz vorher . . .
    So, dass sind so zum großen Teil meine Probleme mit ihm . . . Ich kann mich nicht auf ihn verlassen, er zieht uns finanziell immer tiefer in die Sch..., er kümmert sich nicht 100 % um unsere Kleine, er ist nicht für mich da (von meiner Arbeit z.B. darf ich gar nix erzählen, sonst heißt es irgendwann später, ich würde NUR noch von der Arbeit reden) . . . Er nimmt sich selbst viel zu wichtig, denn ER darf quasi machen was er will, entscheidet nur für sich alleine, redet den ganzen Abend von seiner Arbeit und seinem MIST . . .
    Vor 2 Wochen habe ich ihm gesagt, dass ich mich trennen will . . . Ich habe schon nach Wohnungen gesucht usw. - ich habe dann meine Kleine zu meinen Schwiegereltern gebracht (mit meinen Eltern habe ich keinen Kontakt mehr) - die haben dann die ganze Zeit auf mich eingeredet, wir sollten doch jeder einen Schritt aufeinander zugehen blablabla . . . Hintenrum hat er wohl mit seinen Eltern geredet und sie bequatscht . . . Ich bin dann zurück gefahren . . . Für meine Schwiegereltern und meine Tochter habe ich es nochmal versucht . . .
    Und jetzt bin ich wieder am gleichen Punkt - mein Mann hat sich die ersten Tage bemüht und es war ach soweit gut, aber jetzt . . . Das gleiche wie immer . . . Ich könnt Geschichten erzählen . . .
    Ich habe Angst . . . In mir drin weiß ich, dass ich unglücklich bin . . . Das es nicht besser wird . . . Ich und auch meine Tochter hätten was besseres verdient . . . Aber ich habe Angst . . . vor dem was kommt . . . Eigene Wohnung, finanziell, Unterhalt usw. Ich habe mir schon viel im Internet durchgelesen was das betrifft, aber letztendlich kann ich mich nicht darauf verlassen, dass er Unterhalt zahlt und mir keine Steine in den Weg legt . . . Und ich will auch meiner Kleinen nicht den Papa wegnehmen . . .
    Was soll ich nur machen?!

  • Hat das Kind einen anderen Vater weil du immer nur von deinem Kind sprichst?


    Bis auf Kleinigkeiten erinnert deine Geschichte stark an mein, allerdings hatte ich eine andere Einstellung.

  • was du machen sollst musst du selbst entscheiden...
    habt ihr mal an eine eheberatung gedacht?
    TU und EU kannst wohl knicken, wenn sein Geschäft nicht läuft
    KU kannste bekommen zumindest durch UHV - beim JA kannste ne beistandschaft einrichten lassen und die kümmern sich dann um alles weitere


    für ein kind ist es wichtig dass die eltern glücklich sind - nur wegen einem kind und sogar noch wegen den schwiegereltern zusammenbleiben wird vorhersehbar schiefgehen, aber alles gleich wegwerfen halte ich auch für falsch zumindest den versuch einer eheberatung würde ich unternehmen - führt die nicht zum gewümnschten erfolg kann man dadurch ja auch das "danach" bbesprechen, damit ihr eurer tochter gute eltern seit auch wenn ihr als paar ggf. gescheitert seit...

  • Hallo Kathi,
    ich kann verstehen, dass Dir die Situation nicht gefällt.
    Du sagst er hat zu Anfang versucht etwas anders zu machen aber jetzt ist es ieder das selbe?
    Vielleicht weiß er nicht so recht wie er sich verhalten soll oder was Du möchtest.
    Versucht miteinander zu reden.
    Oder eine Therapie zu machen.
    Ansonsten würde ich versuchen erst einmal getrennte Wege zu gehen.
    Das soll ja nicht heißen, dass ihr euch gar nicht mehr seht oder sprecht.
    Aber vielleicht ist es erst einma besser wenn ihr jeder eure eigene Wohnung und euren eigenen Alltag habt, um zu sehen was euch noch verbindet oder eben auch nicht.
    Sprich das doch einfach mal mit ihm an.
    Denn so ist es ja nur ein Aushalten bis es nicht mehr geht.
    Da ist es nur ein Ende auf Zeit.
    Das tut niemandem gut.
    LG und alles Gute für euch,
    MaLu :wink

  • Danke, dass ihr geantwortet habt.
    Nein, es ist unsere Tochter . . . Aber es kommt mir so vor, als wäre es meine Tochter . . .
    Wir haben schon seit Jahren Probleme . . . Er sieht sich immer wichtiger . . . Ob das das finanzielle betrifft (er wirft mir immer vor ich würde das Geld aus dem Fenster schmeißen und er kann sich ja nie etwas kaufen...), er muss ja solange und so hart jeden Tag arbeiten (ich sitze ja nur am schreibtisch und halte meinen Stift fest - genauso hat er´s gesagt), ich würde ihm nur vorwürfe machen und er macht alles falsch . . .
    Als wenn ich mich mit einem 16-jährigen unterhalte . . . Ich bin der eher Gerade-Raus-Typ . . . Ich sage relativ schnell meine Meinung und will es dann auch ausdiskutieren . . . er ist eher der ICH-laufe-schnell-weg-Typ . . . Also er zieht sich dann zurück, dagt nur "ich weiß es nicht" und "müssen wir mal sehen" . . . und irgendwann artet jedes Gespräch in einem Striet aus, er wirft mir dann alles Mögliche vor, wir drehen uns nur im Kreis und es ist unmöglich etwas zu klären. Von ihm kommen dann nur pauschale Aussagen, wie "er würde mich ja so oft entlasten" - wenn ich dann frage "wann denn zum Beispiel" kommt "ja viele Male" . . . Alos nur so wischi-waschi . . . Ich habe jetzt schon gefühlte 5 Mal gesagt, dass ich mich trennen werden, wenn es so weiter geht . . . Er verspricht mir dann alles Mögliche und eben nach 1-2 Wochen könnt ich schon wieder gehen . . .
    Damals habe ich eine Eheberatung vorgeschlagen . . . das wollte er nicht . . . und ihm war es zu teuer . . . dann waren wir doch mal bei einer Therapeutin und da haben wir uns auch nur im Kreis gedreht . . . Nur seine pauschalen Aussagen mit "immer, die ganze Zeit, andauernd" aber nie etwas mit dem man was anfangen kann.
    Er ist mir wichtig (ich denke, weil ich ihn eben solange schon kenne), aber die Liebe ist nicht mehr so wie sie sein sollte . . . Es ist soviel kaputtgegangen . . .

  • Ich kann dir nicht raten, du musst selbst wissen, was du tust. Aber ich schildere dir einfach mal kurz, wie das bei mir war, ich finde mich nämlich in vielen deiner Aussagen wieder.


    Ich wurde mit 21 Mutter, fing nach fünf Monaten wieder zu arbeiten an - Nachtdienst. Vormittags schlief ich, meine Eltern kümmerten sich in dieser Zeit um unser Kind, nachmittags hatte ich Kind und Hausarbeit. Mein Mann bastelte viele Jahre an einer eigenen Firma. Zunächst sogar nebenberuflich und natürlich teilweise auch an den Wochenenden. Ich KONNTE von ihm keine Hilfe erwarten, es gab Tage, da sahen wir uns überhaupt nicht. Wenn mein Dienst begann und er noch nicht da war, wie meistens, dann sprangen meine Eltern wieder ein. Ohne sie wäre es nicht gegangen und ich bin ihnen noch heute sehr dankbar dafür.


    Aber jetzt das, worauf ich hinauswill. Ich hatte mir Familienleben nämlich durchaus auch anders vorgestellt und spürte oft richtige Wut auf meinen Mann und fühlte mich ausgelaugt und vernachlässigt. Doch ich hielt mir immer vor Augen, dass er ja nur für mich und unser Kind soviel arbeitete. Für sich alleine hätte er das ganz sicher nicht gemacht.


    Diese Einstellung half mir durch wirklich oft harte Jahre, diese Einstellung - und die gegenseitige Liebe. Heute führe ich ein Leben, von dem viele andere nur träumen können und wir haben Zeit füreinander und genießen sie.

    Einmal editiert, zuletzt von Poi_son ()

  • Hi Kathi,


    Du hast das meiste schon selbst erkannt, aber Du ziehst daraus noch nicht ganz die richtigen Schlüsse. Vielleicht musst Du das für Dich nochmal bisschen besser sortieren.



    Ihr seid seit 10 Jahren zusammen. Schon als Kinder wart ihr ein Paar. Nun seid ihr junge Erwachsene. Ihr seid in einem Alter, in dem man sich die Hörner abstößt, in dem man "erwachsen" wird, seinen eigenen Lebensweg finden muss. Das ist schon für sich allein genommen eine schwere Sache. Ihr habt aber noch ein Kleinkind. Das macht es nicht leichter.


    So wie ich das lese, habt ihr beide eure Situation falsch eingeschätzt oder unterschätzt, was das gemeinsame Leben (mit Kind) bedeutet und nun macht sich Frust breit. Hinzu kommt, dass Du als Frau Dich in dem Alter und auch mit der "Hauptverantwortung" des Kindes anders und vielleicht sogar schneller entwickelst als er.


    Jeder Mensch hat den tiefen inneren Wunsch, gut für sich selbst zu sorgen - und jeder setzt die Mittel ein, die ihm dazu zur Verfügung stehen.


    Jeder von euch beiden hat einen Beitrag geleistet, diesen Weg bis an diese Stelle zu gehen. Ihr habt Hindernisse überwunden und Schwierigkeiten gemeistert. Ihr "meckert" auch ein bisschen auf hohem Niveau. Und anstatt einen Menschen dafür zu verurteilen oder zu beschimpfen, was er (noch??) nicht kann, sollte man vielleicht auch mal schauen: Wie kann der andere sich sinnvoll im Rahmen seiner Möglichkeiten einbringen.


    Bei allem Verständnis für eure Situation: Ihr seid Eltern! Ihr habt eine Verantwortung nicht nur euch gegenüber, sondern auch eurem Kind gegenüber. Vielleicht ist es ein Weg, ihn nicht ständig verändern zu wollen, sondern anzunehmen, was er geben kann. Ständig in der Kritik zu stehen und es dem anderen nicht recht machen zu können, zermürbt jeden irgendwann. Von den Trip müsst ihr mal runter kommen.


    Ihr seid sehr jung und habt noch viel viel Entwicklungsarbeit zu machen. Vielleicht gelingt euch das zusammen - wenn ihr beide akzeptiert, dass der andere Grenzen hat und dass das gemeinsame Familienleben auch kein Ponyhof oder Wunschkonzert ist. Ich lese aus Deinen Worten nicht unbedingt, dass ihr zwangsläufig gescheitert seid. Vielleicht reicht bei beiden schon ein Umdenken, um aus der Situation mehr rauszuholen als eine Trennung und eine gescheiterte Familie. Ich würde es euch wünschen. ;)

  • Danke für eure Antworten - es ist schon so, dass wir keine "extremen" Probleme haben - er schlägt mich nicht und geht auch nicht fremd.


    Aber leider sieht er nur sich selbst - alle anderen haben sich nach ihm zu richten - fühlt er sich ungerecht behandelt oder weiß nicht weiter, wird es schnell gemein und verletzend. Das geht schon über Jahre. Aber das ist nur das Eine.


    Was unsere Tochter betrifft, will ich auch nur das Beste für sie. Das ist mir das Wichtigste. Sie liebt ihn und er liebt sie. Nur leider nimmt er nur an den positiven Ereignissen teil. Wenn es allein schon darum geht die Windeln zu wechseln... Eher lässt er sie über den Nachmittag in ihrer stinkenden Windel bis ich von der Arbeit komme (immer freitags holt er sie aus der Krippe - meistens zumindest)... Er setzt sie dann auch oft vor den Fernseher oder telefoniert... Und unsere Tochter verselbstständigt sich dann und die Wohnung schaut dementsprechend aus...
    Wenn er keine Lust hat, spielt er nicht mit ihr und redet sich dann raus... Und sie merkt es ... Schon jetzt...


    Also, es geht hier wirklich nicht nur um mich. Ich habe auch keinen anderen ... Darum geht es mir auch nicht...

  • Also Windelnwechseln gehörte damals auch nicht zu meinen Lieblingsaufgaben. :) Da hab ich mich auch gerne mal gedrückt... eure Tochter ist noch sehr klein - vielleicht kann er noch nicht wirklich viel mit ihr anfangen? Mir ging das mit meinem Sohn auch so anfangs. Erst als er bisschen größer wurde, haben wir viel gemeinsam gemacht. Vorher war das eher "Mama-Sache".


    Schau, wenn Du Kritikpunkte suchst, wirst Du immer welche finden. Aber wenn Du es mal umgekehrt versuchst und schaust, wo er seine Stärken hat ... dann erscheint er auch Dir in einem anderen Licht. Und irgendwelche Stärken wird er haben, sonst hätte er Dich nicht 10 Jahre begeistern können. Oder? :)

  • Natürlich hat er auch Stärken ... Es ist auch nicht so, dass er mir egal ist, aber so wie er ist, halte ich es nicht aus. Er hat theoretisch die gleichen Pflichten wie ich, was unsere Tochter betrifft. Nur leider will er davon auch nichts wissen... Ich komme an ihn nicht mehr ran... Seiner Meinung nach passt alles und er macht auch nichts falsch.
    Und ich denke, dass man an diesem Grundproblem, nämlich sich die Meinung des Anderen anzuhören und in Ruhe zu überlegen, ob da was dran sein könnte, nichts ändern kann. Was soll ich denn noch alles tun? Ich reiße mich andauernd zusammen und von seiner Seite kommt nichts.


    Wenn er Sachen vergisst oder sich verspätet, muss ich es ausbaden und einspringen und mich darum kümmern. Verheiratet sein heißt doch nicht NUR die eigenen Wünsche und Ziele zurückzustecken, die Klappe zu halten und dem Anderen hinterherrennen?!


    Und was unsere Tochter betrifft - sicher sind Mütter einfühlsamer usw. Aber man kann doch sein Kind nicht wirklich so in seiner Windel lassen... Egal ob man das jetzt gut kann oder nicht... Da hört's doch auf...

  • Willst Du mir nun sagen, dass Du 10 Jahre gebraucht hast, um zu erkennen, dass er Dir eh nicht zuhört? Nun komm...


    Sicher hat er theoretisch die gleichen Pflichten. Was nutzt es aber, wenn er sie nicht erfüllen kann? Du kannst meckern und schimpfen, aber es ändert sich nichts. Und wenn Du Dich trennst? Was verbessert sich dann für Dich? Kümmert er sich dann mehr? Hört er mehr zu?


    Du scheinst reifer zu sein als er. Sieh es als Vorteil, auch wenn es belastet! Aber er kann das auch noch lernen...

  • An der Stelle hört mein Verständnis auch auf. Jeder, der seinem Kind nicht möglichst zeitnah die stinkende Pampers wechselt, der sollte sich schon mal ausmalen, wie es für ihn später sein könnte. Wenn er pflegebedürftig ist und seine ihn pflegenden Kinder (wenn sie dazu überhaupt noch bereit sind) sagen: "Nein, tut mir leid Papa, ich habe gerade keine Lust, dir die Inkontinenzwindel zu wechseln, das ist so eklig!" Und auch wenn ein Kind noch recht klein ist und es ihm vielleicht noch nicht so bewusst ist, dass es in seinem eigenen Kot herumläuft, finde ich es schon moralisch bedenklich. Ganz abgesehen davon, dass es gesundheitlich bedenklich ist, denn Stuhlgang ist nunmal recht aggressiv zur Haut.

  • Wenn ich mich trenne, kann ich Zeit mit meiner Tochter verbringen ohne mir nebenbei seine Geschichten anhören zu müssen... Ich kann abends Zeit für mich haben, ohne noch 3 h am PC seinen Mist zu machen... Ich muss nicht mit ansehen, wie meine Tochter enttäuscht ist, wenn er sie wieder mal vertröstet. Aber vor allem bestimme ich dann wieder über mein Leben, muss mich vor ihm nicht rechtfertigen und mich von ihm in die finanzielle Pleite ziehen lassen. Und das Hoffen und Enttäuscht werden hört auf, dann weiß ich woran ich bin.

  • Naja ... dann frage ich mich, warum Du geheiratet hast. Aber Du hast selbst geschrieben, es war zu früh...


    Wenn das so vorteilhaft ist, dann wirst Du Dich wohl trennen müssen. Aber dann komme zu einer Entscheidung hinter der Du auch wirklich stehst. Denn Du wirst Deiner Tochter eines Tages Rede und Antwort dafür stehen müssen, warum ihr euch getrennt habt. Ich wollte seine Aktionen auch nicht schön reden, sondern bei Dir an Deine größere Reife appellieren und Dir vielleicht eine andere Sichtweise zeigen. Der Mann hat auch Stärken. Und wegen dieser Stärken hast Du ihn geliebt und geheiratet.

  • Ich kann für mich mittlerweile nur sagen, dass ich froh bin, ein "Ende mit Schrecken" erlebt zu haben. Wenn man durch die schlimme Anfangsphase erstmal durch ist, wird es alles nur noch besser! Muss dazu sagen, dass unsere Trennung direkt am Anfang der Schwangerschaft stand. Lange, sehr lange habe ich gekämpft für die Beziehung, und war immer der Meinung, lieber eine Familie zu sein, in der es Probleme gibt, als alleinerziehend. Doch nun bin ich so froh, so mit meinem Zwerg leben zu können, wie ich es möchte, nicht bei jedem Satz Angst zu haben, etwas Falsches zu sagen... auch wenn es hart war, hart ist. Aber da du eh nicht viel Unterstützung von deinem Partner zu erhalten scheinst, bist du u. U. ohne ihn tatsächlich "besser" dran.

  • Wenn ich mich trenne, kann ich Zeit mit meiner Tochter verbringen ohne mir nebenbei seine Geschichten anhören zu müssen... Ich kann abends Zeit für mich haben, ohne noch 3 h am PC seinen Mist zu machen... Ich muss nicht mit ansehen, wie meine Tochter enttäuscht ist, wenn er sie wieder mal vertröstet. Aber vor allem bestimme ich dann wieder über mein Leben, muss mich vor ihm nicht rechtfertigen und mich von ihm in die finanzielle Pleite ziehen lassen. Und das Hoffen und Enttäuscht werden hört auf, dann weiß ich woran ich bin.


    So dachte ich auch mal in meiner Ex-Beziehung. Als es zur räumlichen Trennung (2009) kam war ich am Boden zerstört (ich hab innerhalb von 4 Wochen 13kg abgenommen).
    Hinterher ist man immer schlauer ;) Entweder es war genau das richtige oder du (ihr) bereut es und der Bruch war so groß, dass ihr auch wenn ihr wolltet nicht mehr funktioniert (ihr nicht mehr zusammen kommt wie es sein soll).


    Aber warum immer gleich einen so großen Schritt gehen? Versucht doch erstmal Abstand zu gewinnen. Hast du Familie/Bekannte/Freunde wo du mal für ein paar Wochen unterkommen kannst (oder er)? Das würde dir und ihm vielleicht viel bringen und zeigen. Ob ihr euch vermisst, wie es so ist.
    Vielleicht solltet ihr euch mal in Ruhe und guter Stimmung an einem neutralen Ort zusammen setzten und über alles reden. Evtl. würde ein Urlaub euch mal gut tun oder ein Abend "nur" als Paar - Zweisamkeit!
    Wenn es gar nicht anderst geht eben eine räumliche Trennung und sehen wie es sich entwickelt.


    Sicher muss man sich gut überlegen wielange man kämpft für eine Beziehung, manche kämpfen Jahrelang "umsonst": so wie ich, aber ich hab ein gutes Gewissen, weil ich weiss ich hab alles getan und alles probiert, kann noch gut in mein Spiegelbild blicken.
    Andere geben viel zu schnell auf (und viele bereuen dann auch), heutzutag wird schnell die Flinte ins Korn geworfen, find ich bei manchen schade.


    Es ist ein Drahtseilakt :(

  • Es soll ja durchaus Menschen und Beziehungen geben, die sich innerhalb von zehn Jahren ändern,gerade, wenn beide Eltern zu Beginn so jung waren und plötzlich eine Selbstständigkeit und ein Kind hinzu kam. Es wäre eher bedenklich, wenn die Menschen diselben geblieben wären, dann wären sie nämlich noch 23jährige ohne all die Erfahrung. von daher die Frage nach dem Warum der Heirat zu stellen, hilft nicht weiter.


    Kathi, dennoch sehe ich bei Dir die gefahr, dass Du gerade so verletzt und genervt bist, dass Du zum großen Rundumschlag ausholst. Wenn du gerade mit IHM das Thema nicht besprechen kannst (habt Ihr überhaupt schon darüber geredet?), magst Du nicht versuchen, innerhalb der Ehe Dich zu distanzieren? Seinen Kram eben nicht mehr mitmachen, ihn nicht mehr versorgen mit Essen und Co. Dir von mir aus eine eigene Wohnung nehmen, um wieder zu Dir zu finden und Zeit für Dich zu haben? Um ihm auch mal die Chance zu geben, zu sehen, wo er steht? Und von dieser Warte aus zu schauen, ob Ihr eine Zukunft habt?
    Hat er by the way einen Berater für seine Finanzen? Das wäre wohl am allerwichtigsten.


    Es gibt nicht nur Schwarz-Weiß, leiden oder trennen. vielleicht tu Dir/Euch dieser Zwischenschritt gut. Denn die Gefahr besteht tatsächlich, dass Du danach wieder in eine Beziehung rutschtst, wo Du genau denselben Manntyp hast und dieselben Probleme, weil Ihr sie gemeinsam nicht lösen konntet.


    Bist Du denn allein gestellt finanziell besser dran? Ohne ihn? Du bist doch dann auf unterhalt angewiesen, oder?


    Aber wenn Du JETZT meinst, dass Du JETZT gehen musst, weil Du es JETZT nicht mehr aushältst, mach diesen Schritt, richte Dich in Deinem eigenen Leben ein und schaue, was es mit Dir macht. Manche Dinge erweisen sich erst im nachhinein erst als "richtig" oder nicht, aber sie brauchen eine Entscheidung, weil langes Ausharren und Grübeln auch nicht weiterbringt.


    LG Bri


    Edit: Sue schrieb fast dasselbe ;)

  • ...Ich wollte seine Aktionen auch nicht schön reden, sondern bei Dir an Deine größere Reife appellieren...

    Sicher hat er theoretisch die gleichen Pflichten. Was nutzt es aber, wenn er sie nicht erfüllen kann? Du kannst meckern und schimpfen, aber es ändert sich nichts. Und wenn Du Dich trennst? Was verbessert sich dann für Dich? Kümmert er sich dann mehr? Hört er mehr zu?


    Du scheinst reifer zu sein als er. Sieh es als Vorteil, auch wenn es belastet! Aber er kann das auch noch lernen...


    klingt für mich ein bisschen so, als sollte die ts auch die mutterrolle für ihren mann einnehmen.
    beide sind erwachsen, beide haben die entscheidung getroffen zu heiraten und ein kind zu bekommen.
    wenn mein partner sich aus so wichtigen teilen der gemeinsamen familie heraushält, würde ich auch überlegen, ob ein gemeinsames familienleben noch sinnig ist... :frag

  • Oh je....


    Kann es sein, dass du Dich fühlst als hättest du 2 Kinder wobei das Ältere das definitiv anstrengendere ist???


    So, wie Du im Eingangspost beschreibst kommt es so rüber als würdest Du gut genug sein, um jedes Mal das Kind aus dem Brunnen zu holen und ansonsten nicht an seinem Leben teilhaben dürfen.


    Oder habe ich den Grundtenor Deines Threads falsch verstanden?

    Ich höre 10 Stimmen in meinem Kopf...9 sagen ich bin verrückt- eine summt... :crazy

    Einmal editiert, zuletzt von Tine73 ()

  • Zu meinen Großelternzeiten war es das normalste auf der Welt, dass sich die Frau um den Haushalt und Kinder kümmert und der Mann die Brötchen verdient und am We auf den Fußballplatz geht :D


    Ja ja wie die Zeiten sich ändern und die Menschheit sich entwickelt ;)
    Bei Menschen die die gleichen Vorstellungen und Einstellungen haben läuft die Beziehung, aber wenn es Grundverschieden ist scheitern Beziehungen. Meist entwickeln sich die Menschen in andere Richtungen und dann kracht es. Beziehung bedeutet immer harte Arbeit und viele Kompromisse, Neufindindung als Paar :rolleyes2:


    Allerdings müssen halt beide Einsichtig sein und Möglichkeiten finden, sich beim Partner Gehöhr und Aufmerksamkeit zu verschaffen und dafür braucht man manchmal harte Schritte :winken:


    Aber im Prinzip ist es ein Grundproblem: Männer und Frauen sind unterschiedlich und das zu akzeptieren ist schwer :brille