Strafsteuer für Kinderlose

  • Dass der Staat keine echten Anreize schafft, Kinder in die Welt zu setzen ist wohl eher das Problem hinsichtlich des Generationenvertrages. Aber ich glaub, da führt die Diskussion ins Unendliche.


    Dass der Staat keine echten Anreize schafft, Kinder in die Welt zu setzen ist wohl eher das Problem hinsichtlich des Generationenvertrages. Aber ich glaub, da führt die Diskussion ins Unendliche.


    Ist es die Aufgabe vom Staat Anreize zu schaffen, das man schwanger wird?

  • Ist das nicht jetzt schon oft so?


    Wie viele Kindesväter fühlen sich von den Kindesmüttern hereingelegt? Mit den richtigen Anwälten auf ihrer Seite kann ein Anspruch auf lebenslange Versorgung für einmal Beischlaf entstehen.

    @Camper,


    das ist selbst für Dich zu platt. ;)


    Welche Frau "bindet sich denn ein Kind ans Bein", um von irgendwem Geld zu bekommen?


    Vor allem weil Unterhalt und tatsächliche Ausgaben für das Kind in den meisten Fällen in keinem Verhältnis stehen.


    Das ist doch ne Milchmädchenrechnung.

  • Ist es die Aufgabe vom Staat Anreize zu schaffen, das man schwanger wird?


    Das man Schwanger wird nicht, aber der Staat muss dafür Sorge tragen, dass es genügend Nachwuchs gibt.
    Was denkst Du denn was für Aufgaben der Staat hat, außer Steuer einzukassieren.
    Der Staat ist in erster Linie seiner Bürger verpflichtet und dazu gehört nunmal auch eine familienfreundliche und kinderfreundliche Politik.
    Ob wir diese haben und wie oder ob man weitere Anreize schafft, lasse ich mal dahingestellt.

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    Die Vergangenheit fallen lassen. Die Gegenwart leben und die Zukunft auf sich kommen lassen...
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  • Ich kenne nicht wenige junge Frauen zwischen 25 und 30, die gerne irgendwann einen Kinderwunsch hatten oder noch haben. Doch da sie dem Steuerzahler nicht auf der Tasche liegen wollen, haben sie erstmal Lehre und Job gesucht. Meist einen befristeten Arbeitsvertrag bekommen. Hoffen von Jahr zu Jahr auf Verlängerung, um erstmal gute Bedingungen (Wohnung, schon paar Möbel usw.) zu schaffen für ein Kind (denn mit Kind wird es ja nicht einfacher). Hoffen auf einen unbefristeten Vertrag, um vielleicht nach der (egal wie kurzen oder langen) Babypause wieder einsteigen zu können. Denn sonst wird es schwer. Das wissen diese Frauen.
    Haben sie dann einen unbefristeten Arbeitsvertrag, überlegen sie, ob sie das alles "jetzt schon" riskieren können und sollten. Im Nu sind sie dann über 30, probieren vielleicht herum, oder fühlen sich dann schon zu alt ... Außerdem stimmen die Arbeitszeiten nicht mit den Betreuungszeiten in Kitas überein.
    Nein, ich beneide diese jungen Frauen nicht darum.


    Ich kenne ebenso einige wenige junge Frauen, die ein Kind haben, sehr jung bekommen. Sie haben keine Arbeit, verlieren auch irgendwann das Interesse, sich sozialversicherungspflichtige Jobs zu suchen, denn so geht es ja auch ...


    Ich mußte nicht überlegen (bei der Großen), wußte, ich behielt meinen Job, konnte alles bezahlen, im Notfall auch allein (falls es zu einem Bruch der Beziehung kommen sollte, was keinesfalls geplant war).


    Ich finde diese Steuererwägung Unsinn und nicht im Geringsten zielführend. Die Männer und Frauen, die reiflich nachdenken, werden genauso bestraft, weil sie überlegen, wie ungewollt Kinderlose bestraft werden.


    Ja, und es stimmt, Kinder werden auch heute bereits nur des Geldes wegen in die Welt gesetzt, aber nicht immer werden die KV "hereingelegt". Manche KV denken ebenso, es gibt auch Familien, in denen so gedacht wird! Dann werden beide ET zusammen "glücklich" mit dem Geld --- oder meinen es zumindest ...

    ... Verzeihen ist eine Eigenschaft des Starken.
    (Mahatma Gandhi)


    Es sind nicht die großen Katastrophen, die uns fertigmachen ... Das Herz bricht still zwischendurch an einem schönen klaren Tag.


  • Vergünstigungen sind ja auch nichts anderes... sind diese dann in Deiner Ansicht auch menschenverachtend?


    Nach deiner Ansicht dürfte es dann auch kein Kindergeld geben.


    Liest du grundsätzlich nur das was du lesen willst?


    Once again: Familien, egal bestehende oder zukünftige Familien, müssen gefördert werden in Form von zb. Kindergeld, Vergünstigungen, angemessene Betreungsmöglichkeiten für die Kinder usw.


    Ich sehe keine Familiendförderung/hilfe darin, wenn jenen, die keine Kinder bekommen können/wollen deswegen Strafen auferlegt werden.


    Und noch mal meine Frage: Wer soll die Richtlinien für diesen Quatsch festlegen? zb. wenn Paare in dem Bereich Probleme hat. Bei einer Chance von 20% Schwanger zu werden gibt es Strafen, die geben sich einfach nicht genug Mühe. Bei 15% nicht? Das ist einfach nur krank.



    Zitat

    Ist es die Aufgabe vom Staat Anreize zu schaffen, das man schwanger wird?


    Nein, nicht um schwanger zu werden aber: Es müssen überhaupt erst die Bedingungen geschaffen werden, damit die Menschen wieder Kinder in die Welt setzen können. Auch wenn diese Vorstellung sehr romantisch ist, aber Kinder werden nunmal nicht von Luft und Liebe groß. Kinder bekommen bedeutet für einen nicht unerheblichen Teil den sozialen und finanziellen Abstieg, für viele auch Absturz. Die haben dann zwar Kinder aber hängen am
    Existenzminimum, weil sie keinen richtigen Job machen können, weil es an Betreungsmöglichkeiten fehlt und/oder weil sie kein Mensch einstellt.

    Einmal editiert, zuletzt von Kailyn ()

  • Welche Frau "bindet sich denn ein Kind ans Bein", um von irgendwem Geld zu bekommen?


    Ich könnte Dir die Kindesmutter von Boris Beckers "Seitensprung" nennen. Aber auch hier im Forum gibt es mindestens einen User der sich so reingelegt fühlt.


    Vor allem weil Unterhalt und tatsächliche Ausgaben für das Kind in den meisten Fällen in keinem Verhältnis stehen.


    Das ist doch ne Milchmädchenrechnung.


    Na wenn der Kindesvater das Einkommen von Boris Becker hat, ist es keine Milchmädchenrechnung mehr.


    lg


    Camper

  • Wieviele gibt es davon?


    Na ja. Es braucht ja nicht jede etliche tausend Euros im Monat. In vielen Fällen reicht ja schon weitaus weniger, um nicht ins Minus zu rutschen, sich eine größere Wohnung leisten zu können, nicht arbeiten gehen zu müssen usw.


    Wir haben hier einen Fall, da reichen schon 80 € weniger KU aus, um eine Mutti in extreme Existenzangst zu bringen.


    lg


    Camper

    Einmal editiert, zuletzt von Camper1955 ()


  • Wieviele gibt es davon?


    richtig, wieviele gibt es schon davon. Und mal ganz ehrlich, sie wird es wohl kaum geplant haben. Weil, wenn sie es geschafft haben sollte, es so zu planen, dass sie genau zum richtigen fruchtbaren Zeitraum zu einer Veranstaltung mit A-Promis eingeladen wird, dann einen A-Promi in der Besenkammer vernascht, der dann auch noch bereit ist nicht zu verhüten, dann wäre sie so genial, dass sie wahrscheinlich in einem Vorstand sitzen würde und selber Millionen scheffelt.


  • Da stimme ich Dir voll zu - ich habe mich eher an dem Wort Anreiz gerieben - das klingt für mich so, ich weiß nicht, finde kein Wort dafür - vielleicht liegt es daran, dass ich es eher aus dem Bonusbereich aus Unternehmen kenne.

  • Und noch mal meine Frage: Wer soll die Richtlinien für diesen Quatsch festlegen? zb. wenn Paare in dem Bereich Probleme hat. Bei einer Chance von 20% Schwanger zu werden gibt es Strafen, die geben sich einfach nicht genug Mühe. Bei 15% nicht? Das ist einfach nur krank.


    Diese Familien werden genauso bestraft, wenn Familien mit Kinder gefördert werden, sagst Du damit aus. Ob ich doch der einen Familie eine Vergünstigung gebe, oder die andere mehr abknöpfe, ist im endeffekt das gleiche.


    Also wäre ja beides unsinnig..., da deiner Argumentation.


    Aber schön finde ich es das mal darüber diskutiert wird.

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  • Das ganze geht doch in eine falsche Bahn. Strafsteuer oder Strafabgabe ist doch der falsche Ausdruck.


    Wie wäre es mit Steuer- oder Abgabenvergünstigung für kinderreiche Kinderfamilien. Finanziert durch eine Ausgewogenheit im Solidarprinzip.
    Hört sich doch schon viel freundlicher an.



    Dann würde hier keiner diskutieren und gut ist.

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  • Es gibt viele Wege, die zu einem Kind führen.
    Wer wirklich ein Kind haben will, kommt auch zu einem, selbst wenn er/sie nicht fruchtbar sein sollte.


    @ WatchaSay : Sehe, dass Du gerade online bist, daher hole ich es nochmal hoch.
    Bitte sage mir doch wie man dann zu einem Kind kommt, so wie Du schreibst...... :thanks:

  • Ist es die Aufgabe vom Staat Anreize zu schaffen, das man schwanger wird?


    Nein, nicht dass man schwanger wird. Aber der Staat hat Anreize geschaffen, KEINE Kinder zu bekommen.
    Und aus dem Schlamassel kommt man nur wieder raus, wenn man das Gegenteil macht. Nämlich Kinder und Familien zu fördern. Damit sollte mal begonnen werden.
    Der deutsche Bildungsnotstand ist skandalös.

    Grüsse Tani :wink



    Du bist nicht das was Du sagst, sondern das was Du tust!