Notfallplanung - Alleinerziehende vernachlässigen Notfallplanung

  • Die den Beitrag von mir zitiert haben, haben vergessen, dass in Klammer dahinter was von Stau und Wartezeiten und nicht von "Auto überfahren" steht. WENN man zitiert, dann sollte man vorher auch durchlesen, WAS man zitiert.


    Aber interessant finde ich hier die Eingaben schon. Denn ich überlege gerade, wie ich meine zartbesaitete 7 Jährige Tochter auf einen solchen Fall vorbereite, damit sie auch im Fall der Fälle keinen psychischen Knacks bekommt?!? :hae::hae: Also. wenn ich zu ihr morgen hingehe und sage "Also Julia, wenn die Mama mal weg ist und dann vom Auto überfahren wird und dann tot ist, dann gehst Du wie folgt vor:" oder "Julia, falls Mama mal von der Leiter kippt und sich das Genick bricht, dann rufst Du bitte Oma an und sagst ihr, dass das Testament in der 3. Schublade vom Wohnzimmerschrank liegt!"


    Also eins weiß ich dann:
    1. Kann ich mich künftig nicht mehr alleine auf den Weg machen, weil meine Tochter dann Angst hat, dass ich mit hoher Wahrscheinlichkeit vom Auto überfahren werde.
    2. Hat sich unter GARANTIE schon vorher ein Trauma.


    Daher ist meine Ansicht:


    1. Kinder, die sich nicht selbst helfen können, lass ich nicht unbeaufsichtigt.
    2. Bei kleinen Kindern, die sich nicht selbst helfen können, gibt es kein Patentrezept, wenn Mama/Papa was passiert und man alleine ist. Was wollt ihr bitte einer 2-Jährigen vorher erklären???
    3. Ein soziales Netzwerk schafft Sicherheit für Stau- oder Arztprobleme und "geplante" Krankenhausaufenthalte. Und ja, ein soziales Netzwerk funktioniert garantiert nicht, wenn man es nur "braucht".
    4. Und Nein - auch normale Eltern sind nicht rund um die Uhr, 24 Stunden am Tag zu Zweit im Einsatz und die Welt ist ach so einfach.


    Wenn meine Große Tochter mal unbeaufsichtigt ist oder ich eben von der Leiter stürze, dann weiß sie, wie sie Oma/Opa/ die Freundin o. ä. anrufen kann. Wenn sie alleine ist, weiß sie, wie lange sie planmäßig alleine ist und das sie alle die vorgenannten Personen anrufen kann, wenn sie sich nicht wohl oder zu lange alleine fühlt. Somit bleibt sie sicher nicht 2 Tage alleine, weil ich irgendwo tot im Graben liege.


    Für mich müssen die Kinder eigentlich nicht wissen, was genau sie in welcher Situation zu tun haben. Sie sollten ab Schulalter allerdings in der Lage sein, jemanden Erwachsenen anzurufen und um Hilfe zu bitten. Dies sollte man den Kindern frühzeitig beibringen. Mehr nicht! Bei den Kleineren ist es schwierig! Aber ich kenn da keine Patentlösung. Weder für Alleinerziehende noch für Elternpaare.

    Meeresstern


    Ich weiss nicht, ob es besser wird, wenn es anders wird.
    Aber es muss anders werden, wenn es besser werden soll.

    2 Mal editiert, zuletzt von Meeresstern ()

  • Aber interessant finde ich hier die Eingaben schon. Denn ich überlege gerade, wie ich meine zartbesaitete 7 Jährige Tochter auf einen solchen Fall vorbereite, damit sie auch im Fall der Fälle keinen psychischen Knacks bekommt?!? Also. wenn ich zu ihr morgen hingehe und sage "Also Julia, wenn die Mama mal weg ist und dann vom Auto überfahren wird und dann tot ist, dann gehst Du wie folgt vor

    Nein, du erklärst ihr, dass der Himmel voller Geigen hängt, in der Ruhr Milch und Honig fließt und in ihrem ganzen Leben nie etwas schreckliches passieren wird ...


    damit ist sie dann sicher klasse auf das Leben vorbereitet ...



    Sorry ... wenn du nicht in der Lage bist das anders zu vermitteln, dann ist das Gespräch hier eh zwecklos und ich klinke mich mal aus ...


    :nixwieweg

  • Nein, du erklärst ihr, dass der Himmel voller Geigen hängt, in der Ruhr Milch und Honig fließt und in ihrem ganzen Leben nie etwas schreckliches passieren wird ...


    damit ist sie dann sicher klasse auf das Leben vorbereitet ...


    Ich wünsche keinem Kind der Welt, dass es schlechte Dinge erleben muss. Nichts desto trotz muss ich mein Kind auch nicht erläutern, wie schlimm die Welt ist. Stück für Stück wird es das selbst erfahren. Für mich reicht es, dass eine 7-Jährige weiß, dass ich immer für sie da bin. Und sollte es mal nicht so sein, dann hat sie eine kleine Anzahl von Menschen, die sie erreichen kann, sie trösten und wo sie gut aufgehoben ist.


    Das gibt einem Kind die Sicherheit halbwegs Angstfrei durch´s Leben zu gehen!


    Schützen kann man sie nicht vor schlimmen Dingen. Aber man kann viel mit den Kindern reden, um ungute Gefühle zu besprechen. Und vor allem kann man ihnen Sicherheit geben.


    Und glaube mir. Meine Kinder sind für ihr Alter selbstsichere realistische Mädels, die sicher nicht nur Geigen und Flüsse voller Honig kennen.

    Meeresstern


    Ich weiss nicht, ob es besser wird, wenn es anders wird.
    Aber es muss anders werden, wenn es besser werden soll.

  • ich war damals mit meiner großen T alleine, und ich hatte immer Angst, dass ich mal tot umkippe und die Nachbarn nichts wegen eines schreienden Babys tun.


    Z.B. habe ich als ich meine Glühbirnen gewechselt habe, immer die Wohnungstür aufgemacht, dass ich von der Leiter kippe oder sowas.


    TiMiDa: krass!, gott sei dank ging das gut.


    Ich habe auch immer mein Handy dabei, falls ich mich nicht mehr bewegen kann um zum Telefon zu krauchen.


    Ich bewege mich auch weitaus vorsichtiger und umsichtiger seitdem ich Kinder habe, man muss immer alle Eventualitäten in Betracht ziehen.


    Dass die Kinder mal nicht oder später aus der Kita abgeholt werden, ist ja noch die harmlose Variante, denn dann wird das ja bemerkt.


    Isoliert sollte man mit Babys nie leben.


    LG

    Kindergarten sind immer die Anderen.

  • Hi!


    Also ich habe ja auch noch eine sehr kleine Tochter und ich habe auch Angst davor, umzukippen. Gerade weil es in meinem Umfeld im Moment mehrere Fälle von Schlaganfällen bei 30-40 Jährigen gab. Da mache ich mir schon sorgen.
    Mein Gedanke ist dann immer..du musst es noch schaffen die Haustür zu öffnen. Ich denke, ich könnte eine Woche hier liegen und es würde keiner merken. Das soll gar nicht depri klingen, es ist einfach so. Und ich habe Freunde und Familie. Aber wenn ich mal nicht ans Handy gehe würde sich keiner sorgen. Es nach 1-2 Tagen nochmal probieren, nach 1-2 Tagen nochmal...usw.


    Das einzige Glück ist die Hellhörigkeit der Wohnungen im Haus. Meine Nachbarin unten hört, wenn meine Tochter weint. Und das tut sie selten. Wenn hier Dauergebrüll wäre, würde sie handeln. Ich denke, sie wäre die Rettung für meine Kleine.


    Draußen fühle ich mich sicher. Da bin ja unter Menschen.

  • Hallo


    ich habe mir darüber leider auch schon häufig den Kopf gemacht. Meine Angst besteht darin, dass mir etwas zustößt und mein Sohn allein in der Wohnung verbleibt bzw. unbemerkt. Ich habe zwar ein soziales Netzwerk, aber mein Sohn ist noch klein. Er kann noch nicht irgendwo anrufen.
    Ich mache mir häufiger darüber Gedanken und fühle mich dabei auch unwohl. Aber ich habe auch keine Lösung dafür gefunden.
    Wenn mir etwas zustoßen würde, würde das vielleicht erst am nächsten Tag auffallen, wenn ich nicht zur Arbeit erscheine, bzw. mein Sohn nicht in der Krippe. Dann könnte es zu einer telefonreaktion führen (da sind die Telefonnummern hinterlegt, wenn mal was sein sollte).


    Aramee

  • Auch ich habe mir hierzu schon diverse Gedanken gemacht.
    Als ich noch ganz allein war, habe ich meine Mandel OP verschoben, da ich niemanden hatte- mittlerweile weiß ich aber, wer im Notfall die Kleine auch für ein paar Tage versorgen könnte, wenns wirklich darauf ankommt.
    Da ich im Sommer sehr oft einfach umfalle ( bis jetzt immer unter lieben Menschen), dass kann man aber nicht planen, habe ich meiner Lütte schon mal gezeigt, was sie machen muss, wenn ich einfach auf der Straße umfalle- sie soll nicht weg von mir und mich allein da liegen lassen( nicht dass sie wegkommt!), sie soll mir die Jacke unter den Kopp schieben und die Beine hoch halten und ganz laut schreien- zur Not hat sie ihr Handy dabei( mittlerweile). Im Auto hab ich ihr gezeigt, wo die Bremse ist und wie die Warnleuchte angeht, auch hier falls was wäre, kann sie sich mein Handy schnappen.


    Wir haben eine Telefonliste und sie hat ihr Handy immer am "Mann", sie weiß wen sie anrufen kann und zur Not könnte sie rüber zum Klassenkameraden oder zur Nachbarin. Falls es wirklich mal was gäbe von wegen Unfall- weiß sie ganz klar, ich melde mich immer, per SMS oder Gespräch, also haben wir gelernt, dass sie immer Bescheid geben muss, so wie ich auch. Falls sie mal keine Nachricht von mir hat, weiß sie es könnte etwas passiert sein.
    Außerdem kann sie auch immer meinen LG anrufen oder ihre "Onkels" hier.
    Falls mit ihr in der Schule etwas wäre, gibt es auch hier Ansprechpartner....
    Ansonsten muss ich auch noch mein Testament vervollständigen und das wegen der Unterschrift.

    Wer mit Ungeheuern kämpft, mag zusehn, dass er nicht dabei zum Ungeheuer wird.
    Wenn du lange in einen Abgrund blickst, blickt der Abgrund auch in dich hinein.(F. Nietzsche)
    Melancholie = Das Vergnügen, traurig zu sein. (V. Hugo)

  • Z.B. habe ich als ich meine Glühbirnen gewechselt habe, immer die Wohnungstür aufgemacht, dass ich von der Leiter kippe oder sowas.

    ... habe jetzt die ganz neuen LED Lampen entdeckt.
    Gibt es seit einer Woche von Toshiba (bei conrad).
    Hell wie eine normale Birne.
    Und die gehen nicht mehr kaputt >> seltener auf die Leiter klettern >> weniger Unfälle !

    Alleinerziehender Vater, 2 Kinder


    Auch Väter sind wichtig für Kinder.