Beziehungsende, das Kind sich verabschieden lassen?

Ich danke euch...

Ich habe gerade meinen Exmann angerufen(den Vater vom Burschen), er wird morgen ausserplanmässig den Kleinen abholen und auch nochmal mit ihm darüber reden. Das es halt Menschen gibt, die nicht zusammen passen, so wie er und ich damals, aber dass wir ihn alle so unendlich lieb haben.
So hat der Kleine einen schönen Tag und bekommt meine wahrscheinlich sichere Heulattacke nicht mit. Meine Schwester kommt dann nachmittags, um mich aufzubauen und so überleben wir das irgendwie. Hoffe ich.

Ich bin auch froh, dass der Bursche wenigstens einen Vater hat, der sich kümmert und zur Zeit sogar über die normalen Maße hinaus. Dass die Kleine wohl keinen haben wird, macht mich so unendlich traurig, ich habe so ein schlechtes Gewissen deswegen, dabei ist sie noch nicht einmal da...
Ich werde jetzt versuchen, irgendwie zu schlafen... Ich danke euch, für die Kraftwünsche, die :troest und dass ich hier heulen durfte... :blume
Meld mich morgen, wie es gelaufen ist...

Ich glaube, ich schaffe das nicht... Hab die Nacht nicht geschlafen... Breche immer wieder in Tränen aus, dass mein Kleiner mich trösten will, macht alles noch schlimmer... Dass er uns das antun kann, ich verstehe es einfach nicht...

Danke ihr Beiden...

Mal sehen, ob ich das jetzt hinbekomme, ohne wieder zu heulen...

Mein Papa hat mich heut überrascht, er hat meine Küche, die er erst am WE bauen wollte, auf heute vorverlegt. So waren dann Vater und Bruder da, als der Herr seine Sachen geholt hat, haben in der Küche herumgeblödelt und gebaut, so getan, als wäre alles normal und mir damit sehr geholfen.
Als der Herr dann kam, haben sie ihn komplett ignoriert, als wäre er gar nicht da.
Das klingt jetzt kindisch und fies, aber es war mir eine Genugtuung zu sehen, wie der Herr immer angespannter wurde, während er neben mir Schreibtisch usw auseinandergebaut hat. Ich sass die ganze Zeit auf der Couch und habe meinen beiden Helden beim Zusammenbauen zugeguckt, erst zum Ende hin musste ich dann Zimmer wechseln, weil ich es doch nicht geschafft habe, mich selbst weiter zu unterdrücken. Nach 45min war der Spuk dann vorbei, es gab an der Tür kurz den Gruß: "Fertig" und schon war er weg, als wäre für ihn nun alles in Ordnung.
Sobald er dann weg war, war alles vorbei mit mir, aber das war ja nicht anders zu erwarten.

Schlimm wurde es dann, als mein Bursche mit seinem Vater zurückkam, der sein Mitleid nicht unterdrücken konnte, das tat nochmal extra weh, weil ich mich so sehr dafür schäme irgendwo. Klar, mein Exmann weiss, wie es mir jetzt gehen muss, hat er das doch damals fast genauso durchgezogen, heute tut es ihm leid, aber was hilft das noch? Lieber wäre es mir gewesen, er wäre schadenfroh, Mitleid tut viel mehr weh...

Jetzt sitz ich hier, der Bursche hat beim Zubettgehen so sehr geweint, weil er das alles nicht versteht. Wie denn auch, ich verstehe es ja auch nicht. Was soll ich ihm sagen, wie ihn trösten, wie ihm erklären, dass manche Menschen eben so sind? Ich habe ihm gesagt, dass ich traurig bin und er auch traurig sein darf. Dass wir das doch alles allein schaffen, er und ich, dass alle ihn lieb haben... Aber ich habe das Gefühl, das reicht nicht......

Danke für eure Zeilen, jetzt habe ich doch wieder geweint...

Er sagt, er liebt mich, und den Burschen, er will mit uns eine Familie, sein Leben mit uns verbringen, mich heiraten. Nur nicht in dieser Stadt......
Wir haben uns in seiner Heimatstadt(70km von hier) kennengelernt und Mitte des Jahres gemeinsam(!!!) beschlossen, in meiner Heimatstadt zu leben. Seit Oktober wohnen der Bursche und ich nun hier, er wollte dann wegen der Arbeit später nachkommen. Es waren schwierige Monate seitdem, sehr schwierig, aber der Stand war immer, dass er herkommt. Nun hat er 3 volle Tage hier gewohnt, ist dann eigentlich nur für einen Tag wieder zurück in seine alte Wohnung. Und sagte mir von da aus, dass er hier nicht leben kann und will. Ja, er will uns noch usw, aber eben nicht hier, sondern da, von wo wir gemeinsam beschlossen hatten, wegzugehen.
Versteht das jemand? Kann man mir das dann mal erklären? Dazu noch, dass er bald hier, in dieser Stadt, von Montag bis Freitag arbeiten wird? Wie soll man das verstehen, was hier passiert...

Ja, meine Familie ist momentan meine einzige Stütze, sie helfen, wo sie nur können, ich beanspruche sie über das normale Maß hinaus, das kann ich ihnen nie wiedergeben, was sie gerade alles tun. Und mein Exmann verhält sich wie ein sehr guter Freund, hätte mir das jemand vor einem Jahr gesagt, ich hätte laut gelacht.

Ich denke nicht, dass er sich um unser gemeinsames Kind kümmern wird. Ich weiss nicht, wie er das macht, aber er steckt das alles weg, einfach so, wie ein Eisklotz. Ich wünsche es mir anders, wenn schon keine Familie, dann wenigstens irgendwie ein Vater für die Kleine. Sehe ich doch am Burschen, wie sehr dieser seinen Papa liebt und braucht...

Wir werden erstmal die nächste Woche überstehen müssen, dann fährt der Bursche in den Papaurlaub und ich kann dann nur noch warten, dass die Kleine kommt...

Danke ihr Lieben... :blume

Den Tag heute haben wir ganz gut überstanden, mein kleinster Bruder war ab mittag da, hat sich erbarmt, mit uns in einen Hallenspielplatz zu gehen und die beiden Jungs spielen jetzt immernoch friedlich, bis der kleine Onkel(er ist 10) wieder abgeholt wird.

Ich habe nicht vor, irgendetwas zu unternehmen. Klar, der Gedanke, wieder zurück in die andere Stadt zu gehen, damit die Beziehung irgendwie aufrecht erhalten werden kann, ist irgendwo da, lässt sich schlecht verbannen. Eine andere Chance dafür gibt es nicht.
Aber ich werde es nicht tun. Wir haben jetzt endlich eine Küche(3mon im Bad abwaschen sind endlich vorbei), bis auf das Babyzimmer ist alles da, wir fühlen uns hier zuhause und die Nähe zu meiner Familie lässt sich durch nichts überbieten. Der Bursche hat zwar noch immer keinen Kitaplatz, aber das bekomme ich schon irgendwie hin. Wir leben jetzt hier und nach 7 Jahren in einer Stadt, in der ich mich nie zuhause gefühlt habe, weiss ich, dass ich hier hingehöre.
Nur hätte ich das gerne als "vollständige" Familie gehabt, dieses Zuhausegefühl...

Jetzt heisst es nur noch, die Zeit bis zur Geburt zu überstehen, danach habe ich denke ich recht wenig Zeit und kann leichter vergessen...