Chance auf gemeinsames Sorgerecht?

  • Mein Partner hat einen Sohn, der bei der Kindsmutter lebt. Sie waren nicht verheiratet und dummerweise hat sie das alleinige Sorgerecht.


    Nun haben wir heute folgendes erfahren: Sie hat die fristlose Kündigung des Mietverhältnisses (wegen Nichtzahlung der Miete) bekommen und müsste schon seit Dienstag aus der Wohnung draußen sein. Jetzt will sie mit den Kindern bei irgend so ner "Freundin" unterkommen bis sie was neues findet.


    Meint ihr er hätte gute Chancen wenigstens das gemeinsame Sorgerecht zu bekommen?

  • Wie ist der Umgang bisher und die Beziehung / Bindung zum Kind ?


    Bei einer Freundin vorrübergehend zu wohnen weil die Wohnung gekündigt wurde ist keine Kindeswohlgefährdung und somit völlig uninteressant.


    Ein Antrag auf GSR hat derzeit sehr gute Chancen in Deutschland, solange sie dem Kindeswohl dienlich ist und nicht schadet.

  • Ich finde das eine hat jetzt nicht unbedingt was mit dem anderen zu tun.


    Ja, er hat bessere Chancen auf das gemeinsame Sorgerecht seid einiger Zeit, daher kann er durchaus das Verfahren einleiten.


    Mit der vermutlich verübergehenden Wohnungslosigkeit hat das aber nichts zu tun... jeder kann mal in so eine Situation kommen.

  • ne, ich finde man kann so eine situation sehr gut vermeiden, wenn man einfach seine miete zahlt. es gibt genügend unterstützung vom staat BEVOR man in so eine situation kommt. wir haben vorhin mal durchgerechnet, was sie monatlich für einnahmen hat. um die 1500 euro.


    ich hätte das jetzt schon unter kindeswohlgefährdung empfunden :hae:

  • Könnt ihr denn das Kind nicht übergangsweise zu euch nehmen?
    Vorausgesetzt, die Mutter ist einverstanden?
    Wer weiß, was sie für Probleme hat und dann hat das Kind wenigstens ein Dach über den Kopf. Und ist beim Papa, nicht zu vergessen.

    Hast Du fragen zum Weißen Ring?
    Du kannst Dich gerne an mich wenden. Danke für dein Vertrauen. Wir helfen Opfern von Kriminalität.

  • Wie ist der Umgang bisher und die Beziehung / Bindung zum Kind ?


    Bei einer Freundin vorrübergehend zu wohnen weil die Wohnung gekündigt wurde ist keine Kindeswohlgefährdung und somit völlig uninteressant.


    Ein Antrag auf GSR hat derzeit sehr gute Chancen in Deutschland, solange sie dem Kindeswohl dienlich ist und nicht schadet.

    Der Umgang läuft super. Er ist alle zwei WE von Freitag bis Sonntag bei uns. Im Sommer war er zwei Wochen mit uns im Urlaub. Silvester war er eine Woche mit uns im Urlaub. Wo es geht, ist er bei uns, also wenn Ferien sind und wir Urlaub haben mal länger als nur am WE usw.


    Die Freundin hat aber zB auch nur eine kleine Wohnung und selber Mann und drei Kinder.

  • Könnt ihr denn das Kind nicht übergangsweise zu euch nehmen?
    Vorausgesetzt, die Mutter ist einverstanden?
    Wer weiß, was sie für Probleme hat und dann hat das Kind wenigstens ein Dach über den Kopf. Und ist beim Papa, nicht zu vergessen.

    Im Prinzip könnten wir das schon, aber dann müsste er hier in den Kindergarten gehen, weil wir beide arbeiten. Das hin und her wäre dann bestimmt auch nicht gerade gut, wenn er dann wieder zurück müsste und wieder in den alten Kiga usw. :hilfe

  • Und was wollt Ihr dann mit dem GSR bezwecken?
    Sie wird mit dem Kind nicht auf der Straße leben und wer weiß, was der Grund für die nicht bezahlte Miete ist?
    Ihr gerade jetzt noch einen Prozess "reinzuwürgen" wird eher kontraproduktiv sein. Wenn ansonsten der Umgang und Absprachen super laufen, besprecht die Frage bezgl. gewünschtem GSR doch gemeinsam, wenn wieder Ruhe eingekehrt ist.


    So in der jetzigen Situation wird sie sich in die Enge getrieben und "bedroht" fühlen. Das könnte die anscheinend bisher funktionierende Umgangssituation negativ beeinflussen.


    Und wenn Papa meint, sein Kind sei nun gefährdet, sollte er auch einen Weg finden vorübergehend beruflich kürzer zu treten, um für das Kind da zu sein. So hat es eher den Eindruck von: wir legen ihr Steine in den Weg, machen das Leben schwerer als es eh schon ist, aber wir verzichten auch auf nichts= Mutter muß sich sorgen, machen und tun...macht sie dies nicht so, wie wir es erwarten, machen wir Ärger. Klingt so nach Verantwortung abschieben. Verstehst, was ich meine?

  • Sie waren nicht verheiratet und dummerweise hat sie das alleinige Sorgerecht.


    Warum ? Zur Vaterschaftsanerkennung waren sie doch beim JA. Hat die Mutter damals etwas dagegen gehabt ?


    Nun haben wir heute folgendes erfahren: Sie hat die fristlose Kündigung des Mietverhältnisses (wegen Nichtzahlung der Miete) bekommen


    Kann ja mal passieren - was hat das mit dem SR zu tun ?


    Meint ihr er hätte gute Chancen wenigstens das gemeinsame Sorgerecht zu bekommen



    Warum jetzt und nicht vorher ?

  • Und was wollt Ihr dann mit dem GSR bezwecken?
    Sie wird mit dem Kind nicht auf der Straße leben und wer weiß, was der Grund für die nicht bezahlte Miete ist?
    Ihr gerade jetzt noch einen Prozess "reinzuwürgen" wird eher kontraproduktiv sein. Wenn ansonsten der Umgang und Absprachen super laufen, besprecht die Frage bezgl. gewünschtem GSR doch gemeinsam, wenn wieder Ruhe eingekehrt ist.


    So in der jetzigen Situation wird sie sich in die Enge getrieben und "bedroht" fühlen. Das könnte die anscheinend bisher funktionierende Umgangssituation negativ beeinflussen.


    Und wenn Papa meint, sein Kind sei nun gefährdet, sollte er auch einen Weg finden vorübergehend beruflich kürzer zu treten, um für das Kind da zu sein. So hat es eher den Eindruck von: wir legen ihr Steine in den Weg, machen das Leben schwerer als es eh schon ist, aber wir verzichten auch auf nichts= Mutter muß sich sorgen, machen und tun...macht sie dies nicht so, wie wir es erwarten, machen wir Ärger. Klingt so nach Verantwortung abschieben. Verstehst, was ich meine?

    Ne, da hast du was falsch verstanden. Uns geht es nur um den Jungen. Sie ist in drei Jahren drei Mal umgezogen, jedes Mal wegen nichtbezahlter Mieten.


    Mein Partner hat den Wunsch nach dem GSR letztes Jahr schon mal angesprochen. Sieht sie gar nicht ein.


    Ich denke nicht, dass so ein Verfahren die Umgangssituation negativ beeinflussen würde. Warum? Sie ist ja um jeden Tag froh wo sie den Kleinen abschieben kann.


    Ist natürlich für Euch schwierig einen Eindruck zu bekommen, weil ich nicht alles schreiben kann was bisher vorgefallen ist. Da würde ich stundenlang dran schreiben. Wir sind ja schon so lange am überlegen, ob man das GSR einklagen sollte, weil eben so viel nicht passt bei ihr im Bezug auf die Kinder. Aber jetzt ist das Maß voll sind wir der Meinung.


    Ich weiß ja nicht, ob du berufstätig bist, aber erkläre mir mal, wie er beruflich kürzer treten soll? Das können vielleicht Selbständige machen, sich die Zeit frei einteilen etc. Aber er hatte gerade erst zwei Wochen Urlaub an Weihnachten. Das ist nur ein 2-Mann-Betrieb + Chef. Der Kollege ist im Vaterschaftsurlaub seit letzter Woche. Unbezahlten Urlaub zu nehmen ist unmöglich, etc.

  • Warum ? Zur Vaterschaftsanerkennung waren sie doch beim JA. Hat die Mutter damals etwas dagegen gehabt ?



    Kann ja mal passieren - was hat das mit dem SR zu tun ?

    Ja, Vaterschaftsanerkennung hat es gegeben. Als sie noch zusammen waren, hat er sich keinen Kopf gemacht um das GSR. Es passte ja alles.


    In meinem vorherigen Beitrag hab ich grad was geschrieben, dass er schon länger überlegt das GSR zu beantragen. Wir dachten aber, dass das nicht so leicht geht.

  • Was würde denn GSR an der Situation ändern? Er kann ja anscheinend beruflich nicht kürzer treten um den Kleinen zu versorgen. Bei grösseren Unternehmen gibt es einen Anspruch auf Teilzeit.
    Und ja, ich bin berufstätig, sogar VZ mit zwei Kids.


    Mir erschliesst sich nicht, warum nun gerade jetzt, in der Situation das GSR eingeklagt werden soll, wenn vorher alles ok war. Entnehme Deinen Beiträgen, daß es nicht das erste Mal diese Situatiion wegen der Wohnung gibt. Wenn schon auf GSR klagen, dann auch Betreuung anbieten. Denn was soll GSR denn jetzt ausser Streß bringen?


    Mir fehlt hier der konstruktive Ansatz, zum Wohle des Kindes eine Lösung zu suchen.

  • Mir stellt sich da eigentlich auch nur eine Frage: Was erhofft ihr euch vom GSR? Wenn ihr euch Sorgen um das Kind macht aufgrund der Situation bei der Mutter, dann bietet ihm doch Betreuung!? Aber das geht ja anscheinend nicht :frag


    Hälst du mich für eine Bratwurst, oder warum gibst du deinen Senf dazu?

  • Was würde denn GSR an der Situation ändern? Er kann ja anscheinend beruflich nicht kürzer treten um den Kleinen zu versorgen. Bei grösseren Unternehmen gibt es einen Anspruch auf Teilzeit.
    Und ja, ich bin berufstätig, sogar VZ mit zwei Kids.


    Mir erschliesst sich nicht, warum nun gerade jetzt, in der Situation das GSR eingeklagt werden soll, wenn vorher alles ok war. Entnehme Deinen Beiträgen, daß es nicht das erste Mal diese Situatiion wegen der Wohnung gibt. Wenn schon auf GSR klagen, dann auch Betreuung anbieten. Denn was soll GSR denn jetzt ausser Streß bringen?


    Mir fehlt hier der konstruktive Ansatz, zum Wohle des Kindes eine Lösung zu suchen.

    Er will ja nicht das alleinige Sorgerecht. Wozu soll er dann beruflich kürzer treten oder in Teilzeit gehen? Wie sollte er dann noch den Unterhalt zahlen? :hae:


    Wir dachten, dass man das GSR nicht so ohne weiteres bekommt. Das es vieeeel schwerer ist das durchzusetzen. Deswegen "gerade in der Situation" weil wir dachten, das wäre ein Grund mehr, da sie ihr Leben nicht im Griff hat und das Kindeswohl gefährdet ist, wenn es jeden Moment sein kann, dass sie mit den Kindern auf der Straße sitzt.


    OK war es mit ihr noch nie. Ja, er bekommt den Jungen zu den Umgängen, das war es aber auch schon. Er hat sonst null Mitspracherecht und erfährt nichts. Weder vom Kiga noch vom Arzt etc.

  • Dann sollte er den Jungen zu sich nehmen - wenn das Kindeswohl gefährdet ist - also schnellstens beim Jugenamt vorsprechen.
    Wenn das KInd bei ihm lebt, muss er auch keinen Unterhalt mehr zahlen. Und Vater sein und Vollzeit arbeiten sein, klappt bei anderen auch.
    Mit ein bißchen Glück, bekommt er dann auch KU oder UVG....
    Wo ein Wille da auch ein Weg...


    Trotzdem verstehe ich nicht, warum er sich bis jetzt nicht um das Sorgerecht gekümmert hat.
    Auf die Frage, kann er schon mal eine Antwort vorbereiten - die wird ihm sicher irgendwann gestellt.


    Er hat sonst null Mitspracherecht und erfährt nichts. Weder vom Kiga noch vom Arzt etc.


    Warum geht er nicht mit ?

  • Deswegen "gerade in der Situation" weil wir dachten, das wäre ein Grund mehr, da sie ihr Leben nicht im Griff hat und das Kindeswohl gefährdet ist, wenn es jeden Moment sein kann, dass sie mit den Kindern auf der Straße sitzt.

    Naja, offensichtlich hat sie ja genug Freunde, die sie trotz eigener Familie noch aufnehmen, das ist doch viel wert.


    Die Sache ist einfach die: Jeder hat mal Momente im Leben (mal nur einige Tage, mal Jahre), da kriegt man einfach kaum was auf die Reihe. Kann mir keiner erzählen, dass er das nicht kennt! Natürlich ist das ein harter Fall, wenn schon drei Mal die Wohnung gekündigt wurde. Aber anstatt dann noch so unnötig Druck zu machen (GSR wird auch nicht viel ändern, sondern nur noch mehr Stress und Spannungen verursachen!) sollte man eher überlegen, wie man dem Kind helfen kann. Gut, Betreuung geht nicht. Aber dann hilft es nur noch, wenn ihr der Mutter helft, denn bei ihr lebt das Kind nun mal.


    Hälst du mich für eine Bratwurst, oder warum gibst du deinen Senf dazu?

  • OK war es mit ihr noch nie. Ja, er bekommt den Jungen zu den Umgängen, das war es aber auch schon. Er hat sonst null Mitspracherecht und erfährt nichts. Weder vom Kiga noch vom Arzt etc.


    Das ist die rechtliche Standardsituation für einen UET ohne Sorgerecht. Diese Situation teilt er mit vielen anderen Vätern.

  • Das ist die rechtliche Standardsituation für einen UET ohne Sorgerecht. Diese Situation teilt er mit vielen anderen Vätern.

    aber das kann man ja zb durch das GSR ändern. sie war zb noch nie mit ihm beim zahnarzt. er kam mit ganz schwarzen zähnen zu uns, wir mit ihm paar mal zum zahnarzt, wo die löcher nach und nach zugemacht wurden, nur weil sie es nicht auf die reihe kriegt und auch noch behauptet hat, er würde dort so ein theater machen, dass es unter narkose gemacht werden müsste. bei uns war es kein problem. hatten dann sogar noch ihre tochter dabei, weil auch sie schon einige löcher hatte.



    Er hat sonst null Mitspracherecht und erfährt nichts. Weder vom Kiga noch vom Arzt etc.



    Warum geht er nicht mit ?

    weil er von nichts etwas erfährt.

  • Er hat sonst null Mitspracherecht und erfährt nichts. Weder vom Kiga noch vom Arzt etc.


    aber das kann man ja zb durch das GSR ändern. sie war zb noch nie mit ihm beim zahnarzt. er kam mit ganz scharzen zähnen zu uns, wir mit ihm paar mal zum zahnarzt, wo die löcher nach und nach zugemacht wurden, nur weil sie es nicht auf die reihe kriegt und auch noch behauptet hat, er würde dort so ein theater machen, dass es unter narkose gemacht werden müsste. bei uns war es kein problem. hatten dann sogar noch ihre tochter dabei, weil auch sie schon einige löcher hatte.


    :hae: Da stimmt doch mehr nicht ?


    Ein Kind bekommt nicht von heute auf morgen schwarze Zähne.
    Auch ein Vater ohne Sorgerecht (auf dem Papier) kann sich um sein Kind kümmern.
    Meinst du es wird anders, wenn er die Sorgerechtsurkunde abgeheftet oder eingerahmt hat ?


    Er muss handeln - er hat ja ausreichend Argumente - aber dann muss er auch Lösungen anbieten - das Stück Papier hilft dem Kind nicht.


    Zitat von »Lena_1977« Er hat sonst null Mitspracherecht und erfährt nichts. Weder vom Kiga noch vom Arzt etc.


    Warum geht er nicht mit ?
    weil er von nichts etwas erfährt.


    Das heißt, die Mutter verweigert die Auskunft auf seine Fragen ?