Verdammt schwierige Situation! Bitte Hilfe!

  • Hallo!



    Ich schreibe heute für eine Freundin von mir. Sie weiss sich keinen Rat mehr.



    Also die Vorgeschichte: 3 Kinder (große Tochter 9 Jahre alt, Zwillinge 3 Jahre alt), Mann vor 1,5 Jahren ausgezogen zusammen mit der Babysittern der beiden :ohnmacht::ohnmacht::radab .


    Er hat sich vor der Trennung nie wirklich für seine Kinder interessiert. Er ist lieber weggangen, in den Keller um rumzubasteln, bei Freunden gewesen usw. Sie hat sich immer alleine um alles gekümmert. Meistens lag er auf dem Sofa und forderte Ruhe. Er ist auch einmal gewalttätig gegenüber der großen Tochter geworden (habe ich mitbekommen) und auch nach der Trennung gegenüber meiner Freundin.


    Er zahlt Unterhalt (nicht wirklich pünktlich, aber er zahtl) und hat jetzt seine Kinder alle 2 Wochen. Die 3 gehen mit zum ihm nach Hause und müssen sich also dieser Babysitterin (dem Trennungsgrund was die große Tochter auch weiß) stellen. Finde ich nicht optimal für die Kinder und weiss nicht warum das sein muss.


    Er hat nicht wirklich Lust auf seine Kinder. Heute zum Beispiel hat er einen der Zwillinge ewig lange in der Windel gelassen obwohl diese total voll war. Die einzige Windel die dem Kind neu gemacht wurde hat seine Freundin (die ehemalige Babysitterin) gemacht, weil er keine Lust hatte. Als die Kinder eben wieder zu Hause waren hat der eine Zwilling 8 (!) Scheiben Toastbrot gegessen vor lauter Hunger. Also anscheinend gab er ihnen nichts zu essen.


    Er sagt der großen Tochter Sachen wie "ich habe mir ein neues Auto gekauft, aber sag es nicht der Mama" usw und bringt dieses Kind in Gewissenskonflikte.


    Zudem haben die beiden vor der Trennung angefangen zu bauen, das Haus konnte nicht zu Ende gebaut werden, kommt jetzt in die Zwangsversteigerung. Sie bleibt wahrscheinlich auf den kompletten Schulden sitzen weil er in Privatinsolvenz gehen will.



    Könnt ihr mir einen Ratschlag geben was sie tun kann um den Druck aus dieser Situation zu nehmen? Und wie sie den Kindern die Sicherheit geben kann die sie brauchen die sie selber aber nicht hat weil sie nie weiss was kommt. :frag



    Sie kämpft an allen Ecken und Enden. Versucht die Kinder aufzufangen, geht dabei selber unter, lebt nur noch von Tag zu Tag, hat jeden Tag Angst was jetzt wieder im Briefkasten wartet usw.


    Ach ja und arbeiten geht sie auch noch Teilzeit. :ohnmacht::ohnmacht::ohnmacht:



    :thanks::wink

    3 Mal editiert, zuletzt von *Chiara* ()

  • Oh man :knuddel :knuddel :knuddel :knuddel an die Freundin!!!


    Ich würde erstmal einen RA einschalten und den Hausverkauf/Schuldenregelung ect abklären lassen.


    Gegen die Next wird sie nicht viel ausrichten können und Umgang wird sie ihm auch gewähren müssen- sind ja seine Kinder.
    Dennoch klar Stellung beziehen und mit ihm mal Klartext unter 4 Augen sprechen und sagen was ihr nicht passt und was GARNICHT geht...


    Iss ja zumindest gut das die Next die Windeln wechselt wenn er es schon nicht auf die Kette bekommt :crazy ............


    Und dann evtl ne MuKiKur anstreben um mal rauszukommen von allem...


    Viel Kraft für sie!!!!

  • Rechtsanwalt usw wegen dem Haus läuft schon!


    Aber sie hat Angst, daß der Papa der SUPER Umgangspapa ist weil er mit seinen Kindern an den Tagen wo er sie hat natürlich nur die super tollen Sachen unternimmt die sie sich nicht leisten kann. Und damit hat sie ein gewaltiges Problem (verständlicherweise). Sie muss den Kindern immer sagen "das geht nicht, kann ich mir nicht leisten" und RUMMS macht er die super Sachen.


    Die große Tochter sagt auch sie will nicht zum Papa, aber das JA (was auch involviert ist) zwingt sie quasi und sagt sie müsse dahin.



    Kann man das Kind zwingen zum Vater zu gehen???

    Einmal editiert, zuletzt von *Chiara* ()

  • Ufff


    Also das ist heftig. Kann sie noch irgendwie mit dem Ex reden?


    Dann soll sie ihm sagen, dass er die Große nicht in so verdammte Bedrängnis bringen soll mit diesem, sag Mama nix usw.


    Auch ihm sagen das er seinen Kleinen regelmäßig die Bux wechseln soll.


    Ansonsten soll sie zum JA und sich dort beraten lassen!


    Ich hab gute Erfahrung mit nem Kinderpsychologen gemacht - würde ich mit der Großen aufsuchen.

    Es ist besser,
    ein eckiges Etwas zu sein,
    als ein rundes Nichts.


  • Kann man das Kind zwingen zum Vater zu gehen???


    zwingen sicher nicht aber man sollte den Umgang "fördern" ansonsten wie Elin schon schrieb-einfach mal zum Kinderpsychologen...


    Die Grosse ist ja in einem argen Gewissenskonflikt mit der Scheisse die er erzählt :crazy

  • Beim Kinderpsychologen ist die Große schon.


    Aber da bekommt meine Freundin nicht wirklich viel mit weil die Gespräche zwischen Kinderpsychologin und Kind bleiben sollen. :frag

  • Nein. Das Kind hätte sonst kein Vetrauen mehr zu ihr... :radab



    Das nächste Problem ist, daß es auch ein paar Probleme zwischen Mutter und Tochter gibt (nicht wirklich schlimm, aber für die Mutter belastend). Das Kind hat meine Freundin auch angelogen und manche Sachen verheimlicht (bezüglich des Vaters). Meine Freundin fühlt sich deswegen natürlich schlecht.


    Sie will ihr Kind auch nicht belügen was die Besuche beim Vater angeht. Es fällt ihr sehr schwer zu sagen "Super Kind, mach dir einen schönen Tag bei deinem Vater, ich wünsche dir viel Spass!", weil sie sich Sorgen um das Wohl der Kinder macht.

    Einmal editiert, zuletzt von *Chiara* ()

  • Mit ner 9jährigen kann man aber auch schon sprechen, also ihr erklären das man eben nicht immer halligalli machen kann wie bei Papa.


    Wie Nic grad schrieb, sie soll versuchen ne Mutter-Kind-Kur zu beantragen, dort wird sie bestimmt viele neue Anregungen bekommen.

    Es ist besser,
    ein eckiges Etwas zu sein,
    als ein rundes Nichts.

  • Beim Kinderpsychologen ist die Große schon.


    Aber da bekommt meine Freundin nicht wirklich viel mit weil die Gespräche zwischen Kinderpsychologin und Kind bleiben sollen. :frag


    Das ist auch gut so.
    Und wenn Tochterkind erzählt, sie habe ein Geheimnis mit dem Vater, das sie nicht erzählen darf - dann soll die Mutter gefälligst sagen: Wenn der Papa Dir das verboten hat, dann erzähle mir das auch nicht. Das ist nicht schlimm, ich bin Dir nicht böse ...


    Kinder werden zerrissen, wenn beide zerren. Zerrt Ex und ich kann ihn davon nicht abbringen, muss ich nachgeben. Über die Kids kann ich den Elternstreit nicht abwickeln.
    Alles andere ist ziemlich pillepalle: Die volle Windel - da kann ein Dreijähriger schon sagen, dass er gewickelt werden will. Und der ggfls. wunde Po ist nicht dolle, aber kein Weltuntergang.


    Für die Freundin wäre wichtig, jemanden zu haben, der ihr hilft, runterzukommen. Natürlich ist das verhalten des Ex Mist. Aber wenn man es nicht ändern kann, muss man es aushalten. Und das geht, wenn da wer mitträgt und das Unabänderliche weglächelt. Wenn Du da Unterstützung geben kannst, ist das die beste Hilfe, die Deine Freundin nur bekommen kann.

    Liebe Grüße



    Bap



    Wir können unser Leben nicht neu formatieren, ein anderes Betriebssystem aufspielen und alles wieder neu beginnen. Erst wenn man sich den Fehlern der Vergangenheit stellt, kann man positiv in die Zukunft blicken.

  • Das Kind hat meine Freundin auch angelogen und manche Sachen verheimlicht (bezüglich des Vaters). Meine Freundin fühlt sich deswegen natürlich schlecht.


    weil dieses Kind in einem Gewissenskonflikt zw Vater und Mutter ist!


    Leider :(

  • Es mag sein, dass die Besuche beim Vater nicht optimal sind - zumindest aus Sicht der Mutter. Wenn er der "Besuchspapa" ist, hat er automatisch die Spaßfraktion gebucht, während die Mutter den Alltag wuppen muss. Aber sie hat einen Alltag mit ihren Kindern. Er nicht. Ich denke, beide Seiten zahlen einen Preis für die Trennung.


    In diesem Fall hier wäre Entspannung super. Die Mutter muss auch loslassen können. Die Kinder spüren den Konflikt der Mutter. Nonverbal wird da schon genug "transportiert" was letztlich die Kids sehr belastet. Sie sollen die Wochenenden bei ihrem Vater genießen können. Und wenn da dann halt 2 Tage Spaß und Party ist, dann ist das klasse für sie und vielleicht auch ein Ausgleich zum normalen Alltag. Na und? Ist das schlimm? Solange die Kids nicht total verwahrlosen und misshandelt werden usw. ist die Welt definitiv in Ordnung. Ich sehe aus dem o.g. Postings keinen Grund, dem Vater die Kinder zu entziehen. Aber ich sehe viele Gründe, die für einen Austausch beider Eltern sprechen. Die beiden sollten miteinander reden, im Sinne ihrer Kinder und unter Umgehung der Paarprobleme! Und am idealsten wäre, wenn sie das selbst hinbekommen ohne Einschaltung von Gerichten und Ämtern. Aber wenn es nicht anders geht, dann eben über den Umweg.

  • Das Kind hat meine Freundin auch angelogen und manche Sachen verheimlicht (bezüglich des Vaters). Meine Freundin fühlt sich deswegen natürlich schlecht.


    Ich hatte mit meinen Kindern die Abmachung das sie bei ihrem Vater nichts von uns und bei mir nichts über den Vater erzählen.


    Das hat ganz gut geklappt, was sie so unternommen haben und andere Kleinigkeiten gehörten natürlich nicht dazu.


    L.G. Tani