Psychologen-Besuch

  • Hey,


    mein Großer (8 Jahre) ist seit gut einem Jahr in psychologischer, na nennen wir es mal "Betreuung". Es gab einige gemeinsame Termin, Termine alleine oder mit dem KV.



    Die letzten Male hat er schon wenig Begeisterung gezeigt. Sagte immer wieder, er wolle nicht gehen. Ich dachte zuerst das er einfach keine Lust hat. Hab dann mal das Gespräch mit ihm gesucht und dabei hat er mir ganz klar gesagt, dass es ihm nichts bringt. Er fühlt sich unverstanden. Die Fr.Holle bezieht klare Stellung für den Vater, wo ich jetzt finde, dass sie eigentlich das Kind vertreten sollte. Bei den Sitztungen wird viel darüber gesprochen was sich das Kind von den KV-Wochenenden wünscht. KV antwortet immer mit "Kann man machen", gemacht wird allerdings nichts. Zitat Kind: "Er geht mit uns Fussball spielen und denkt damit ist es dann getan!"




    Jetzt hat der KV einen weiteren Termin gemacht. Unser Sohn möchte nicht. Jetzt frag ich mich selbst halt was ich tun soll. Ihn überreden zu gehen? Oder das Kind selbst entscheiden lassen?

    ~ For in dreams .. we enter a world that´s entirely our own ... ~

  • könntest du eventuell ein gespräch mit der psychologin führen? ich denke, man muss deinen sohn ernst nehmen, wenn er sagt, er fühlt sich da nicht verstanden. finde es auch nicht richtig, dass sie eher die partei für den kv ergriffen hat. es gehört doch in erster linie das kind unterstützt und nicht der vater?


    ich würd wirklich kontakt mit der psychologin aufnehmen und mit ihr das besprechen, warum der kleine/große nicht mehr möchte...



    liebe grüße
    lilly

    Die Zeit heilt nicht alle Wunden - sie lehrt uns nur mit dem Unbegreiflichen zu leben!

  • Was ist das für eine "Betreuung"? - eine Kinder- und Jugendpsychotherapie?
    Wer ist Kostenträger?
    Wer hat die "Betreuung"/Therapie/Behandlung veranlaßt?

  • Ein wichtiger Bestandteil jeder psychologischen Arbeit ist das Verhältnis zwischen dem Psychologen und dem Klienten. Das scheint mir hier nicht gegeben zu sein - um es mal vorsichtig zu formulieren. Ich würde empfehlen, die Psychologin zu wechseln. Und da es sich um einen Jungen dreht, wäre es vielleicht angebracht, einen Psychologen zu wählen, statt einer PsychologIN... ;)


    Gruß Uwe (aka Alien)

    Wenn du mit Gott sprichst, bist du religiös - wenn ER mit dir spricht hast du eine Psychose... (Dr.House, 2.Staffel, Folge 15) :devil:


    Zwei Dinge sind unendlich: Das Weltall und die menschliche Dummheit - Obwohl, beim Weltall bin ich mir nicht sicher... (Albert Einstein)


    "Ich bin keine Antisemitin - ich finde alle Religionen gleich irrational..." (Bones - die Knochenjägerin)

  • Was ist das für eine "Betreuung"? - eine Kinder- und Jugendpsychotherapie?
    Wer ist Kostenträger?
    Wer hat die "Betreuung"/Therapie/Behandlung veranlaßt?

    Das ist eine einfache Gesprächstherapie. Ich dachte, es würde ihm vielleicht gut tun mit jemandem völlig neutralem über die ganze Trennungsgeschichte zu sprechen. Womit Frage 3 beantwortet wäre. Kostenträger ist - da Scheidungskind - die Stadt.

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  • Ein wichtiger Bestandteil jeder psychologischen Arbeit ist das Verhältnis zwischen dem Psychologen und dem Klienten. Das scheint mir hier nicht gegeben zu sein - um es mal vorsichtig zu formulieren. Ich würde empfehlen, die Psychologin zu wechseln. Und da es sich um einen Jungen dreht, wäre es vielleicht angebracht, einen Psychologen zu wählen, statt einer PsychologIN... ;)


    Gruß Uwe (aka Alien)


    Ich hatte bei einem PsychologEN angefragt, der hat mich auf Grund der Trennungsverhältnisse, an die Stadt verwiesen. Und das ist leider Gottes eine Frau.

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  • Hast du denn schon mal mit dem KV darüber gesprochen, dass dein Sohn sich nicht wohlfühlt?


    Blöde Situation, aber ich denke auch so, dass das Kind sich wohlfühlen muss.
    Mein Großer war auch schon mal bei einem männlichen Psychologen und fand den total komisch. Konnte oder wollte ich dem gegenüber auch nicht öffnen. Wir haben gewechselt und nun kommt er klar, obwohl es ein "Weiberhaufen" ist.

    :wink Samira


    "Das Leben ist bezaubernd, man muss es nur durch die richtige Brille sehen."


    Alexandre Dumas

  • gemacht wird allerdings nichts. Zitat Kind: "Er geht mit uns Fussball spielen und denkt damit ist es dann getan!"


    Hallo *Mina*,


    was bedeutet "gemacht wird allerdings nichts"?
    Mit dem Kind Fußballspielen ist doch gut?


    Beste Grüße
    FrauRausteiger

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    •» Cave quicquam dicas, nisi quod scieris optime. :rauchen «•
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  • Hallo *Mina*,


    was bedeutet "gemacht wird allerdings nichts"?
    Mit dem Kind Fußballspielen ist doch gut?


    Beste Grüße
    FrauRausteiger


    Anspielung auf das Hobby-Problem? ;-)



    Man hat ihn gefragt was er gerne mit dem Papa unternehmen möchte. Neben Fußball wurden Freibad/Hallenbadbesuche aufgezählt. Kino, Badmiton, Skaten etc .. KV verspricht dem Kind ja iwie mit seinem "Kann man machen.." dass das auch gemacht wird. Mir ist völlig klar das kann nicht gleich wird auch gemacht bedeutet .. Und er spielt eben "nur" Fussball mit ihnen. Das dann auch noch mit der 2-Jährigen Tochte seiner Neuen auf die Rücksicht genommen werden muss. Er darf nicht "richtig" schießen .. das mal als Beispiel.

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  • Hallo *Mina*,


    ist die Zeit beim Vater wirklich Event-Zeit?


    Ich als umgangsberechtigter Elternteil würde mich erschlagen fühlen von den vielen Wünschen und Ansprüchen: Fußballturniere, Fußballtraining, Kino .... Und das wo mann vielleicht einfach unspektakuläre Familie haben möchte.


    Mir scheint, Ihr alle habt noch nicht "die Mitte" gefunden.
    Ich wünsche Euch viel Erfolg bei der Suche.


    Beste Grüße
    FrauRausteiger, die "richtig schießen" außerhalb der Mannschaft auch nicht in Ordnung findet.

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    Einmal editiert, zuletzt von FrauRausteiger ()



  • auf einem Bolzplatz wird gebolzt .. da haben zartbeseitet kleine Mädchen dann einfach nix verloren.



    Nein es ist keine EVent-Zeit. Aber die Kinder dürfen von ihrem Vater ja wohl etwas mehr erwarten und den Anspruch stellen, mal ins Kino zu gehen .. oder ins Hallenbad ..


    Wenn die Kinderwünsche so gar nicht zählen, für was dann die Papazeit? Nur um sein Gewissen zu beruhigen?

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    2 Mal editiert, zuletzt von *Mina* ()

  • Wurde dir diese Therapie vom Jugendamt nahegelegt oder hast du um die Unterstützung gebeten?


    Ja, es macht einen Unterschied...
    Ist die KK der Kostenträger und ihr brecht ab, gibt es eine 5jährige Sperre für Therapie und/oder Kur.


    Ist das JA der Kostenträger und hat dir die Therapie nahegelegt, wäre ich wesentlich kooperativer (auch mit Blick auf den anderen Thread) und kompromissbereiter.

  • Wurde dir diese Therapie vom Jugendamt nahegelegt oder hast du um die Unterstützung gebeten?


    Ja, es macht einen Unterschied...
    Ist die KK der Kostenträger und ihr brecht ab, gibt es eine 5jährige Sperre für Therapie und/oder Kur.


    Ist das JA der Kostenträger und hat dir die Therapie nahegelegt, wäre ich wesentlich kooperativer (auch mit Blick auf den anderen Thread) und kompromissbereiter.

    Nö, das kam nicht vom JA aus. Das kam von mir aus, weil ich wie schon gesagt dachte, es würde ihm gut tun mit jemand völlig neutralem über die Trennung zu sprechen. Omas sind ja doch involviert. Denen kann man 100 mal sagen, das ist was zwischen Ex und mir .. iwie merkt man ja doch immer irgendwie irgendwas.

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  • Hallo *Mina*,


    noch im Juli hattest du die Psychologin als "erfahrene Kinderpsychologin" bezeichnet und den Kindsvater kritisiert, weil er nicht auf sie hört.
    Nun auf einmal bezieht sie Deiner Auffassung nach Stellung für den Vater und die Besuche bei Frau Holle sollen eingestellt werden?
    Ein 8jähriges Kind zieht das recht erwachsene Fazit, ihm "bringen" die Besuche dort nichts?


    Wenn ich Deine Beiträge der letzten Monate lese, ergibt sich daraus eine konsequente Reduzierung des Umgangs der Kinder mit dem Vater, weil Fußball so viel Herzblut erfordert. Und das, wo er sogar um das Sorgerecht (also Aufenthaltsbestimmungsrecht) gekämpft hatte?


    Wie ist die Haltung des Vaters zur Betreuung durch die Psychologin?
    Wie ist seine finanzielle Situation?


    Fragende Grüße
    FrauRausteiger

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    •» Cave quicquam dicas, nisi quod scieris optime. :rauchen «•
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  • Guten Morgen,


    wenn ich einfach so abbrechen wollen würde, dann hätte ich nicht nach Meinungen gefragt, sondern hätte es einfach getan.


    Meinungen ändern sich mit den eigenen Erfahrungen die man macht. Das muss man mir schon eingestehen. Und nein, ich möchten nicht den Umgang mit dem Vater komplett unterbinden.


    Sie bezieht Stellung für den Vater, das ist Fakt. Die Worte "es bringt mir nichts" stammen tatsächlich aus dem Mund meines Sohnes.



    Meine finanzielle Situation ist gefestigt. Seit mein Jüngster zwei Jahre alt war arbeite ich breits wieder.



    Ich versteh nicht warum man einem Kind partou etwas verwehren will. Gesteht ihm doch sein Fussball ein, wo liegt denn da bitte das Problem? Es soll Kinder geben, die eben nicht ständig vor der PS3 hocken. Es soll Kinder geben, die auch noch Spaß an der Bewegung haben. Ihr kennt mein Kind nicht, wagt es aber darüber zu urteilen wie wichtig ihm dieser Sport ist und wieviel Herz er hineinsteckt. Sein Vater hat sich die ganzen Jahre nicht gekümmert. Darf er jetzt gerne nachholen, aber nicht nur auf seine Wünsche reduziert.

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  • Da muss ich dir recht geben. Meinungen ändern sich im Laufe der Erfahrungen, die man macht. Gerade bei so heiklen Themen wie Therapie, Sorgerecht, Umgang usw.! Wenn man meine Beiträge liest wird man auch merken, dass sich mein Gefühl zu einer Situation auch oft ändern kann.


    Ich denke, du solltest das Gespräch mit den Beteiligten suchen, denn so hat das Ganze für deinen Sohn wahrscheinlich keinen Sinn mehr. Abbrechen wäre aber auch keine Lösung.


    Was der Vater während seines Umganges mit dem Sohn macht, ist natürlich seine SAche. Dennoch ist es wichtig, so finde ich, Dinge zu tun, die dem Kind Spaß machen, ansonsten wird es bald die Lust am Umgang verlieren. Du als Mutter gestaltest doch die meiste Zeit deiner Freizeit auch so, dass dein Kind seinen Spaß hat, KV hat das Kind ja seltener, da kann er dann den Umgang eigentlich schon so gestalten, wie Sohn das möchte (und auch ohne immer auf die Kleine Rücksicht nehmen zu müssen). Wenn ich UET wäre, würd ich das zumindest so machen, denn ich möchte, dass sich mein Kind bei bzw. mit mir wohl fühlt und auch GERNE zu mir kommt!


    Liebe Grüße
    Lilly

    Die Zeit heilt nicht alle Wunden - sie lehrt uns nur mit dem Unbegreiflichen zu leben!