Frisch getrennt...

  • Ich weiß gar nicht so recht wo ich anfangen soll,,, Mein Freund und ich haben uns getrennt.... Er ist nicht der Vater meines Sohnes. Er war aber von Anfang an da. Wir haben uns während meiner SS kennengelernt. Ich war damals schon vom Erzeuger meines Sohnes getrennt und gerade in einer tiefen Krise....
    Ich habe mich damals sehr schnell in ihn verliebt. Er gab mir den Halt und die Liebe die ich so sehr brauchte....


    Leider entwickelte sich alles in eine völlig falsche Richtung.. Er wurde immer öfter launisch und war gereizt, hörte auf mit mir zu sprechen.


    Die ganze Situation wurde immer angespannter...
    Er fing an immer mehr zu trinken... kam nicht mehr klar mit seinem Leben und es kam raus, das er Spieler ist! Nur für seine 2 kinder aus seiner Ex Beziehung schaffte er es eine Fassade aufrecht zu erhalten... Bei uns ließ er seinen Launen freien Lauf. Auch meinem Kleinen gegnüber war er oft gereizt, kurz angebunden und genevt. Das tat mir am meisten weh. Ich hätte nur heulen können.


    Für mich war es ein Schock und es brach meine kleine Welt zusammen und mein Traum von einer Familie.... Ich habe mich jetzt getrennt, konnte es nicht mehr ertragen.... Er hatte sich immer weiter von uns entfernt. Ich mußte einsehen, das ein suchtkranker Mensch sich nur selbst helfen kann und man ihn lediglich unterstützen kann. Diese uNterstützung ließ er nicht mal zu, warf mir aber im gleichen Moment vor, ich wäre ihm keine Hilfe....


    Es tut verdammt weh, aber ich gehe konsequent den Weg alleine mit meinem Sohn weiter...ohne diesen Mann (den mein Sohn Papa nennt), weil es auf Dauer das beste ist.
    Es wird hart dem Kleinen zu erklären "Papa ist weg und kommt nicht mehr) aber ich möchte nicht, das er mit der Sucht konfrontiert wird, wenn er größer wird. Und ich möchte auch nicht das er sich ungeliebt und zurückgesetzt fühlt. Dann lieber ein Ende mit Schrecken als ein Schrecken ohne Ende.


    Sorry, ist ein bißchen wirr... und vor allem sehr lang geworden... aber die Problematik ist ja auch nicht ganz einfach...


    LG ....

  • Hallo und erstmal :welcome.


    Ich denke, du hast das richtige getan.


    Das Problem bei Suchtkranken ist, dass sie ihre Sucht nicht als solche wahrnehmen. Sie empfinden es als nicht so schlimm und haben ja alles im Griff. Ein Suchtkranker muss ganz, ganz unten landen, bevor er erkennt, was er sich und anderen antut und bereit ist, sich seiner Sucht zu stellen und ein Entwöhnungsprogramm durchzustehen.
    Ein Punkt auf dem Weg nach unten ist oft leider auch eine oder mehrere kaputte Partnerschaften.


    Vielleicht würde es dir helfen, zu einer Mutter-Kind-Kur zu fahren um Abstand zu gewinnen, zur Ruhe zu kommen und Hilfe zu erhalten. Es gibt auch Threapieprogramme für Angehörige von Suchtkranken - und das bist du.


    Deinem Sohn kannst du ruhig auch sagen, dass der Papa sehr krank ist und erstmal gesund werden muss. Im Prinzip stimmt das ja auch, du würdest also nicht mal lügen.


    Ich finde es stark, dass du deinen Weg allein mit deinem Sohn weitergehen willst. :daumenBehalte deinen Willen und dir wird es besser gehen - jeden Tag ein bisschen mehr. Und denke immer daran: eines Tages wäre die Fassade gefallen. Es gibt keine heile Familie, wenn einer (sucht)krank ist.


    Ich wünsch' dir was! :daumen

    „Alles, was ihr tut, geschehe in Liebe." (1. Korinther 16,14) - Jahreslosung 2024


    „Mach‘s wie Gott - werde Mensch.“ (Franz Kamphaus)

  • Hallo Du,


    ich kann Dir auch sagen das ich finde das Du das Richtige getan hast.


    Eine Suchtkrankeit betrifft meist nicht nur den Suchtmittelabhängigen, sondern auch die ganze Familie. Also ist in der Regel auch die Familie therapiebedürftig.


    Von daher ist es gut, das Du es recht früh erkannt hast und die Konsequenzen daraus gezogen hast.


    Wie Kaj schon schreibt, der Suchtkranke muss erst ganz unten landen um aufstehen zu können. Das ist fast immer so, da gibt es nur wenige Ausnahmen.


    Jetzt gilt es, so schwer es auch sein mag, auf Dich und Dein Kind zu schauen und das hast Du auch getan.


    Hier mal ein Link zu einer Seite wo Du auch Hilfe bekommen kannst.


    http://www.al-anon.de/


    Ich wünsche Dir viel Kraft :daumen


    LG


    Celtic

  • Auch von mir ersteinmal herzlich willkommen :blume


    Du gehst den richtigen Weg und ich wünsche Dir ganz viel Kraft dabei :knuddel


    So lange ein Süchtiger sich nicht selbst eingesteht, dass er süchtig bzw. krankt ist, ist diesem auch leider nicht zu helfen!
    Habe diese Problematik leider selbst in der Familie gehabt. Es war ein langer und schmerzlicher Weg.


    Ich schliesse mich Kai an, eine Mutter-Kind-Kur würde Dir evtl. helfen, die ganze Situation besser zu verarbeiten und gibt Dir vermutlich auch wieder neue Energie.


    Lg Rena

    Das Leben ist wie ein Kampf - stelle Dich ihm!

  • :welcome pinkpanther


    Also erst einmal: :respekt dass du diese Entscheidung getroffen hast, war bestimmt nicht einfach, oder?
    Es gibt viele parallelen zu deiner Geschichte die ich erkenne. Mein Mann ist zwar kein Alkoholiker, aber psychisch krank. Es hat lange gedauert bis ich endlich klar hatte, dass nur er was für sich tun kann. Erst als ich bemerkte wie er auch schon unser Sohn (sicherlich unabsichtlich, aber dennoch) benutzt für sein Wohlergehen, habe ich für mich die Entscheidung treffen müssen mich zu trennen. Er sieht überhaupt nicht ein, dass er etwas an sich ändern muss, da konnte ich nur noch entscheiden den weiteren Weg nicht mit ihm gemeinsam zu gehen. Das klinkt grad alles sehr klar glaube ich..leider ist dem nicht so. Ich bin sehr traurig :flenn deswegen und da wir immer noch in einer Wohnung leben..naja..alles nicht einfach.
    Ich finde es aber gut, dass du diese Entscheidung getroffen hast und allen anderen haben ja auch schon gesagt: erst einmal werden sowohl dein Freund als wohl auch mein Mann tief fallen müssen, bevor sie sehen was verkehrt läuft. Ist aber hart mit anzusehen :(
    Gruß Shibby

  • Hallo


    Na da hast du ja fast das gleiche Problem wie ich vor die Tür gesetzt.
    Das war richtig.Mir gehts deswegen auch noch nicht gut auch jetzt nach 5 mon. Trennung nicht mal.Aber ich habe mich gestärkt und im Grund geht es mir viel besser.
    Hier eine web Adresse lies dich hier mal durch dann weißt du das du es richtig gemacht hast.
    http://www.forum-alkoholiker.de
    Viele Grüße

  • :welcome


    hallo erstmal!


    Du hast auf jedenfall das richtige getan, und du musst ganz dolle stolz auf dich sein, dass du diesen schritt geschafft hast!
    auch wenn es dann alleine nicht immer einfach ist, aber es ist besser für alle!
    Also :respekt für Deinen enormen Mut!


    Alles liebe

    Wir Frauen sind Engel...


    ...Und wenn man uns die Flügel bricht, fliegen wir eben weiter...
    ...auf einem Besen!!! Wir sind ja schließlich flexibel...

  • Danke erstmal für euren Zuspruch... Ich hoffe jetzt erstmal, das er schnell auszieht, denn wir wohnen noch in einer Wohnung... das Problem ist einfach das er seine Sucht wohl erkennt aber meint eine herapie gegen Spielsucht würde sowieso nichts bringen.....


    Ich habe auch einfach keine Kraft mehr, mich damit weiterhin auseinanderzusetzen.


    Mutter-Kind-Kur haben wir leider letztes Jahr erst gehabt, obwohl ich sie schon wieder nötig hätte.....