Distanz zur Tocher

  • hi Zusammen,


    ich bin mir nicht so sicher, ob meine Gefühle meiner Tochter gegenüber im "grünen Bereich" sind. Meine Toichter wird jetzt 10 und ich habe im Feb noch einen kleinen Sohn bekommen. Seitdem er da ist, habe ich mich irgendwie von meiner Tochter entfernt. Manchmal wenn wir uns streiten, vergesse ich, dass sie ein kleines 9jähriges Mädchen ist, so eine Stinkmorchel kann sie sein. Ich kann sie dann einfach nicht leiden und finde sie nur noch doof.


    Wenn ich dann nachts nochmal an ihr Bett schleiche, um ihr noch einen Kuss zu geben, dann habe ich immer ein schlechtes Gewissen, dass ich sie gar nicht mehr so lieb habe, wie man ein kleines Kind lieb hat, sondern irgendwie anders und mit anderen Augen. Sie erscheint mir im Gegensatz zu meinem Kleinen einfach gross und meist auch so ungestüm und trampelig.


    Ich habe mal irgendwo aufgeschnappt, dass man eine gute Bindung zum Kind hat, wenn man gerne an ihnen riecht, hm, also ich knabber den ganzen Tag an meinem Kleinem rum, bei meiner Grossen sehe ich die schmutzigen Finger, die beginnenden Pickel und fettigen Haare. Wenn ich das so schreibe, dann denke ich, meine Tochter kann einem echt leid tun, dass sie bei mir ist. Ich schäme mich auch echt dafür, aber die Gedanken und Gefühle kommen einfach.


    Ausserdem haben wir ja noch die schwierige Situation, dass der KV meiner T nicht grossartig Kontakt hat (1x im Monat), der KV meines Sohnes aber ständig hier ist. Ich denke gerade jetzt braucht sie einen Vater, damit Selbstvertrauen und Sicherheit wachsen können.


    Ich streite mich wahnsinnig oft mit meiner Tochter, bin ständig genervt und fahre sie oft an. Hinterher entschuldige ich mich natürlich, und zerfleische mich dann immer, weil es mir so wahnsinnig leid tut. Meine T nässt auch seit einem 3/4 ziemlich häufig ein. Sie hat im letzten Jahr auch ziemlich zugelegt und ist nun ziemlich pummelig.


    Ich habe deswegen (Einnässen) mit ihr auch ein Beratungsgespräch beim Arzt und bezüglich Seelsorge habe ich mich jetzt auch an die Caritas gewandt, aber hier ist noch kein "Ergebnis" Ich habe mich auch endlich überwunden, den KV zu bitten, mehr für seine Tochter da zu sein, weil ich es allein einfach nicht schaffe, und ich merke dann auch immer, wie sauer ich auf ihn noch bin, nach 10 Jahren, dass er das alles komplett mir überlassen hat, obwohl er ganz genau weiss dass das ein Job für 2 ist. Auch hier noch kein Ergebnis.


    Ich hatte in den letzten Jahren keine richtige Beziehung, also hat sie auch keinen Ersatzvater gehabt. Und die ganzen Tanten, die wir immer in unmittelbarer Umgebung hatten, zu denen sie auch ein tolles Verhältnis hatte, sind alle aufs Land gezogen und haben jetzt selbst alle kleine Kinder und somit nicht mehr die Zeit.


    Ich habe Angst, dass meine T mit 12 raucht und sich ihre emotionale Sättigung bei irgendwelchen Typen holt.


    Meine T liebt ihren Bruder ganz ganz dolle, und wenn wir darüber sprechen, dass sie sich manchmal zurück gesetzt fühlt, dann sagt sie manchmal "ist schon ok, Mama" Und ich weiss nicht, ob sie das sagt, weil Brüderchen eben ein Baby ist, oder weil sie es als natürlich empfindet, nun an zweiter Stelle zu stehn.


    Naja,und in den ganzen Jahren fühlte ich mich mit Arbeit, Kind und Haushalt und dann noch 2 schrägen Beziehungen ziemlich überfordert und es ist im Alltag nicht so perfekt gelaufen.


    Am liebsten würde ich die Zeit anhalten und alles "schnell richtig" machen und korrigieren, alle Bücher von Jesper Juul lesen und dann meine Tochter vernünftig flügge werden lassen. Mir geht das auf einmal alles viel zu schnell.


    Würde mich freuden, wenn ich 1.nicht alleine bin mit diesem merkwürdigen Gefühlen und anderseits mit Tips, wie ich das ins Lot bringe.




    LG

    Kindergarten sind immer die Anderen.

  • Hi,


    bei mir und meiner Tochter ist es auch so, dass in den Stresssituationen ich kaum liebende Gefühle für sie über habe. Sie ist mittlerweile 12 und das geht auch schon länger. Allerdings glaube ich, das ist auch nicht so unnormal. Also ich kann niemanden in dem Moment lieben, in dem er mich gerade auf die Palme bringt und dafür habe ich dann aber auch kein schlechtes Gewissen. Ich bin mir auch ziemlich sicher, dass ich von meiner Tochter in diesen Momenten nicht geliebt werden sondern der d**fe Papa bin. Es kommt schon vor, dass es mir später auch mal leid tut. Aber uns Erwachsenen hängt das viel länger nach als unseren Kindern! Soweit buche ich das alles mal unter Pubertät ab und versuche mich daran zu gewöhnen, dass ich die Reaktionen meiner Tochter einfach gelassener sehe....


    Ich weis nicht ob man sich immer entschuldigen muss wenn man sein Kind angefahren hat. In den Fällen in denen uns das grundlos passiert ja, aber wenn das Kind die Reaktion provoziert?


    Zu den restlichen Punkten findet sich bestimmt hier noch jemand mit einer Meinung.....


    Viele Grüße und zwei extra Portionen Geduld + Nerven!

  • Am liebsten würde ich die Zeit anhalten und alles "schnell richtig" machen und korrigieren,



    Das geht ja nicht. Und ist auch nicht nötig. Jeder Augenblick gibt dir die Chance, es "besser" zu machen. Ein Baby lässt ältere Kinder leicht reifer wirken, als sie sind. Da muss man sich bewusst klar machen, dass es eben auch noch ein Kind ist. Wenn das bei dir nicht automatisch geht, halt ich das nicht für unnormal. Ich konnte das auch nicht einfach so. Und der Unterschied beträgt nicht mal 5 Jahre.


    Nimm mal innerlich Abstand und betrachte dein Mädchen ganz neu. Wenn das Baby schläft und du Ruhe dazu hast. Sieh dir dein Kind an. Erinnere dich an das Gefühl, sie im Arm zu halten und zu wiegen. Und dann tu es. Sei mal ganz bei ihr. Sie ist ganz bestimmt noch Kind. Und will nur einfach geliebt werden, ohne süß sein zu müssen. Einfach nur, weil sie da ist.


    Vorpubertät verändert die Kids. Innerlich und äusserlich. Daran müssen wir uns noch gewöhnen. Wenn dann noch dazu ein Kleinkind im Haus ist, verstärkt sich dieser Eindruck. Halt dir täglich ein paar Minuten nur für sie frei. Im Herzen und im Kopf, denn das spürt sie und du wirst sehen, dass dir das auch gut tut.

    Ganz gleich, wie beschwerlich das Gestern war,
    stets kannst du im Heute
    von Neuem beginnen.


    Buddhistische Weisheit

  • ich kann nur sagen, dass viel Geduld hilft.


    Mit meiner Große (10Jahre) hatte ich nach der Trennung sehr viele Probleme. Hat mich sehr provoziert, falsche Sachen gesagt, usw. aber letztendlich nur, weil sie Angst hatte nach der Trennung und kein Elternteil verlieren wollte. Mitlerweile sind wir auf einem guten Weg...auch wenn sie jetzt bald in die Pupertät kommt habe ich doch gelernt ihre Ängste zu versehen..auch mit hilfe einer Trennungstherapie, die uns allen sehr geholfen hat. Aber verstehn kann ich deine Situation schon, manchmal hat mich meine Tochter auch zur Weißglut gebracht....kann sie heute übrigens auch noch ;) aber ich denke ich bin ein Stück gelassener geworden und habe akzeptiert, dann sie halt auch die Gene meines Ex Mannes hat ;)


    Das mit dem Einnässen ist dann auch viel schneller besser geworden, habe mal eine Rat bekommen. Man sollte da keine großen Worte vor dem Kind drum machen. Hat uns sehr geholfen.

  • Sie ist ganz bestimmt noch Kind. Und will nur einfach geliebt werden, ohne süß sein zu müssen. Einfach nur, weil sie da ist.



    oje, jetzt musste ich echt weinen. Ich mache das ab und zu, habe aber die Befürchtung, dass das das andere nicht ausgleicht.


    Bin ehrlich gesagt überrascht, dass ich auf Verständnis stosse, als ich heute früh aufgewacht liefs mir echt kalt den Rücken runter, dass ich das echt in Worte gefasst habe und "öffentlich" gemacht.


    Natürlich haben wir auch ganz tolle Momente, und wir lachen auch echt viel zusammen. In letzter Zeit überwiegt eben das Anfahren.


    Ich habe einfach ziemlich viel Sachen aus Unvermögen oder Trägheit versäumt, und das kommt jetzt eben mit der Pubertät ans Tageslicht.


    LG

    Kindergarten sind immer die Anderen.

  • Du brauchst keine Angst zu haben...ganz ehrlich??? Ich finde es verdammt mutig von dir, dass du so offen und ehrlich über deine Probleme schreibst. Denn nur so, kann dir geholfen werden. Das deine Tochter einnässt ist eine Reaktion auf die momentane Situation. Sie sieht, dass ihr bruder viel mehr Aufmerksamkeit und Zuwendung bekommt. Es dreht sich vieles um ihn und sie hängt so ein wenig hinterher. Mit ihrer Provokation will sie einfach nur Aufmerksamkeit von dir. Leider ist es dann negative Aufmerksamkeit. Aber die Kinder denken sich dann....lieber negative als gar keine. Ist traurig ich weiß. Mein Sohn ist 4 Jahre zu seinem Bruder auseinander. Und ich erzähle ihm, wenn dein Brüderchen schläft, dann kann ich mich um dich kümmern. Und so mach ich das auch. Vielleicht machst du das auch einfach so. Du sollst nicht 24 Stunden die Bespaßungstante sein aber einfach mal für 1-2 Stunden am Tag sollten nur deiner Tochter gehören. Am besten natürlich dann wenn das Baby schläft. Muss ja auch nicht 2 Stunden am Stück sein...kannst du natürlich auch splitten. Ich wünsch dir alles gute und das du einfach zur Ruhe kommst. Du bist eine gute Mutter und keiner wird dir unterstellen, dass du deinen Job schlecht machst. Denn du musst dir immer wieder einreden...dass was du machst, soll dir erstmal jemand nachmachen.

  • Du bist nicht allein. Manchmal verhält sich meine 10 jährige echt zum :kotz Und in manchen Situationen stumpfe ich dann auch total ab. Es hält allerdings nie richtig lange an, aber in solchen Momenten mag ich sie nicht. Ich liebe sie, keine Frage aber mögen tu ich sie zwischendurch nicht :frag:(
    Komischerweise ist das nur bei ihr so, muss aber auch dazu sagen das sie ihrem Zwillingsbruder kopfmäßig viel weiter vorraus ist.


    Auch das mit dem schlechten Gewissen kenne ich und je nachdem ob ich übertrieben habe, nehm ich sie dann trotzdem in den Arm und knuddel sie. ICh kann mir ein leben ohne sie nicht vorstellen und ich bin sehr stolz auf sie. An den meisten Tagen lass ich sie das dann auch wissen.


    Anscheinend haben deine Tochter und das Baby nicht den gleichen KV. Kann es sein das du deine Wut vielleicht auf das Kind auch ein wenig überträgst ?

    ♥♫ Die Musik drückt das aus, was nicht gesagt werden kann und worüber zu schweigen unmöglich ist.“ ♫♥
    ☜❤☞ i still haven´t found what i´m looking for ☜❤☞
    LG Jennylee

  • Du bist nicht allein mit diesen Gefühlen!


    Ich habe zwar kein Baby zu Hause, mein Sohni ( 12 ) hat es aber auch schon geschafft, dass ich ihn überhaupt nicht leiden konnte, wo ich mir nur gedacht habe: boah, was für ein Kotzbrocken heute!


    Was wir Mütter gerade in dieser Zeit durchmachen, ist ein ganz natürlicher Abnabelungsprozess ( einer von vielen ). Nur weil es Momente gibt, wo wir die Liebe zu unserem Kind nicht spüren, heisst das nicht, dass wir sie nicht lieben würden. Manchmal können einfach die äußeren Umstände die Gefühle ins negative verkehren bzw. vorübergehend "untergehen" lassen.


    Deshalb sind wir noch lange keine schlechten Mütter! Rede dir das bitte nicht ein. Vielleicht versuchst du einfach mal, gelassener zu werden, und an deine Pubizeit zurückzudenken?
    Es ist für deine Tochter bestimmt nicht einfach, noch dazu ist ein Baby da...da kann die Luft schon mal am Dampfen sein ;)


    PubiTochter + genervte Mutter mit Baby= mehrere kleine Vulkanausbrüche ;)


    Ich habe dieser Tage ein schönes Zitat gelesen, es lautete in etwa so:


    Wenn wir unseren Kinder die Zukunft versauen wollen, müssen wir ihnen nur alle Steine aus dem Weg räumen.


    Soll heissen, dass deine Tochter auch lernen muss, mit gewissen Umständen ( in diesem Fall die familiäre Situation ) umzugehen. Solange du alles im Blick hast und an einer Verbesserung arbeitest, wird sie das auch aushalten können.



    So, wahrscheinlich alles etwas wirr von mir geschrieben, aber so denke ich halt....

    Verzage nicht, es geht immer weiter- ob Du willst oder nicht willst- Also mach das Beste draus

  • Lebt Ihr mit dem Vater des Kleinen zusammen? Wie würde Deine Tochter reagieren, wenn sich dieser zusätzlich intensiv mit ihr befasst und ihr nun immer mal wieder die Rolle der "1. Geige" vermitteln würde? Das auch sie ihm wichtig ist? Wie ist das Verhältnis zwischen den beiden?

  • Lebt Ihr mit dem Vater des Kleinen zusammen? Wie würde Deine Tochter reagieren, wenn sich dieser zusätzlich intensiv mit ihr befasst und ihr nun immer mal wieder die Rolle der "1. Geige" vermitteln würde? Das auch sie ihm wichtig ist? Wie ist das Verhältnis zwischen den beiden?


    Das würde mich auch interessieren. Ansonsten ist mir aufgefallen, dass Du darüber nachdenkst ob ihr VATER ihr mehr Zeit und Zuneigung widmen müsste. Ich denke, Du musst Ihr das geben, gerade, weil Du ja jetzt intensiv für den Kleinen da bist.

  • Anscheinend haben deine Tochter und das Baby nicht den gleichen KV. Kann es sein das du deine Wut vielleicht auf das Kind auch ein wenig überträgst ?


    stimmt, sie haben nicht den gleich KV. Ich mag ihn eigenltich ganz gerne, trotzdem wir uns so schlimme Sachen gesagt haben. Ich bin sauer auf ihn, aber nicht durchgängig. Meine T hat äußerlch sehr viel von ihm, und wenn ich die beiden dann mal zusammen sehe, ist meine T super ausgeglichen. Ich weiss dass er das merkt. und dass er nun nicht eigeninitiativ mehr Umgang hat, um ihr gut zu tun, finde ich sehr traurig. Immerhin hat er ja auf meinen "Hilferuf" reagiert und morgen holt er meine To von der Schule ab und kommt dann Abends noch zum Reden vorbei. Bin gespannt wie das wird.


    Vielleicht versuchst du einfach mal, gelassener zu werden, und an deine Pubizeit zurückzudenken?


    Ja, das ist es ja eben. Ich habe mein Zuhause echt wirklich nicht gemocht, ich wollte immer woanders sein und konnte es kaum abwarten, endlich auszuziehen. Und wenn ich die Umstände vergleiche, z.b. Armut, Gewalt, frühe und viele Pflichten im Haushalt, ich durfte nie irgendwas... dann mache ich mir Sorgen, dass meine T insgeheim ebenso die Jahre zählt, natürlich aus anderen Gründen, körperliche Gewalt findet bei uns nicht statt, manchmal frage ich mich aber auch, ob verbale Gewalt nicht viel schlimmer ist. Sonderlich arm sind wir nicht und das Helfen im Haushalt ist vielleicht mal Müll runterbringen oder sowas.


    Soll heissen, dass deine Tochter auch lernen muss, mit gewissen Umständen ( in diesem Fall die familiäre Situation ) umzugehen. Solange du alles im Blick hast und an einer Verbesserung arbeitest, wird sie das auch aushalten können.


    ja, das ist ein guter Blickwinkel. Meine eine (sprituell veranlagte) Schwester sagt auch immer: sie hat sich das so "ausgesucht", sie kann das aushalten und das ganze Drama was wir manchmal haben dient auch dazu, dass ich mich weiterentwickle. Oja, das mache ich auch, wenn ich mal dran denke, was ich so mit Mitte 30 "merke", worüber ich mir früher nie Gedanken gemacht habe, dann bin ich schon einen ganzen Schritt weiter.


    Lebt Ihr mit dem Vater des Kleinen zusammen? Wie würde Deine Tochter reagieren, wenn sich dieser zusätzlich intensiv mit ihr befasst und ihr nun immer mal wieder die Rolle der "1. Geige" vermitteln würde? Das auch sie ihm wichtig ist? Wie ist das Verhältnis zwischen den beiden?





    Das ist leider der brenzlige Punkt. Wir wohnen nicht zusammen, er wohnt ausserhalb und ist ausserdem verheiratet. Davon wusste ich bis zur 35 SSW nichts. Wegen seines Sohnes ist er ständig bei uns, uns so wirklich klar kommt er nicht mit meiner T. Sie ist ihm zu frech, sagt nicht Guten Tag und hat auch keine Tischmanieren. Das findet er irre schlimm, und er kommt damit nicht klar, er verzieht ziemlich oft schweigend sein Gesicht, wenn sie z.B. laut rüpst. Ich drängle immer darauf, dass der Umgang bei ihm stattfindet, jetzt wo ich so langsam abstille. Aber seine Frau will das (noch) nicht, die beiden versuchen wohl schon seit Jahre Nachwuchs zu bekommen, es hat nicht geklappt. Das könnte ja nicht mein Problem sein, ist es aber, weil ich dem Umgang keine Steine in den Weg legen möchte, um nicht noch ein Kind ohne richtigen Vater zu haben.


    Leider habe ihn nun trotz allem auch noch romantische Gefühle ihm gegenüber (..Frauen sind so doof... ich weiss), sonst fiele es mir vielleicht noch leichter, noch mehr Druck auszuüben und nicht mit ihm gemütlich Kaffee zu trinken.


    Ich sage ihm natürlich, dass er sich ein wenig anstrengen muss, er MUSS mit meiner T klar kommen, wenn er aufgrund der Umstände mitten in unserer Familie sitzt... und er gibt sich auch Mühe und fängt Konversation an, die aber in seinen Augen nicht angemessen honoriert wird (ja, nö.. aha.. etc) , das frustriert ihn dann und er verzieht dann wieder sein Gesicht, was mich dann wieder auf die Palme bringt.


    Naja, aber ich hatte heute mit meiner T einen richtig schönen Nachmittag, der Kleine war mit Papa bei Oma (der ist egal wer die Mutter ist, ist ihr erster Enkel). Ich habe irgendwie was Gefühl, dadurch, dass ich mich damit jetzt schriftlich auseinander gesetzt habe, ist ein Knoten geplatzt. Hinzu kommt noch, dass uns beiden heute echt übel war, und ich durfte ihr nicht von der Seite weichen, als sie sich übergeben hat. Das fand ich so süß und fast unverhofft "zutraulich"


    Ich war mit ihr auch wegen des Einnässens bei der KiÄ und habe ihr auch unsere familiäre Situation dargestellt, was mir ehrlich gesagt sehr schwer fiel, vis-a-vis von unserem "Lotterleben" zu erzählen. Aber sie hat das ganz gelassen aufgenommen, und ich habe 2 Empfehlungen für eine Therapie.


    LG und Danke, falls ihr diesen langen Text bis zum Schluss gelesen habt, und ich würde mich über weitere Antworten freuen!

    Kindergarten sind immer die Anderen.

  • Das würde mich auch interessieren. Ansonsten ist mir aufgefallen, dass Du darüber nachdenkst ob ihr VATER ihr mehr Zeit und Zuneigung widmen müsste. Ich denke, Du musst Ihr das geben, gerade, weil Du ja jetzt intensiv für den Kleinen da bist.


    Stimmt, ich müsste das natürlich viel mehr. Aber ich kann am Gesamtpaket "Kind" nur meine mütterlichen 50% geben. Und ich fahr derzeit mit halber Kraft, ich merke, dass ich die 50% des KVs nicht schultern kann, und ich meine er muss hier einspringen. DAs muss er einfach, alles andere ist Vernachlässigung. Ich denke, wenn in der Pubertät Unsicherheiten auftreten, die dann noch durch die familiäre Situation verstärkt werden, dann braucht man einen gelassenen Vater, und das kann er für sie sein.

    Kindergarten sind immer die Anderen.

  • Hi,


    ich kann nur sagen, wie´s bei der KM meiner Tochter war....wir haben uns getrennt da war sie ebenfalls 10. :kopf
    KM gleich einen neuen Freund, natürlich Kumpel von mir :rolleyes2: .....naja..... war wohl doch nicht so....egal...


    KM und Tochter stritten sich immer häufiger :frag ....ich habe nie gefragt warum.
    Irgendwie kam Töchterchen mit dem Next dann immer besser aus, aber nicht mit der KM :frag


    Irgendwann erzählte sie mir, sie käme sich nicht mehr so geliebt, von ihrer Mama, vor ....das war die Kurzform !


    Bei mir, war es ihr dann später lieber, aber nicht weil sie mich mehr geliebt hat :Hm ...denke ich, sondern da ich ihr den Halt gegeben habe, den sie im Moment brauchte ...


    Gruß
    babbedeckel

    Die Männer, die mit den Frauen am besten auskommen, sind dieselben,
    die wissen, wie man ohne sie auskommt. (Charles Baudelaire)


    Jedes Kind bringt die Botschaft,
    dass Gott die Lust am Menschen noch nicht verloren hat.

  • Wie ist es denn.. kann der Papa vom Kleinen (der ja doch recht oft da ist, wie du sagst), sich mal alleine um euren Sohn kümmern, so dass Du mit deiner Tocher einfach nur "Frauenzeit" habt? Nur ihr 2 alleine.. Eis essen, Kinobesuch, shoppen usw..
    Fernab vom Babystress würde euch das doch bestimmt beiden gut tun. Vor allem, wenn ihr das dann auch regelmäßig schafft :blume

  • Wie ist es denn.. kann der Papa vom Kleinen (der ja doch recht oft da ist, wie du sagst), sich mal alleine um euren Sohn kümmern, so dass Du mit deiner Tocher einfach nur "Frauenzeit" habt? Nur ihr 2 alleine.. Eis essen, Kinobesuch, shoppen usw..
    Fernab vom Babystress würde euch das doch bestimmt beiden gut tun. Vor allem, wenn ihr das dann auch regelmäßig schafft :blume



    Dem kann ich mich nur anschliessen!

    Verzage nicht, es geht immer weiter- ob Du willst oder nicht willst- Also mach das Beste draus

  • Stimmt, ich müsste das natürlich viel mehr. Aber ich kann am Gesamtpaket "Kind" nur meine mütterlichen 50% geben. Und ich fahr derzeit mit halber Kraft, ich merke, dass ich die 50% des KVs nicht schultern kann, und ich meine er muss hier einspringen. DAs muss er einfach, alles andere ist Vernachlässigung. Ich denke, wenn in der Pubertät Unsicherheiten auftreten, die dann noch durch die familiäre Situation verstärkt werden, dann braucht man einen gelassenen Vater, und das kann er für sie sein.


    Nope. Sie braucht eine gelassene MUTTER, und die kannst nur Du für sie sein - so schwierig das auch ist, Du kannst die Verantwortung und Liebe nicht abschieben. Das Teilen in 50/50 macht mich betroffen, meine Tochter bekommt (auch wenn sie echt garstig sein kann), mindestens 100 Prozent Liebe jeweils von Mama UND Papa.
    Ich denke, die Lösung liegt darin, zu sehen, wie Du zu Kräften kommst und gelassener sein kannst, um sie wieder lieben zu können.

  • Wie ist es denn.. kann der Papa vom Kleinen (der ja doch recht oft da ist, wie du sagst), sich mal alleine um euren Sohn kümmern, so dass Du mit deiner Tocher einfach nur "Frauenzeit" habt? Nur ihr 2 alleine.. Eis essen, Kinobesuch, shoppen usw..
    Fernab vom Babystress würde euch das doch bestimmt beiden gut tun. Vor allem, wenn ihr das dann auch regelmäßig schafft :blume


    Da fällt mir noch ein, dass es dabei vielleicht mehrere Anläufe/Versuche von Nöten sind. Vielleicht ist Töchterchen erstmal damit überfordert und blockt ab oder "versaut" dir durch rummaulen die gemeinsame Zeit. Da solltest du dann die Flinte nicht gleich ins Korn werfen, sondern mit Verständnis reagieren.. auch wenn es sehr schwer fällt.

  • Hi,


    also ich habe es ja gestern schon angedeutet, seitdem sich meine T gestern bei mit im wahrsten Sinne des Wortes auge :kotz t hat, ist alles wieder gut. Ich habe das richtig gespürt, wie ich sie auf einmal wieder richtig richtig richtig doll lieb hatte. Und das hält weiterhin an. Und wir hatten sogar schon wieder einen kleinen Belastungstest, da fand ich sie zwar kurz doof aber hatte nicht die emotionale Nulllinie. Ich habe nun auch einen Termin beim KinderPsy, absagen kann man ja immer noch. KV war heute hier und wir haben zusammen Kaffee getrunken, das haben wir in den letzten 10 Jahren 3x gemacht. Meine T fand das nun soo aufregend auch nicht, das fand ich widerrum gut, und danach waren die beiden noch Essen. Wir haben "darüber" nicht gesprochen, das machen wir dann wohl unter 4 Augen schriftlich.


    Gibt es einen erweiterten Babyblues der die Geschwister "angreift" ??


    Ich bin ganz schön glücklich!


    Irgendwann erzählte sie mir, sie käme sich nicht mehr so geliebt, von ihrer Mama, vor ....das war die Kurzform !

    Meine T hat mich auch ganz oft gefragt, ob ich sie noch so lieb habe,´und wen ich lieber habe. Weit ist das von so einer Aussage ja nicht entfernt.


    Wie ist es denn.. kann der Papa vom Kleinen (der ja doch recht oft da ist, wie du sagst), sich mal alleine um euren Sohn kümmern, so dass Du mit deiner Tocher einfach nur "Frauenzeit" habt? Nur ihr 2 alleine.. Eis essen, Kinobesuch, shoppen usw..
    Fernab vom Babystress würde euch das doch bestimmt beiden gut tun. Vor allem, wenn ihr das dann auch regelmäßig schafft


    Ja, das machen wir natürlich. Nur in letzter Zeit hatte ich dazu nicht wirklich die Möge, muss ich ganz ehrlich sagen.


    Nope. Sie braucht eine gelassene MUTTER, und die kannst nur Du für sie sein - so schwierig das auch ist, Du kannst die Verantwortung und Liebe nicht abschieben. Das Teilen in 50/50 macht mich betroffen, meine Tochter bekommt (auch wenn sie echt garstig sein kann), mindestens 100 Prozent Liebe jeweils von Mama UND Papa.
    Ich denke, die Lösung liegt darin, zu sehen, wie Du zu Kräften kommst und gelassener sein kannst, um sie wieder lieben zu können.




    Natürlich braucht sie eine gelassene Mutter, davon bin ich nur leider ganz weit entfernt! Und ich schiebe das auch nicht ab, 100% Liebe hat mM nichts mit Kind groß ziehen zu tun, bzw. reicht das alleine nicht. ES gibt doch da so ein Sprichwort, >>um ein Kind gross zu ziehen, braucht es ein ganzes Dorf<< Ganz sicher reicht die 100% Liebe einer Mutter nicht, und natürlich hat sich der KV aus der Verantwortung gestohlen.


    Natürlich lehne ich mich nicht entspannt zurück und lasse die 50% liefern.





    Da fällt mir noch ein, dass es dabei vielleicht mehrere Anläufe/Versuche von Nöten sind. Vielleicht ist Töchterchen erstmal damit überfordert und blockt ab oder "versaut" dir durch rummaulen die gemeinsame Zeit. Da solltest du dann die Flinte nicht gleich ins Korn werfen, sondern mit Verständnis reagieren.. auch wenn es sehr schwer fällt.


    Da hast du sooo recht!!!




    LG

    Kindergarten sind immer die Anderen.