• Hallo,
    ich merke gerade, wie ich in eine depressive Phase komme, ich schaffe es gerade meinen Haushalt zu machen, das war´dann. Seit einigen Tagen ist eine gute Freundschaft (oder war es eine Bekanntschaft?) in die Brüche gegangen. Es ist mir klar geworden, dass ich wirklich allein bin. Ich habe keinerlei Freunde und fühle mich wie eine arme Wurst (entschuldigt, aber ich muss so ein Wort benutzen). Das Schlimme ist, dass ich mich mittlerweile so mies fühle, weil ich so allein bin, dass ich jetzt schon merke, wie ich unsicher gegenüber anderen Menschen werde. Ich mache seit einiger Zeit eine Therapie und weiß auch, dass ich hier nicht so viel an Hilfe erwarten kann- will es aber trotzdem versuchen.
    Dazu kommt noch ein Dauerkonflikt, den ich jetzt seit Monaten mit mir herumtrage, ich habe das Problem schon mal hier angesprochen. Ich überlege einen Umzug in einen anderen Stadtteil, etwa 20 Km von dem jetzigen entfernt, weg von meiner Mutter. Einerseits bekomme ich Ängste bei dem Gefühl von meiner Mutter wegzuziehen, andererseits bin ich hier unzufrieden und habe irgendwie hier auch nicht so ein Interesse andere kennenzulernen. Wenn ich die Angst bekomme, denke ich immer, ich lass es lieber sein und ziehe nicht weg. Ich weiß es einfach nicht!
    Was vielleicht eine Frage an euch sein könnte, wie viel (gegenseitige) Unterstützung habt ihr durch andere Mütter? Ich habe ganz wenig andere Mütter kennengelernt und frage mich, woran das liegt. Ob es vielleicht auch damit zusammenhängt, dass ich AE bin?


    anonym

  • Hallo,


    als erstes frage ich, ob Du medikamentös "stabilisiert" wirst?


    Gut, dass Du schon eine Therapie durchführst.


    Ich kann verstehen, dass Du unsicher bist, was den Umzug angeht. Aber wenn Du schreibst, dass Du an Deinem jetzigen Wohnort keine Kontakte hast, was hast Du dann zu verlieren? Wenn es Dir mit dem Abstand zu Deiner Mutter besser geht, ist das doch positiv zu werten.


    Hier im Kindergarten habe ich keine Probleme gehabt, mit den Müttern anderer Kinder in Kontakt zu kommen, es entwickelten sich einige Bekanntschaften worauf ich durchaus auch mal zurückkgreifen könnte, wenn Not am Mann ist. Ebenso im Freundeskreis soweit dort eben beruflich möglich. Du scheinst in einer Grossstadt zu wohnen, gibt es bei Euch Treffen Alleinerziehender? Auch dort findet man gut Anschluss.
    Ich denke, dass auch Deine Ausstrahlung dazu bei trägt, wie Du bei anderen ankommst. Du scheinst nicht wirklich mit Dir zufrieden zu sein. Der Spruch klingt doof, stimmt aber: Liebe Dich selbst und Du wirst geliebt. Nimm Dir die Zeit für Dich, überlege mal, was du an Dir magst und welche positiven Eigenschaften Du besitzt. Langsam anfangen, dann strahlst Du es aus und kommst auch anders an.




    Viel Glück! :troest

  • Vielleicht wäre das etwas für Dich mit anderen AE ´s regelmäßig zu treffen. Caritas oder Sozialdienst kath. Frauen, Diakonie o.ä. bieten Alleinerziehenden Treffs an. Das hätte den Vorteil, dass Du jede Woche Deinen festen Termin hast, wo Du auf Kontakte triffst. Ansonsten würde ich mal Initiative ergreifen und eine Mutter im Kiga ansprechen, ob sich die Kinder mal verabreden möchten.