Ich kann nicht mehr lange warten....

  • Hallo zusammen,
    auch ich muss mich jetzt mal ausweinen, denn ich kann nicht mehr.
    Am besten fange ich mal vorn an damit man meine Situation auch versteht. Es wird mir nämlich langsam alles zu viel :flenn


    Ich habe seit ich 15 Jahre alt bin Depressionen mit Angstörungen. Kann mittlerer Weile damit sehr gut umgehen. Dann kam mit 21 das erste Kind. Ich war so froh und liebe sie über allles. Wir heirateten auch 2 Jahre später und vor 2 Jahren kam der nächste Nachwuchs. Ein Junge, totaler Rabauke, aber auch ihn liebe ich über alles. Ende 2009 trennte ich mich von meinem Mann denn wir zofften nur noch und er ließ mich mit allem alleine, bis ich irgendwann fremdging. Was ich zu tiefst bereue aber ich fühlte mich nur noch alleine und konnte mit ihm nicht mehr richtig reden usw. Egal, keine Entschuldigung dafür. Jedenfalls war das auch ein Punkt warum ich mich trennte, weil ich damit nicht leben konnte. Geliebt habe ich ihn trotdem noch, aber anfang 2010 lernte ich jemanden kennen der genau das Gegenteil von ihm war, und mir wieder zeigte das ich was wert bin. Mir ging es gut.
    Mein Exmann lernte auch eine neue kennen, aber trotzdem kämpfte er um mich. Zu der Zeit war es mir aber egal.


    Dann überrumpelte der neue Partner mich und wir zogen zusammen. Er wollte unbedingt ein Kind mit mir, doch ich wollte es nicht denn es war mir zu früh. Dann kam der Knaller. Ein Bekannter erzählte mir das er ihm erzählt hat das er nicht verstehen würde warum ich nicht schwanger werden würde, er würde die Kondome doch alle präperieren. :radab von dem Tag an gab es keinen Sex mehr ohne das ich die Dinger überprüft habe. Aber es war zu spät. Bekam meine Periode nicht mehr und der Test war positiv. Er nahm mich in den Arm und tröstete mich, denn ich war total aufgelöst und heulte wie ein Schlosshund :( Seine Worte waren: wir bekommen das schon hin, ich liebe dich doch...... ja und dann der absolute wandel.. er ging plötzlich aus der Wohnung und telefonierte. Dann kam er wieder rein und sagte : hast du mal über Abtreibung nachgedacht?? -ich war wie versteinert. Hatte der sie noch alle? Das kam für mich gar nicht in frage. Habe mit 18 eine Fehlgeburt gehabt, das würde ich nicht verkraften. Darauf hin ging er wieder und telefonierte wieder.. 2 std später kam er wieder und fragte ob ich es mir überlegt hätte entweder er oder das Kind. :radab Ich zeigte ihm die Tür und stand alleine da. Schwanger mit 2 Kindern im Schlepptau.


    Total verzweifelt rief ich meinen Ex mann an. Der war sofort da und tröstete mich. Er hat dann seine derzeitige Freundin (angeblich) verlassen und erzählte mir das wir das zusammen packen. Er wollte mich zurück, und dann halt mit noch nem Kind. Doch es war gar nicht so einfach. Er kam da nicht mit klar das es ein Kind von nem anderen ist. Also zofften wir uns oft, und er fuhr dann jedes mal zu der ex, wo angeblich nix lief. Das war der Horror die Zeit. Dann irgendwann sagte er mir ins Gesicht das er keine Gefühle mehr für mich hat. Und dann war mir klar ich muss es auch alleine schaffen. Der Vater der kleinen ich nenne ihn jetzt mal erzeuger.. damals hieß er bei uns nur Vollpfosten :aetsch ist zu seiner Ex zurück und erklärte mir dann er hätte mich nie geliebt, wollte nur ne Unterkunft haben.. Klasse.Habe auch nix mehr von ihm gehört Bis sie geboren wurde im Januar. Da hab ich ihn beim JA angegeben und er hat dann angerufen er wolle gemeinsames Sorgerecht und will sich mit um sie kümmern. Also hat er Vaterschaft anerkannt und sie an dem Tag das erste mal gesehen. Und auch das letzte mal. Aber gut hab mich damit abgefunden allein zu sein mit den Kidz. Klappt auch recht gut, aber nu wird alles kompliziert.


    Bei der U3 wurde festgestellt das sie den Kopf nur zu einer Seite dreht. Also sagte der Kinderarzt ist ne Blockade, Krankengymnastik und dann schauen. Ich ging zur Kg und die Therapeutin sagte direkt das ist nicht nur ne Blockade da ist mehr. Die liegt da wie ein neugeborenes. Die müsste sich mehr bewegen. Hmm gut ich dachte sie wär einfach nur ein ruhiges Kind oder hängt mit der Blockade zusammen. Also wieder zum Ka und der überwies mich an nen Neurologen. Der schaute sich die kleine an und schickte mich direkt zu nem Röntgenarzt der einen Ultraschall von Gehirn machen solle. Da waren wir dann auch und er sagte mir nur da stimmt was nicht aber was könnte und wollte er mir nicht sagen. Der Neurologe erklärte mir dann das diese Hohlräume im Gehirn erweitert wären und man in 6 Wochen das noch mal kontrollieren muss ob es sich verändert hat.


    Dann fiel mir auf das sie gar nicht richtig guckt. Sie guckt immer im Raum rum aber guckt mich nicht an. Lacht auch kaum, wenn dann so in den Raum rein. Da ich fehlsichtig bin bin ich dann Mittwoch in die Augenklinik und habe sie untersuchen lassen. Der Arzt machte mir dann Angst. Er tastete ihren Kopf andauernd ab. Dann kam der tolle Satz: die Augen sind vollkommen in Ordnung aber die Fontanelle ist schon fast geschlossen, und das mit 4 mon. :( Er machte dann einen Termin in der Uniklinik bei der Neurochirugie.


    Da war ich heute und was glaubt ihr was da raus kam?? NIX.... Irgendwas stimmt mit ihr nicht, aber wir können ihnen nicht sagen was. Ich werd noch Wahnsinnig. Ich will endlich wissen was mit ihr ist. Ich bin seit Wochen nur am heulen, hab mittlerer Weile wieder extrem viel mit Angstattaken zu tun, weil mich das so fertig macht. Jetzt sollen wir in die Kinderklinik. Die haben eine extra Ambulanz für Entwicklungsstörungen, und die sollen mir helfen können. Doch der Haken an der Sache ist das der Termin erst ende juni ist. Schon wieder so ewig warten ohne zu wissen was mit ihr ist..


    Eine Freundin hat eine Tochter die ist 1 Woche jünger, wenn ich sie sehe und sehe was da ein Unterschied ist dann heule ich jedesmal los. Ich fühle mich im Moment so hilflos und alleine und der Erzeuger von ihr sagte nur zu mir, ich hab dir gesagt du sollst abtreiben. Ja danke das brauch ich jetzt, so blöde Sprüche.
    Naja das musste einfach mal raus, weil ich kaum einen zum reden habe, weil ich von überall nur Vorwürfe gemacht bekommen habe, das ich sie bekommen habe. :flenn Dabei liebe ich sie genau so wie die anderen beiden. Und will sie nicht mehr missen, auch wenn sie anders ist!!!

    Wenn man denkt es geht nicht mehr, kommt von irgendwo ein Lichtlein her.....

    Einmal editiert, zuletzt von Misterygirl79 ()

  • Das ist jetzt nicht böse gemeint, aber kannst ein paar klitzekleine Absätze einbauen - das schaffen meine alten Augen sonst nicht :lach

    Der Kopf ist rund, damit das Denken die Richtung wechseln kann.

  • Ui, fühl dich mal gedrückt.
    Du könntest auch mal kontakt zu einer Frühförderstelle aufnehmen und dich da Beraten lassen. In deiner Momentanen Situation wäre es vielleicht auch gut dir Unterstützung für Dich selbst zu Besorgen.
    Mal zur Familienberatungsstelle oder so, das du dich mal ganz und gar ausquatschen kannst und vielleicht dort auch noch Tipps bekommst welche Unterstützung du eventuell kriegen könntest (Familienhelferin z.B.) Das du etwas entlastet bist und dich um deine jüngste und dich kümmern kannst.

  • Der Arzt von der Augenklinik hat mich bei der Frühförderzentrale angemeldet. Die melden sich wohl telefonisch bei mir und kommen dann wohl sogar zu mir nach Hause. Nur der von der Neurochirugie meinte heute zu mir, solange wir nicht wissen was ist wär es schwierig zu fördern, weil man gar nicht weiß an welcher Stelle man sie fördern kann. Ich persönlich wollte es aber trotzdem machen, da ich denke da wo sie auffällig ist kann man sie doch fördern, das kann ja nicht schaden, oder?


    Im großen und ganzen habe ich relativ viel Zeit für die Kleine, da mein Sohn tagsüber während der Woche bei einer Tagesmutter ist, bis er in den Kiga kommt. Und meine Tochter hat Nachmittagsbetreuung in der Schule. Heisst sie kommen beide erst gegen 16 uhr nach Hause.


    Momentan habe ich Unterstüzung vom JA. Die habe ich selbst eingeschaltet da ich am Anfang Angst hatte Überfordert zu sein. Da kommt eine Erziehungshilfe und eine Haushaltshilfe zu mir. Aber das klappt nicht wirklich so wie ich mir das vorstelle. Die quatschen immer nur und wollen viel wissen, aber handeln tun sie selten, aber das ist ein anderes langes Thema :lach


    Was mich so fertig macht ist dieses warten warten warten und nicht zu wissen was los ist. Renne von einem Arzt zum anderen und alle sagen nur, es stimmt was nicht mit ihr, aber keine Ahnung was. Man macht sich tausend Gedanken. Was könnte es sein, bist du schuld dran usw....

    Wenn man denkt es geht nicht mehr, kommt von irgendwo ein Lichtlein her.....

  • Mal zur Familienberatungsstelle oder so, das du dich mal ganz und gar ausquatschen kannst und vielleicht dort auch noch Tipps bekommst welche Unterstützung du eventuell kriegen könntest (Familienhelferin z.B.)


    Das werde ich mal tun. Muss ich mich informieren wo die nächste hier in der nähe ist ....

    Wenn man denkt es geht nicht mehr, kommt von irgendwo ein Lichtlein her.....

  • Also das mit der Frühförderung ist auf jeden Fall eine gute Sache. Die haben ja viel mehr Erfahrung mit den Unterschiedlichsten Beeinträchtigungen. Auch wenn man nicht weiß was es ist, kann man bestimmte Dinge trotzdem gut machen und in der Regel können die von der Frühförderstelle auch sehr viel besser auf deine Ängste eingehen als ein Arzt. Die sind nämlich da meist eher unsensibel.
    Wenn du nicht warten kannst, besorg dir die Nummer von der Frühförderstelle und ruf selbst dort an.
    Ansonsten befrei dich mal ganz schnell vom Nachdenken das du dran Schuld sein könntest. Geh mit ihr raus, spazieren, lenk dich irgendwie ab. Dann geht auch die wartezeit schneller rum. Leider dauert es eben manchmal, obwohl man als Mutter natürlich lieber gestern wissen möchte was Sache ist.
    Da mußt du echt zu sehen das du aus der wartehaltung raus kommst. Ich drück euch die Daumen.

  • Da hast du wohl Recht das Ärzte unsensibel sind. Da hört man immer nur: Irgendwas stimmt mit ihrer Tochter nicht, nur was kann ich ihnen nicht sagen.
    Ich versuche mich so gut wie möglich abzulenken, auch wenn es nicht immer einfach ist bei ihren Schreianfällen. Stehe zum Teil morgens auf und hoffe das es bald abend ist damit es wieder ein Tag weniger warten ist. :kopf


    Heute war ein schöner Tag. Nachdem ich meinem EX mann alles gekündigt habe was möglich ist, ausser natürlich den Kontakt zu seinen Kindern, war ich ziemlich fertig weil er eigentlich immer für mich da war wenn es mir dreckig ging, aber er hat heut den Spruch der Sprüche gebracht wo ich ihm nur noch die Tür zeigte und ihm sehr deutlich gesagt hab das er sich um die Kidz kümmern soll und sich sonst nicht mehr melden braucht. Da sagt er wirklich zu mir, es haben dir doch genug Leute gesagt du sollst das Kind nicht bekommen, also beschwer dich nicht ! :angry


    Aber der Abend war dann doch noch gut. Mein Couseng und seine Freundin haben mir ihre Hilfe angeboten. Was zwar schwierig werden wird,da ich ungerne hilfe annehme aber denk das werd ich wahr nehmen.


    Danke fürs Daumen drücken :-)

    Wenn man denkt es geht nicht mehr, kommt von irgendwo ein Lichtlein her.....

    Einmal editiert, zuletzt von Misterygirl79 ()

  • Na, dumme Sprüche gibt es oft. So was mußt du einfach an dir ab perlen lassen.
    Es liegt ja auch nicht im ermessen von anderen Leuten ob man ein Kind aus trägt oder nicht, das ist ganz allein die Entscheidung der Mutter.
    Männer können da eh nicht mitreden :D
    Schreianfälle sind natürlich immer schwer aus zu halten. Hast du schon mal versucht dich dann ganz ruhig mit ihr hin zu setzen und sie einfach nur auf deinem Bauch zu legen und leicht zu wiegen? Vielleicht eine ruhige Melodie summen und du müsstest natürlich versuchen dich zu entspannen dabei. Babys merken wenn man Angespannt ist, können aber nicht einordnen warum Mama so Angespannt ist und weinen dann noch mehr.
    Ich finde es toll das du doch noch Hilfe aus der Familie Angeboten bekommst, solltest du auch wirklich Annehmen.

  • Stimmt dumme Sprüche hör ich oft. Aber eigentlich hab ich es auch immer nur mit nem Lächeln gesehen, denn ich bin froh das ich sie habe. Und ich würde sie immer wieder bekommen. Nur bei ihm hat es mich komischer Weise wirklich verletzt :(


    Ihre Schreianfälle sind wirklich hart.Und wenn ich merke das ich unruhig werde lege ich sie meistens ab und lasse sie einfach nen Moment schreien um mich wieder zu beruhigen. Gehe aus dem Raum und atme tief durch. Das hat mir meine Hebamme gesagt bei der großen. Hat mir immer sehr geholfen. Doch sie schreit wirklich jämmerlich und das dann 2-3 std. Da hilft nur noch durch die Gegend tragen und wackeln. Ich sag immer Rennschleifen in den Boden laufen :lach Aber wehe man legt sie dann ab, weil sie eingeschlafen ist, dann gehts direkt weiter. Der Arzt sagte jetzt zu mir das sie die Körpernähe braucht und deswegen nicht gerne irgendwo liegt. Und das sie ein typisches Schreikind wär. Hmm glaub es zwar nicht mehr aber gut, abwarten was die Untersuchungen bringen.


    Habe mir heute noch mal Gedanken zu der Hilfe gemacht und ich werde sie auch ab und an annehmen. Denn auch für sie wird es nicht einfach werden, denn sie wohnen leider nicht um die Ecke sondern ca 40 km weg. Das heisst für sie auch viel fahrerei.

    Wenn man denkt es geht nicht mehr, kommt von irgendwo ein Lichtlein her.....

  • Ja..das ist sicher ätzend nicht zu wissen was nun ist.
    Das was du beschreibst hört sich erstmal nicht danach an als wenn es etwas gefährliches wäre oder etwas was man großartig ändern könnte.


    Daher hilft es vielleicht, wenn Du sie einfach so annimmst wie sie ist.
    Und was auch immer bei den Untersuchungen rauskommt oder nicht rauskommt.... sie wird ja immer Deine Tochter bleiben und so sein wie sie eben ist.

  • Also bei meiner war es so, das sie von Geburt an nicht geschlafen hat, wenn ich nicht drunter lag. Ich konnte nicht mal Duschen gehen ohne das sie los gebrüllt hat. Meine Zimmernachbarin im KH war eine ganz liebe und hat sie dann immer im Zimmer rum getragen damit ich schnell Duschen konnte.
    Sie hat da auch nicht in dem Bettchen geschlafen und wollte da auch gar nicht rein, die Schwestern haben dann mein Bett so gestellt das sie nicht raus fallen konnte und sie hat auch im KH die 7 Tage auf meinem Bauch verbracht.
    Zuhause hat dann entweder mein Sohn sie gehalten damit ich Duschen konnte oder ich hab sie im MaxiCosi ins Bad gestellt und die ganze Zeit gesungen. Das ging konsequent die ersten 6 Monate so, dann konnte ich sie mit einem frisch getragenen T-Shirt von mir hin legen nachdem sie auf meinem Bauch eingeschlafen war. Sie war und ist immer völlig Gesund gewesen, manche Babys brauchen eben mehr nähe bis sie wirklich in der Welt angekommen sind.
    Die Frühförderung wird dir sicher auch noch Tipps geben können wo und welche Hilfen du bekommen kannst, damit mein ich nicht unbedingt Materielle Hilfen.
    40 km sind auch nicht die Welt und sie haben Hilfe Angeboten. ich denk mal das ihnen die Entfernung da schon bewußt war. Ich drück euch die Daumen das du bald mehr weißt und das warten ein Ende hat.

  • Oh je. Na ganz so schlimm ist es nicht. Wenn sie dann mal schläft ist auch gut dann leg ich sie ab, wenn ich merke nun ist sie im Tiefschlaf, da stört sie auch nix mehr. Es gibt sogar momente da kann ich sie in den Maxi Cosi neben mich stellen und sie guckt sich den Raum an. Nur einmal am Tag, meistens abends, hat sie diese Schreiattacke. Ich hab schon auf Bauchweh getippt, aber gebe ihr jetzt schon einige Zeit Sab simplex. Und es wird dadurch nicht besser. Gut ich denke jedes Kind(baby) hat so seine Eigenart, da müssen wir durch ;)
    Ich werde bei der Frühförderung morgen anrufen. Mal sehen was sie mir sagen.


    Danke fürs Daumen drücken ....

    Wenn man denkt es geht nicht mehr, kommt von irgendwo ein Lichtlein her.....