Hallo zusammen,
ich stehe immer noch unter Schock. Ich bin seit fast 15 Jahren alleinerziehende vollzeitberufstätige Mutter. Ohne familiäre Unterstützung, so eine richtige Alleinerziehende, die zusehen muss, das alles am Laufen bleibt. Mein Sohn musste 5x in den ersten Lebensjahren operiert werden. Ich bin keine Glucke, sondern eine normal besorgte Mutter, die ihrem Instinkt folgt.
Der Vater hat sich fast 15 Jahre niemals um das Wohl oder Gesundheitszustand oder Schulleistungen oder gar Ähnliches gekümmert oder gar bei mir informiert. Er war immer der "happy-weekend-dady", der den Laptop kauft, den neuen PC, das aktuellste Fahrrad, die neuesten Inn-Schuhe etc."! Aber niemals seinen Unterhaltspflichten ordnungsgemäß erfüllt hat. Bis mein Söhnchen in die Puperät kam. Da ich Mutter und Vater im Alltag in Einem darstellen musste, habe ich als vollzeit berufstätige Mutter auch die doppelte Ration an Pupertät zu spüren bekommen, soll heißen, es gab oftmals Zirkus. Mit weit geöffneten Armen wurde mein Sohn von seiner Oma und seinem Vater aufgenommen, denn Mutter ist ja wieder ach so böse! Plötzlich hat der Vater Interesse an meinem Kind gefunden. Die zwei hatten niemals so ein Vater-Sohn-Ding..... ne sowas haben und hatten die 2 nicht. Auch kümmert sich der Vater nach wie vor um nix existenzielles, Brille, Einlagen, Klassenfahrten, Elternabende etc.
Naja, jedenfalls hat der Vater im April 2010 Antrag auf Sorgerecht gestellt. In der 2 Verhandlung, bei dem 2. Richter bekam der Vater nun aufgrund der Verfassungsänderung und aufgrund des beeinflussten Wunsches meines Sohnes, bekam er das ganze Sorgerecht zugesprochen!!!!!!!
15 Jahre lang hat er sich um nix gekümmert. Ich habe mir niemals was zu Schulden kommen lassen, was diesen Richterspruch gerechtfertigen könnte. Mein Sohn wird bei ihm untergehen, er wird extrem schnell erwachsen werden müssen und sich um seine Belange selbst kümmern müssen.... Ich habe immer meine Karriere hinten an gestellt, sämtliche Bedürfnisse hinten an, Arbeitsplätze nach Fahrtzeitgewählt,
Jetzt soll ich nach allem Übel auch noch Unterhalt für meinen Sohn zahlen. Das bedeutet, mir bleibt nur der Selbstbehalt von 950 Euro. Allerdings kann ich davon keine Wohnung von 600 € Miete finanzieren. Heißt, ich werde ich eine billigere Wohnung ziehen müssen und werde das jahrelange Zuhause von meinem Sohn aufgeben müssen, so dass er niemals mehr zu mir zurückkommen könnte! Somit wäre jede Chance direkt im Keim erstickt.
Meine Anwähltin war in der Verhandlung sehr "unbemüht". Ich habe ihr über 600€ in den Rachen geworfen. Sie hat sich erstmals schön das Zepter nach Verfassungsänderung aus der Hand nehmen lassen..... damit ich in Berufung gehe und sie sich erneut an meinem Leid bereichern kann.
Wer kann mir ein paar Vorschläge machen, wie ich gegen das Urteil Einspruch erheben kann.
Grüße
die Zwölfe