Umgangsrecht entziehen?????

  • hallo:)
    bin seit 11 wochen mama und wurde von dem vater meiner tochter im 4. ssmonat verlassen weil ihm plötzlich eingefallen ist das es ihm doch zu viel verantwortung ist.....
    er hatte mal ein drogen und alkohol problem doch nach einem jahr therapie war er clean.... nach der trennung ist er dann wieder rückfällig geworden...
    wir hatten bis kurz vor der geburt keinen kontakt und ein paar tage bevor es soweit war ist ihm klar geworden das er sich um seine tochter plötzlich doch kümmern will..was mich auch gefreut hat weil er angeblich durch ihre geburt wieder komplett aufgehört hat mit drogen....
    jetzt hab ich aber nach 11 wochen erfahren das er mjich die ganze zeit belogen hat ... ich will nicht das mein kind mit sowas in berührung kommt weil verschiedene drogen ja auch über schweiss auf die kleine übertragbar sind...
    er hat in der schwangerschaft die vaterschaft anerkannt und hat somit umgangsrecht...
    wisst ihr ob ich ihm das so einfach aus dem grund mit den drogen enziehen lassen kann??? also ich weis das ich das alles gerichtlich machen muss und er kein einfacher weg wird aber ich will mein kind schützen und würde auch jeden weg dafür gehen....


    würde mich über ein paar kommentare freuen
    lg silvana

  • Hallo :wink



    ich würde mal sagen wenig bis keine Chance. Eventuell kannst du für den Anfang einen begleiteten Umgang rausschlagen. Allerdings ist es abhängig davon, ob du stichhaltige Beweise beibringen kannst, dass er Drogen regelmäßig konsumiert und damit eventuell das Kind gefährdet.


    Kann deine Angst 100 % verstehen aber so einfach das Umgangsrecht beschneiden geht nicht.


    Hol dir Jugendamt oder Kinderschutzbund oder eine andere Beratungsstelle in's Boot....das zeigt, du suchst Lösungen und willst kooperieren. Einfach den Umgang zu entziehen kann dir verdammt negativ ausgelegt werden egal was deine Intentionen dabei sein mögen....leider.


    LG Finchen

    Egal, wie tief man die Meßlatte für den menschlichen Verstand legt, es gibt jeden Tag mindestens einen, der aufrecht drunter durchgehen kann! :pfeif:tuedelue

  • Hallo,
    erstmal Glückwunsch zum Mama Dasein und viel Kraft für die neue Lebensphase!


    Zur Frage:
    Das Umgangsrecht kann man nie entziehen. Es ist auch nicht das Recht des Vaters sondern auch ein Recht deines Kindes.
    In deinem Fall ist es wahrscheinlich möglich vorerst begleiteten Umgang zu beantragen.


    Ich weiss, man ist die ersten Wochen nur damit beschäftigt das Kind zu beschützen und ist sehr sensibel, was Gefahren angeht.
    Aber die Wahrscheinlichkeit, dass dein Kind über den Schweiss Drogen aufnimmt ist extrem gering.
    Du hast Angst und das wird jetzt erstmal so weitergehen.
    Aber lass nicht zu, dass du mit dieser Angst die Zukunftsmöglichkeiten deines Kindes und seines Vaters einschränkst.


    Lass dich vor allem vom Jugendamt beraten.
    Die Situation ist schwierig und du musst nicht alleine durch!

    "Je schlimmer seine Lage ist, desto besser zeigt sich der gute Mensch" Bertolt Brecht

    Einmal editiert, zuletzt von ännchen ()

  • also ich hab grad mit dem jugendamt telefoniert... nächste woche kommt eine betreuerin raus um sich das ganze nochmal anzuhören und sich ein bild davon zu machen,....
    das jedes mal jemand dabei ist wenn er die kleine sieht geht hier in köln wohl nicht so einfach das muss ich einklagen weil die nachfrage wohl viel zu hoch ist....
    naja und alleine will ich mich nicht mehr mit ihm treffen weil ich halt nie weis wozu er in der lage ist wenn er mit der kleinen und mir alleine ist..
    ich hab halt auch angst das er mal irgendwas an den fingern oder auf der kleidung hat und die kleine damit in berührung kommt....
    ich will meiner tochter ja nicht ihren leiblichen vater weg nehmen aber ich will auch nicht das sie zu schaden kommt.
    die ganze situation ist einfach total doof weil ich weis das sie nie bezug zu ihm bekommen kann weil er nur 1 mal die woche oder alle 2 wochen vorbei kommt und meinen neuen partner sieht sie halt täglich ....


    es sind ja auch nicht nur die drogen... er macht mich bei anderen leuten total schlecht und blamiert mich auch total in dem er zu terminen wo wir zusammen hinmüssen zb. das taufgespräch auftaucht mit den dreckigsten klamotten und stinkt und sieht einfach aus wie der letzte junky...
    auf der anderen seite weis ich auch nich ob sein interesse ganz an der kleinen liegt weil er mir vor 2 wochen gestanden hat das es ihm nicht passt das ich einen neuen partner hab weil er wieder gefühle für mich hat und mir da auch einige steine in den weg legen will....


    dabei hat er mir die schwangerschaft schon echt total schwer gemacht so das ich in der 30.ssw ins krankenhaus musste und ich oder die kleine hätten dabei echt schweren schaden nehmen können....


    ich hab einfach angst einen fehler zu machen und weis nicht wie ich reagieren soll ...

  • achso und das mit den drogen kann ich beweisen und er hat es auch zugegeben .... das lässt sich ja auch ganz schnell beweisen durch einen drogentest :)


    Das ist glaub ich nicht der springende Punkt. Ich meine mal gehört zu haben, dass man nachweisen muss, dass diese Person auch Drogen im Beisein des Kindes konsumiert und durch daraus resultierendes Verhalten eine Kindeswohlgefährdung entsteht.


    Ich denke, dass ein paar ander User dazu mehr sagen können.


    Ich wünsch dir viel Kraft für die nächste Zeit.

    Egal, wie tief man die Meßlatte für den menschlichen Verstand legt, es gibt jeden Tag mindestens einen, der aufrecht drunter durchgehen kann! :pfeif:tuedelue

  • achso... naja er war gestern bekifft als er hier war dadurch ist das ganze auch aufgeflogen...


    naja ich warte jetzt mal ab was bei raus kommt wenn die vom jugendamt da war


    dankeschön kann ich echt gut gebrauchen:) :thanks:

  • Silvana, dring auf feste Besuchszeiten zb. Mittwoch von 14-16 Uhr und dann lass einfach noch jemanden mit dabei sein, Freundin, Schwester, Bruder, Oma. So fühlst Du Dich nicht so ausgeliefert. Sollte er bekifft, besoffen sein - Tür zu.


    Für ein Umgangstagebuch, schreib alles auf, so kannst Du gut dokumentieren was, wann, wie, war.

    Es ist besser,
    ein eckiges Etwas zu sein,
    als ein rundes Nichts.

  • aber Drogenkonsum ist nicht zwingend eine Gefährung für das Kind...


    wenn mein kind aber damit in berührung kommt ist es wohl eine gefährung.... er brauch nur was an den händen zu haben oder an der kleidung.. und kommt mit der kleinen in berühung .. sie ist in dem alter wo sie anfängt alles in den mund zu nehmen.... und es sind keine harmlosen drogen.. da ist kokain mit im spiel und andere chemische drogen da sind sie sehr wohl eine gefährung...

  • Silvana, dring auf feste Besuchszeiten zb. Mittwoch von 14-16 Uhr und dann lass einfach noch jemanden mit dabei sein, Freundin, Schwester, Bruder, Oma. So fühlst Du Dich nicht so ausgeliefert. Sollte er bekifft, besoffen sein - Tür zu.


    Für ein Umgangstagebuch, schreib alles auf, so kannst Du gut dokumentieren was, wann, wie, war.


    ja so habe ich es schonmal versucht aber es ist dann alles durcheinander gekommen weil er arbeitet und flexibel sein muss,,, aber ich werd es wieder einführen und wenn er an dem tag nicht kann dann kann ich da nichts für und er wird sich nicht beschweren können.... ich gebe ihm ja die mödlichkeit die kleine zu sehen.,..

  • ja so habe ich es schonmal versucht aber es ist dann alles durcheinander gekommen weil er arbeitet und flexibel sein muss,,, aber ich werd es wieder einführen und wenn er an dem tag nicht kann dann kann ich da nichts für und er wird sich nicht beschweren können.... ich gebe ihm ja die mödlichkeit die kleine zu sehen.,..


    er wird doch irgendwelche einigermassen festen Arbeitszeiten haben- da kannst Du ihm schon entgegenkommen, und trotzdem "feste" Termine festlegen....


    aber grundsätzlich ist es ja so, dass er eine Umgangspflicht hat, und das Kind hat das Umgangsrecht- von daher kann man es nicht (schon gar nicht dauerhaft) entziehen... Du würdest ja das Recht Deines Kindes beschneiden...


    Aber, ich denke, Du bist auf einem guten Weg :daumen

    Lieber Gruss


    Luchsie


    Dein Denken kann aus der Hölle einen Himmel und aus dem Himmel eine Hölle machen.


    Wem genug zu wenig ist, dem ist nichts genug. (Epikur)

  • Hallo Silvana


    Na dann kannst du nur hoffen das der KV immer so zugedröhnt ist und nicht noch auf die Idee kommt,den
    UG einzuklagen.



    jp

    Lehne es nicht ab, das Negative zur Kenntnis zu nehmen,
    weigere dich lediglich,dich ihm zu unterwerfen.
    N.V.Peale

  • Erstmal herzlichen Glückwunsch zum Baby


    Ich hatte das auch damals......


    Mein Rechtsanwalt hat mir dringend abgeraten, in der Gerichtsverhandlung irgend etwas von den Drogen zu erwähnen, weil alles BEWEISPFLICHTIG ist, was du äußerst und wenn noch nichts mit dem KV und dem Kind geschehen ist, kannst du auch nichts beweisen.


    Es ist so unglaublich, das man den Raum als Junkie-Dad in dem das Kind ist, verlassen muss, um sich nebenan einen Schuss zu setzen (das Kind darf es nur nicht sehen)
    so erging es einer anderen Mandantin :kopf


    Alles andere nennt sich dann Rufmord und dann bekommst du einen auf den "Latz".
    Nur die Angst, das etwas passieren könnte, reicht nicht aus!


    Ich habe das damals mit Jugendamt und Familienbildungsstätte organisiert, betreuter Umgang am Anfang.


    Wir leben in Deutschland und da wird leider immer erst gehandelt, wenn etwas passiert ist :wand


    Alles Gute!

    Einmal editiert, zuletzt von lorelina ()

  • Wenn er drogenabhängig ist wird er sich kaum dauerhaft an feste Zeiten halten können.Dass er arbeitet spricht für ihn. Wenn du also feste Umgangszeiten einführst, in gemeinsamer Absprache, wird er sich entweder am Riemen reissen und ziemlich klar zu den Treffen kommen oder es aber bedröhnt nicht einhalten können.
    Du denkst an "Übertragung" über Schweiss oder Kleidung? Da wird dich wohl keiner ernst nehmen.Abhängigkeit wird in erster Linie als Krankheit gesehen, und so ist es auch.
    Deine Tochter hat das Recht ihren Vater kennen zu lernen und bestenfalls mit ihm gross zu werden.Was willst du ihr später erzählen wenn du den beiden keine Chance gelassen hast sich kennen zu lernen? Ihr sagen du wolltest sie "nur" schützen?
    Ich verstehe Deine Sorge sehr gut.Der Vater meiner Tochter war auch Alkoholiker und nahm Drogen. Trotzdem habe ich den beiden versucht die Möglichkeit zu geben zueinander zu finden. Ihr Vater ist an seiner Sucht verstorben, aber ich kann ihr sagen."Er hat dich ganz doll lieb gehabt" und mit ihr gemeinsame Fotos schauen, die ich während der Umgangszeiten gemacht habe.
    Versuch mit Hilfe des Jugendamtes gemeinsam mit KV vereinbarungen zu treffen, die auch schriftlich fest zu halten. Und da benenne deine Ängste wegen des Drogenkonsums und die Mindestvorraussetzungen die er bei solchen treffen mitbringen soll. Und vor allem gib den beiden eine Chance!!!

    Mich muss man sich nervlich erstmal leisten können :rainbow:

  • Ich habe die Antworten nun nicht gelesen.
    Generell finde ich es wichtig das man-für das Kind- dem Vater eine Chance gibt. Solange er sich vernünftig verhält, wäre es dem Kind gegenüber unfair den Vater vorzuenthalten. Ich denke nicht das "nur" Drogen Grund genug sind Umgang komplett zu verbieten. Aber: Du musst sie ihm ja nicht mitgeben! Gib den beiden eine Chance. Sage ihm aber gleich das es nur unter diesen Voraussetzungen klappt, und er ehrlich sein soll wenn etwas ist. Es spricht ja nichts dagegen das er sie sieht, bei euch zuhause in deinem beisein! Was anderes macht man doch in diesem Alter normalerweise sowieso nicht! Und was dann kommt, sieht man dann mit der Zeit! Das wäre meine Meinung.

  • Hi,

    Es ist so unglaublich, das man den Raum als Junkie-Dad in dem das Kind ist, verlassen muss, um sich nebenan einen Schuss zu setzen (das Kind darf es nur nicht sehen)
    so erging es einer anderen Mandantin

    dir ist bewußt, das es eben soviele Mamas gibt, die auf Drogen sind, und ihr(e) Kind(er) erziehen ? ...und der Papa keine Chance hat !


    Umgangstagebuch führen, Verläßlichkeit/Unzuverlässigkeit betonen, und betreuten Umgang -erstmal- beantragen.
    ich habe noch nie gehört, daß auf einen Kiffer, Junkie etc. Verlaß ist.
    So wird wohl eher ein Schuh drauß ...


    Gruß
    babbedeckel

    Die Männer, die mit den Frauen am besten auskommen, sind dieselben,
    die wissen, wie man ohne sie auskommt. (Charles Baudelaire)


    Jedes Kind bringt die Botschaft,
    dass Gott die Lust am Menschen noch nicht verloren hat.

  • dir ist bewußt, das es eben soviele Mamas gibt, die auf Drogen sind, und ihr(e) Kind(er) erziehen ? ...und der Papa keine Chance hat !


    ja sicherlich ist es das,
    aber ich kann ja auch nur von der Mutter berichten, die dieses auch mit dem Kindesvater erlebt hat und nicht von all den Menschen, die ich nicht kenne :frag