Ich muss ein wenig ausholen um die Sache zu erklären, das ihr es versteht.
Mein Sohn ist jetzt 11. Seit er knapp 3 ist, bin ich von seinem Vater getrennt, seit 2004 geschieden. Seit der Scheidung
gab es seltene Ruhepausen in Sachen Umgang. Immer wieder hat Ex sich "aufgeführt".
Nur als Beispiele: vor den Kindern die (mittlerweile) Exfreundin verprügel, den Kindern verboten drüber zu sprechen,
vor den Kindern gegen mich gehetzt, gesoffen, die Kinder gefährdet in dem er mit ihnen Auto gefahren ist und ge-
trunken hatte, oder die Kinder nicht angeschnallt waren.
Das alles hatte zur Folge, das meine Tochter bis sie 9 war immer wieder einnässte und zum Teil große Probleme in der
Schule bekam.
Sohni wohnt in einer heilpäd. Wohngruppe. Er hat eine Störung des Sozialverhaltens und der Emotionen.
So, damit es nicht so lange wird, komm ich mal auf den Punkt. An Silvester ist die Situation eskaliert. Papa wurde von
Töchterchen (mittlerweile 10 ) vorm Klo schlafend gefunden. Da sie dringend musste, hat sie die "Ex" geholt (die
mit Silvester gefeiert hat), die Papa an den Armen aus dem Klo schleifte.
Töchterchen ging aufs Klo und wieder ins Bett. Sie schlief mit ihrem Bruder in einem Bett. Die beiden wurden wach, weil
sie Geschreie hörten. Die "Ex" kam weinend zu den beiden ins Bett gekrochen und umarmte die beiden und erzählte ihnen
wie lieb sie, sie hat.
Papa kam rein, brüllte noch ein wenig dort im Zimmer rum und befahl den Kindern dann sich anzuziehen, sie fahren jetzt
nach Hause.
Mal davon abgesehen, das es mitten in der Silvesternacht (nach der Böllerei natürlich) gewesen ist, der Vater lag ein
paar Minuten (?) vorher noch vorm Klo, weil er besoffen war.
Die Kinder konnten das Folgende nicht detailgetreu erzählen. Auf jeden Fall waren Oma und Opa auch da und wollten
Papa dran hindern ins Auto zu steigen usw. Die Kinder wollten auch nicht, aber Papa hats "befohlen". Also ist er in der
Nacht mit den Kindern noch zu sich nach Hause gefahren.
Er hatte vorher schon eine Auflage vom JA, das die Kinder nicht alleine bei ihm schlafen dürfen, mit dem Vermerk, will er
es ändern, soll er sich bitte einen Anwalt suchen und vor Gericht gehen.
Meine Tochter kam am 1.1. abends wieder. Wurde von den Großeltern gebracht, aber das war nicht ungewöhnlich. Sohni
musste am selben Abend wieder in der Wohngruppe sein. Gott sei Dank schafften es die beiden und konnten sich anvertrauen.
Sohni an seine Erzieherin in der WG, Töchterchen hats mir erzählt.
Ich nahm sofort Kontakt zu unserer Sachbearbeiterin beim JA auf, erzählte ihr, was Töchterchen erzählt hat. Sie antwortete nur:
Ich hab schon eine Email von der WG bekommen.
So, das ganze hat jetzt zur Folge das, dass JA ihm untersagt hat, seine Kinder über Nacht zu sich zu holen. Sohni sieht er alle
4 Wochen einen Samstag, ohne Übernachtung. Töchterchen seit Silvester gar nicht mehr. Wie gesagt, in Absprache mit dem
JA, die sich sehr lange mit Töchterchen unterhalten hat. Alleine! und zu dem Schluß kam, das Töchterchen sich sehr sicher ist, das
sie Angst hat und im Moment nicht alleine Papa sehen will.
Dem Vater wurde nahegelegt einen Entzug zu machen und bevor er das nicht nachweisen kann, wird das JA auch nicht zustimmen, das
die Kinder bei ihm wieder schlafen dürfen. Sollte er randalieren bei mir, werden die Kinder in Obhut genommen.
Lange Rede, kurzer Sinn.
Sohni hat seinem Vater schon nach dem ersten WE alles verziehen. Aber er verplappert sich auch immer mal und sagt: Ups, das hätte
ich jetzt gar nicht erzählen dürfen. Also beeinflusst Papa weiterhin den Sohn "gegen mich".
Äussert sich so, das ich mir sagen lassen darf, das ich "einfach nur bescheuert" bin oder "du bist so fett". Das sind Sätze sie nicht in
Sohnis Sprachgebrauch gehören, so würde er sich nicht ausdrücken.
Gestern hatte ich Telefonzeit mit Sohni. Vorher ist immer die Oma dran mit telefonieren. Die hat ihm jetzt die tollsten Versprechungen
gemacht. Sie fahren im Sommer in Urlaub mit dem Wohnmobil. Sohni soll sich was aussuchen wohin er will. Entweder in einen Freizeitpark
oder in ein tolles Schwimmbad, weil bald dürfen die Kinder ja wieder bei Papa schlafen. Der geht ja in Therapie und den Zettel davon hat
er auch schon dem JA zugeschickt, der müsste bald dort sein.
DAS hat sie Sohni erzählt :batsch
Auch schon ein Faschingskostüm für nächstes Jahr versprochen usw.... Sohni ist natürlich schwer beeindruckt und schwärmt von seinem
Vater.
Das er an Silvester wahnsinnig Angst hatte, hat er vergessen. Kann er auch nicht verstehen. Das lässt sein Verständniss auch einfach nicht
zu. Er hat verminderte Intelligenz.
So jetzt meine Frage. Meines Erachtens sprechen, besonders bei Sohni alle Zeichen für einen Loyalitätskonflikt in dem er steckt.
Wie soll ich mich als Mutter jetzt verhalten?
Vielleicht kann mir jemand einen Tipp geben.....
:thanks: fürs durchhalten, ist doch arg lang geworden. Aber das musste mal raus.