Loyalitätskonflikt, was tun?

  • Ich muss ein wenig ausholen um die Sache zu erklären, das ihr es versteht.


    Mein Sohn ist jetzt 11. Seit er knapp 3 ist, bin ich von seinem Vater getrennt, seit 2004 geschieden. Seit der Scheidung
    gab es seltene Ruhepausen in Sachen Umgang. Immer wieder hat Ex sich "aufgeführt".
    Nur als Beispiele: vor den Kindern die (mittlerweile) Exfreundin verprügel, den Kindern verboten drüber zu sprechen,
    vor den Kindern gegen mich gehetzt, gesoffen, die Kinder gefährdet in dem er mit ihnen Auto gefahren ist und ge-
    trunken hatte, oder die Kinder nicht angeschnallt waren.


    Das alles hatte zur Folge, das meine Tochter bis sie 9 war immer wieder einnässte und zum Teil große Probleme in der
    Schule bekam.
    Sohni wohnt in einer heilpäd. Wohngruppe. Er hat eine Störung des Sozialverhaltens und der Emotionen.


    So, damit es nicht so lange wird, komm ich mal auf den Punkt. An Silvester ist die Situation eskaliert. Papa wurde von
    Töchterchen (mittlerweile 10 ) vorm Klo schlafend gefunden. Da sie dringend musste, hat sie die "Ex" geholt (die
    mit Silvester gefeiert hat), die Papa an den Armen aus dem Klo schleifte.


    Töchterchen ging aufs Klo und wieder ins Bett. Sie schlief mit ihrem Bruder in einem Bett. Die beiden wurden wach, weil
    sie Geschreie hörten. Die "Ex" kam weinend zu den beiden ins Bett gekrochen und umarmte die beiden und erzählte ihnen
    wie lieb sie, sie hat.
    Papa kam rein, brüllte noch ein wenig dort im Zimmer rum und befahl den Kindern dann sich anzuziehen, sie fahren jetzt
    nach Hause.


    Mal davon abgesehen, das es mitten in der Silvesternacht (nach der Böllerei natürlich) gewesen ist, der Vater lag ein
    paar Minuten (?) vorher noch vorm Klo, weil er besoffen war.


    Die Kinder konnten das Folgende nicht detailgetreu erzählen. Auf jeden Fall waren Oma und Opa auch da und wollten
    Papa dran hindern ins Auto zu steigen usw. Die Kinder wollten auch nicht, aber Papa hats "befohlen". Also ist er in der
    Nacht mit den Kindern noch zu sich nach Hause gefahren.
    Er hatte vorher schon eine Auflage vom JA, das die Kinder nicht alleine bei ihm schlafen dürfen, mit dem Vermerk, will er
    es ändern, soll er sich bitte einen Anwalt suchen und vor Gericht gehen.


    Meine Tochter kam am 1.1. abends wieder. Wurde von den Großeltern gebracht, aber das war nicht ungewöhnlich. Sohni
    musste am selben Abend wieder in der Wohngruppe sein. Gott sei Dank schafften es die beiden und konnten sich anvertrauen.
    Sohni an seine Erzieherin in der WG, Töchterchen hats mir erzählt.


    Ich nahm sofort Kontakt zu unserer Sachbearbeiterin beim JA auf, erzählte ihr, was Töchterchen erzählt hat. Sie antwortete nur:
    Ich hab schon eine Email von der WG bekommen.


    So, das ganze hat jetzt zur Folge das, dass JA ihm untersagt hat, seine Kinder über Nacht zu sich zu holen. Sohni sieht er alle
    4 Wochen einen Samstag, ohne Übernachtung. Töchterchen seit Silvester gar nicht mehr. Wie gesagt, in Absprache mit dem
    JA, die sich sehr lange mit Töchterchen unterhalten hat. Alleine! und zu dem Schluß kam, das Töchterchen sich sehr sicher ist, das
    sie Angst hat und im Moment nicht alleine Papa sehen will.
    Dem Vater wurde nahegelegt einen Entzug zu machen und bevor er das nicht nachweisen kann, wird das JA auch nicht zustimmen, das
    die Kinder bei ihm wieder schlafen dürfen. Sollte er randalieren bei mir, werden die Kinder in Obhut genommen.



    Lange Rede, kurzer Sinn.
    Sohni hat seinem Vater schon nach dem ersten WE alles verziehen. Aber er verplappert sich auch immer mal und sagt: Ups, das hätte
    ich jetzt gar nicht erzählen dürfen. Also beeinflusst Papa weiterhin den Sohn "gegen mich".
    Äussert sich so, das ich mir sagen lassen darf, das ich "einfach nur bescheuert" bin oder "du bist so fett". Das sind Sätze sie nicht in
    Sohnis Sprachgebrauch gehören, so würde er sich nicht ausdrücken.


    Gestern hatte ich Telefonzeit mit Sohni. Vorher ist immer die Oma dran mit telefonieren. Die hat ihm jetzt die tollsten Versprechungen
    gemacht. Sie fahren im Sommer in Urlaub mit dem Wohnmobil. Sohni soll sich was aussuchen wohin er will. Entweder in einen Freizeitpark
    oder in ein tolles Schwimmbad, weil bald dürfen die Kinder ja wieder bei Papa schlafen. Der geht ja in Therapie und den Zettel davon hat
    er auch schon dem JA zugeschickt, der müsste bald dort sein.
    DAS hat sie Sohni erzählt :batsch
    Auch schon ein Faschingskostüm für nächstes Jahr versprochen usw.... Sohni ist natürlich schwer beeindruckt und schwärmt von seinem
    Vater.
    Das er an Silvester wahnsinnig Angst hatte, hat er vergessen. Kann er auch nicht verstehen. Das lässt sein Verständniss auch einfach nicht
    zu. Er hat verminderte Intelligenz.



    So jetzt meine Frage. Meines Erachtens sprechen, besonders bei Sohni alle Zeichen für einen Loyalitätskonflikt in dem er steckt.


    Wie soll ich mich als Mutter jetzt verhalten?


    Vielleicht kann mir jemand einen Tipp geben.....


    :thanks: fürs durchhalten, ist doch arg lang geworden. Aber das musste mal raus.

  • Das er an Silvester wahnsinnig Angst hatte, hat er vergessen. Kann er auch nicht verstehen. Das lässt sein Verständniss auch einfach nicht
    zu. Er hat verminderte Intelligenz.

    Vielleicht hat er es auch einfach verdrängt.....die Versprechungen, die er von Oma gemacht bekam sind ja für ein Kind schon überwältigend
    und ich glaube, da ist der Kleine Mann gerade mal total überfordert mit all dem, was da auf ihn einstürmt.


    Was ich befürchte ist, dass wieder was passiert, denn ehrlich gesagt, wenn ich lese, dass es da anscheinend beim KV ein alkoholproblem gibt, schrillen bei mir alle Alarmglocken!!!
    Die Oma versucht wohl, alles abzuschwächen, ihren Sohn "in Schutz zu nehmen", will womöglich das alles nicht wahr haben, sieht die Gefahr (für die Kinder) nicht...






    So jetzt meine Frage. Meines Erachtens sprechen, besonders bei Sohni alle Zeichen für einen Loyalitätskonflikt in dem er steckt.

    Ja, so sehe ich das auch....
    Da braucht der Junge dringend Hilfe, aber da ist sehr viel Feingefühl gefragt, denn negativ reden über den KV geht gar nicht, würde den Jungen nur noch mehr dazu bringen,
    den Vater im positiven Licht zu sehen, alles Negative verdrängend (ich schreib ganz bewußt nicht vergessend).



    Wie soll ich mich als Mutter jetzt verhalten?


    Vielleicht kann mir jemand einen Tipp geben.....

    Dazu kann ich nur meine Meinung äußern, ob die weiterhilft :frag ....ich weiß es nicht :hae:


    Ich denke, der Junge braucht jemanden, der ihm den Rücken stärkt, EGAL was er sagt und/oder tut!
    Er muss das Gefühl haben, dass er angenommen wird, dass er seinen Vater lieben darf, dass er das auch äußern darf,
    andererseits finde ich es sehr wichtig, dass der Junge die Gewissheit hat, auch über negative Erlebnisse und/oder Gefühle reden zu können,
    ohne dass dann gleich verbal auf seinen Vater losgegangen wird (das erlebt er nämlich schon zur Genüge bei selbigem).


    Die verbalen Attacken in deine Richtung von Seiten des KV würde ich, soweit möglich den Kindern gegenüber "abschwächen" indem ich erkläre, dass er das nicht wirklich böse meint,
    sondern einfach im Moment etwas unglücklich ist, die Trennung nicht so gut verkraftet...oder eben eine andere Erklärung,
    die die Kinder verstehen können und die wenigstens ansatzweise der Wahrheit nahe kommt.


    Diese Situation hatten wir auch, dass KV (auch Alk-Problem) mich schlecht machte, mir die Schuld gab, dass es ihm ja ach so schlecht ginge....
    Ich habe immer wieder versucht den Kindern alles zu erklären, ihnen gesagt, dass sie ihren Vater lieben dürfen, ich das aber nicht mehr kann.
    Meine Kinder haben teilweise auch schwere Zeiten durchgemacht, aber jetzt zum heutigen Zeitpunkt ist es endlich soweit, dass die "Elternebene" erreicht ist,
    der KV sich weitestgehend "zusammenreißt" (bei sichtlichem Alkoholkonsum bekommt er die Kinder nicht, da nehm ich sie sofort wieder mit).





    :thanks: fürs durchhalten, ist doch arg lang geworden. Aber das musste mal raus.

    kein Problem :troest ....kann ich verstehen ...lass dich mal :knuddel


    liebe Grüße,
    Inge
    :Flowers

    Was nicht aus dem Herzen kommt
    , wird ein anderes Herz nie erreichen :-)

    (Phil Bosnans)

  • Danke Ingeling für deine Antwort.
    Ich versuch mal auf alles zu antworten ;)



    Ja, ich befürchte auch, das immer wieder Zwischenfälle auftauchen, an denen die Kinder alleine gelassen werden
    in Situationen die sie vom Alter her einfach noch nicht bewältigen können.
    Die Großeltern waren bis jetzt immer der Fels in der Brandung. Auf die konnte ich mich verlassen, das sie immer
    schützend vor meinen Kindern stehen. Die Kinder waren mit den Großeltern im Urlaub usw.


    Seit Silvester kann ich auch denen nicht mehr vertrauen. Sie standen daneben und schauten zu wie ihr Sohn die
    Kinder ins Auto packt und fährt. Sie haben keine Polizei gerufen, nichts. Der KV hat seiner Mutter noch ange-
    droht "ihr aufs Maul zu hauen" und wollte schon auf sie los. Wer oder was ihn dran gehindert hat, kann mir von den
    Kinder keiner mehr sagen natürlich.



    Sohni hat sehr gute Hilfe im Hintergrund. Er lebt ja in einer heilpäd. Wohngruppe und kann sich den Erzieherinnen gegen-
    über auch öffnen und mit ihnen reden.
    Er idealisiert seinen Vater sehr stark und spielt auch Szenen von den WE nach. Er findet betrunkenen Mann spielen toll, und
    ist sich sicher das er später auch mal Bier trinken wird und rauchen.
    Das das später bei ihm gar nicht mehr so weit ist, das kann er nicht vorraussehen. Er wird ja bald schon 12.



    Das Jugendamt hat mich gerade in letzter Zeit sehr bestärkt, das ich alles richtig gemacht habe. Das ich die Kinder, auch
    wenn ich Bauchweh hatte, immer wieder fürs WE hingegeben habe. Die letzten Schrittchen waren eben die, die an
    Silvester passiert sind. Da hat er definitiv seine Kinder in so eine Gefahr gebracht, das das JA nicht mehr wegschauen
    kann und darf.


    Meine Sorge ist auch, wie sieht das Gericht das? Gerade weil Sohni nicht bei mir wohnt, könnte er theoretisch ja keinen
    Loyalitätskonflikt haben (drin stecken). Töchterchen wohnt bei mir.
    Ich hab wahnsinnig Angst, das mir unterstellt wird, das ich es ihr eingeredet habe.


    Und die andere Sache: Wie begegne ich Sohni? Seinen Vater mach ich nicht schlecht. Auf keinen Fall. Hab ich auch noch
    nie.
    Wenn die Kinder über Sachen sprechen möchten die beim Papa vorgefallen sind, können sie zu mir kommen und ich sag auch
    meine Meinung dazu....aber sehr verhalten. Ich sag eben, das es an Silvester wirklich gefährlich war und das ich mir da
    Sorgen mache, aber ich schimpfe nicht auf den Vater.

  • Seit Silvester kann ich auch denen nicht mehr vertrauen. Sie standen daneben und schauten zu wie ihr Sohn die
    Kinder ins Auto packt und fährt. Sie haben keine Polizei gerufen, nichts. Der KV hat seiner Mutter noch ange-
    droht "ihr aufs Maul zu hauen" und wollte schon auf sie los. Wer oder was ihn dran gehindert hat, kann mir von den
    Kinder keiner mehr sagen natürlich.

    Das Problem in diesem Fall sehe ich darin, dass Oma und Opa sich sehr
    schwer damit tun, zu erkennen, dass ihr Sohn Alkoholiker ist...


    Leider ist das auch heute noch ein Thema, wo nicht offen damit umgegangen wird, die Angehörigen fühlen sich (mit) schuldig...


    Auch Vorurteile und so Gedanken wie "was sollen die Leute nur denken"... macht das Ganze nicht leichter.


    Sie können zwar die Gefahr erkennen, aber da es ihr Sohn ist, schaffen
    sie es halt nicht, da rigoros vorzugehen und ggf. auch die Polizei zu
    rufen, wenn er mit Alkohol noch Auto fährt.


    Klingt vielleicht sehr hart, aber genau das würde ich tun, wenn er wiederholt auf diese Art die Kinder in Gefahr bringt.


    Führerschein weg -----> Gefahr erstmal gebannt, was einen Autonfall angeht, bei dem die Kinder zu Schaden kommen können.





    Er idealisiert seinen Vater sehr stark und spielt auch Szenen von den WE nach. Er findet betrunkenen Mann spielen toll, und
    ist sich sicher das er später auch mal Bier trinken wird und rauchen.

    kann ich schon verstehen, er liebt seinen Vater und hat da so eine wunschvorstellung vom "perfekten Vater" ...
    das, was da nicht rein passt, in dieses Bild, wird einfach "ausgeblendet" ... wie er seinen Vater dann erlebt, versucht er sich eben "schön zu träumen".


    Kann schon sein, dass du recht hast und er seinem Vater nacheifert, raucht und Bier trinkt...aber vielleicht auch nicht.
    Es ist traurig, aber ich befürchte, dass du da nicht viel tun kannst, außer immer wieder versuchen zu erklären und hoffen und da sein, immer da sein, wenn du gebracht wirst. :troest




    Ich hab wahnsinnig Angst, das mir unterstellt wird, das ich es ihr eingeredet habe.

    klar, der KV tut das sicherlich....(meine Vermutung, weil ich genau das bei meinem KV so erlebt habe).


    Aber Angst haben brauchst du deshalb nicht, bleib dir selbst treu, mach weiter wie bisher, du kümmerst dich um die Kinder und nur das zählt.
    Ich glaube, dass es einfach besser ist, Ruhe zu bewahren, wenns hart auf hart kommt, dann vertrau darauf, dass du alles richtig machst.



    Und die andere Sache: Wie begegne ich Sohni? Seinen Vater mach ich nicht schlecht. Auf keinen Fall. Hab ich auch noch
    nie.
    Wenn die Kinder über Sachen sprechen möchten die beim Papa vorgefallen sind, können sie zu mir kommen und ich sag auch
    meine Meinung dazu....aber sehr verhalten. Ich sag eben, das es an Silvester wirklich gefährlich war und das ich mir da
    Sorgen mache, aber ich schimpfe nicht auf den Vater.

    mach genau so weiter...ich finde das gut so.
    Zeig, dass du Sohni liebst und es verstehst und in Ordnung findest, dass er seinen Vater liebt, aber durchaus auch durchblicken lassen, dass du etwas ängstlich bist, nach diesen Vorfällen.
    Würde ich so machen....erscheint mir "aus dem Bauch heraus" als guter Weg....ob es das ist, kann ich natürlich nicht sagen,
    ist aber auch sehr schwer in so einer Situation immer zu wissen, was zu tun ist. :hae:
    Dass du dir Sorgen machst, dürfen die Kinder wissen, dann verstehen sie auch, dass du sie nicht einfach weiterhin seelenruhig zum KV lassen möchtest.


    Euer Sohn hat ja, wie du schreibst in seiner Wohngruppe Erzieherinnen, denen er sich anvertraut, die werden ihm sicherlich auhc helfen, das alles zu verarbeiten.



    Ich wünsch dir viel Kraft, denn ich glaube du wirst sie brauchen.


    liebe Grüße,
    Inge
    :Flowers

    Was nicht aus dem Herzen kommt
    , wird ein anderes Herz nie erreichen :-)

    (Phil Bosnans)


  • Klingt vielleicht sehr hart, aber genau das würde ich tun, wenn er wiederholt auf diese Art die Kinder in Gefahr bringt.


    Führerschein weg -----> Gefahr erstmal gebannt, was einen Autonfall angeht, bei dem die Kinder zu Schaden kommen können.


    Ich würde das mittlerweile auch tun, aber ich bekomme diese Situationen nicht mit. Ich selbst habe kein Auto und keinen
    Führerschein. Der KV wohnt knapp 50km von uns weg.

  • Ich muss hier mal gerade wieder anknüpfen.


    Gerade wieder Telefonzeit mit Sohni gehabt. Sohni erzählte mir nebenbei, das er am WE ja eine Nacht bei
    Papa geschlafen hat.


    Ich weiß, ich als Mutter kann es kaum verhindern, aber ich bin auf keinen Fall damit einverstanden. Sollen sich
    so Szenen wie an Silvester wiederholen?
    Diesmal vielleicht mit unschönem Ausgang?


    Also ich muss ehrlich sagen, da dreht es mir den Magen um, wenn ich dran denke, das es jetzt weitergeht und
    Sohni zugucken muss, wie Papa säuft, seine Freundin verkloppt usw.


    Sohni hat ein Handy versprochen bekommen zum Geburtstag. Am Telefon sagt er zu mir: Papa hat gesagt, das du
    da auch noch was drauflegen musst.


    :angry Ja nee, ist klar. Mal davon abgesehen, das Sohni gar kein Handy braucht.



    Himmel! Ich bin echt :motz::flenn und :kopf



    Was würdet ihr jetzt tun? Das JA hat ja ganz klar gesagt, das es nicht gut ist, das die Kinder bei ihm schlafen. Warum
    tut Sohni es dann? Warum muss ich das über ihn erfahren und bekomme das nicht von der WG oder vom JA mitgeteilt?


    Wie sollte ich jetzt am sinnigsten verfahren ohne mich um Kopf und Kragen zu bringen?

  • In der WG nachfragen, es dazu kam, und ob es eine veränderte Situation /Einschätzung der Situation gibt, von der du noch nix weißt.

  • In der WG nachfragen, es dazu kam, und ob es eine veränderte Situation /Einschätzung der Situation gibt, von der du noch nix weißt.


    Oder beim JA nachfragen?


    Sorry, wenn ich hier gerade voll :rolleyes: ankomme, bin gerade voll durch den Wind.


    Ich frage mich, woher er immer das Recht bekommt. Seit 8 Jahren mach ich den Sch*** mit.


    Nächste Woche Freitag haben wir Hilfeplangespräch in der WG. Ich seh es schon kommen, er und
    seine Mami sitzen grinsend da und ich sitz da und :flenn weil mich anscheinend keiner versteht.

  • Warum ist denn seine Mutter beim Hilfeplangespräch anwesend? Ist sie seine rechtliche Betreuerin? Ansonsten hat sie dort nichts zu suchen, wenn Du das nicht möchtest...

    Im Forum gängige Abkürzungen:
    ABR: Aufenthaltsbestimmungsrecht (kann sich auf das alleinige ABR beziehen) / ASR: Alleiniges Sorgerecht / GSR: Gemeinsames Sorgerecht / SR: Sorgerecht
    BU: Begleiteter Umgang oder Betreuungsunterhalt / KU: Kindesunterhalt / UHV: Unterhaltsvorschuss / WM: Wechselmodell / BET: Betreuungselternteil / UET: Umgangselternteil
    TE bzw. TS: Threadersteller bzw. Themenstarter / JA: Jugendamt
    KV: Kindsvater / KM: Kindsmutter / ET: Elternteil / GE: Großeltern

  • HÄ??? seit wann hat denn die leibliche mutter nix mehr beim hilfeplang. zu suchen? wenn der junge das nicht möchte ok...aber ansonsten hat das keiner zu entscheiden,nicht mal der betreuer.

  • HÄ??? seit wann hat denn die leibliche mutter nix mehr beim hilfeplang. zu suchen? wenn der junge das nicht möchte ok...aber ansonsten hat das keiner zu entscheiden,nicht mal der betreuer.


    Guten Morgen :) die Mutter vom KV ist gemeint ;)

    >>Signatur<<


    Dieser Beitrag stellt meine Meinung und Erfahrung dar und nix anderes. :bldgt:




    Zitat

    Gebt den Kindern das Kommando, denn sie berechnen nicht was sie tun!!

  • Warum ist denn seine Mutter beim Hilfeplangespräch anwesend? Ist sie seine rechtliche Betreuerin? Ansonsten hat sie dort nichts zu suchen, wenn Du das nicht möchtest...



    Er versteht nicht immer alles bei so Gesprächen und seine Mama ist dann da und
    erklärt es ihm hinterher nochmal in "seinen Worten".
    Ich will nichts schlechtes über ihn sagen, aber da sieht man doch schon, das er nicht
    ganz Herr seiner Gedanken ist, oder?



    Hab noch nicht mit der vom JA telefoniert. Ich hoffe sie ruft gleich zurück.


    Bin stocksauer....frag mich wirklich was der sich noch alles erlauben darf und trotzdem weiter
    den Kindern schaden.

  • Was würdet ihr jetzt tun? Das JA hat ja ganz klar gesagt, das es nicht gut ist, das die Kinder bei ihm schlafen. Warum
    tut Sohni es dann? Warum muss ich das über ihn erfahren und bekomme das nicht von der WG oder vom JA mitgeteilt?

    Auf jeden Fall würd ich mal mit dem JA reden, nachfragen, was du tun kannst.
    Warum Sohni das tut ist mir schon klar: er liebt seinen Papa uns blendet solche schlimmen Ereignisse einfach aus.
    Ich denke mal, da ist auch ganz viel Hoffnung, dass sowas nicht mehr vorkommt und Sohni ein tolles WE mit Papa haben kann :frag
    Dass du nichts davon erfährst, find ich nicht in Ordnung, da würd ich mal in der WG nachhaken und drauf bestehen, das sowas mit dir abgesprochen wird.



    Wie sollte ich jetzt am sinnigsten verfahren ohne mich um Kopf und Kragen zu bringen?

    :hae: dazu fällt mir leider grad nichts ein.... :frag ... blöde Situation, vor allem, weil ich glaube, dass euer Sohn gerne zu seinem Vater möchte, trotz dieser Vorfälle. :ohnmacht:



    Nächste Woche Freitag haben wir Hilfeplangespräch in der WG. Ich seh es schon kommen, er und
    seine Mami sitzen grinsend da und ich sitz da und :flenn weil mich anscheinend keiner versteht.

    DAS: :flenn Bitte nicht!!! (auch wenns nur symbolisch gemeint war) bitte keinerlei Unsicherheit zeigen, denn es wäre Wasser auf seine Mühlen....versuch bitte stark zu bleiben. :troest


    Vielleicht hast du jemanden, mit dem du vorher mal alles durchsprechen kannst?
    Würde dir evtl. ein wenig mehr Sicherheit geben, dich stärker machen beim durschsetzen bzw. vortragen dessen, was dir wichtig ist.
    Nur so ein Gedanke....mir hilft es, wenn ich in schwierigen Situationen mal mit jemandem reden kann, dem ich vertraue.



    Edit hat Tippfehler gefunden und verbessert :schiel


    liebe Grüße,
    Inge
    :Flowers

    Was nicht aus dem Herzen kommt
    , wird ein anderes Herz nie erreichen :-)

    (Phil Bosnans)

    Einmal editiert, zuletzt von Ingeling ()

  • Zitat von »Haselmaus« Warum ist denn seine Mutter beim Hilfeplangespräch anwesend? Ist sie seine rechtliche Betreuerin? Ansonsten hat sie dort nichts zu suchen, wenn Du das nicht möchtest...


    Er versteht nicht immer alles bei so Gesprächen und seine Mama ist dann da und erklärt es ihm hinterher nochmal in "seinen Worten". Ich will nichts schlechtes über ihn sagen, aber da sieht man doch schon, das er nicht ganz Herr seiner Gedanken ist, oder?


    Ich verstehe mitunter auch nicht alles in Gesprächen - aber dann frage ich so lange nach, bis ich es verstanden habe. Das würde ich dem KV auch zumuten/zutrauen wollen. Deshalb noch jemanden dabeihaben zu müssen, der den KV in seinen "schrägen Ansichten" bestärkt und/oder ihn beeinflusst - nee, das käme bei mir nicht vor...

    Im Forum gängige Abkürzungen:
    ABR: Aufenthaltsbestimmungsrecht (kann sich auf das alleinige ABR beziehen) / ASR: Alleiniges Sorgerecht / GSR: Gemeinsames Sorgerecht / SR: Sorgerecht
    BU: Begleiteter Umgang oder Betreuungsunterhalt / KU: Kindesunterhalt / UHV: Unterhaltsvorschuss / WM: Wechselmodell / BET: Betreuungselternteil / UET: Umgangselternteil
    TE bzw. TS: Threadersteller bzw. Themenstarter / JA: Jugendamt
    KV: Kindsvater / KM: Kindsmutter / ET: Elternteil / GE: Großeltern


  • Danke :knuddel


    Ja, ich werde mich zusammen reissen am Freitag.
    Hab eben mit der vom JA telefoniert. Sie hat sich erstmal bei mir entschuldigt, das sie mich übergangen haben.
    Das hätte nicht vorkommen dürfen.


    Sie ist der Meinung das verbotene Sachen nur interessanter werden. Also wenn wir Sohni jetzt verbieten zu
    seinem Papa zu gehen, wird es nur interessanter für ihn. Was zur Folge hätte das er seine Aggressionen wieder
    gegen uns richtet. Also die WG und mich.


    Ich kann es ja nachvollziehen. Glaub ich hab es auch geschafft ihr zu erklären, das ich mir einfach Sorgen mache.
    Hab ihr gesagt, das ich über unser JA nichts auf der Titelseite der Bi*dzeitung lesen möchte und das er soviele
    Nachweise vorlegen kann wie er will. (er hatte Gespräche beim blauen Kreuz und diese nachgewiesen)


    Die vom JA lässt sich die Sache jetzt bis nächsten Freitag durch den Kopf gehen. Es könnte auch sein, das sie
    entscheiden, Sohni nicht mehr über Nacht hinzugeben. Sie hätten da auch alle Bauchweh bei und das bestimmt
    nicht unbedacht gemacht.


    Also harre ich jetzt mal der Dinge die da kommen am Hilfeplan.....meine Güte, was ein Theater immer :kopf

  • So, heute Hilfeplan gehabt.


    Der Vater darf weiterhin seinen Sohn für eine Nacht abholen. Es wird vom JA und der WG befürwortet.
    4 Tage von den Osterferien darf Sohni zu den Großeltern väterlicherseits.



    Als die vom JA auf das Thema Umgang zu sprechen kam, flippte der Vater regelrecht aus und brüllte rum, das
    wir ja alles übertreiben würden. Das wäre an Silvester ganz anders gewesen. Ich hab ihn dann gefragt, ob er
    meint seine Tochter hätte sich das alles ausgedacht, da fing er an mich anzubrüllen das ich zitternd am Tisch
    saß und im Grunde nicht mehr viel gesagt habe.


    Zu allem was ich gesagt habe, hat er gelacht und "pff" gemacht, wenn er dachte, das ich lüge.


    Ich habe am Ende dann gesagt, das sie machen sollen wie sie denken, ich würde hier wohl eh nicht Ernst genommen.
    Man könnte Sohni nicht die Verantwortung übertragen. Er sieht die Gefahr nicht. Seine Erzieherin nickte mit dem
    Kopf, aber warum das Kind immernoch über Nacht hin darf...........ich versteh es nicht :kopf


    Vater darf ihm auch zum Geburtstag ein Handy schenken, obwohl es jeder unsinnig findet.. :hae:


    Kann mir einer erklären, was ich an der ganzen Sache nicht verstehe?? Warum schiesst das JA auf einmal gegen
    mich?? Obwohl vor 2 Monaten noch die Rede davon war, die Kinder in Obhut zu nehmen, weil sie nicht mehr
    über Nacht zum Vater dürfen.



    Mitte Mai haben wir Verhandlung wegen Töchterchen. Sie wollte heute noch nichtmal mit zum Hilfeplan, weil dort
    der Papa und die Oma ist und sie die beiden nicht sehen will.

  • Es lesen doch soviele hier.....Kann mir keiner ne Antwort oder einen Tipp geben, wo
    denn mein Denkfehler liegt?


    Was mach ich denn falsch? Oder anders: Ist es denn falsch, das man seine Kinder schützen
    möchte? :hae:

  • Es lesen doch soviele hier.....Kann mir keiner ne Antwort oder einen Tipp geben, wo
    denn mein Denkfehler liegt?

    spontan fällt mir dazu nichts ein.....ehrlich gesagt, kann ich das alles auch nicht verstehen :kopf
    Warum dürfen die Kinder nach all dem was vorgefallen ist, trotzdem über Nacht zum KV?....muss erst Schlimmeres passsieren? :frag


    Viellecht kann die Diakonie, Caritas o.ä. weiterhelfen? die haben ja Beratungsstellen für alles Mögliche...aufgeben und mich fügen würd ich auf jeden Fall nicht so ohne weiteres.



    Was mach ich denn falsch? Oder anders: Ist es denn falsch, das man seine Kinder schützen
    möchte? :hae:

    nee, ich find es richtig, dass du deine Kinder schützen möchtest :troest


    liebe Grüße,
    Inge
    :Flowers

    Was nicht aus dem Herzen kommt
    , wird ein anderes Herz nie erreichen :-)

    (Phil Bosnans)

  • Danke Ingeling :thanks:



    Nach dem was ich da gestern mir wieder anhören durfte, zweifel ich ja langsam echt an mir :heul
    Klar möchte ich, das es meinen Kindern auch beim Papa gut geht. Sie haben da ja auch schon oft Spaß gehabt,
    aber ich kann ja auch über die schlimmen Sachen nicht hinwegsehen.



    Ich werde mir nochmal einen Termin beim Kinderschutzbund machen. Da habe ich mich letztes Jahr sehr gut
    beraten gefühlt. Vielleicht kann Töchterchen da auch zu Gesprächen gehen.


    Natürlich hab ich auch Angst, das meine Kinder mitbekommen, das ich von ihrem Vater nichts halte. Natürlich
    weiß ich, das man das auch unbewusst übertragen kann.
    Ich habe immer mein bestes versucht, das sie den Kontakt zu ihrem Vater "neutral" erleben können. Sie sind ja
    auch immer gerne hingegangen und wenn sie wieder kamen und Spaß hatten, hab ich mich doch auch gefreut.


    Ich muss ehrlich sagen, das ich Angst habe, das die Verfahrenspflegerin das anders sieht *seufz*


    Naja, abwarten und ruhig bleiben ist wohl erstmal das beste.

  • Ich muss hier nochmal weiterschreiben. Auch wenn die Überschrift nicht mehr ganz passt ;)


    Hab heute den Bericht vom Jugendamt bekommen, der ans Gericht ging.
    Vor Gericht wird ja nur über Töchterchens Umgang verhandelt.


    Der Bericht liest sich sehr gut. Es steht alles drin, was der Vater im letzten Jahr sich alles
    erlaubt hat. Er hatte seit 26.1.2011 zwei Gespräche beim blauen Kreuz nachgewiesen.


    Empfohlen wird das Töchterchen gehört wird und es ihre Entscheidung ist, wie sie den Umgang
    gestalten möchte. Den genauen Wortlaut müsste ich jetzt abschreiben. Es wurde auch begründet.
    In etwa mit: Sie soll nicht von Bezugspersonen zu etwas gezwungen werden, was sie selbst nicht
    möchte....


    Von JA- Seite wird ein begleiteter Umgang empfohlen.




    Lässt mich schon etwas besser schlafen erstmal :rolleyes2: Jetzt hoffe ich, das die Richterin das
    genauso sieht und Töchterchen es der Verfahrenspflegerin und der Richterin auch so rüberbringen
    kann, wie sie es sich vorstellt.



    Am 16.5. dürft ihr mal alle an mich denken. :thanks: