Ich bin so hart geworden...

  • Ich empfinde die Veränderung nicht nur als negativ. Ich stehe "meinen Mann". Bin stark für meine Kinder.
    Aber manchmal, wenn ich alleine bin, weine ich mir auch die Seele aus dem Leib. Irgendwann muss man ja seine Gefühle rauslassen.


    Das finde ich schon sehr bedenklich :hae: Ich bin nur ein Mensch, wenn ich traurig bin dürfen meine Kinder das auch mitbekommen. Merken tun sie das sowieso ;) Und ist es nicht viel schlimmer einem Kind vorzumachen, dass alles in Ordnung ist, sich aber gleichzeitig das Gefühl einstellt, dass so gar nichts stimmt?
    Ich habe das Ende der Familie mit meinen Kindern betrauert (keine Angst, ich hab mich schon soweit im Griff gehabt, dass ich nicht tagelang wie ein Schlosshund vor den Kids geheult habe ;) )


    Ich hatte Nicoles Beispiel eher so verstanden, dass sie selbst gar keine so großen Emotionen mehr empfindet... also da ist nichts was versteckt werden muss, sondern es gibt einfach nix und das macht ihr Sorgen. Und ich würde behaupten, dass es völlig normal ist, in emotional schwierigen Momenten in den Modus "rationales Funktionieren" umzuschalten. Und das legt sich in der Regel wieder!


    Zitat

    Verändert sich durch dein Können nicht die Qualität einer Beziehung? Warum sollte eine Beziehung ausgeschlossen sein, wenn du (nur) an deine Kraft glaubst? Es können doch zwei Menschen miteinander existieren, die an ihre Kraft glaube...auch, wenn es zunächst nur der Glaube an die eigene ist.
    Dein Glaube kann auch in einer Beziehung wieder wachsen.
    Die größere Herausforderung sehe ich bei dir dein(e) Beziehungsbild/-erwartungen zu verändern.


    Ich denke die Cola hat recht. Beziehungen in denen beide Partner ein eigenes Leben und eine gewisse Autonomie behalten, funktionieren meist recht gut ;)

    LG Campusmami



    Sonne muss von Innen scheinen :sonne


    Das Leben findet draußen statt :rainbow: .

  • hm ich bin schon lange so
    ich war fröhlich, lustig, mitfühlend, konnte allen irgendwie helfen
    heute bin ich verschlossen, kalt, hart, abweisend, emotionslos (außer ab und zu heulen)...


    stelle mir die selbe frage wie du... wann werde ich wieder normal ?

  • Und ist es nicht viel schlimmer einem Kind vorzumachen, dass alles in Ordnung ist,


    hier stimme ich Campusmami zu.
    Kinder müssen lernen und erfahren, dass man auch mal traurig sein und seine Gefühle zeigen darf
    es hilft eine kurze altersgerechte Erklärung: mir geht es gerade nicht gut, weil ...


    sonst werden sie später auch ihre Gefühle unterdrücken oder für andere "gefühlskalt", da sie sich nicht durch ihre Gefühlsregungen ausdrücken können.
    oder nicht wollen, um stark dazu stehen.



    ein wichtiger Schritt ist es auch, eigene Schwächen zuzulassen - nicht alles allein machen zu wollen - Hilfe einfordern und annehmen.
    ist sehr schwer, ich spreche aus Erfahrung - habe mir immer und immer wieder gesagt, du schaffst es auch alleine.


    habe mir immer gesagt: "Du beweißt es..." - ja wem eigentlich???


    ich habe Jegliche Hilfe abgelehnt um keine Schwäche zu zeigen. Habe Anforderungen/ Perfektionismus an mich gestellt, die kaum zu halten waren.
    diese Anforderungen/ Perfektionismus habe ich auf Andere übertragen und somit verlernt die Anderen richtig wahrzunehmen.


    habe mich selbst nicht richtig wahrgenommen...

  • ME2

    Das ich mich manchmal frage warum ich so hart geworden bin. :frag

    Thats Life.


    Mit der Zeit mit der man reift und wächst wird irgendwas in einem anders. Das ist so und ich weiß nicht ob es Sinn macht das wegzutherapieren.
    Schaut Euch Eure Kinder an. Als Babys weinen Sie wenn Sie Hunger oder Blähung haben, nacher hoilen Sie sich was zu essen und gehen aufs Töpfchen. Noch Beispiele ? Erste Liebe ....


    Nehmt die Veränderung an und versucht Euch weiter zu beobachten.

  • Hallo,


    dieses Thema hatte hier jemand schon mal vor 2 Jahren geschrieben, ich habe mir mal den Text raus kopiert.


    Ich bin so hart geworden...... und erkenne mich manchmal nicht wieder.


    Kennt Ihr das auch? Ich weiß gar nicht so genau, wie ich es beschreiben soll?


    Ich bin sehr energisch, teilweise ziemlich harsch - mir gegenüber - manchmal meinem Sohn und habe oft das Gefühl, so "nüchtern" zu sein, dass es fast wehtut.


    Es nervt mich, wenn z. B. Frauen jammern oder ihre Situation beklagen. Im Stillen denke ich dann immer, reißt Euch doch am Riemen, es gibt Schlimmeres.
    So war ich früher nicht, ich war immer mitfühlend, habe zugehört und Trost gespendet - manchmal fühle ich mich innerlich wie tot


    Ich glaube nur noch am mich und meine Kraft. -




    Manche sagen, ich soll mal auf AE Treffen hier im ort gehen. Aber alle sind in einer anderen Situation, haben Familie und den KV in der Nähe und auch ein soziales
    Umfeld.


    Ich habe hier nur meinen Sohn und wenige flüchtige Bekannte.


    Woher soll ich sie auch nehmen :-)




    Geht es jemanden von euch genauso wie mir? Was tut ihr dagegen?

  • Geht es jemanden von euch genauso wie mir? Was tut ihr dagegen?


    Schwimmen bis zum Anschlag, einen schönen Film sehen, über einem Buch einschlafen.

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    keks3


    life is a tale told by an idiot, full of sound and fury, signifying nothing (shakespeare)
    'Does anybody remember laughter?' (R.P.)

  • Das kenne ich an mir auch sehr gut. Aber mehr mir selbst gegenüber.
    Ich muss alles schaffen, ich darf nicht jammern, ich muss mich zusammenreißen.
    Ein bisschen geht noch, ausruhen kann ich wenn alles fertig ist etc.
    Vor allem wenn es um das Thema Beziehung geht......brauch ich nicht, will ich nicht,
    Nervt eh alles nur usw.
    Bloß keine Schwäche zeigen. Das macht verletzbar.
    Ich hoffe nur dass da kein Dauerzustand draus wird. Ich möchte meine weiche Seite gerne wiederhaben.