Übertreibe ich????

  • Hallo,
    ich stelle mir gerade mal wieder die Frage ob ich alles wieder einmal zu eng sehe.
    Am Wochenende war meine Tochter (10) wie jedes zweite Wochenende bei ihrem Papa. Er holt sie Samstagmittag und bringt sie Sonntagabend zurück.
    So jetzt zu meinem eigentlichen Problem.
    Bei ihm lebt seine Freundin mit ihrem ebenfalls 10jährigen Sohn, und meine Tochter wird mehr zu dessen Bespassung geholt als das mein Ex sich mit ihr beschäftigt.
    An diesem Wochenende wollten die Kinder wohl am Samstag zu einer Veranstaltung im Nachbarort ,der ca. 6km entfernt liegt, und da der Herr wohl keine Lust hatte, hat er die Kinder mit dem Fahrrad hinfahren lassen, bei Sturm 6km an einer vielbefahrenen Landstraße entlang über offenes Feld.
    Am Sonntag hatte er unserer Tochter einen Ausflug ins Spassbad versprochen, hat er ja auch gehalten. Er hat die Kinder hingefahren und 4Std. später wieder abgeholt. Unsere Tochter kann zwar sehr gut schwimmen, aber ich würde sie trotzdem in dem Alter nicht, mehr oder weniger alleine, in ein riesiges Spassbad lassen.


    Jetzt meine Frage an euch, wie seht ihr das? Übertreibe ich oder sehe ich das richtig? Meiner Meinung nach ist sie mit 10 Jahren für solche Sachen noch zu jung. Außerdem ist ja Papawochenende und er sollte dann auch mal was mit ihr unternehmen.

  • Hm ... ich finds schwierig, das von außen zu beurteilen - du kennst deine Tochter am besten und weißt, was man ihr zutrauen kann und was nicht. Mein Neffe ist auch zehn, dem würde ich all das ohne Schwierigkeiten zutrauen. Aber das muss ja nicht heißen, dass bei deiner Tochter das selbe gilt ... Hast du den Vater drauf angesprochen?

    Gruß von Lanie :-)



    „Eine Krone ist nur ein Hut, in den es hineinregnet.“ Friedrich der Große (1712 – 1786)

  • Nein also ich finde du übertreibst nicht... Würde mich darüber auch ärgern.


    Wozu holt er denn seine Tochter zu sich, wenn sie alles ohne ihn unternimmt am WE!?

  • Guten morgen hydra,


    also ich kann dich sehr sehr gut verstehen!


    Meine Tochter ist auch 10 Jahre und ich würde das nicht für gut heißen! Allein in einem großen Spaßbad und allein 6 km mit dem Rad fahren lassen....sorry, das geht mal gar nicht! Abgesehen davon, das der KV etwas mit seiner Tochter unternehmen sollte!
    Er macht es sich so leicht wie möglich. Beide Kinder raus und weg!


    Ich finde du übertreibst nicht. Und du weißt ganz genau, was du deiner Tochter zutrauen kannst und was nicht! Ich würde es meiner noch nicht zutrauen. Und ich würde das dem KV auch klar machen! Er soll sich bewegen und mit seiner Tochter etwas unternehmen!


    Sorry, aber da könnt ich echt :kotz


    Denn ich kenne das zu gut!!!

    Das Schönste an den meisten Männern ist die Frau an ihrer Seite!!!


    :aetsch:aetsch:aetsch

  • ich gehöre ja normal eher zu der fraktion,papa we is papa we und ich halt mich raus...aber in diesem fall übertreibst du nicht.
    da würde ich einen anfall bekommen.
    meine tochter ist 12 und seit letztem sommer darf sie auch alleine mit freundinnen ins schwimmbad,shoppen oder ins kino gehen...allerdings hab ich das mit ihrem vater besprochen.
    an der landstrasse entlang 6 km aufm rad is für mich ein no go...
    sowas geht nicht,das muss gemeinsam abgesprochen sein.
    was unternommen wird,ist egal,das geht mich nichts an,aber sicherheit muss gewährleistet sein.

    ...Wer immer nur der Herde folgt,braucht sich nicht zu wundern,wenn er nur Ärsche vor sich hat...

    Einmal editiert, zuletzt von zozzy ()

  • Danke schon einmal für die Antworten.


    Also zutrauen kann ich das alles meiner Tochter schon. Sie ist sehr selbststängig, geht z.B. schon seit drei Jahren alleine mit Freunden in unser örtliches Freibad. Das ist für mich aber ein Unterschied, weil sie dort jeder kennt, vom Kassierer bis zum Schwimmmeister, und ich sofort angerufen würde wenn etwas passieren sollte. Ich wäre dann in 2 min. vor Ort. Im Spassbad in der nächsten Stadt kennt die Kinder niemand, das heißt wenn etwas passiert, was dann.
    Das gleiche gilt für die Radtour, es war am Wochenende bei uns so stürmisch, das ich selber Angst gehabt hätte mir würde etwas auf den Kopf fliegen.
    Außerdem bin ich eben de Meinung wenn man(n) sein Kind nur alle 14 Tage für 1,5 Tage sieht dann könnte man(n) ja auch gemeinsam etwas machen, und nicht sein Wochenende genießen und die Kinder alleine losjagen.

  • Das ist immer alles relativ.


    Als ich 10 war bin ich jeden Tag zur Schule mit dem Rad gefahren (ca.5km) und auch habe ich mich mit Freunden alleine im Freibad getroffen.


    Das sind doch nur 2x4h ... was hat deine EX den mit den restlichen Stunden gemacht?

  • natürlich hast du recht,wenn du sagst,wenn er eure tochter nur alle 2 wochen hat,dann soll er bitteschön auch selbst was mit ihr machen,allerdings vermischen sich da 2 sachen.
    wenn du hergehst und ihm das zum vorwurf machst,wird er blocken..er wird sich nicht sagen lassen,was er zu tun und zu lassen hat.
    taktisch klüger ist es,das nicht anzusprechen,dafür um so mehr den sicherheitsaspekt.
    du willst das nicht.
    du hast dabei kein gutes gefühl,weil du angst um eure tochter hast.
    das kann er nicht ignorieren,dein wunsch nach mehr aktivität seinerseits,allerdings schon.
    weisste wie ich meine?

    ...Wer immer nur der Herde folgt,braucht sich nicht zu wundern,wenn er nur Ärsche vor sich hat...

    Einmal editiert, zuletzt von zozzy ()

  • Sarek
    Naja, die restliche Zeit spielen die beiden Kinder oder schauen fern, während er und seine Freundin das dadurch ruhige Wochenende genießen.
    Er holt unsere Tochter auch nur dann wenn der Junge ebenfalls zu hause ist. Verschiebt sich dessen Papawochenende darf unsere Tochter auch nicht kommen. Natürlich mit dem Hinweis das es sonst ja langweilig für sie wäre. Aber sie will dann auch nicht dort hin, somit ist es ja dann auch in Ordnung

  • Zozzy ich weiß was du meinst, und ich habe noch nie Vorwürfe dahingehend gemacht das er sich zu wenig kümmert.
    Ich spreche nur immer wieder an das ich es nicht gut finde das er sie alles alleine machen lässt,weil ich es eben für zu gefährlich halte. So auch wieder gestern. Er sieht es ersteinmal ein, macht es dann aber doch wieder. Die Sache mit dem Spaßbad war nicht das erste mal, und wird bestimmt auch nicht das letzte mal gewesen sein.

    Liebe Grüße


    hydra69 :wink

    Einmal editiert, zuletzt von hydra69 ()

  • Ist bei uns auch nicht viel anders, wenn Papawochenende ist, holt er die große Schwester (behindert und der Entwicklung entsprechend noch etwas kindlich) aus dem Wohnheim, damit die beiden sich miteinander beschäftigen. Oder aber wenn Papa-Umgang wochentags ist, spielt der Fernseher die größte Rolle....
    Mich stört das auch unheimlich, ich meine, dass die beiden so wenig miteinander unternehmen (Kind + Papa), habe aber von allen möglichen Seiten schon öfters zu hören bekommen, das geht mich nichts an, das ist Sache des Vaters.
    Aber stören tuts mich doch, ich denke immer, das Kind soll doch ihren Papa genießen können, wenn sie schon so selten dort ist.
    Naja, reden tun wir ja nicht miteinander, also behalt ich meine Meinung für mich, sonst "motze" ich ja doch nur wieder.... und atme es sozusagen weg. Wird ja hier öfters empfohlen, also tu ich es.
    Schade, dass es anderswo auch so läuft....

    liebe Grüße "selsis"

    Einmal editiert, zuletzt von selsis ()

  • Ich hätte bei den von dir geschilderten Situationen auch kein gutes Gefühl.


    Aber prinzipiell ist mir mal von einer Mitarbeiterin unseres Jugendamtes gesagt worden, dass es reicht, wenn ein KV sich an den Umgangswochenenden eine Stunde pro Tag mit dem Kind beschäftigt- und dies sei ja schon durch die gemeinsamen Mahlzeiten gegeben. :rolleyes2:

  • Was im Umkehrschluß ja bedeuten würde, wenn ich als betreuender Elternteil die Mahlzeiten mit meinem Kind einnehme habe ich meiner Pflicht genüge getan.
    Die spinnt doch :radab

  • Was im Umkehrschluß ja bedeuten würde, wenn ich als betreuender Elternteil die Mahlzeiten mit meinem Kind einnehme habe ich meiner Pflicht genüge getan.
    Die spinnt doch :radab


    Ich fand das auch sehr krass. Und der KV hat sich dadurch in seinem Handeln natürlich bestens bestätigt gefühlt. :rolleyes2:

  • Also die Sorge kann ich verstehen. Mein Ex geht mit unserem Kurzen in seinen Wald zum Bäume fällen. Der Kurze, jetzt 10, kriegt eine eigene Axt und "arbeitet" dann damit. Sein Vater ist dann nicht mal in der Nähe. Ich finde das nicht so lustig und hab den Vater drauf angesprochen. Er meinte, das wäre wohl ein typisches Mama-Problem, man muss dem Jungen auch mal was zutraun.


    Ich hab dann auch mal das JA angerufen und die meinten auch zu mir, der Vater könne ja seinen Sohn einschätzen und wenn er ihm das zutraut, ist das seine Sache. Außerdem hätte ich dem Vater nicht vorzuschreiben, was er in der Papa-Zeit mit den Jungs macht.


    Also sitze ich jedes zweites WE vor Angst am Telefon und hoffe, dass kein Anruf aus dem Krankenhaus kommt. Aber ehrlich gesagt hätte ich diese Angst auch, wenn wir noch zusammen leben würden und der Vater würde es dann auch machen.

  • Er holt unsere Tochter auch nur dann wenn der Junge ebenfalls zu hause ist. Verschiebt sich dessen Papawochenende darf unsere Tochter auch nicht kommen. Natürlich mit dem Hinweis das es sonst ja langweilig für sie wäre. Aber sie will dann auch nicht dort hin, somit ist es ja dann auch in Ordnung

    Das ist schade aber wohl von allen so akzeptiert.