Eure Erfahrungen bzgl. Verhaltes des Kindes nach Umgangswochenenden

  • Hallo,


    erstmal ein Überblick über meine bzw. unsere Situation:


    Ich bin getrennt lebender Vater, meine Tochter ist gerade 3 geworden. Ihre Mami und ich waren schon vor der Geburt getrennt, davor nur ca. 3 Jahren mit Unterbrechung zusammen, nicht verheiratet.


    Die Beziehung zwischen der Mutter und mir geht seit Geburt der Kleinen auf und ab. Es gibt Wochen bis Monate, in denen wir uns sehr gut verstanden bzw. verstehen und dann wieder Phasen, in denen wir aufgrund Konflikten kaum miteinander redeten bzw. reden.


    Ich konnte zu der Kleinen ein enges und gutes Verhältnis entwickeln, auch weil ihre Mutter das wollte und habe sie bisher oft gesehen. Die ersten 3 Wochen nach der Geburt hatte ich Urlaub und war fast durchgehend bei der Mutter im Haus, danach recht oft, auch monatelang von Freitag auf Samstag übernachtet und die Nachtschicht übernommen, während die Mama im Keller im Gästezimmer zumindest 1 Nacht in der Woche komplett durchschlafen konnte. Sie arbeitet selbständig zuhause und hat kurze Zeit nach der Geburt wieder gearbeitet, was auch nur durch die Unterstützung ihrer Eltern, meiner Eltern und mir ging, vor Allem, als die die Kleine dann anfing zu krabbeln.


    Mit 1 Jahr kam die Maus in die Kindertagesstätte. Nach einem Konflikt im Jahr 2009 hatten wir im Okt. 2009 einen Termin beim Jugendamt, woraus eine Umgangsvereinbarung hervorging. Alle 2 Wochen Freitag nachmittags Abholung im Kiga um 15 h bis Sonntag 17 h, an den Freitag dazwischen Abholung im Kiga um 15 h bis abends 18 h und Feiertage und Kiga-Ferien hälftig.


    Während die Wochenenden und Freitage immer einwandfrei klappten, gab es in den Ferien Probleme bei der Einigung. In den Sommerferien 2010 gestand sie mir aufgrund Kollisionen mit ihrer eigenen Planung nur 6 Tage der Ferien zu, aufgrund eines Konfliktes an Weihnachten 2010 hat sie mir die Ferienzeit, die 1. Januarwoche, komplett gestrichen. Versuche in 2010 einen erneuten Gesprächstermin bei Jugendamt zu organisieren scheiterten daran, dass sie dazu nicht bereit war. Auch von Jugendamt (bzw. AWO) bekam ich zur Antwort, dass man die Mutter ja nicht zwingen kann zu kommen.


    Nach dem Konflikt an Weihnachten (Aussage an der Tür "Alle Vereinbarungen sind gestrichen. Wir sehen uns vor Gericht wieder!") bat ich sie einige Tage später per email, sich doch an unsere Vereinbarungen halten solle und fragte, ob ich die Kleine wie besprochen am 1.1.2011 holen kann. Sie lehnte dies ab und sagte, dass sie ab sofort den Umgang zwischen meiner Tochter und mir nicht fördern würde. Außerdem sprach sie ein Hausverbot aus. Ich ging daraufhin zu einer Anwältin, die der Mutter einen Brief schrieb mit Aufforderung, den Umgang gemäß Umgangsvereinbarung zu bestätigen. Sie lehnte das ab, wobei man ihrem Antwortschreiben entnehmen konnte, dass sie einfach nach wie vor durch unsere Trennung sehr verletzt ist und mir das übel nimmt. Sie schrieb, dass die Umgangsvereinbarung nicht mehr gültig sei, weil sie diese aufgehoben hätte und eine neue dem jetzigen Alter des Kindes angepasste Regelung gemacht werden müsse. Vorschlag wenige Tage später war dann alle 2 Wochen Sa 10 h bis So 16 h und Ferien 2/3 sie und 1/3 ich.


    Obwohl mir der Schritt sehr schwer viel, beantragte ich schließlich beim Gericht die Regelung des Umgangs, um in Zukunft eine gesicherte Basis zu haben und nicht in Konflikten ihrer Willkür ausgeliefert zu sein. Morgen haben wir den Erörterungstermin bei Gericht. Leider, leider, denn von Okt 2010 bis Dez. 2010 haben wir uns gut verstanden und mit der Kleinen oft beim Zurückbringen noch 15 bis 30 min gemeinsam gespielt, was zu einem sehr weichen Übergang führte.


    Nun zu meinem eigentlich Anliegen:


    In der Vergangenheit erwähnte die Mutter des Öfteren, dass die Zeit nach meinen Umgangswochenenden die Kleine sehr erschöpft und sehr schwierig sei und oft schlecht schlafen würde. sogar Alpträume hätte. Am Anfang empfand ich das als Vorwurf, dass ich etwas falsch machen würde. Inzwischen weiß ich, dass das Umschalten zwischen den beiden Welten "Papa-Welt" und "Mama-Welt" für die Mäuse einfach sehr schwierig ist. In einem Brief, den ich Montag abend erhielt, stand, dass die Maus nach dem Umgangswochenende am 15./16.1., dass dann wieder (beschränkt auf Sa/So) zustande kam, zu ihrer Mama schluchzend sagte "Mama, ich habe Angst, dass Du mich nicht mehr lieb hast". In dem Schreiben wird das als "existenzielle Ängste" der Kleinen beschrieben, die auf die Wochenenden bei mir zurückzuführen wären. Als Grund wird angeführt, dass die Kleine von Streitigkeiten zwischen mir und meiner Freundin erzählte, die tatsächlich stattfanden, aber mit "Vertragen" hinterher. Ich wäre nicht in der Lage, die Kleinen vor Konflikten zwischen meiner Freundin und mir zu bewahren. Ich finde es normal, dass kleine Kinder auch Streitigkeiten erleben. Meine Freundin und ich schreien uns nicht an oder beschimpfen uns, sondern streiten ... ich sag mal ... kultiviert. Kinder sollten auch lernen, dass sich Menschen streiten und sich anschließend wieder vertragen.


    Ich habe im Internet einen interessanten Text gelesen: Entweder, die Übergabe zwischen Papa-Welt und Mama-Welt klappt harmonisch oder sie sollte besser über eine "neutrale Zwischenwelt" erfolgen, wie z.B. den Kiga.


    Jedenfalls möchte ich Euch fragen, wie Eure Erfahrungen diesbzgl. sind? Wie ändern sich die Auswirkungen auf das Kind nach einem Umgangswochenende, wenn die Übergabe harmonisch oder mit Spannungen erfolgt? Sicher gibt es genug unter Euch, die auch wechselnde Phasen erleben mit guten und mit angespannten Zeiten. Leider weiß ich nicht, wie meine Maus sich nach den Wochenenden Okt. bis Dez. 2010 verhalten hat, denn da waren die Übergaben sehr schön. Ich würde vermuten, dass die Tage danach wesentlich besser waren, aber ich weiß es derzeit nicht.


    Liebe Grüße
    Matthias

  • Hallo



    Also bei meiner Lütte war es mal so, dann wieder so.....das heißt sie hatte auch Schreimomente, Trotzphasen...bis hin zum einpullern, aber auch fröhliche hüpfende ausgelassen Momente wenn sie vom Papa wieder kam. Ihm selber hab ich nie einen Vorwurf gemacht,wenn das Kind mal mies drauf war oder gar einige Tage danach noch eingepullert hat, denn das Kind sieht ja alles mit anderen Augen, erfasst diese auch anderst und verarbeitet demnach auch die Eindrücke auf ihre Art und Weise.


    Zbsp. das nach Tagen das einpullern kam, ergab sich aus einen intensiven Gespräch herraus...die Lütte musste bei Papa Nachts mal aufs Klo...is alleine aufgestanden und zum Klo gewackelt....scheinbar hat sie sich vor irgendwas erschrocken und naja danach traute sie sich nicht mehr alleine Nachts raus, machte lieber in Hose und blieb im sicherem Bett :-)


    Schreiphasen und auch Trotzphasen....kamen meist wenn es bei Papa schön war, sie glückliche Stunden hatten und die kleine nach Hause musste.....umgekehrt war es aber auch nicht anderst ;-)

  • Wenn unser Sohn zurückkommt, braucht er immer etwas um wieder anzukommen. Insgesamt ist es im Laufe der Zeit weniger geworden, nach längeren Aufenthalten bei der KM (z.B. Urlaub) braucht er länger zum Umschalten.


    Da solche Umstellungsprobleme normal sind, braucht man nicht lange nach Ursachen zu suchen. Man kann aber dazu beitragen es dem Kind einfacher zu machen, z.B. indem Wechsel und Übergaben verlässlich gleichförmig ablaufen, indem ein Übergangsobjekt mitwandert (Puppe, Teddy), indem man dem Kind sagt, dass man das nächste mal miteinander Fußball spielen o.a. wird und sich schon darauf freut ("Wir sehen uns bald wieder") und indem die zeitlichen Abstände nicht zu lang sind (kürzer als alle 14 Tage).


    Eure Umgangsregelung ist gar nicht schlecht. Wichtig ist aber, dass ihr euch als Eltern ohne Diskussionen daran haltet. Urlaub wird normalerweise hälftig aufgeteilt, hohe Feiertage auch (Weihnachten, Ostern, Pfingsten). In dem Punkt bist du kein Bittsteller, Umgang ist ein Recht des Kindes und kann nicht einseitig durch die KM festgelegt werden. Günstig ist es, wenn man es schriftlich als Elternvereinbarung festlegt. Wenn es aber auch mit Jugendamt und Beratungsstellen keine Möglichkeit gibt gemeinsam eine Einigung zu finden und das Kind nicht oft genug oder nicht regelmäßig bei dir ist, dann hilft am Ende vielleicht nur eine gerichtliche Festlegung, an die sich dann alle halten müssen.

  • Hallo Matthias,


    für mich ist Dein Satz:

    Sicher gibt es genug unter Euch, die auch wechselnde Phasen erleben mit guten und mit angespannten Zeiten.

    entscheidend.


    Probleme (oder auch nur aus egoistischem Eigennutz erfundene Probleme) des Kindes nach einem Wechsel zum jeweils anderem Elternteil können doch nicht die Basis für ständig zu verändernde Umgangsregelungen sein.
    Denn das würde bedeuten, dass das Kind nie an eine regelmäßige Struktur gewöhnt werden kann.
    "Funktioniert" der Wechsel einige Wochen/ Monate gut, jedoch irgenwann vielleicht weniger gut, müsste aus Sicht Deiner Ex eine festgelegte Umgangsregelung dann wieder gekippt werden.
    Ergebnis: keine Kontinuität, keine klare, für das Kind erlernbare Struktur und nicht zuletzt ewiger Streit der Eltern.
    Eine nicht richterlich beschlossene Umgangsvereinbarung ist leider das Papier nicht wert.
    Nicht umsonst existiert das Rechtsmittel Ordungsgeld zur Durchsetzung eines richterlichen Umgangsbeschlusses.
    Ein ganz ähnlicher Fall ist auch hier nachzulesen:
    kleinkind verkraftet abschied vom vater bei der Übergabe immer schlechter, wer weiss Rat ?
    Auch dort versucht eine Mutter sogar einen richterlichen Umgangsbeschluss mit ähnlichen Argumenten zu unterwandern.



    Sie lehnte dies ab und sagte, dass sie ab sofort den Umgang zwischen meiner Tochter und mir nicht fördern würde.
    Sie lehnte das ab, wobei man ihrem Antwortschreiben entnehmen konnte, dass sie einfach nach wie vor durch unsere Trennung sehr verletzt ist und mir das übel nimmt.

    Genau da solltest Du ansetzen !
    => mangelnde Bindungstoleranz
    => KM bewegt sich noch immer auf der Paarebene und hat die Elternebene noch nicht verinnerlicht

  • Vielen Dank erstmal für die Antworten.


    Die Kleine freut sich sowohl mit mir zu gehen als auch zurück zu kommen. Spielzeuge wandern immer in ihrer Tasche hin- und her und sie entscheidet auch mal, dass eine Puppe nun mal bei Papa wohnt, bis sie wieder bei mir ist und dafür eine andere Puppe mit zur Mama geht. Und ihr festes Schmusetuch geht immer mit.


    abersicher: Der Grund für die Situation jetzt waren ja nicht die Probleme der Kleinen, sondern unser Konflikt an Weihnachten, die nachfolgende Streichung der Umgangswoche und dann mein Gang zur Anwältin und zum Gericht. Aber nun sucht sie Gründe, um den Umgang zu reduzieren und einer davon soll sein, dass die Zeit bei mir Ursache für Probleme der Kleinen sein soll. Ich kann mir weder vorstellen, dass sie wirklich glaubt, dass eine Umgangsreduktion gut für die Maus ist noch dass sie glaubt, dass ein Richter dem zustimmen wird. Aber ich empfinde es Machtspiel. Sie will mir zeigen, dass ich mir ins eigene Fleisch schneide, weil ich nun diesen Schritt gemacht habe und sie will mir zeigen, dass sie entscheiden kann, wieviel Umgang ich habe.


    Segelpapa: Meine Hemmschwelle, zum Anwalt zu gehen, war sehr hoch, denn ich glaube, ich hatte viel Kontakt zu der Kleinen in ihren ersten 3 Lebensjahren. Mehr als manch anderer Vater in ähnlicher Situation. Ich stand immer auf dem Standpunkt, dass sowohl die Mutter als auch ich froh sein konnten. Ich, dass sie wirklich wollte, dass ich zu der Kleinen eine enge Beziehung bekomme und mir es ermöglicht hat und sie, dass ich zuverlässig immer da war und NIE einen Umgang abgesagt habe ... wie es so einige andere getrennte Väter tun. Aber sie hat es nie versäumt, darauf hinzuweisen, wie großzügig sie ist und dass ich nur ein enges und gutes Verhältnis zu der Kleinen habe, weil SIE das so wollte.


    @salü: Sehr nett, wie liebevoll Du schreibst. Ich stelle mir gerade vor, wie so ne kleine Maus schlaftrunken auf Toilette "wackelt" :-)


    Matthias

  • Meine Tochter zeigt(e) ähnliche Verhaltensweisen. Müde, aber trotzdem schlechten Schlaf in der ersten, manchmal zweiten Nacht zuhause. Ja die Umstellung fällt schwer - jetzt mit fast 4 wird es wesentlich ruhiger.


    Da die Übergabe nicht immer ganz spannungsfrei ist, finde ich die Kita-Übergabe perfect - ein neutraler Null-Punkt - gibt dem Kind nicht gleichzeitig das Gefühl einen ET zu verlassen und den anderen sofort lieben zu müssen.
    Sondern morgens Abschied Papa in der Kita und nachmittags Freude die Mama ist wieder da - oder anderes rum...

  • meine ist ja nun schon ein wenig älter. im moment kurz vor 11 und umgangskind seit dem sie 8 ist!


    uns grault es immer vor den tagen nach dem umgang! zum teil steppt hier dann echt der bär. und das nicht nur ein paar tage. mal länger und mal kürzer die heftigkeit variiert auch. allerdings würde ich nie auf die idee kommen sie deswegen nicht mehr zum vater zu lassen.


    so blöde wie sich das anhört, dafür bin ich mutter da muss ich nun mal durch. sowas ist mit sicherheit schwerer fürs kind.

    mein hirn weigert sich ständig, so langsam zu denken, wie meine finger tippen können. meine finger sind so damit beschäftigt, sich zustreiten, wer als erstes auf die tasten darf, das die nicht mal merken wie sie den gedanken hinterherhinken

  • Spielzeuge wandern immer in ihrer Tasche hin- und her und sie entscheidet auch mal, dass eine Puppe nun mal bei Papa wohnt, bis sie wieder bei mir ist und dafür eine andere Puppe mit zur Mama geht.

    So ist es auch bei meiner Tochter und genau so, wie es sein sollte.



    Aber nun sucht sie Gründe, um den Umgang zu reduzieren und einer davon soll sein, dass die Zeit bei mir Ursache für Probleme der Kleinen sein soll.

    Sag ich doch, nur aus egoistischem Eigennutz erfundene Probleme.
    Du solltest langsam, aber sicher beginnen, Argumente zu sammeln, die wirst Du nämlich brauchen, einige nannte ich schon.
    Das Kind wird als Machtinstrument missbraucht, später auch gern manipuliert, allererste Vorstufe von PAS:
    http://www.wera-fischer.de/pas.html
    sowie
    http://www.pappa.com/recht/pasinfo.htm

    und sie will mir zeigen, dass sie entscheiden kann, wieviel Umgang ich habe.

    Da bist Du nicht der Einzige ...
    Dieses Los haben sehr viele Väter ziehen dürfen.



    Aber sie hat es nie versäumt, darauf hinzuweisen, wie großzügig sie ist und dass ich nur ein enges und gutes Verhältnis zu der Kleinen habe, weil SIE das so wollte.

    ;) Standardprogramm.

  • Hi Matthias,


    was hilft ist nach meiner Erfahrung nur eiserne Routine und totale Verlässlichkeit und Berechenbarkeit.


    Ich erzähl meinen Kinder ein- bis zwei mal TÄGLICH wie die weitere Woche aussieht (also z.B. Montag Judo, Dienstag Freundin besuchen, Mittwoch Zahnarzt, Donnerstag mal nichts und Freitag Umgangs-WE). Je besser die Kinder drauf vorbereitet sind, desto leichter fällt es ihnen. Außerdem sollte alles immer nach dem gleichen Rhythmus ablaufen, Kinder lieben klare Rahmen. :muede
    Du kannst ruhig jeden Umgangs-Samstag mit ihr ins immer gleiche Schwimmbad gehen, und jeden Sonntag in den immer gleichen Park, nach drei Monaten hat sie sich dran gewöhnt und reagiert ruhiger. :-)


    Ich weiß, dass hört sich bescheuert an, aber Umgangsregeln sind für Kinder wie Zeitarbeit für uns. Keine festen Kollegen, immer woanders, kein richtiger „eigener“ Platz, etc. Nur dass für für die Kids Papa und Mama und die eigene Existenz dran hängen. Das ist ganz hart!
    Klar können die das, Kinder sind zu erstaunlichem Fähig, aber Routine macht es wesentlich leichter. :daumen


    LG


    Flo

    Mein Traum: automatische Fabriken die alles produzieren was wir brauchen. Niemand muss arbeiten und alle haben Zeit für Kinder, Eltern und Freunde.
    Mein Alb-Traum: diese Fabriken gehören den Reichen und wir Menschen leben abhängig in Knechtschaft.

  • Außerdem sollte alles immer nach dem gleichen Rhythmus ablaufen, Kinder lieben klare Rahmen.

    Genau derselben Meinung ist er wohl auch.
    Lies noch einmal: die "Probleme" beim Umgang sind von der KM frei erfunden und sollen als Argument für Umgangskürzungen herhalten. :winken:

  • Zu deiner Frage nach dem Verhalten: Mein Sohn ist mal so und mal so drauf.
    Wir hatten Phasen da hat er erst die Bude zusammengeschrien weil er nicht zu Papa, bzw. danach nicht mehr zu Mama wollte.
    Momentan läuft es wieder gut. Er freut sich auf Papa und danach wieder auf Mama.

  • meine tochter war knapp 8 als wir uns getrennt haben und obwohl ihr papa und ich nie wirklichen stress nach der trennung hatten,sie gesehen hat,dass wir normal miteinander reden ,uns absprechen etc,war sie oft durchn wind danach.
    mal weinerlich,mal eher geladen und motzig.
    je jünger ein kind ist,also um so weniger es versteht,desto schwieriger ist die lage denke ich.
    mit meiner tochter konnte ich reden,sie konnte es auch oft genau ausdrücken,bzw auf den punkt bringen was es ist,was sie so wahnsinnig traurig oder wütend macht...das hat es mir erleichtert,sie aufzufangen.
    jüngere kinder können das oft noch nicht so .
    man muss kein psychologe sein,um zu wissen,dass eine trennung und die damit verbundene umgangsreglung für kinder erstmal nicht der reisser ist und das die emotionen achterbahn fahren.
    traurig finde ich es,wenn dann der eine dem anderen den garaus machen will,weil er ja an allem schuld ist.
    da macht man es sich zu einfach...der oder die ist schuld und fertig.
    das kanns nicht sein.mit dem kind reden ,miteinandere reden und einfach geduld haben wäre da angebrachter.

    ...Wer immer nur der Herde folgt,braucht sich nicht zu wundern,wenn er nur Ärsche vor sich hat...

  • hallo matthias,


    na, wie ist euer erörterungstermin bei gericht gelaufen?


    ich habe ein ähnliches problem, nur andersherum. wegen vieler umgangsprobleme überlege ich, ob die regelung besser vor gericht entschieden werden sollte. deshalb würde mich ein richterliches urteil interessieren.


    danke schon mal vorab,
    blumenelfe heidi

  • Danke für die weiteren Antworten


    Lena_1977: Schön, dass es bei Euch nun besser wird :-) Am Besten fände ich einen weichen Übergang mit beiden Eltern, aber wenn das nicht klappt ... ja, dann ist Kita eine wirklich gute Lösung


    abersicher: Danke für die links. Die Probleme der Kleinen nach dem Umgangswochenende sind aber nicht frei erfunden, sondern tatsächlich vorhanden. Die Frage ist eben nur, was die Ursachen sind und wie man dem entgegenwirken kann. Meiner Meinung nach nicht durch Kürzung des Umgangs.


    Florian: Ja, ich dachte auch früher mal ab und zu "Oh, was für ein toller Spielplatz, auf den muss ich auch mal mit der Maus", aber inzwischen weiß ich, dass ihr alles vertraute gut tut. Und da kann ich auch immer auf den gleichen Spielplatz, auf dem wir schon oft waren (und an dem sogar direkt der Main vorbeifließt mit Enten, die gerne gefüttert werden).


    Mir wurde schon oft gesagt, dass für Kinder Verlässlichkeit absolut wichtig ist und für mich ist es das oberste Gebot. Umso schlimmer fand ich es, dass ich der Kleinen an Weihnachten gesagt habe, dass sie bald in den Ferien ein paar Tage bei mir ist und wir dann mit dem Kaufladen spielen können und ich dann diese Ferienumgangswoche gestrichen bekam. Aber sie ist bzgl. Zeitgefühl noch im "Umbruch" und weiß noch nicht genau, was gestern und morgen ist. Von daher hoffe ich, dass es für mich schlimmer als für sie war und sie das gar nicht realisiert hat. Das Kaufladenspielen haben wir inzwischen nachgeholt :-)


    zozzy: Darf ich fragen, was die Gründe waren bzw. was sie gesagt hat, wenn es ihr nach dem Umgang nicht gut ging?


    Matthias

  • Hallo,


    ich wäre sehr interessiert an weiteren Erfahrungen. Wie wirken sich Umgangswochenenden auf kleine Kinder aus? Was kann man tun, wenn die Mäuse ein bis mehrere Tage danach nach Aussagen der Mami "schwierig" sind?


    Ich stehe auf dem Standpunkt, dass es nur hilft die Übergänge so weich wie möglich zu gestalten únd die "Mama-Welt" und die "Papa-Welt" ein bisschen mehr verschmelzen zu lassen. Ich hörte davon, dass es hilfreich sein könnte, dass beide Eltern Dinge über die jeweils gemeinsame Zeit in ein Tagebuch schreiben, dass immer mit geht und aus dann der jeweils Andere dem Kind vorlesen kann "Ah, Du warst mit der Mami Enten füttern" oder "Papa hat hier geschrieben, dass Du mit dem Laufrädchen so schnell gefahren bist, dass er kaum hinterher gekommen ist."


    Oder eben, wenn das nicht funktioniert, Übergang an neutralen Orten wie KiGa.


    Ich hatte letzten Freitag einen gerichtlichen Erörterungstermin und wollte nichts Anderes, als dass die Mutter unserer Tochter sich auch in den Ferien an die Umgangsregelung hält, die wir gemeinsam mit dem Jugendamt getroffen haben und nicht eigenmächtig aufgrund persönlichen Gründen mir dann eingeschränkten Umgang gewährt oder sogar, wie in den Weihnachtsferien, aufgrund eines Konfliktes die ganze Woche streicht.


    Nun bekam ich den Umgang gekürzt!!! Zwar nur geringfügig, aber ich hatte den Eindruck, der Richter wollte zu einem Ende kommen und der "Gegenseite" auch ein Zuckerstückchen hinwerfen, eben so ne Art Vergleich, damit die Diskussion nach 2 Stunden Freitag kurz vor 12 h ein Ende hat (Aussage der anderen Anwältin "Das ist ja nicht für immer"). Grund war die Mutmaßung der Mutter und ihrer Anwältin, dass Streit zwischen meiner neuen Lebensgefährtin und mir, der natürlich ab und zu mal vorkommt, negativ für die Kleine sei. Ich merke nichts von negativen Auswirkungen, es ist meistens lustig und entspannt bei uns und die Kleine schläft nicht schlecht und hat keine Alpträume. Die Maus ist auch gut drauf, wenn ich sie zurückbringe, aber ein Streit scheint sie sehr zu beeindrucken, denn davon erzählt sie zuhause. Sie kennt es eben von nirgendwo anders, denn die Mami ist Single und im Kindergarten werden die Erwachsenen wohl auch kaum mal streiten.


    Ich nehme es aber ernst, wenn die Mutter sagt, dass die Kleine nach Wochenenden bei mir "schwierig" ist. Allerdings scheint mit die Mutter auch manchmal überlastet zu sein (selbständig, Haus (noch abzubezahlen), Hund, Kind) und ich weiß, dass sie manchmal, wenn die Kleine "aufmüpfig" ist, Dinge zu ihr sagt, die ich persönlich nicht so toll finde. Ihr Angst macht "wenn Du das nicht machst, kommt der böse Tiger" und wenn die Kleine in die Luft haut in ihre Richtung "nochmal und Du fliegst in Dein Zimmer", etc. Klar darf sie nicht hauen, sage ich ihr auch, aber gerade ersteres - Ängste zu schüren, um etwas zu erreichen - finde ich überhaupt nicht gut.


    Ich halte es aber für müsig, die jeweiligen Situationen zu analysieren. Wir sind Beide gute Eltern und lieben die Maus. Sie liebt uns auch Beide und daher glaube ich, dass ihr das Umschalten zwischen den Welten umso schwerer fällt. Das tut mir sehr leid für die Kleine.


    Daher bin ich SEHR an Euren Erfahrungen interessiert.


    Liebe Grüße
    Matthias

  • hallo!
    bei uns ist es so, das entweder der papa unseren sohn (5) nach hause bringt, oder ich ihn beim papa abhole.
    das machen wir meist kurzfristig aus, da wir nur ein paar straßen auseinander wohnen.
    das geht meist ruck zuck, ohne irgendwelche diskussionen oder sonstwas.
    wir haben noch nie, in den 3,5 jahren trennung ein richtiges ganzes wochenende ausgemacht.
    meist nimmt sein papa ihn nur für ein paar stunden, seitdem unser sohn den nachtschreck zu besuch
    hat, also seit september, hat er da auch nur noch einmal geschlafen und das nur deshalb
    weil ich sonntags frühdienst hatte. er war dieses wochenende das ganze wo.ende zuhaus und
    hat ihn heute von 11 bis 17 uhr genommen.
    und trotz(oder vielleicht gerade deswegen)dieser kurzen zeit, im gegensatz zu einem freitag-sonntag wo.ende
    ist er zur zeit, wenn er von seinem papa zurückkommt echt unausstehlich.wir hatten heut nur noch krach.
    ganz fürchterlich.klar, ich weiß das es bestimmt schwer für das kind ist. ich wäre auch so froh, wenn ich für dieses problem eine lösung
    hätte, um ihm den wechsel zu erleichtern.
    klar kann es auch daran liegen, das beim papa ein toller tag auf ihn wartet, mit fernsehgucken, gammeln usw.
    und wenn er nach haus kommt, tja, ich bin dann auch gestreßt, vollzeitstelle und der haushalt und hier ist wahrscheinlich eine völlig andere
    atmosphäre als beim papa.klar kann sich papa die paar stunden voll
    und ganz um unseren sohn kümmern, was hier selbst am wo.ende recht schwer ist.naja, ist glaub ich für alle
    nicht so einfach.
    lg traumfänger