Beiträge von Matthias_

    Hallo,


    ich bin als getrennter Vater in einer sehr ähnlichen Situation. Meine Kleine ist gerade 3 geworden und ich war von der Mutter schon vor der Geburt getrennt.


    Am Anfang war ich viel bei ihr zuhause und übernachtete auch einmal die Woche von Fr auf Sa und übernahm die Nachtschicht, damit die Mami im Gästezimmer einmal die Woche eine komplette Nacht schlafen konnte.


    Seit Juli 2009 übernachtete die Maus eine Nacht bei mir und sonst war ich unter der Woche noch 1 bis 2 mal bei der Mutter. Aber irgendwann wollte mich die Mutter auch nicht mehr in der Wohnung haben (wobei es hier einfach nur um Wahrung der Intimsphäre ging).


    Im Sommer 2009 hatten wir einen Konflikt und waren beim Jugendamt, um den Umgang zu regeln: Heraus kam folgende Regelung:


    - alle 2 Wochen hole ich die Kleine freitags um 15 h im Kiga ab und bringe sie sonntags um 17 h nachhause (sie sollte auch 19 h im Bett liegen)
    - an den Freitage dazwischen freitagnachmittag Abholung im Kiga um 15 h und nachhause um 18 h (da sie ja am nächsten Tag nicht in den Kiga geht, haben wir's für den Freitag lockerer gesehen)
    - Ferien und Feiertage hälftig nach einvernehmlicher Abstimmung zwischen Mutter und Vater


    Die Mutter hatte erst Bedenken bzgl. Abholung im Kiga am Umgangswochenende "Da sieht sie mich ja von Freitagmorgen bis Sonntagnachmittag nicht", aber die Dame vom Jugendamt sah darin kein Problem und so haben wir es jetzt seit Okt. 2009 einigermaßen erfolgreich praktiziert. Nur die Ferien haben leider nicht geklappt, da hat sie sich nicht an die Vereinbarung gehalten.


    Dass der Vater nicht früh aufstehen will, ist natürlich blöd. Meine Kleine hat derzeit auch mal wieder ne Phase, in der sie zwischen 5 und halb 6 wach wird, aber das gehört eben dazu. Und es ist sooo schön, dass sie nun noch fürne halbe Stunde ins Bett kuscheln kommt. Aber dann will sie raus :-/


    Der Vater Eures Kindes muss m.E. akzeptieren, dass Du ihn nicht mehr in der Wohnung haben möchtest und es muss eine Lösung gefunden werden. Spielplatz oder andere Unternehmungen sind wetterabhängig, aber grundsätzlich auch eine gute Möglichkeit für die kurze Zeit zwischendrin. Die Fahrerei ist doof. Vieleicht gibt es die Möglichkeit mit dem Kleinen einmal die Woche Kinderturnen zu machen oder so etwas und das würde dann der Vater übernehmen?


    Da die Mutter meiner Tochter nicht mehr möchte, dass ich sie jeden Freitagnachmittag habe, da sie dann für eine eventuelle Wochenendreise den Freitag nicht einplanen könne, soll ich sie nun an einem anderen Tag nehmen. Ich habe mit meinem Arbeitgeber gesprochen, ob ich donnerstags früher weg kann und dafür freitags länger. Er war nicht begeistert, aber er macht es. Ob so etwas geht, hängt natürlich davon ab, was man tut. Aber man muss miteinander reden und offen sein.


    Matthias

    Wenn Sie das mit allen Beteiligten auf die Reihe bekommt kann Sie 6 Tage in der Woche jeweils 2 Stunden Freizeit haben in der sie sich mal um sich selbst kümmert.


    Sie braucht nicht Freiraum von ihrem Kind sondern von der Verwandtschaft! Es ist Stress, fast jeden Tag jemand in der Wohnung zu haben. Man kann nicht rumlaufen, wie man will und man kann nicht alles liegen und stehen lassen, wenn man es gerade mal so möchte. Andere Leute, mit denen man nicht sehr vertraut ist, halten sich in der eigenen Intimsphäre auf. Nicht sehr angenehm.


    In dieser Anfangsphase ist man mit so einem Würmchen alles Andere als locker und entspannt. Wenn es jemand anders auf dem Arm hat, schaut man skeptisch, ob es ihm auch gut geht. Geschweige denn, es fängt an zu weinen. Dann ist es doch den meisten Eltern nahezu unmöglich, das Würmchen NICHT zu sich zu nehmen und es liebevoll zu schaukeln.


    Alles in Allem muss sie schauen, dass es erstmal ihr und dem Kleinen gut geht, dann kommen die Umgangsrechte und eventuellen Interessen des Vaters und dann .... ein ganzes Stück weiter hinten ... die ganze Verwandschaft des Kleinen. Wenn sie zu ihrer eigenen Entlastung den Kleinen jemand überlässt, dann muss sie Vertrauen zu demjenigen haben und ein gutes Gefühl! Das kann sie vielleicht auch mal zu den Großeltern väterlicherseits haben, aber das wird sich sicher nicht auf diese Horrortour entwickeln.


    Matthias

    Die Mama meiner Kleinen und ich haben auch gerade mal wieder keine gute Zeit. Wir versuchen die Maus aus Konflikten rauszuhalten, aber sie merkt die Spannungen und dass wir eben nicht reden beim Abholen oder Bringen und schon gar nicht für 10 bis 20 min mit ihr spielen. Das tut mir unendlich leid für sie.


    Sich gegenseitig Dinge zu sagen ... Tipps zu gegen ... ist nicht einfach, je nachdem, wie man miteinander umgehen kann. Ich habe es auch schon gemerkt. Man fühlt sich angegriffen und bevormundet und denkt, dass die Mama alles besser wissen will. Andersrum ist es wohl nicht viel anders. Zumindest die Mutter meiner Tochter kann sich wohl nicht vorstellen, dass ich auch gute Ideen oder Tipps für sie haben könnte.


    Meine Maus ist morgen wieder bei mir und ich freue mich schon auf das ins Bett bringen mit Geschichten lesen und noch ein Lied vorsingen. Und ich finde es wunderschön, wenn sie morgens ins Bett gekuschelt kommt. Nur dürfte es gerne ein bisschen später als halb 6 sein, denn lange will sie dann nicht mehr im Bett bleiben *grmpf*


    Ich wünsch Dir und Deinem Kleinen viel Erfolg. Vielleicht hat ja noch jemand ne gute Idee :-)


    Matthias

    Hallo,


    ich bin getrennter Papa und meine Kleine ist 3. Es tut mir leid für Deinen Kleinen, dass sein Papa diese schönen Dinge nicht mit ihm macht und dass er manche Umganngszeit nicht wahrnimmt. Und Du kannst seinem Vater nichts dazu sagen? Also weniger zu den nicht wahrgenommen Umgangszeiten, als zu den Dingen, die der Kleine so mag?


    Auch wenn Du nicht schlecht über den Vater redest, so findest Du es doch schade, dass der Kleine bei seinem Papa auf so manche Zärtlichkeiten verzichten muss. Fällt es Dir schwer, ihn zu seinem Papa gehen zu lassen? Das könnte Euer Sohn spüren, auch wenn Du es nicht sagst. Und es könnte zum Loyalitätskonflikt kommen. Kinder verhalten sich dann manchmal so, wie sie meinen, dass es die Menschen, die ihnen am nächsten stehen und die sehr lieb haben, gerne hätten. Ich hörte schon von Kindern, die eigentlich gerne im Kindergarten sind, aber wenn ihre Mütter eigentlich gar nicht ohne sie sein wollen, weinen sie, wenn sie in den Kindergarten müssen.


    Ich meine damit nicht, dass Du willst, dass er sagt, dass er Dich lieber hat als Papa, aber es könnte seine ganz persönliche Schlussfolgerung darauf sein, Dir das sagen zu müssen, weil er spürt, dass es für Dich nicht leicht ist, ihn gehen zu lassen.


    Matthias

    Volle Zustimmung für Loewenherz.


    @@3erpapa: Zwischen diesem Oma-Opa-Psychoterror und null Umgang mit ihnen gibt es noch verdammt viel dazwischen. Der Kleine ist knapp 9 Wochen alt!! Selbst Kinder in intakten Beziehungen sehen ihre Großeltern seltenst mehrfach die Woche oder werden ihnen mitgegeben. Und es ist auch nicht nötig für das Kind, dass es zu ihnen einer so enge Bindung aufbaut wie zur Mutter oder zum Vater. Kinder lieben ihre Großeltern auch, wenn sie sie nur ab und zu mal sehen. Hier geht es in erster Linie um die Interessen der Großeltern väterlicherseits, die Faithful zwar respektieren sollte, was sie aber mit einem Besuch pro Woche zu einer vereinbarten Zeit auch zu genüge tut. Aber den Großeltern alleine mitgeben, würde ich erstmal in ganz weite Ferne schieben. Egal, ob sie die Eltern des Vaters oder der Mutter sind. Echt unglaublich, was die sich denken. Sie kann ja mit dem Kleinen die Großeltern väterlicherseits mal besuchen, damit auch andere Verwandte des Vaters ihn sehen können, falls die das wollen und faithful auch.


    Faithful: Was immer der Vater auch tut ... alle 2 Wochen 2 Stunden sind für Bildung einer Bindung zu wenig. Bei den Winzlingen gilt das Motto: Besser häufig kurz als selten lang. 2 mal pro Woche mind. 2 Stunden sollten Vater und Kind in den ersten Wochen und Monaten schon Kontakt haben. Das würde ich ihm an Deiner Stelle anbieten und zwar so, dass Du es auch beweisen kannst. Per email oder in Gegenwart eines Zeugen. Ob er es nutzt oder nicht, ist wieder etwas Anderes.


    Matthias

    Hallo,


    mir ist ja nicht so recht klar, wie man den Umgang des Anderen Elternteils erklagen kann, wenn dieser nicht will, aber anscheinend ging es hier.


    Wie alt ist denn das älteste Kind? (Das Alter wurde in Deinem Text wohl in einen smiley verwandelt.) Geht es schon in die Schule?


    Gibt es eine Umgangsregelung? Was ist hierin zu den Ferien gesagt? Üblich ist eine hälftige Ferienregelung und es ist ebenfalls üblich, dass die Regelumgangswochenenden in den Ferien außer Kraft gesetzt werden, da man ja sonst nie zusammenhängende Ferienzeit hätte.


    Andere Mütter "machen einfach", denn das Kind ist ja bei ihnen und somit sitzen sie m.E. am längeren Hebel. Das ist sicher auch nicht richtig und ich habe mich über solche Handlungsweise der Mutter meiner Tochter schon sehr geärgert, aber wenn der Vater sich trotz vernünftiger Bemühungen stur stellt (oder hat er Argumente?), vielleicht ein Weg.


    Matthias

    Ich hatte Dich so verstanden, dass auch der immer wieder verwehrte Umgang ein Grund für sein Bestreben wäre, die gemeinsame Sorge zu wollen.


    Eine Arbeitskollegin von mir hat 3 Kinder und lebt getrennt von ihrem Ex-Mann. Sie und der Vater haben das gemeinsame Sorgerecht. Leider können sie gar nicht mehr miteinander reden und kommunzieren nur noch über Anwälte oder die Kinder. Die Beiden blockieren sich gegenseitig. Will der Eine die Unterschrift nicht geben, tut der Andere das dann im Gegenzug für etwas Anderes auch nicht. Schwierig.


    Natürlich ist es für verantwortungsvolle Väter rechtens. Ich hole meine Kleine immer im Kindergarten ab und nun hat meine Anwältin mir gesagt, dass die Erzieherinnen mir aufgrund des alleinigen Sorgerechtes der Mutter eigentlich gar nicht so offenherzig alles erzählen dürften. Dabei ist es für mich bei Kommunikationsproblemen mit der Mutter oft die einzige Möglichkeit mehr von der Kleinen außerhalb meiner Umgangszeit zu erfahren. Ich bin immer neugierig, wie die Woche so war und was es Neues gibt oder was Besonderes passiert ist. Zum Glück wird es nicht so streng gehandhabt und ich denke, das weiß eigentlich auch kaum jemand. Wo kein Kläger da kein Richter.

    Hallo liebe Fories,
    ... Noch dazu gibt es mit der KM einige Probleme... Sie erfindet immer wieder neue Gründe ihm den Umgang zum Kleinen zu verwehren.


    Nun ja, der Umgang hat nichts mit der gemeinsamen Sorge zu tun. Man erhält durch eine gemeinsame Sorge nicht mehr Recht auf Umgang. Wenn es bzgl. Umgang immer wieder Probleme gibt und auch unter Beteiligung des Jugendamtes keine nachhaltige Lösung gefunden wird, bleibt da auch nur der Antrag beim Familiengericht auf Regelung des Umgangs. Der Umgangsbeschluss, der dann dort gefasst wird, ermöglicht die Verhängung von Ordnungsgeldern bei Verstößen. Bei mir war es leider so, dass wir eine schriftliche Umgangsvereinbarung mit dem Jugendamt erarbeitet hatten, die Mami aber in den Ferien sich nicht daran gebunden fühlte. Meine Bemühungen, in diesen Konfliktsituationen weitere Gespräche beim Jugendamt zu führen, wurden von ihr abgelehnt. Und vom Jugendamt wurde mir gesagt "Wir können Frau ... ja nicht zwingen herzukommen. Dann müssen sie ggf. andere Schritte tun."


    Ich denke auch darüber nach, gemeinsames Sorgerecht zu beantragen. Meine Anwältin sagte mir, da ich mich bisher sehr verantwortlich gezeigt habe, sei die Wahrscheinlichkeit groß es auch zu bekommen. Allerdings denke ich darüber nach, ob es gut für die Kleine ist. Einerseits möchte ich an wichtigen Entscheidungen des Lebens meiner Tochter beteiligt sein. Ihre Mami bezieht mich leider nicht ein. Andererseits weiß ich genau, dass das gemeinsame Sorgerecht bei Eltern, die Kommunikationsprobleme haben, eine enormes Konfliktpotential bietet, was für die kleine Maus schlimm wäre. Und so überlege ich, ob es nicht vielleicht besser wäre darauf zu verzichten und der Mutter zu vertrauen, dass sie die richtigen Entscheidungen trifft :-/


    Matthias

    Meine Freundin badet auch mit meiner Tochter, die jetzt gerade 3 geworden ist. Allerdings kennen die 2 sich schon 2 Jahre und haben somit ein vertrautes Verhältnis. Die Beiden haben viel Spaß in der Wanne, malen sich gegenseitig die Bäuche mit Malseife an oder machen damit Hände und allerlei andere Figuren an die Wand.


    Da die gemeinsame Zeit zu dritt für meine Freundin auch nicht immer ganz leicht ist - da nämlich für mich die Kleine dann sehr im Vordergrund steht - habe ich auch ein Interesse daran, dass meine Freundin voll und ganz einbezogen ist.


    Die Mami der Maus und meine Freundin kennen sich, aber mögen sich nicht unbedingt. Ich gehe davon aus, dass sie ein Problem damit hätte, wenn sie wüsste, dass die Beiden zusammen baden. Allerdings ist es wahrscheinlich auch nur noch eine Frage der Zeit, bis die Kleine es mal erzählt. Es gab mal eine Zeit, da wollte ich, dass die Mami die Dinge weiß, die in meiner Umgangszeit passieren. Aber seitdem sie mir mal irgendwann bei etwas, das sie ärgerte, rüde sagte "Behalte es für Dich, ich will es nicht wissen!" stehe ich auf dem Standpunkt, dass es sicher Dinge gibt, die ihr nicht passen, aber das ist für mich kein Maßstab mehr, solange es der Kleinen gut geht. Ich erzähle derzeit nur noch "unkritische Dinge". Das Wohl der Kleinen liegt mir sehr am Herzen, aber es gibt auch Bedürfnisse und Interessen von anderen Beteiligten. Ich spanne meine Freundin auch mal als Babysitter ein, wenn ich etwas zu erledigen habe, auch wenn es der Mami nicht recht ist, denn ich weiß, dass es überhaupt kein Problem ist.


    Die Meinungen und Standpunkte, ob etwas nicht gut für die Mäuse ist, sind manchmal verschieden und sehr subjektiv. Um Konflikten diesbzgl. vorzubeugen, wurde ziemlich klar geregelt, dass derjenige, in dessen Obhut sich das Kind gerade befindet, große Entscheidungsfreiheit hat, was er tut und lässt. Wo sollte das denn auch hinführen, wenn der Alleinerziehende dem Umgangsberechtigten ständig Vorschriften machen könnte?


    Es ist keine Frage ... am Besten wäre es, wenn alle Beteiligten an einem Strang ziehen und immer einer Meinung sind. So ist es aber nicht und daher gibt es Regeln.


    Matthias

    Hallo,


    ich wäre sehr interessiert an weiteren Erfahrungen. Wie wirken sich Umgangswochenenden auf kleine Kinder aus? Was kann man tun, wenn die Mäuse ein bis mehrere Tage danach nach Aussagen der Mami "schwierig" sind?


    Ich stehe auf dem Standpunkt, dass es nur hilft die Übergänge so weich wie möglich zu gestalten únd die "Mama-Welt" und die "Papa-Welt" ein bisschen mehr verschmelzen zu lassen. Ich hörte davon, dass es hilfreich sein könnte, dass beide Eltern Dinge über die jeweils gemeinsame Zeit in ein Tagebuch schreiben, dass immer mit geht und aus dann der jeweils Andere dem Kind vorlesen kann "Ah, Du warst mit der Mami Enten füttern" oder "Papa hat hier geschrieben, dass Du mit dem Laufrädchen so schnell gefahren bist, dass er kaum hinterher gekommen ist."


    Oder eben, wenn das nicht funktioniert, Übergang an neutralen Orten wie KiGa.


    Ich hatte letzten Freitag einen gerichtlichen Erörterungstermin und wollte nichts Anderes, als dass die Mutter unserer Tochter sich auch in den Ferien an die Umgangsregelung hält, die wir gemeinsam mit dem Jugendamt getroffen haben und nicht eigenmächtig aufgrund persönlichen Gründen mir dann eingeschränkten Umgang gewährt oder sogar, wie in den Weihnachtsferien, aufgrund eines Konfliktes die ganze Woche streicht.


    Nun bekam ich den Umgang gekürzt!!! Zwar nur geringfügig, aber ich hatte den Eindruck, der Richter wollte zu einem Ende kommen und der "Gegenseite" auch ein Zuckerstückchen hinwerfen, eben so ne Art Vergleich, damit die Diskussion nach 2 Stunden Freitag kurz vor 12 h ein Ende hat (Aussage der anderen Anwältin "Das ist ja nicht für immer"). Grund war die Mutmaßung der Mutter und ihrer Anwältin, dass Streit zwischen meiner neuen Lebensgefährtin und mir, der natürlich ab und zu mal vorkommt, negativ für die Kleine sei. Ich merke nichts von negativen Auswirkungen, es ist meistens lustig und entspannt bei uns und die Kleine schläft nicht schlecht und hat keine Alpträume. Die Maus ist auch gut drauf, wenn ich sie zurückbringe, aber ein Streit scheint sie sehr zu beeindrucken, denn davon erzählt sie zuhause. Sie kennt es eben von nirgendwo anders, denn die Mami ist Single und im Kindergarten werden die Erwachsenen wohl auch kaum mal streiten.


    Ich nehme es aber ernst, wenn die Mutter sagt, dass die Kleine nach Wochenenden bei mir "schwierig" ist. Allerdings scheint mit die Mutter auch manchmal überlastet zu sein (selbständig, Haus (noch abzubezahlen), Hund, Kind) und ich weiß, dass sie manchmal, wenn die Kleine "aufmüpfig" ist, Dinge zu ihr sagt, die ich persönlich nicht so toll finde. Ihr Angst macht "wenn Du das nicht machst, kommt der böse Tiger" und wenn die Kleine in die Luft haut in ihre Richtung "nochmal und Du fliegst in Dein Zimmer", etc. Klar darf sie nicht hauen, sage ich ihr auch, aber gerade ersteres - Ängste zu schüren, um etwas zu erreichen - finde ich überhaupt nicht gut.


    Ich halte es aber für müsig, die jeweiligen Situationen zu analysieren. Wir sind Beide gute Eltern und lieben die Maus. Sie liebt uns auch Beide und daher glaube ich, dass ihr das Umschalten zwischen den Welten umso schwerer fällt. Das tut mir sehr leid für die Kleine.


    Daher bin ich SEHR an Euren Erfahrungen interessiert.


    Liebe Grüße
    Matthias

    Danke für die weiteren Antworten


    Lena_1977: Schön, dass es bei Euch nun besser wird :-) Am Besten fände ich einen weichen Übergang mit beiden Eltern, aber wenn das nicht klappt ... ja, dann ist Kita eine wirklich gute Lösung


    abersicher: Danke für die links. Die Probleme der Kleinen nach dem Umgangswochenende sind aber nicht frei erfunden, sondern tatsächlich vorhanden. Die Frage ist eben nur, was die Ursachen sind und wie man dem entgegenwirken kann. Meiner Meinung nach nicht durch Kürzung des Umgangs.


    Florian: Ja, ich dachte auch früher mal ab und zu "Oh, was für ein toller Spielplatz, auf den muss ich auch mal mit der Maus", aber inzwischen weiß ich, dass ihr alles vertraute gut tut. Und da kann ich auch immer auf den gleichen Spielplatz, auf dem wir schon oft waren (und an dem sogar direkt der Main vorbeifließt mit Enten, die gerne gefüttert werden).


    Mir wurde schon oft gesagt, dass für Kinder Verlässlichkeit absolut wichtig ist und für mich ist es das oberste Gebot. Umso schlimmer fand ich es, dass ich der Kleinen an Weihnachten gesagt habe, dass sie bald in den Ferien ein paar Tage bei mir ist und wir dann mit dem Kaufladen spielen können und ich dann diese Ferienumgangswoche gestrichen bekam. Aber sie ist bzgl. Zeitgefühl noch im "Umbruch" und weiß noch nicht genau, was gestern und morgen ist. Von daher hoffe ich, dass es für mich schlimmer als für sie war und sie das gar nicht realisiert hat. Das Kaufladenspielen haben wir inzwischen nachgeholt :-)


    zozzy: Darf ich fragen, was die Gründe waren bzw. was sie gesagt hat, wenn es ihr nach dem Umgang nicht gut ging?


    Matthias

    Vielen Dank erstmal für die Antworten.


    Die Kleine freut sich sowohl mit mir zu gehen als auch zurück zu kommen. Spielzeuge wandern immer in ihrer Tasche hin- und her und sie entscheidet auch mal, dass eine Puppe nun mal bei Papa wohnt, bis sie wieder bei mir ist und dafür eine andere Puppe mit zur Mama geht. Und ihr festes Schmusetuch geht immer mit.


    abersicher: Der Grund für die Situation jetzt waren ja nicht die Probleme der Kleinen, sondern unser Konflikt an Weihnachten, die nachfolgende Streichung der Umgangswoche und dann mein Gang zur Anwältin und zum Gericht. Aber nun sucht sie Gründe, um den Umgang zu reduzieren und einer davon soll sein, dass die Zeit bei mir Ursache für Probleme der Kleinen sein soll. Ich kann mir weder vorstellen, dass sie wirklich glaubt, dass eine Umgangsreduktion gut für die Maus ist noch dass sie glaubt, dass ein Richter dem zustimmen wird. Aber ich empfinde es Machtspiel. Sie will mir zeigen, dass ich mir ins eigene Fleisch schneide, weil ich nun diesen Schritt gemacht habe und sie will mir zeigen, dass sie entscheiden kann, wieviel Umgang ich habe.


    Segelpapa: Meine Hemmschwelle, zum Anwalt zu gehen, war sehr hoch, denn ich glaube, ich hatte viel Kontakt zu der Kleinen in ihren ersten 3 Lebensjahren. Mehr als manch anderer Vater in ähnlicher Situation. Ich stand immer auf dem Standpunkt, dass sowohl die Mutter als auch ich froh sein konnten. Ich, dass sie wirklich wollte, dass ich zu der Kleinen eine enge Beziehung bekomme und mir es ermöglicht hat und sie, dass ich zuverlässig immer da war und NIE einen Umgang abgesagt habe ... wie es so einige andere getrennte Väter tun. Aber sie hat es nie versäumt, darauf hinzuweisen, wie großzügig sie ist und dass ich nur ein enges und gutes Verhältnis zu der Kleinen habe, weil SIE das so wollte.


    @salü: Sehr nett, wie liebevoll Du schreibst. Ich stelle mir gerade vor, wie so ne kleine Maus schlaftrunken auf Toilette "wackelt" :-)


    Matthias

    Hallo,


    erstmal ein Überblick über meine bzw. unsere Situation:


    Ich bin getrennt lebender Vater, meine Tochter ist gerade 3 geworden. Ihre Mami und ich waren schon vor der Geburt getrennt, davor nur ca. 3 Jahren mit Unterbrechung zusammen, nicht verheiratet.


    Die Beziehung zwischen der Mutter und mir geht seit Geburt der Kleinen auf und ab. Es gibt Wochen bis Monate, in denen wir uns sehr gut verstanden bzw. verstehen und dann wieder Phasen, in denen wir aufgrund Konflikten kaum miteinander redeten bzw. reden.


    Ich konnte zu der Kleinen ein enges und gutes Verhältnis entwickeln, auch weil ihre Mutter das wollte und habe sie bisher oft gesehen. Die ersten 3 Wochen nach der Geburt hatte ich Urlaub und war fast durchgehend bei der Mutter im Haus, danach recht oft, auch monatelang von Freitag auf Samstag übernachtet und die Nachtschicht übernommen, während die Mama im Keller im Gästezimmer zumindest 1 Nacht in der Woche komplett durchschlafen konnte. Sie arbeitet selbständig zuhause und hat kurze Zeit nach der Geburt wieder gearbeitet, was auch nur durch die Unterstützung ihrer Eltern, meiner Eltern und mir ging, vor Allem, als die die Kleine dann anfing zu krabbeln.


    Mit 1 Jahr kam die Maus in die Kindertagesstätte. Nach einem Konflikt im Jahr 2009 hatten wir im Okt. 2009 einen Termin beim Jugendamt, woraus eine Umgangsvereinbarung hervorging. Alle 2 Wochen Freitag nachmittags Abholung im Kiga um 15 h bis Sonntag 17 h, an den Freitag dazwischen Abholung im Kiga um 15 h bis abends 18 h und Feiertage und Kiga-Ferien hälftig.


    Während die Wochenenden und Freitage immer einwandfrei klappten, gab es in den Ferien Probleme bei der Einigung. In den Sommerferien 2010 gestand sie mir aufgrund Kollisionen mit ihrer eigenen Planung nur 6 Tage der Ferien zu, aufgrund eines Konfliktes an Weihnachten 2010 hat sie mir die Ferienzeit, die 1. Januarwoche, komplett gestrichen. Versuche in 2010 einen erneuten Gesprächstermin bei Jugendamt zu organisieren scheiterten daran, dass sie dazu nicht bereit war. Auch von Jugendamt (bzw. AWO) bekam ich zur Antwort, dass man die Mutter ja nicht zwingen kann zu kommen.


    Nach dem Konflikt an Weihnachten (Aussage an der Tür "Alle Vereinbarungen sind gestrichen. Wir sehen uns vor Gericht wieder!") bat ich sie einige Tage später per email, sich doch an unsere Vereinbarungen halten solle und fragte, ob ich die Kleine wie besprochen am 1.1.2011 holen kann. Sie lehnte dies ab und sagte, dass sie ab sofort den Umgang zwischen meiner Tochter und mir nicht fördern würde. Außerdem sprach sie ein Hausverbot aus. Ich ging daraufhin zu einer Anwältin, die der Mutter einen Brief schrieb mit Aufforderung, den Umgang gemäß Umgangsvereinbarung zu bestätigen. Sie lehnte das ab, wobei man ihrem Antwortschreiben entnehmen konnte, dass sie einfach nach wie vor durch unsere Trennung sehr verletzt ist und mir das übel nimmt. Sie schrieb, dass die Umgangsvereinbarung nicht mehr gültig sei, weil sie diese aufgehoben hätte und eine neue dem jetzigen Alter des Kindes angepasste Regelung gemacht werden müsse. Vorschlag wenige Tage später war dann alle 2 Wochen Sa 10 h bis So 16 h und Ferien 2/3 sie und 1/3 ich.


    Obwohl mir der Schritt sehr schwer viel, beantragte ich schließlich beim Gericht die Regelung des Umgangs, um in Zukunft eine gesicherte Basis zu haben und nicht in Konflikten ihrer Willkür ausgeliefert zu sein. Morgen haben wir den Erörterungstermin bei Gericht. Leider, leider, denn von Okt 2010 bis Dez. 2010 haben wir uns gut verstanden und mit der Kleinen oft beim Zurückbringen noch 15 bis 30 min gemeinsam gespielt, was zu einem sehr weichen Übergang führte.


    Nun zu meinem eigentlich Anliegen:


    In der Vergangenheit erwähnte die Mutter des Öfteren, dass die Zeit nach meinen Umgangswochenenden die Kleine sehr erschöpft und sehr schwierig sei und oft schlecht schlafen würde. sogar Alpträume hätte. Am Anfang empfand ich das als Vorwurf, dass ich etwas falsch machen würde. Inzwischen weiß ich, dass das Umschalten zwischen den beiden Welten "Papa-Welt" und "Mama-Welt" für die Mäuse einfach sehr schwierig ist. In einem Brief, den ich Montag abend erhielt, stand, dass die Maus nach dem Umgangswochenende am 15./16.1., dass dann wieder (beschränkt auf Sa/So) zustande kam, zu ihrer Mama schluchzend sagte "Mama, ich habe Angst, dass Du mich nicht mehr lieb hast". In dem Schreiben wird das als "existenzielle Ängste" der Kleinen beschrieben, die auf die Wochenenden bei mir zurückzuführen wären. Als Grund wird angeführt, dass die Kleine von Streitigkeiten zwischen mir und meiner Freundin erzählte, die tatsächlich stattfanden, aber mit "Vertragen" hinterher. Ich wäre nicht in der Lage, die Kleinen vor Konflikten zwischen meiner Freundin und mir zu bewahren. Ich finde es normal, dass kleine Kinder auch Streitigkeiten erleben. Meine Freundin und ich schreien uns nicht an oder beschimpfen uns, sondern streiten ... ich sag mal ... kultiviert. Kinder sollten auch lernen, dass sich Menschen streiten und sich anschließend wieder vertragen.


    Ich habe im Internet einen interessanten Text gelesen: Entweder, die Übergabe zwischen Papa-Welt und Mama-Welt klappt harmonisch oder sie sollte besser über eine "neutrale Zwischenwelt" erfolgen, wie z.B. den Kiga.


    Jedenfalls möchte ich Euch fragen, wie Eure Erfahrungen diesbzgl. sind? Wie ändern sich die Auswirkungen auf das Kind nach einem Umgangswochenende, wenn die Übergabe harmonisch oder mit Spannungen erfolgt? Sicher gibt es genug unter Euch, die auch wechselnde Phasen erleben mit guten und mit angespannten Zeiten. Leider weiß ich nicht, wie meine Maus sich nach den Wochenenden Okt. bis Dez. 2010 verhalten hat, denn da waren die Übergaben sehr schön. Ich würde vermuten, dass die Tage danach wesentlich besser waren, aber ich weiß es derzeit nicht.


    Liebe Grüße
    Matthias