Kontaktaufnahme

Stephie · 21. Juni 2007

Hallo,

bin frisch getrennt (seit ca.2 Monaten), und bisher läuft alles ganz gut mit dem Umgang usw.

Kann Euch bzw Dich auch verstehen, da das Jugendamt einzuschalten usw. würde ich auch machen. Aber ich habe beim Lesen dieses Thema gedacht, nein mir kam es so in den Sinn, das ich in so einer Situation, den KV erstmal versuchen würde, ihn mit Respektspersonen zu bekommen.

Soll heissen ich persönlich, würde da zB meine Schwiegereltern drauf ansprechen, ihnen schildern was wieso warum. Ich weiss das sie großen Einfluss auf meinen EX haben und ihnen ihr Enkel sehr wichtig ist. UNd selbst wenn ich ein schlechtes Verhältnis zu meinen Schwiegies hätte, würden sie handeln, wenn es um ihren Enkel geht. Ich denke die würden dann versuchen darauf zu achten das da ein Umgang statt findet.

Ich bin da vielleicht ein wenig blauäugig, und will hier niemanden in irgendeiner Form beurteilen- im Gegenteil wie ich oben schon gesagt habe, ich würde auch wenn es nicht klappt zum JA gehen.

Aber gibt es bei euch so eine Möglichkeit? Müssen ja nichtmal die Schwiegereltern sein, sollte nur jemand sein, von dem man weiss das der KV auf denjenigen hört bzw Wert auf sein Urteil legt.

Bzw andersrum gefragt- hat da jemand erfahrungen mit?

Ich hoffe, es fühlt sich jetzt niemand angegriffen :blume

Kaj · 21. Juni 2007

Also, meine Ex-Schwiegereltern, zu denen ein guter Kontakt besteht, handeln da gar nicht. Sie reden nicht mit meinem Ex darüber, wahrscheinlich weil sie Angst haben, dass er dann noch seltener als die zweimal im Jahr zu Besuch kommt.
Sie sagen, sie wollen sich nicht einmischen, dabei denke ich, dass genau sie diejenigen wären, die etwas bewirken könnten.
Ich finde es schade für meinen Kleinen, aber machen kann ich da auch nix.

Außerdem kümmert sich jetzt eine andere Autorität darum...

Stephie · 21. Juni 2007

Zitat

Original von Kaj
Also, meine Ex-Schwiegereltern, zu denen ein guter Kontakt besteht, handeln da gar nicht. Sie reden nicht mit meinem Ex darüber, wahrscheinlich weil sie Angst haben, dass er dann noch seltener als die zweimal im Jahr zu Besuch kommt.

Aber ist doch traurig oder? Also wenn ich mir vorstelle, mein Sohn würde sich so verhalten- ich würde den übers Knie legen, egal wie alt er wäre, und womit er meinen würde mich unter Druck setzen zu können (hier ja scheinbar "Liebesentzug")! :kopf

Kaj · 21. Juni 2007

Weißt du, ich finde es viel schlimmer, dass viele Männer nie daran denken, wie sie sich vielleicht gefühlt hätten, wenn ihr Vater sie einfach im Stich gelassen hätte.
Es mag einen kleinen Prozentsatz geben, wo das wirklich passiert ist, aber gerade die sollten wissen, wie blöde das für sie war.
Und die anderen verweigern ihren Kindern Erfahrungen, die sie machen durften, nämlich beide Eltern zu lieben und um sich zu haben.

Selbiges gilt natürlich auch für umgangsverweigernde Mütter, deren Kinder beim Vater leben.

Stephie · 21. Juni 2007

Zitat

Original von Kaj
Weißt du, ich finde es viel schlimmer, dass viele Männer nie daran denken, wie sie sich vielleicht gefühlt hätten, wenn ihr Vater sie einfach im Stich gelassen hätte.

Stimmt- da habe ich in so einem Zusammenhang noch nie drüber nachgedacht :rotwerd

Stellabetty · 22. Juni 2007

Hi,

also, mir ist da gerade son Gedanke gekommen. Achtung ich gehe nur von unserer Situation aus. Mit dem Verschwinden des Vaters hat mein Freund die Chance Vater zu sein. Er hat ungewollt keine eigenen Kinder, dafür jede Menge Kinderliebe. Also es gibt auch mal Vorteile.

LG Stella

Kaj · 22. Juni 2007

Stella,

wenn ich so einen Mann an meiner Seite hätte...würde ich es wohl darauf beruhen lassen, dass sich mein Ex nicht kümmert.

Aber so einen Mann muss man erstmal haben...

elseberta · 22. Juni 2007

Das mit den Schwiegereltern habe ich versucht, ebenso habe ich mit einem sehr guten Freund über die Sache gesprochen. Das Ergebnis?

Sein Freund hat ihn ins Gebet genommen, jetzt haben die beiden keinen Kontakt mehr.

Seine Eltern scheuen sich ihn ins Gebet zu nehmen, da er ja dann den Kontakt abbrechen würde. Das ist einer von vielen Gründen, warum ich den Kontakt zu ihnen jetzt abgebrochen habe. Sie haben sich eindeutig dafür entschieden den mäßigen Kontakt zu ihrem Sohn aufrecht zu erhalten - der sich so gestalltet: er meldet sich einmal im Jahr für einen Besuch an und sagt ihn dann kurz vorher wieder ab. In den letzten 4 Jahren hat er sie dann einmal wirklich besucht. Wir waren alle 14 Tage bei ihnen.

Die Frage danach, von Kaj bezüglich der Empfindungen dieser Männer, wenn ihr Vater sie im Stich gelassen hätte richtig gut.

Der KV meines Sohnes hat sich früher immer darüber beschwert, dass seine Eltern ihm zum Geb. oder zu Weihnachten immer "nur" Geld schenken. Er sah das als mangelndes Interesse an seiner Person, da sie ja nicht wissen, was er sich wünschen könnte... Leider fehlt es ihm an Reflektionsfähigkeit, er ist schlicht nicht in der Lage zu erkennen, dass sein Verhalten absolutes Desinteresse signalisiert.

Sunny · 22. Juni 2007

Zitat

Original von elseberta
Das ist einer von vielen Gründen, warum ich den Kontakt zu ihnen jetzt abgebrochen habe. Sie haben sich eindeutig dafür entschieden den mäßigen Kontakt zu ihrem Sohn aufrecht zu erhalten - der sich so gestalltet: er meldet sich einmal im Jahr für einen Besuch an und sagt ihn dann kurz vorher wieder ab. In den letzten 4 Jahren hat er sie dann einmal wirklich besucht. Wir waren alle 14 Tage bei ihnen

Na ja ich bin fest davon überzeugt, dass er nicht mal viel dafür kann, denn Kinder entwickelt sich doch so, wie es die Eltern vorleben und anerziehen.... mein Mann ist auch so einer, der seine Mutter grad mal besucht (mit murren und knurren) wenn sie eine "männliche Hand im Haushalt braucht" und sie ihn drum bittet. Ich glaube von allein würde er nicht auf die Idee kommen sein "kostbares WE" mal dafür zu nutzen, seinen Sohn zu schnappen und zu ihr zu fahren. Es wurde ihm eben nie anders beigebracht. Bei seiner Oma sieht es genauso aus... die ist ja jetzt grad verstorben, aber ich glaube er hätte sie seit unserem Polterabend nicht mehr gesehen, wenn ich ihn nicht mal dazu gedrängt hätte, Jason dort abzuholen (meine Schwiemu war ja oft dort und hat ihr im Haushalt geholfen). Es wurde ihm nie vorgelebt... deswegen finde ich es wichtig, meinem Sohn beizubringen, dass es eben auch "Pflichtbesuche" bei der Familie gibt. Und ich fahre min. 1x die Woche zu meinen Eltern mit ihm (auch wenn ich mir nen schöneren Feierabend vorstellen kann) und alle 2 Wochen geht er zu meiner Schwiegermutter.

Was ich hier nur schade finde ist, dass Du Dich jetzt auch gegen sie entschieden hast..., denn ihr Enkel ist ja im Grunde noch das Einzige, was ihnen bleibt, wenn der Sohn eh schon nicht mehr wirklich Anteil an ihrem Leben nimmt. Was hast Du da zu verlieren? Allerdings ständig das Kind "hinterher tragen" würde ich auch nicht. Ein Gespräch mit ihnen über Deine Ansicht wäre evtl. auch hilfreich... manchmal brauchen Menschen "feste durchstrukturierte Lebensabläufe" damit es klappt... ist bei denen möglicherweise nichts anderes.

Stellabetty · 22. Juni 2007

Hallo,

also meine Schwiemu drehte sich immer um, wenn wir uns über den Weg gelaufen sind. Ob ich den Lütten dabei hatte oder nicht.

Ist mir mittlerweile egal, nur am Anfang tat es weh. Als sie sich ihr Enkel zum 1. mal ansah, er war 4 Wochen alt, kam nur "der sieht gar nicht aus wie .......! HÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄ?!?!?!? Ich war da mit einem Teil meiner Gene mit involviert. Tickts noch!?!?!?!

Wer nicht will der hat schon!!!!!!!

Manchmal frage ich mich auch, was in solchen Familien (zu mindestens von meinem Ex) schiefgelaufen ist. Den der Mensch ist doch ein Gewohnheitstier und er wendet erlerntes an!!!!! Tja, dann kann ich wirklich nur froh sein, dass dahin kein Kontakt besteht.

LG stella

elseberta · 22. Juni 2007

Zitat

Original von Sunny

Na ja ich bin fest davon überzeugt, dass er nicht mal viel dafür kann, denn Kinder entwickelt sich doch so, wie es die Eltern vorleben und anerziehen....

Da hast du zwar Recht Sunny, aber wenn ein Mensch erst einmal erwachsen ist muss er selbst die Verantwortung für sich und sein Leben übernehmen. Ich glaube kaum, dass du davon ausgehst, dass ein Mensch sich nicht mehr weiterentwickeln kann, wenn er sich erstmal vom Elternhaus abgenabelt hat, oder? Es ist einfach sich auf einer schlechten Kindheit und den Erziehungsfehlern der Eltern auszuruhen und zu sagen: "Ich kann nicht anders, weil ich es nie anders vorgelebt bekommen habe." Dann wäre auch mit uns nicht viel los, denn wir wären stehengeblieben ohne uns weiterzuentwickeln.

Zitat

Original von Sunny Was ich hier nur schade finde ist, dass Du Dich jetzt auch gegen sie entschieden hast..., denn ihr Enkel ist ja im Grunde noch das Einzige, was ihnen bleibt, wenn der Sohn eh schon nicht mehr wirklich Anteil an ihrem Leben nimmt. Was hast Du da zu verlieren? Allerdings ständig das Kind "hinterher tragen" würde ich auch nicht. Ein Gespräch mit ihnen über Deine Ansicht wäre evtl. auch hilfreich... manchmal brauchen Menschen "feste durchstrukturierte Lebensabläufe" damit es klappt... ist bei denen möglicherweise nichts anderes.

Sie können ihren Enkel jederzeit besuchen, solange sie dazu nicht im Stande sind - NO...

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