Sinnvolle Konsequenzen - Sammelthread

  • Wenn die Gesundheit beeinträchtigt ist (Sommerkleid im Winter) würde ich schon gar nicht das Schlafzeug präferieren. Das ist nicht viel wärmer als das Sommerkleid. Da ich selbst jeden Morgen pünktlich bei der Arbeit sein muss, helfe ich dem Kind beim Anziehen und die Konsequenz folgt am Abend danach "früher in's Bett, damit morgen früher aufgestanden werden kann."


    Falls das Kind bockt und andere Klamotten wünscht, ist die Konsequenz, die Klamotten abends bereits zu richten.


    (Ich sende übrigens klare ich-Botschaften, weil ICH das weder mir noch dem Kind antun würde - die Sache mit dem Schlafanzug in der KiTa. Bei Dir z.B. sehe ich drei Kinder - da ist die Organisation des Lebens schon schwieriger als bei mir)

  • Und KiGa mit löchriger Hose trau ich mich nicht.


    Warum??


    Also ich kenne genug Kinder, die schon gar nichts anderes mehr anhaben, auch nicht zu nicht-KiGa-Zeiten (was ich DAVON halte, sag ich dann mal lieber nicht)

  • Jepp - ich hab 3 sehr unterschiedliche Kinder - mittlerweile sind sie auch schon groß. Die Konsequenzen sind auch bei mir nicht pauschal sondern höchst individuell...


    Wobei das mit dem Sommerkleid wirklich mal zu einer langen Diskussion geführt hatte ;) und meinen Kids hat es gereicht, dass ich ihnen die Wahl gelassen hab zwischen Anziehen und im Schlafi loszugehen... nachdem ich einmalig das Kind auf Socken ins Auto gesteckt habe, wo es die Schuhe dann weiter anziehen konnte. (Damals fand Kind wohl lustig, wie Mama immer hektischer wurde)

  • Also gerade dieses Mit-Schlafanzug-in-die-KiTa ... da hader ich ja damit.
    Habe ich es als Mutter wirklich nötig, zu solchen Mitteln zu greifen?


    Nur ne Frage ....


    Ich bild mir ein das das irgendwann über Erziehungsbücher, Super Nanny usw. so gängig wurde. Genauso wie Auf-die-Treppe-hocken und Belohnungs-Stickeralbum.
    Bei uns war die Schlafanzugmethode nie nötig, ich kenne das von meiner ganzen Familie nicht. Insofern sind wir wohl langsam, aber devot :D. Genetisch bedingt.

  • Stille Treppe ist dann sinnvoll, wenn ein Kind in Rage ist und runterkommen muss.
    Am Besten setzen sich in dem Fall dann beide beteiligten Parteien da hin .... :D


    Supernanny wird bei verhaltensauffälligen Kindern gerufen oder bei chaotischen Familienverhältnissen. Da mögen solche drastisch einschneidenden Maßnahmen einge *gewisse* Rechtfertigung haben.

  • also wenn man ein kind im sclafanz. in kiga oder schule schikt ist es doch logish das es ausgelacht wird,oder erzählt ihr jedesmal ohhhh wieder karneval....das ist ncht besonders gesund für das selbstbewusstsein....oder geht ihr so zur firma?????? :kopf

  • ...oder geht ihr so zur firma?????? :kopf


    Nein, ich werfe mich aber auch nicht trampelnt auf den Boden weil ich mich nicht anziehen möchte.


    Und ja, ich habe unter anderem deshalb angefangen mich angemessen anzuziehen, weil ich als Kind auch schonmal nicht hören konnte und mir es hinterher peinlich war. Ein Lernprozess und das hat nicht mal weh getan :)


    Es gibt sicher Kinder, die glauben ihren Eltern alles und sind immer lieb... und es gibt sicher auch Kinder, die stellen alles in Frage und müssen es einfach mal ausprobieren wie es ist wenn sie nicht hören.

  • Ich möchte diese Schlafanzugsache garnicht überdramatisieren. Ich persönlich finde es aus zwei Dingen nicht so gelungen: Einmal würde ich mein Kind nicht so bloßstellen wollen (das Kind damals bei uns bekommt es heute noch regelmäßig von den anderen Kindern aufs Brot geschmiert) und weil ich finde, dass hausgemachte Probleme verlagert werden auf andere Personen (in dem Fall wurde mir dann das bockige Kind aufs Auge gedrückt und ich mußte das "Problem" lösen). In dem damaligen Fall fand ich es eine ziemlich billige Nummer, bei der sich das ET das ziemlich leicht gemacht hat.
    Natürlich ist das nur mein persönliches Empfinden.


    LG
    Friday

    Liebe Grüße


    Friday

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  • Mir fällt auf, dass hier verschiedene Dinge unter dem Begriff Konsequenz behandelt werden.


    Für mich gibts nen großen Unterschied zwischen logischen (!) Konsequenzen, willkürlichen Aktionen, die für Konsequenzen erklärt werden und Bestrafungen...
    Um welche der Varianten geht es uns? (wobei ich für mich die letzteren beiden ausschließen möchte, weil sie meinem Modell von Zusammenleben wiedersprechen).
    Ich finde auch wichtig, von dem Gedanken wegzukommen, dass die Sache mit den Konsequenzen zu behandeln sei, wie mit nem Rezeptblock.

  • Muss dazu sagen, dass ich Kind noch nie im Schlafanzug in die Kita gebracht habe.
    Wenn ich ihm diese Option angeboten habe, hat er sich dann lieber doch angezogen.
    Er hat mal erzählt, dass ein anderes Kind mal im Schlafanzug in der Kita erschienen ist und ich vermute, das war abschreckendes Beispiel genug. :D


    Natürlich helfe ich ihm auch soweit das nötig ist, jedoch wenn er rumhüpft und hampelt wie ein Flummi und sich degegen wehrt gestaltet sich das arg schwer.

  • ich frage mich manchmal ernsthaft wie es manche schaffen immer solche übermamis zu sein die nie strafen die immer alles richtig machen die nie die fassung oder die nerven verlieren.
    also wenn das tatsächlich so ist dann ziehe ich meinen hut vor euch

    ich hab so viel mit so wenig so lange versucht, dass ich jetzt qualifiziert genug bin, fast alles mit fast nichts zu bewerkstelligen!


    früher hätte ich den Boden geküsst auf dem du gegangen bist, heute würde ich nicht mal mehr in deine richtung kotzen

  • ich frage mich manchmal ernsthaft wie es manche schaffen immer solche übermamis zu sein die nie strafen die immer alles richtig machen die nie die fassung oder die nerven verlieren.


    Glaub mir.. die gibt es nicht ;)

  • ich frage mich manchmal ernsthaft wie es manche schaffen immer solche übermamis zu sein die nie strafen die immer alles richtig machen die nie die fassung oder die nerven verlieren.
    also wenn das tatsächlich so ist dann ziehe ich meinen hut vor euch


    Man wächst an seinen Aufgaben und das Kind gewinnst an Einsicht :tongue:. Zum einen ist es wie schon festgestellt, von der Persönlichkeit des Kindes abhängig und zum anderen: Man fängt ja nicht ständig bei Null an. Ich habe meinen Sohn z.B. auch für den Nachmittag Beschäftigungsangebote unterbreitet (spazierengehen, Verwandte besuchen) - wollte er nicht, fauler Strick. Konsequenterweise habe ich ihm zu verstehen gegeben, das er mir jetzt nicht auf den Keks gehen soll wenn ihm langweilig ist. Das ist nunmal das schwere Los des Einzelkindstatus. Mutter-Kind Programm startet erst ab 18 Uhr, Mam hat Freizeit :bldgt:.
    Das hätte ich mal vor 4 Jahren versuchen sollen, keine Chance.... :frag
    Heißt übrigens nicht das ich nicht auch manchmal die Fassung verliere.


    Und was der Laufsteg Kiga mit Schlafi angeht. Ich hätte Marlenes Methode versucht, alles am Vorabend verbindlich zusammenstellen, 10 min. früher aufstehen. Da fehlt zwar die unmittelbare Konsequenz, aber das Kind nimmt vielleicht auch noch das überaus wichtige Lernziel: "Planung" mit :D. Alles Theorie...

    2 Mal editiert, zuletzt von Raanan ()

  • ich frage mich manchmal ernsthaft wie es manche schaffen immer solche übermamis zu sein die nie strafen die immer alles richtig machen die nie die fassung oder die nerven verlieren.


    ich glaub nicht, dass irgendjemand auf dieser Welt alles richtig machen kann - und ich glaub auch nicht, wenn's den gäbe, dass es dem Kind gut täte.
    Unsre kinder müssen ja auch das lernen: damit umgehen, dass die Menschen Fehler machen, dass es ungerechte Leute gibt, Überforderungen usw - wenn wir fehlerlos wären, würden wir sie auf das Leben sehr schlecht vorbereiten - und schon hätten wir nen Fehler :lach


    Vielleicht gibt es Mütter, die gelassener als andere sind, vielleicht haben manche mehr Erfahrung, weil sie vielleicht immer schon viele Kinder in ihrem Umfeld hatten, oder weil ihre Eltern ihnen ein gutes Vorbild waren im Umgang mit den Kindern.
    Aber glaub mit Tinka, selbst nach 20 Jahren Jugendheim/Kindergarten/Pflegekinder/eignes Kind gibt es doch immer wieder Situationen, die mich stressen. Vielleicht andere als dich, aber frei davon ist niemand, weil ja auch alle Kinder anders sind, und man sie Gottseidank eben nicht mit "DER" perfekten Methode groß kriegt.


    Für mich ganz persönlich ist es hilfreich, einen gewissen "roten Faden" zu haben, was mir an Werten wichtig ist, die ich mitgeben möchte. Mir ist es auch wichtig, dass ich weder "über" dem Kind stehe, noch das Kind "über" mir - wir leben zusammen, und jeder hat Bedürfnisse, Rechte und Pflichten - und jeder soll sich bemühen seine Pflichten einzuhalten, jeder soll zu seinen Rechten kommen, ohne den anderen einzuschränken, und keiner soll mit seinen Bedürfnissen allein gelassen werden.
    Ich habe durch den Altersunterschied natürlich einen gewissen Vorsprung, d.h. ich kann dem Kind vieles erklären, und muss es vor Gefahren schützen. Dafür brauchts eigentlich keine Strafen in meinen Augen, aber natürlich gibt es Grenzen und klare Ansagen. Und eben viel Gespräch.